In einem Nordamerika der Zukunft wird der Mensch als Individuum nicht mehr akzeptiert. Jeder weiß, was der andere denkt, was er fühlt, was er sich am Sehnlichsten wünscht. Doch was passiert, wenn sich ein Einzelner gegen die drohende Gleichschaltung aller Gedanken stellt?
Andreas Eschbach is a German writer who mostly writes science fiction. Even if some of his stories do not exactly fall into the SF genre, they usually feature elements of the fantastic.
Eschbach studied aerospace engineering at the University of Stuttgart and later worked as a software engineer. He has been writing since he was 12 years old. His first professional publication was the short story Dolls, published in 1991 in German computing magazine C't. His first novel was published in 1995. Five of his novels have won the Kurd-Laßwitz-Award, one of the most prestigious awards in the German SF scene.
His novels have also been translated into a number of languages, including English, French, Italian, Russian, Polish, Turkish and Japanese.
In 2002, his novel Das Jesus Video was adapted for German television. In 2003, his novel Eine Billion Dollar was adapted for German radio. As of 2006, his only novel translated into English was Die Haarteppichknüpfer, published in 2005 as The Carpet Makers.
Zitat: „Das war früher sein bester Schutz gewesen: dass es ihm gleichgültig gewesen war, was andere von ihm dachten.“ (S. 41)
„Als er schließlich ging, tat er es mit einem unguten Gefühl. Jetzt musste ihm etwas einfallen! Aber im Gegensatz zu sonst hatte er nicht den Hauch einer Idee.“ (S.95)
„Teil der Kohärenz zu sein, ist, als wäre man tot – und trotzdem bei Bewusstsein. Man ist ein Geist, der vergessen hat, was er im Leben war.“ (S.173)
Inhalt: Das Camp ist ein sicherer Ort der Zuflucht mitten in einer weißen Zone, einem Funkloch. Hier hat die Kohärenz keinen Einfluss. Christophers Manipulation der Satellitenüberwachung scheint problemlos zu funktionieren und schützt sie vor einem Zugriff. Doch die Sicherheit ist trügerisch. Wie lange können sie sich hier noch verstecken?
Christopher fühlt sich nicht gebraucht. Seit den letzten Ereignissen hat er den Eindruck, dass die anderen ihn meiden. Und dann verprellt er auch noch recht ungeschickt Serenity. Christopher ist nah der Verzweiflung.
Plötzlich kommt der Moment, mit dem niemand so schnell gerechnet hat. Christophers Fähigkeiten sind von einer Minute auf die andere überlebenswichtig. Doch dann steht er vor einem großen Problem, das unlösbar erscheint. Die Kohärenz wird zu einem übermächtigen Feind!
Meinung: Nachdem mir bereits „Black Out“, der erste Teil dieser Trilogie von Andreas Eschbach, sehr gut gefallen hatte, musste ich gleich den Folgeband „Hide Out“ bei der Buchhandlung meines Vertrauens bestellen. Und es war klar, dass ich das Buch nicht lange ungelesen im Regal stehen lassen würde. Nun konnte ich der Versuchung nicht mehr widerstehen und so griff ich zu „Hide Out“.
Schon nach wenigen Seiten befand ich mich wieder mitten in der Geschichte, war somit up-to-date. Mit Rückblicken verschwendete Andreas Eschbach keine Zeit. Insofern war ich froh, dass ich den ersten Band vor noch nicht allzu langer Zeit gelesen hatte. Ich selbst hatte keinerlei Probleme, mich an die Charaktere und die Handlung zu erinnern.
