Ein friedlicher, sonniger Sonntagmorgen im Kannenfeldpark in Basel. Plötzlich schreckt ein Schrei Peter Hunkeler bei seinem ersten Kaffee auf: Eine Spaziergängerin hat hinter den Büschen einen Toten entdeckt. Auch wenn er inzwischen in Rente ist, ein Polizist bleibt ein Polizist, zumindest für seine Mitmenschen. Wohl oder übel muss Hunkeler nachsehen. Und merkt, dass er den Toten kennt: einen bekannten Journalisten und Kunstkritiker.
Der bekannte Kritiker und Feuilletonist Heinrich Schmidinger wird im Kannenfeldpark tot aufgefunden, zwischen verstreuten Boule-Kugeln, mit eingeschlagenem Schädel. Peter Hunkeler, pensionierter Kommissär des Kriminalkommissariats Basel, hat das Pech, in der Nähe zu sein. Dabei will er nichts mit dem Fall zu tun haben. Ihn zieht es fort von Mord und Totschlag, in die weite Landschaft des Elsass. Und doch kann er es am Ende nicht lassen, seine eigenen Nachforschungen anzustellen. Er spricht mit Künstlern und Lebenskünstlern, die Schmidinger gekannt haben, eine seltsame menschliche Fauna am Rande der Gesellschaft. Und erfährt: Ob in den elsässischen Wäldern oder mitten in der Stadt Basel, überall lauert die Wildnis.
Deutsch: Ok... Mein erstes Hunkeler, mein erstes Schneider. Nichtsdestotrotz hat mich dieses Buch ein bisschen enttäuscht. Ich dachte ein einen zweiten Suter oder etwas in dieser Richtung. Klar, beim 10. Durchgang (es geht um den 10. Fall des berühmten Hunkeler - wieso habe ich beim 10. angefangen - Bücherbrocki, Mensch!) kann es sein, dass einem die Ideen langsam ausgehen. Nein... Spass. Ich meine es nicht so böse, man sollte zuerst probieren ein Buch selber zu schreiben, oder? Erst dann sollte man den Kritiker spielen dürfen, aber so funktioniert nun mal unsere ganze Ding hier nicht. Es gab einige interessante Wendungen, es gab einige interessante Karakterien und Einsichten, aber der Fall selbst war nicht sehr myteriös und alles kam einfach mit einem Knall am Schluss aus - damit will ich sagen, dass mir das Ende zu abrupt vorgekommen ist. Es fehlte einen Aufbau, das Gefühl, dass man nach und nach die Details der Geschichte mit diesem armen Typ mit dem eingeschlagenen Schädel bekommt und die Stücke des Puzzels selber zusammensetzt. Meiner Meinung nach ist es genau für dieses Gefühl, dass man überhaupt Krimis liest. Oder täusche ich mich?
English: Ok... My first Hunkeler, my first tailor. Nonetheless, this book left me a bit disappointed. I was thinking a second Suter or something along those lines. Sure, on the 10th round (it's about the 10th case of the famous Hunkeler - Why did I start with the 10th one? I shop at a used bookstore, that's why) it can be that you slowly run out of ideas. No... I'm just playin'. I don't mean it in a bad way, you should try to write a book yourself first, right? Only then should one be allowed to play the critic, but that's just not how this whole thing here works, innit??. There were some interesting twists, there were some interesting characters and insights, but the case itself wasn't very mysterious and it all just ended with a bang - which I mean in the sense that it was all too abrupt. What I'm trying to say is that there was a lack of structure, a feeling that you're gradually getting the details of the story with this poor guy with the crushed skull and putting the pieces of the puzzle together yourself. In my opinion, it is precisely for this feeling that one reads crime novels at all. Or am I wrong?