Kerstin Pflieger's Blog
May 1, 2013
Spotify
Da ich beim Schreiben immer Musik höre und kürzlich bei Spotify gelandet bin, dachte ich, dass es doch eigentlich ganz witzig wäre, wenn ich euch die Playlists, die mich gerade beim Schreiben begleiten, zur Verfügung stelle. Also hier sind sie – für jedes aktuelle Projekt eine eigene Playlist:
Icherios Ceihn 03 (Arbeitstitel: Das Blut des Mondscheingottes)
So lange die Nacht uns trennt – Sternenseelen 2
Da nicht alle Lieder, die ich höre, auf Spotify zu finden sind, sind die Playlists leider nicht vollständig, aber dafür gibt es ja dann irgendwann nach Beendigung des Projekts die vollständige Liedersammlung auf der Webseite.
Bevor ihr nun durch meine Playlists stöbert, würde ich euch aber noch gerne darauf hinweisen, dass meines Wissen nach, Spotify den Künstlern zum Teil SEHR wenig bezahlt. Deshalb kaufe ich mir IMMER die Alben und Lieder. Dadurch sind dann die Einnahmen durch Spotify eine Art Bonus für die Musiker, die mich durch meinen Schreibprozess begleiten. Wie bei allem anderen auch, sollten wir auch bei der Musik die Arbeit der Künstler entsprechend entlohnen, damit sie auch morgen noch für uns da sind.
Ich wünsche euch jedenfalls viel Spaß damit und ihr könnt natürlich auch gerne direkt mein Profil bei Spotify suchen.
Zum Abschluss dann noch ein Lied, das sehr viel bei der Überarbeitung der Sternenseelen 2 lief:
April 25, 2013
Filmkritik: Oblivion
Kurzinhalt:
Wir schreiben das Jahr 2077. Die Erde wurde evakuiert, der Planet ist völlig verwüstet, die Menschheit lebt hoch über den Wolken. Jack Harper ist als einer der wenigen Menschen noch auf der Erde stationiert und dient als Spezial-Techniker und Drohnen-Monteur in einer groß angelegten Operation, bei der überlebenswichtige Ressourcen abgebaut werden. Doch über Jahrzehnte hinweg musste eine furchterregende Alien-Bedrohung bekämpft werden, die noch immer auf der Erde lauert. Jacks Mission ist nun fast abgeschlossen. In zwei Wochen soll er sich den übrigen Überlebenden auf einer Mond-Kolonie anschließen, weit entfernt von der vom Krieg zerrissenen Welt, die er seit langer Zeit seine Heimat nennt.
Er lebt in den luftigen Erd-Atmosphären und absolviert Patrouillen-Flüge in atemberaubenden Höhen; doch bei einem dieser Einsätze verändert sich sein bisheriges Leben auf einen Schlag: In einem abgestürzten Raumschiff entdeckt er eine wunderschöne Fremde und rettet ihr das Leben. Die Anziehungskraft zwischen ihr und Jack ist ungeheuer groß und übersteigt jegliche Logik. Ihre Anwesenheit löst jedoch eine Kettenreaktion von Ereignissen aus – und plötzlich muss Jack alles in Frage stellen, was er je zu wissen glaubte. Seine Realität wird zu einem Scherbenhaufen, während er die Bruchstücke einer schockierenden Vergangenheit aufdeckt, die ihn mit dem Planeten Erde von einst verbinden. Jack muss erkennen, dass das Schicksal der ganzen Menschheit auf dem Spiel steht – und in den Händen eines Mannes liegt, der einst glaubte, unsere Welt wäre bald für immer verloren.
Meine Meinung:
Ich muss zugeben, dass ich von dem Film positiv überrascht bin. In den letzten Jahren hat mich eigentlich kein Film mehr mit Tom Cruise begeistern können, sodass ich doch sehr skeptisch war, aber in Oblivion hat Tom Cruise mal wieder gezeigt, dass er ein toller Schauspieler ist.
Optisch macht der Film sehr viel her – das war das erste Mal, dass ich mir sogar 3D herbeigeünscht hätte, aber auch so war der Film in dieser Hinsicht ein Genuss.
Die Geschichte kann immer mal wieder überraschen, auch wenn man sehr viel bereits am Anfang erahnen kann. Trotz einiger Längen bleibt der Film durchweg spannend. Bemängeln muss ich allerdings ein wenig das Ende – das war mir dann doch etwas zu dick aufgetragen.