Das tagtägliche Einerlei im Camp und die aus seiner Sicht fehlende Beachtung der anderen Camp-Bewohner setzen Christopher schwer zu. Er ist und bleibt das, was er eigentlich schon immer war. Ein Einzelgänger. Zwischenmenschliche Interaktionen waren ihm bisher fremd. Emotionen kann er schlecht einschätzen. Und dann passiert dieser Zwischenfall mit Madonna Two Eagles, einer Freundin von Serenity. Die Reaktion war intuitiv und das einzig Richtige. Doch Christopher ist verwirrt. Er fühlt, dass ihn etwas mit Serenity verbindet. Doch durch seine Unerfahrenheit im Umgang mit anderen Menschen fällt es ihm schwer, seine Gedanken anderen gegenüber auszudrücken. Im Gegenteil, mit seinen Handlungen vergrößert er sogar die Distanz. Aber Christopher reift in diesem zweiten Teil. Er wird erwachsener und sieht der Gefahr jederzeit ins Gesicht. Auch wenn er Zweifel hat. Auch wenn er Angst empfindet. Er gibt sich nicht geschlagen! Noch nicht.
Serenity war in „Hide Out“ zwar permanent präsent, ihre Handlungen hatten jedoch nur zeitweise Einfluss auf den Fortgang der Geschichte selbst. Sie ist ein intelligenter und selbstbewusster Charakter, der mir wirklich ans Herz gewachsen ist. Die Präsenz ihrer Freundin Madonna Two Eagles stellte Serenity oftmals in den Schatten, ohne sie ganz aus den Augen zu verlieren. Dennoch wächst Serenity stetig mit ihren Aufgaben und ist ein wichtiges Bindeglied der Gemeinschaft.
Andreas Eschbach führt seinen Stil konsequent fort. Die Geschichte wird im personalen Stil in Vergangenheitsform erzählt. Als Hauptsicht erlebte ich die Perspektive von Christopher. Die Interaktionen der Charaktere in Form von Dialogen brachten mir die Gedanken der handelnden Personen nahe und ich wurde Teil der Geschichte.
Überhaupt schafft es der Autor überzeugend, die zwischen den Zeilen schwelende Gefahr durch die Kohärenz glaubhaft zu vermitteln und mich in den „Bedrohungsmodus“ zu versetzen. Die vermeintliche Übermacht der Kohärenz wächst von Seite zu Seite. Dem Drang nachzugeben, kann man kaum noch widerstehen. Dabei ist es Andreas Eschbach gelungen, reale Entwicklungen und Geschehnisse mit seiner Geschichte zu verquicken. Wenn man nur daran denkt, dass in den Ideen ein Fünkchen Wahrheit stecken könnte, bekommt man eine Gänsehaut.
Kleinere Durststrecken zwischendurch konnten mich nicht abhalten, dieser genialen Idee zu folgen und weiterzulesen. Die permanent ansteigende Spannung ließ mich durch die Seiten fliegen und ich konnte dabei auch kleine Unebenheiten übersehen.
Die Geschichte endet zwar nicht mit einem gemeinen Cliffhanger. Aber ich muss unbedingt wissen, wie es weitergeht. Neugier wurde vom Autor eindeutig erzeugt. Der dritte Teil „Time Out“ wird auf jeden Fall sehr bald gelesen!
Urteil: Die gewohnt gute Erzählweise des Autors wird in „Hide out“ überzeugend fortgeführt. Bedrohlich und beinahe verzweifelte Handlungsstränge verschafften mir in Verbindung mit aufkeimender Hoffnung einen schönen Lesegenuss, den ich an dieser Stelle mit sehr guten 4 Büchern belohne.
Für Fans real wirkender Gefahren, deren Auswirkungen nicht auf den ersten Blick erkennbar sind, für bestehende Ordnungen jedoch einen fatalen Einfluss ausüben können. Allen, denen bereits der erste Teil gefallen hat, empfehle ich das Buch bedingungslos.
Die Kohärenz breitet sich immer weiter aus und spinnt ihre Fäden. Immer mehr Menschen fallen dem Netzwerk zum Opfer und Christopher, Serenity, ihre Familien und ihren Freunden fällt es immer schwerer, ihnen zu entwischen.
Christopher, der jüngste und berühmteste Hacker der Welt, sieht keine Chance, gegen diese Übermacht zu bestehen. Aber die kleine Widerstandsgruppe um Jeremiah Jones hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben. In ihrem versteckten Camp in der Wüste Nevadas schmieden sie Pläne, sich den "Upgradern" zur Wehr zu setzen, aber sie unterschätzen die Macht und die Mittel ihrer Gegner. Bald müssen sie fliehen und Christopher fällt es immer schwerer, sich dem Einfluss der Kohärenz zu entziehen.
