Sind die Gedanken wirklich frei, oder ist das nur ein Volkslied? Und wie frei sind dann Volksmusiker? Lohnt sich Freiheit überhaupt? Die Griechen haben sie erfunden und sind heute pleite!
Alle sehnen sich danach, frei zu sein. Dafür fliegen Mücken gegen Fensterscheiben, und Steuerfachangestellte kaufen sich eine Harley-Davidson.
Nach seinem Bestseller «Denken Sie selbst! Sonst tun es andere für Sie» begibt sich der Wissenschaftskabarettist Vince Ebert auf die Suche nach der Freiheit. Dazu reist er quer durch Deutschland und trifft spannende und freiheitsliebende Menschen: von einer Domina und einer Nonne über einen Genetiker und einen Hirnforscher bis zu dem Erfinder des Fischerdübels und einem ehemaligen Drogenabhängigen. Sie waren neugierig genug, nach der Freiheit zu greifen. Aber wenn Sie wissen wollen, warum, sollten Sie weiterlesen. Es ist Ihre freie Entscheidung, oder etwa nicht?
Ich habe dieses Buch in einem Band zusammen mit "Denken Sie selbst" gelesen, daher weiß ich nun nicht mehr welches besser war oder lustiger. Ich fand beide gut.
Sehr durchwachsen. Ich mag Vince Ebert Schreibstil sehr gerne. Allerdings verstehe ich absolut nicht, warum er diese ganzen Interviews geführt hat. Nicht ein Text hat auf die Meinung seiner Interviewpartner auch nur hingewiesen. War das alles nur um Seiten zu füllen? Das hätte er sich wirklich auch sparen können. Ich habe mir nicht allzu viel von diesem Buch versprochen. Deswegen die drei Sterne. Unterhaltsam und schnell zu lesen ist es allemal.
Eigentlich sollte das hier Wissenschaftskabarett sein, doch ich merkte weder vom Einen noch vom Anderen etwas. Der Kabarett-Anteil belief sich auf einige Flachwitze, die vorhersehbar waren. Zwei haben mich zumindest zum Schmunzeln gebracht, aber auf über 200 Seiten nur zwei Mal zu schmunzeln ist für das Buch eines Kabarettisten wirklich schwach. Aber auch der angeblich wissenschaftliche Teil fällt eher mau aus. Zwar gibt es Gespräche mit Fachleuten und einige Studien werden erwähnt (allerdings nicht mit akademisch korrekten Quellenangaben, die müsste man sich erst auf Eberts Internetseite raussuchen), doch den Löwenanteil macht der Versuch, einem die eigene Meinung aufzudrücken, was Religion, Politik und Marktwirtschaft angeht. Selbst an den Stellen, wo ich ihm zustimmen würde, finde ich es nicht richtig, so vehement die eigene Meinung zu verherrlichen und alle, die eine andere Meinung haben, als Idioten da zu stellen. Das darf man gern in einem speziell dafür geschriebenen Buch machen, aber nicht in einem Werk, dass nicht etwa Idiotie, sondern Freiheit beleuchten soll - was nebenbei auch nicht sonderlich gut gelungen ist.