Minuspunkte gibt es dann aber auch leider noch für eine ganze Reihe Logikfehler und einer sehr konstruierten und für mich absolut unglaubwürdigen Ausgangslage, wodurch mir dann nachträglich doch etwas vom Vergnügen genommen wurde. Außerdem habe ich mich dann doch ziemlich geärgert, dass sie für die “Invasion” dann doch das Jahr 2017 nehmen mussten. Wenn man sich dann anschaut, über was für Technik wir also auch JETZT schon verfügen müssten, kann ich nur den Kopf schütteln. Solche Dinge bringen mich dann leider immer etwas aus der Geschichte raus, weil ich dann über so etwas immer nachgrübel und mich frage, warum die Filmemache das so gebracht haben.
Insgesamt ist dieser Film aber absolut empfehlenswert und wer, im Gegensatz zu mir, nicht die komplette Handlung im Kopf zerpflückt, bekommt einen wunderbaren SF-Film geboren.
7 von 10 Punkten
April 19, 2013
Leserunde bei der Leserwelt ab dem 18. Mai 2013
Bei der Leser-Welt findet demnächst eine Leserunde zu meinem aktuellen Roman statt: Sternenseelen 1 – Wenn die Nacht beginnt.
Der Goldmann-Verlag stellt 4 Freiexemplare für die Leserunde zur Verfügung. Diese werden unter allen, die sich bis zum 04.05.2013 verbindlich zu der Leserunde anmelden und mindestens 25 Beiträge im Forum geschrieben haben, verlost.
Anmelden könnt ihr euch hier: Leser-Welt
Ich freue mich jedenfalls schon auf die Leserunde und kann es kaum abwarten, mit euch gemeinsam die Geheimnisse der Sternenseelen zu erkunden.
Und zum Abschluss noch ein Lied, das mich gerade beim Überarbeiten des zweiten Teils der Sternenseelen begleitet: Betty Blue von The 69 Eyes – eine Band, die ich seit mittlerweile mehr als 10 Jahren sehr gerne höre und deren Musik ich euch an dieser Stelle ans Herz legen möchte.
Betty Blue passt irgendwie auch vom Thema her recht gut zu diesem Buch – so viel kann ich euch schon mal verraten.
April 15, 2013
Sternenseelen 01 – Wenn die Nacht beginnt erschienen
Heute ist der große Tag!
Offiziel erscheint nun meine neue Reihe die “Sternenseelen”. Ich bin schon sehr gespannt, wie es euch gefallen wird und freue mich auf eure Rückmeldungen.
Es handelt sich dabei um YA Romantasy, wobei ich bei dieser Reihe auf Vampire, Hexen und die üblichen Verdächtigen verzichtet habe. Bei den Sternenseelen durfte ich meiner Fantasie mal freien Lauf lassen und ich hoffe, dass euch das Ergebnis dabei gefallen wird. Viel mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, um euch die Spannung nicht zu nehmen.
Im Winter wird dann voraussichtlich der zweite Teil erscheinen. Dieser Band ist allerdings weitgehend in sich abgeschlossen – ihr werdet also nicht in der Luft hängen gelassen, wenn ihr die letzte Seite gelesen habt.
Nun, was bleibt mir noch zu sagen, außer, dass ich euch viel Spaß wünsche!
Wenn die Nacht beginnt, erwacht sein wahres Ich, und sie erkennt in ihm ihre große Liebe …
Weil Lillys Mutter mit ihrem neuen Freund zusammenziehen wollte, sitzt Lilly jetzt in der Provinz fest – weit weg von ihren Freunden. Aber es gibt einen Lichtblick: ihr Mitschüler Raphael, der es Lilly gleich angetan hat, obwohl er sie vor ein Rätsel stellt. Über Tag ist er abweisend, doch sobald es Nacht wird, verführerisch charmant. Als ihr Stiefbruder dann in einen Autounfall verwickelt wird, zeigt sich Raphaels wahres Ich, und Lilly entdeckt sein unglaubliches Geheimnis …
October 12, 2012
Buchmesse Frankfurt
Die letzten Tage war es etwas ruhig um meinen Blog, ich bedanke mich noch einmal herzlich bei dem “grippalen Infekt”, der diese Pause möglich gemacht hat! Was wäre ich nur ohne diese wunderbaren Halsschmerzen, Atemprobleme und Fieber!