Meine Meinung
Im zweiten Band geht es spannend weiter. Er schließt nahtlos an die Ereignisse aus dem ersten Teil an und der Autor streut auch viele kleine Anspielungen, die die vorherige Handlung in Erinnerung rufen.
Mit der auktorialen Schreibweise kann Eschbach wunderbar zwischen den Perspektiven der Protagonisten wechseln und schafft dadurch einen sehr guten Einblick in die Charaktere und die Handlung. Es liest sich sehr flüssig, bleibt seinem einfachen Stil treu und ich bewundere mal wieder, wie er es trotz vieler technischer Details und dem visionären Thema schafft, alles so eindeutig und klar zu erklären.
Die Idee mit den "Upgradern", die sich durch winzige Computerchips im Gehirn mit anderen Menschen verbinden, ist weit hergeholt und doch hat man den Eindruck, dass solch eine Zukunft möglich wäre. Eine gruselige Vorstellung, die auch sehr anschaulich rübergebracht wird. Christopher, der seinen Chip noch immer nicht losgeworden ist, hat es nicht leicht, denn er muss sich ständig vor dem Zugriff dieser dominaten Macht wehren. Außerdem hat er keinen leichten Stand in der kleinen Gemeinschaft, denn nach seinem letzten Coup ist das Vertrauen in ihn scheinbar nicht mehr allzu groß. Die Zahl der Upgrader steigt rapide und im Grunde seines Herzens hat Christopher schon aufgegeben - wäre da nicht Serenity. Da er sich in seinem bisherigen Leben immer hinter Computern versteckt hat, ist ihm dieses zwischenmenschliche Gefühl und der intensive Kontakt zu anderen Menschen ein Rätsel, aber er spürt immer mehr, dass Serenity etwas besonderes für ihn ist.
Diese zarten Bande sind nur ein kleiner Nebenstrang der Handlung, trotzdem gefällt mir diese Entwicklung sehr gut. Zum einen, weil Christopher so ein untypischer Charakter ist und zum anderen weil es zeigt, dass selbst in den ausweglosesten Situationen immer noch Platz für die Liebe ist.
Zu der Gruppe gehören auch die 17jährige Madonna mit ihrem Bruder und ihrem Vater, drei Blackfeet Indianer. Hier hat Eschbach einen schönen Gegensatz geschaffen, denn die Traditionen dieses Volkes reichen viele Jahrhunderte zurück und bieten den völligen Kontrast zu unserer technischen Welt. Madonna kann zwar mit den alten Sitten ihres Volkes nicht viel anfangen und hat nur ihre Musik im Kopf, aber es gibt immer wieder kleine Sequenzen mit ihrem Bruder, die auf die ursprünglichen Sinne des Menschen hinweisen. Eine geistige Verbindung zwischen den Menschen, die allein auf Instinkt und den Gefühlen beruht.
An manchen Stellen haben sich für mich die "Zufälle" gehäuft. Wichtige Infos kamen zur genau richtigen Zeit und Jeremias Leute haben einen schier unerschöpflichen Vorrat an Können und Wissen, der für mich etwas unglaubwürdig rüberkam.
Da ich das ebook gelesen habe muss ich noch dazu sagen, dass ich manchmal nicht gleich wusste, aus welcher Perspektive geschrieben wurde. Hier fehlen manchmal die Absätze, wenn es mit jemand anderem weitergeht. War nicht schlimm, aber ist mir doch negativ aufgefallen.
Fazit
Insgesamt ein unterhaltsamer zweiter Band, der einige Überraschungen bereit hält und die Spannung weiter vorantreibt. Mit seiner faszinierenden und erschreckenden Zukunfsversion hat Eschbach ein Thema aufgegriffen, dass hoffentlich niemals, in welcher Art auch immer, Wirklichkeit wird.