Morgen geht es dann zur Buchmesse und anschließend zum Buchmesse Convent in Dreieich – ich freue mich schon sehr darauf und habe auch ausreichend Taschentücher und Halstabletten eingepackt, um den Tag zu überstehen.
Wer von meinen süßen kleinen Bakterien und Viren auch etwas abbekommen möchte, dem empfehle ich entweder am Vormittag auf der Frankfurter Buchmesse ab 11 Uhr an den Stand vom Goldmann Verlag zu kommen oder einfach am Nachmittag nach Dreieich, wo ich bis nach der Verleihung des DPP (seid ihr auch schon so gespannt auf die Ergebnisse, wie ich?) bleiben werde.
September 17, 2012
Von der Idee zur Veröffentlichung (7) Schreibbegleitende Dokumente
Nachdem nun der Plot steht, die Charaktere ausgearbeitet sind und ich eine Vorstellung davon habe, wie die Atmosphäre in der Geschichte sein soll, fange ich mit dem Schreiben an.
Früher habe ich einfach so das Manuskript heruntergeschrieben, aber nachdem ich dann oft das Problem hatte, dass ich den Überblick über die Handlung verloren habe, ständig nachsehen musste, wie eine Randfigur aussah oder beim Überarbeiten nicht mehr wusste, wann sich welche Handlungsstränge berührt hatten, bin ich dazu übergegangen, einige schreibbegleitende Dokumente zu führen.
Zum einen wäre da die Szenenübersicht, die ich bereits zur Planung verwendet habe (oben ist ein Bild von dem Plan). Diese passe ich ständig an den aktuellen Stand an, da ich durchaus auch mal Änderungen vornehme oder feststelle, dass aus einer Szene doch zwei werden.
Nr.
Szene
Handlung
Teil
Tag
Zeit
Kapitel
Fragment
Das sind die Punkte auf der Hauptseite meines Dokuments. Bei Szene trage ich einen beschreibenden Namen ein (z.B. Andreasnacht, neue Wohnung, Forschung …). Bei Handlung fasse ich das Geschehen in der Szene in einem Satz zusammen. Bei Teil trage ich ein, zu welchem Abschnitt die Szene gehört. Beim Krähenturm waren es z.B. Einleitung, OO / Studium, Mord! …
Tag und Zeit erklären sich von selbst – bei Kapitel trage ich ein, zu welchem Kapitel die Szene gehört.
Da ich oft Teile vorschreibe, wenn ich eine Szene besonders lebendig vor Augen habe, besitze ich ein extra Dokument namens “Fragmente”, in die ich diese Szenen schreibe. In der Tabellenspalte “Fragmente” markiere ich dann, ob so eine existiert oder nicht.
Die Perspektiven markiere ich meistens mit Farben, aber manchmal erhält sie auch eine extra Spalte.
Zusätzlich befinden sich in dem Dokument noch extra Seiten, in denen ich andere Infos, die ich benötige, festhalte. So habe ich da meistens eine Art Kalender mit Übersicht der Mondphasen und dem Wetter, welche Charaktere sich duzen oder siezen und auch eine alphabetische Übersicht der Namen, da ich dazu neige viel zu viele Namen mit “A” anfangen zu lassen.
Ein weiteres wichtiges Hilfsmittel ist die “Chapteroutline”. Nach jeder Szene (beim Schreiben teile ich die Kapitel noch entsprechend der Szenen ein – teilen und zusammenlegen tue ich erst bei der Überarbeitung) schreibe ich eine Kurzzusammenfassung. Beim Krähenturm sah es z.B. in einer frühen Fassung so aus:
Kapitel 2: In schwarzen Nächten
Freitag, 01.11.1771
Icherios, Maleficium
Icherios kehrt nach Hause zurück, putzt seine Zähne bis sie bluten und versucht dann das Monstrorum Noctis zu studieren. Er ist aber zu sehr abgelenkt und gibt anschließend auf, um durch die Straßen Karlsruhes zu laufen. Schließlich endet er for Vallentins ehemaligen Haus und beschließt einzubrechen.
Zusätzlich führe ich noch ein Dokument, in dem ich sämtliche Rand- und Nebenfiguren in entsprechenden Kategorien aufliste.
erwähnte Charaktere (z.B. Alisandra, Rabans verlorene Liebe)
handelnde Figuren (z.B. Gernot, Bürgermeister von Hirsdingen (Silas Auftraggeber, Kap 1)
Randfiguren mit ihrer Beschreibung im Manuskript (z.B. Geisterkutscher: Auf dem Kutschbock saß ein großer Mann mit Zylinder, ganz in roten Samt gekleidet.)
Ähnlich verfahre ich mit einem Dokument, in dem ich sämtliche Schauplätze aufliste.
Ist zwar sehr mühsam, aber dadurch kann man auch mal schnell auf eine alte Figur zurückgreifen oder einen Schauplatz nochmals verwenden, auch wenn das ursprünglich nicht so geplant war (und es minimiert die Wahrscheinlichkeit, dass mehrere Randfiguren denselben Namen tragen
).
Dann habe ich noch ein “To-do-Dokument”. Damit ich mich beim Schreiben nicht mit Verbesserungen aufhalte, trage ich da alles ein, was mir einfällt, was geändert und überprüft werden muss.
Hier seht ihr, wie es beim Schreiben der Rohfassung des Krähenturms aussah (Anmerkung: Damals fing die Geschichte mit der Andreasnacht an).
Kapitel 1: Raban und Icherios ausreichend optisch beschrieben?
Kapitel 1: Nachlesen Definition Strigoi und was Iche wirklich ist.
Kapitel 1: Ist Icherios Vermieter Schreiner? Namen einfügen!
Kapitel 1: Icherios alter Job? Wovon lebte er?
Kapitel 1: Funktion Streckbank checken.
Kapitel 1: Geruch von Blut und ab wann Verwesungsgeruch?
Kapitel 1: Einfügen wie Möbel aus dem 14. Jahrhundert aussehen. Zur Zeit Rabans.
Kapitel 1: Rabans Daten checken, was er zu Alisandras Zeit war
Kapitel 1: Icherios duzt Raban am Anfang, dann im Verlauf des Gespräches geht er ins Sie über, während Raban weiter duzt.
Kapitel 1: Wo ist Icherios Hut?
Beim nächsten Dokument bin ich mir nicht so sicher, ob es nicht eher zum Bereich der Motivation gehört, aber mein liebstes Dokument ist der Lazy Writer’s Work Avoidance Word Counter (von der wunderbaren Autorin Jennifer Fallon übernommen).
Darin trägt man die Deadline und die geplante und aktuelle Wortzahl ein und dann zeigt es einem an, wie viele Worte man pro Tag (noch) schreiben muss. Ich liebe es!
Hier könnt ihr es herunterladen: Lazy Writer’s Work Avoidance Word Counter.xls
Mittlerweile treibe ich es bis zum Extrem. Ich habe in das Dokument für jedes meiner Projekte eine Spalte eingefügt, in der ich zum Teil die einzelnen Handlungsstränge extra aufliste, bei Mehrteilern den Gesamtfortschritt anzeigen lasse und sogar mein Wochenpensum ausrechne. Nur eine Spielerei, aber mir hilft es.
September 13, 2012
Meine Nerven und anstehende Termine
Der erste Teil der Sternenseelen liegt nun als Endfassung (sprich: eine Fassung, von der ich hoffe, dass daran nur noch Feinarbeiten gemacht werden müssen) bei meiner Lektorin. Es sollte mich auch nicht überraschen, dass sie den Text nun noch ein Mal lesen wird, aber irgendwie hat mich die konkrete Ankündigung dessen in einer Mail vollkommen aus den Socken gehauen.
Ich weiß nicht, ob es nur mir so geht, oder ob auch andere Autoren von diesem Phänomen befallen sind, aber sobald ich konkret weiß, dass jemand einen Text von mir liest – vor allem, wenn es Personen wie meine Lektorin oder Agent sind, deren Meinung mir enorm wichtig ist – werde ich zum Nervenbündel. Ich schleiche ständig um das Manuskript herum, blättere es durch, lese Abschnitte … Natürlich sind mir gleich noch zwei Ideen gekommen, wie der Text besser werden könnte, ich habe einige, nun, nennen wir es mal freundlich suboptimale Formulierungen gefunden und auch noch ein paar Buchstabendreher und Kommafehler, die dem Duden-Korrektor entgangen sind.