Mit der Befreiung von Christophers Vater ist der kleinen Gruppe Technikverweigerer ein Schlag gegen die Kohärenz geglückt. Aber es wird immer schwieriger sich vor dieser stetig wachsenden Übermacht zu verstecken, denn sie hat ein eigenes Bewusstsein entwickelt und macht gnadenlos Jagd auf sie, denn sie will um jeden Preis Christopher zurück holen. Es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, bis sich die Kohärenz alle einverleibt und auch die letzten Zweifler eingehen in die Gleichschaltung aller Gehirne, die ihre Individualität fordert. Fast steht die Gruppe davor den Kampf aufzugeben, als Christopher entdeckt, wie er die Kohärenz betreten kann und ihre Ressourcen für sich nutzen, ohne von ihr vereinnahmt zu werden, um die noch nicht Assimilierten vor der Bedrohung zu warnen. Eschbach ist eine rasante Fortsetzung gelungen, bei der ich mit atemloser Spannung durch die Seiten geflogen bin. Es war zwar nicht immer einfach Christophers digitalen Schachzügen zu folgen, aber der Autor erschlug mich jetzt auch nicht mit zuviel technischen Details. Zudem war es schön zu sehen, wie die Charaktere sich weiterentwickeln. Eine Nebenfigur die mir besonders ans Herz gewachsen ist in diesem Teil, war George Angry Snake, sonst eher schweigsam im Hintergrund agierend, bringt er mit seinen Ansichten Christopher dazu seine Sicht der Dinge zu überdenken und meine gleich dazu. Seine Schwester Madonna Two Eagles hingegen ging mir etwas auf die Nerven, mit ihrem Bedürfnis ein Popstar zu werden. Sie entpuppt sich eher als hirnloses nervendes Dummchen, das dem Ruhm hinterher jagt, in einer Zeit wo andere Prioritäten gelten sollten. Wie schon am Ende des ersten Teiles lässt Eschbach den Leser mit vielen Fragen und der Gier zurück in den Laden zu stürmen, um sich den nächsten Teil zu besorgen. Wer diese Dystopie in die Hand nimmt, sei also gewarnt, es besteht Suchtgefahr.
Bis ca. 75% ist die Handlung auf der Stelle getreten, erst danach wurde es spannend. Manche "Probleme" wurden mir zu einfach gelöst bzw. es herrschte beim Lesen eher die Auffassung "die schaffen das schon".
Christopher ist weiterhin auf der Flucht vor der Kohärenz und versucht dieser zu entkommen, doch sie haben einen Virus entwickelt, um ihn endgültig in ihrem Netz zu fangen.
Im zweiten Band entwickeln sich die Charaktere um Christopher, Serenity und ihre Freunde weiter. Der Leser taucht tiefer in die Geschichte wie auch in die Geschichten der Nebendarsteller George, Madonna und Kyle ein.
Aber auch die Kohärenz erfährt mehr an Entwicklung und Stärke. Der Leser bekommt in diesem mittleren Band der Trilogie von Andreas Eschbach immer mehr zu spüren, welche Auswirkungen ein einziges riesiges Gehirn haben kann. Es sterben Menschen, andere werden gefangen genommen und wieder andere können gerade noch so der Kohärenz entkommen. Doch für wie lange? Die Macht der Kohärenz sowie die Verringerung der weißen Bereiche ohne Funk wächst zunehmend, so dass man in dieser Fortsetzung auch mehr über die Kohärenz und ihre Bemühungen erfährt. Man bekommt den Eindruck, dass sich die Kohärenz einfach jeden Menschen nehmen kann, wie sie will. Egal, ob es im eigenen Haus oder irgendwo in einem Cafe ist. Die Kohärenz ist wie eine unsichtbare Bedrohung, die jederzeit zuzuschlagen droht.
Der Autor Andreas Eschbach versteht es mit diesem Werk Fiktion und Realität miteinander zu verknüpfen, in dem er die Kohärenz für die Weltwirtschaftskrise, für bankrotte Banken etc. verantwortlich macht. Dadurch wirkt dieses Szenario so real, dass man beinahe glauben könnte, die Kohärenz gäbe es wirklich…
Faszinierend war für mich die Beschreibung des Ortes „Hide out“ über den ich gern mehr erfahren hätte. Ich hoffe, dass im dritten und letzten Band dieser Trilogie mehr darüber zu lesen steht.