Eigentlich ist es Unsinn – das Manuskript ist ja sicherlich nicht schlechter geworden und sie kennt es ja schon -, trotzdem war ich heute froh, als meine Mutter mir am Telefon sagte, dass sie es gerade fertig gelesen hat und, dass es ihr sehr gut gefallen habe. Auch, wenn sie sicherlich keine kritische Testleserin ist, tut so eine Aussage manchmal der Autorenseele gut.
Wie schön, dass ich Ende nächster Woche den zweiten Band abgeben wollte und der dann wohl auch gelesen wird …
[Wer die Ironie findet, darf sie behalten!)
Lesungen stehen bei mir zur Zeit keine an, aber wer Lust hat mit mir zu quatschen oder sich ein Buch signieren zu lassen, der kann mich am 13. Oktober 2012 bei der Verleihung des Deutschen Phantastik Preises auf der BuchmesseCon in Dreieich bei Frankfurt treffen.
Eine weitere Möglichkeit bietet sich bei der öffentlichen Lesung im Rahmen des Montségur-Autorentreffens.
28.09.2012, Einlass ab 19.30 Uhr, Parkhotel am Taunus, Hohemarkstr. 168, 61440 Oberursel / Taunus, Tel.: 06171-9200
20:00 – 20:30: Alf Leue & Heike Koschyk aus “Die vierte Zeugin“
20:30 – 21:00: Ole Kristiansen aus “Der Wind bringt den Tod“
21:00 – 21:30: Siegfried Langer aus “Sterbenswort“
PAUSE
22:00 – 22:30: Sylvia Stuckmann aus “Pestmarie“
22:30 – 23:00: Claudia Brendler aus “Eiertanz“
Diese tollen Lesungen werde ich mir natürlich nicht entgehen lassen!
September 10, 2012
Filmkritik: The Cabin in the Woods
Dieser Film macht es mir wahrlich nicht leicht, ihn zu bewerten und vor allem ist es sehr schwer, etwas über ihn zu sagen, ohne zu viel zu verraten.
Es fängt zwar sehr klischeemäßig an, indem eine Gruppe von Studenten über das Wochenende zu einer abgelegenen Hütte fährt. Natürlich ist die Umgebung unheimlich und selbstverständlich kommt dann auch etwas vorbei, um die Gruppe zu dezimieren. Was danach allerdings folgt und auch direkt in den ersten Szenen angedeutet wird, ist überraschend und tatsächlich mal relativ unverbraucht.
Für die Idee würde ich dem Film volle Punktzahl geben (auch, wenn einige Fragen offen bleiben), es gibt keine gravierenden Logikprobleme und auch das Ende hat mich überzeugt.
Ebenfalls hat der Film bei der Optik einiges zu bieten – sowohl nette Landschaftsbilder als auch ein paar nette Effekte und … nun, das darf ich ja nicht verraten.
Dieser Horror-Streifen hat zudem einiges an Humor zu bieten und spielt in herrlich überzogener Weise mit zahlreichen Klischees des Genres. Wieder ein Pluspunkt.
Für mich problematisch war allerdings die Umsetzung. Im Grunde bedient die erste Hälfte ein anderes Genre als die zweite und dadurch verliert der Film einiges an Glaubwürdigkeit und Atmosphäre. Ich muss jedoch zugeben, dass ich nicht wüsste, wie man das besser lösen könnte. Auch hätte ich mir eine etwas größere Gruppe von Figuren gewünscht. Am Anfang werden sie ja sehr schnell dezimiert, wodurch mir zu schnell zu wenige Figuren übrig waren, von denen man hofft, dass sie überleben.
Trotz allem, fand ich den Film wirklich gut und es ist toll, zu sehen, dass man immer noch frischen Wind in das Horror-Genre bringen kann.
Deshalb gibt es sehr üppige:
8 von 10 Punkten
August 29, 2012
Was demnächst passiert …
Da gibt es so einiges.
Zum einen werde ich meiner Lektorin diese Woche die Endfassung des ersten Bandes der Sternenseelen schicken, womit für mich nur noch zwei Schritte anstehen, bevor ich keinen Einfluss mehr auf das Buch habe: Die Redaktion und die Druckfahnen.
Für mich ist es immer ein seltsames Gefühl, ein Manuskript aus der Hand zu geben. Vor allem, wenn es etwas so endgültiges hat. Ich würde am liebsten noch ewig an der Geschichte herumbasteln und zweifle total an meinen Fähigkeiten, während ich mich auf der anderen Seite darauf freue, den Kopf wieder für neue Projekte frei zu bekommen.
Zur Belohnung gönne ich mir dieses Wochenende dann einen True-Blood-Marathon, da ich die neue Staffel noch nicht gesehen habe.
Das nächste, was ansteht, ist das Ende der Wahl für den Deutschen Phantastik Preis 2012 – bis zum kommenden Freitag, den 31.8.2012 könnt ihr abstimmen.
Ich wurde mit der Alchemie der Unsterblichkeit in der Kategorie Bestes deutschsprachiges Romandebüt nominiert und muss zugeben, dass ich schon gespannt bin, auf welchen Platz ich es geschafft habe. Aber egal, wie das Ergebnis sein wird, ich freue mich schon unglaublich, dass ich es überhaupt in die Endrunde geschafft habe. Danke an alle, die das möglich gemacht haben!
Und dann darf ich noch ankündigen, dass demnächst (vermutlich Ende September) eine neue Version meiner Webseite online gehen wird. Zum einen langweilt mich das alte Design inzwischen etwas und zum anderen bestanden für mich keine ausreichenden Möglichkeiten mehr, den Inhalt so auszubauen, wie ich es gerne hätte.
Dadurch werden auf der alten Seite vorerst leider keine Updates kommen – das gibt es dann alles in einem Paket mit der neuen Webseite.
Gäbe es irgendwelche Inhalte /Features, die ihr euch von meiner neuen Seite wünschen würdet?
Und das letzte, was noch so passieren könnte (ich hoffe allerdings nicht!): Ich schaffe es noch, mich ausversehen umzubringen.
Keine Ahnung, ob es am Wetter liegt oder dem Stress vor dem Abgabetermin, aber seit drei Wochen bin ich nicht nur unendlich schusselig (ich muss fast jeden Tag einkaufen gehen, da ich ständig etwas vergesse); habe es geschafft, geblitzt zu werden (nicht so tragisch – sind nur 10 Euro Bußgeld); sondern tue mir auch ständig weh.
Souris springt mir morgens zwischen die Beine und ich falle die letzten Treppenstufen runter. Ergebnis: Hüftgelenk tat ein paar Tage weh.
Gandalf macht an der Leine einen Satz nach vorne (Souris wollte mit ihm spielen) und ich zerre mir den Arm.
Beim Arbeiten im Garten haben sich nun mehrfach Brombeeranken um diverse Gelenke gewickelt. Ergebnis: Ich sehe aus, als hätte ich ständig Auseinandersetzungen mit Katzen.
Ich bleibe an einem Türgriff mit dem Oberarm hängen. Ergebnis: Dicker Bluterguss.
Ich bleibe mit dem Oberschenkel am Griff des Holzofens in der Küche hängen. Ergebnis: Lange Schürfwunde.
Das Beste überhaupt – ich kratze geistesabwesend nach dem Duschen ein einziges Mal! über einen Mückenstich am Bein. Ergebnis: Fün Zentimeter lange und ziemlich tiefe Wunde … Das muss mir erst noch einer nachmachen.
Die unzähligen kleinen Schnittwunden von Papier (ja, Autoren leben gefährlich) möchte ich gar nicht erst zählen und dann wären da noch ein Dutzend blauer Flecken, von denen ich nichtmals weiß, woher ich sie habe.
Also falls jemand mein Gehirn findet, bitte sofort zurückschicken!
Und wo wir gerade beim Thema Schusseligkeit sind: Den krönenden Abschluss gab es letzten Freitag und ich vergesse beinahe, euch davon zu erzählen (obwohl ich nur deswegen auf dieses Thema gekommen bin).
Ich war mit Freunden ins Kino verabredet (Total Recall – die Filmkritik ist ja schon online).
An dem Abend kaufe noch ein Buch in einer Buchhandlung, setze mich für eine Weile in unser Stammbrauhaus, um etwas zu arbeiten, gehe anschließend ins Kino und später wieder mit Freunden ins Brauhaus. Spät nachts war dann ein Freund so nett mich zum Auto zu begleiten und während ich in meiner Tasche krame, meine ich noch scherzhaft: “Pass bloß auf, bei meinem Glück ist der Schlüssel weg!”
Tja, ich kann manchmal echt hellsehen – auch nachdem ich meine Tasche komplett ausgeräumt hatte, blieb der Autoschlüssel verschwunden.
Also sind wir wieder zurück zum Brauhaus, aber leider hatte da niemand meinen Schlüssel gefunden. Weiter ging es ins Kino, aber auch nach einer guten halbe Stunde Suche fanden wir dort keinen Mitarbeiter (und dabei liefen noch Filme).
Frustriert gaben wir also nach über einer Stunde ergebnisloser Suche auf und ich klingelte meine Eltern aus dem Bett, damit mir mein Vater einen Ersatzschlüssel bringen konnte. Nochmals ein dickes Dankeschön an meinen Dad!
Jetzt fragt mich bitte nicht, wie ich den Schlüssel verlieren konnte (er ist seither nicht mehr aufgetaucht). Ich hatte ihn eigentlich sicher verstaut, habe meine Tasche nie aus dem Auge gelassen und war auch nicht gerade an vielen Orten … Vieleicht fand ja jemand das BMW-Schlüsselband so toll, dass er ihn mitgenommen hat.
Nun ja, wie ich schon sagte: Falls jemand mein Hirn findet … – ich bin auch bereit Finderlohn zu zahlen!
August 27, 2012
Filmkitik: Total Recall (2012)
Dieser Film hat mich ehrlich gesagt positiv überrascht, da ich weder ein großer Fan von Jessica Biel noch von Colin Farrell bin. Geholfen hat aber sicher auch die Tatsache, dass ich das Original vor langer Zeit gesehen habe, sodass ich mich kaum noch daran erinnere.

Ich fand vor allem die Idee des Falls (eine Art Tunnel / Schacht mitten durch die Erde) sehr nett und auch die Tatsache, dass England mal wieder zur Kolonialmacht wird. Deshalb kann ich auch die, mit diesem Konzept verbundenen Logikprobleme (Wie kann dieser Transporter durch einen derart engen Tunnel mit ca. 40 000 km/h rasen, ohne dass er verbrennt? SPOILER Wieso können sie etwas so Fortschrittliches bauen, aber nicht ihren Lebensraum erweitern? Warum versuchen sie nicht, die Luft draußen zu reinigen? Ohne Pflanzen geht ihnen doch der Sauerstoff bald aus? Warum sprengt die Kolonie nicht einfach den Fall, wenn er nur zu ihrer Versklavung dient? SPOILER ENDE) verzeihen.
Ich muss ehrlich zugeben, dass mich die Handlung, die Action und die tollen Bilder so abgelenkt haben, dass ich über die Schwächen in der Geschichte bis zu den letzten 20 Minuten nicht nachgedacht habe. Vor allem die Darstellung der Welt fand ich sehr gelungen und auch, wenn man manche Dinge schon aus I-Robot und Das fünfte Element kennt, fand ich diese “Komposition” sehr gelungen und ich hatte endlich mal wieder das Gefühl, eine echte Zukunftsvision zu sehen und nicht nur eine “Nachkriegsvariante” unserer Realität.
Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass Jessica Biel und Kate Beckinsale die Rollen getauscht hätten. Könnte aber auch einfach daran liegen, dass ich mit Jessica Biel nicht so viel anfangen kann.
So gelungen ich auch den Anfang des Films fand, so langatmig, unlogisch und öde fand ich dann aber leider den Schluss, der sich im Grunde nur noch auf ein Actionfeuerwerk verlässt, bei dem die Charaktere zu reinen Stereotypen verblassen.
Als Anmerkung für alle Schreiberlinge: Analysiert den Film mal auf die 3-Akt-Struktur. Ihr werdet überrrascht sein, wie viel ihr von den Dingen, die ich in meinem letzten Artikel angesprochen habe, wiederfinden werdet.
Trotz allem kann ich den Film jedem empfehlen, der auf seichtes Popcorn-Kino mit tollen Bildern und einer akzeptablen Handlung steht – man sollte nur nicht zu viel nachdenken und für eine Weile das Original vergessen.
Dafür gibt es gute
8 von 10 Punkten
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