Die Geschichte legt immer wieder unerwartet an Spannung zu, so dass vieles kurz vor einem Showdown steht, dann jedoch aber für diesen Moment noch gut ausgeht, was den Leser aufatmen lässt. Die Spannung hebt und senkt sich in einem angenehmen Tempo, so dass das Mitfiebern mit den Charakteren Spaß macht.
Geschildert wird die Handlung, wie bereits im ersten Band, vorrangig aus der Sicht von Christopher und Serenity, über die man etwas mehr erfährt – wie sie denkt, fühlt, handelt. Aber hauptsächlich taucht man in die Gedanken- und Gefühlswelt des Protagonisten Christopher ein, da dieser den Hauptcharakter der Geschichte vertritt und dadurch zum raschen Fortlauf beiträgt.
Eschbach hätte vielleicht noch ein wenig mehr über Serenity offenbaren können, denn ihre Sichtweise über die Kohärenz, die Flucht und auch über Christopher, über den sie sich zunehmend immer mehr Gedanken macht, wäre lesenswert.
Eschbach gelingt es auch mit diesem Werk den Leser zum Nachdenken über die weitgehend steigende Technisierung der Menschheit sowie die Evolution anzuregen, selbst über diesen zweiten Band hinaus.
Mein Fazit
Eschbach ist es mit diesem abwechslungs- und spannungsreichen Fortsetzungsroman gelungen, die Geschichte um Christopher weiterhin spannend zu schreiben, so dass man als Leser dem letzten Band nur entgegenfiebern kann. Ich vergebe 5 von 5 Punkte!
Die Geschichte bleibt spannend, und ich bin weiterhin sehr interessiert daran, zu erfahren, wie sich all das entwickeln wird, was genau mich in Band drei noch erwartet, und wie sich das ganze am Ende auflösen soll. Vom Plot und Setting her finde ich die Reihe weiterhin spannend, und kann auch durchaus gut in das eintauchen, was passiert. Leider lassen die Figuren und ihre Beziehungen für mich aber sehr stark zu wünschen übrig. Vieles entsteht eher oberflächlich, ganz besonders die angeblichen Romanzen scheinen eher auf nichts zu basieren (außer dem Fakt, dass es vermutlich auch Romanze geben soll), und die Einstellungen von Menschen zu anderen Leuten oder Dingen wirken so ... ohne Konsequenzen? Serenity ist sauer, dass Leute von ihr wollen, dass sie jemand anderes ist, als sie eigentlich ist, und freut sich, dass Christopher sie einfach sie selbst sein lässt, gleichzeitig verlangt sie von ihm aber eigentlich anderes Verhalten und wünscht sich ihn anders, und irgendwie wird das nie wirklich reflektiert. Niemand will Christopher zuhören aber gleichzeitig soll er sich um alles kümmern. Es gibt riesen Probleme, und dann ist der Lösungsvorschlag von Serenity allen ernstes "ach, wird schon irgendwie werden", was in meinen Augen wirklich sehr fehl am Platz war, und generell scheint niemand wirklich ernstzunehmen, wie riesig das Problem ist, sind dann aber gleichzeitig nicht gut darauf zu sprechen, wenn dann rauskommt, dass es nicht so leicht ist, wie sie sich vorgestellt hätten, so als wäre es die Schuld derjenigen, die die Wahrheit gesagt haben, dass sie nicht vorbereitet gewesen sind. Womit ich leben könnte, weil Menschen sind doof und suchen manchmal Fehler an falschen Orten, aber im Buch wirkt es, als hätte das alles seine Richtigkeit so, und besonders dass Christopher wirklich nicht ein einziges Mal versucht, sich dagegen wirklich zu wehren, hat es für mich oft eher anstrengend gemacht. Auch wirken viele Dinge dann doch eher etwas Klischeehaft (besonders mit George und seinen Fähigkeiten), was ich sehr schade fand, gleichzeitig waren George und Christopher für mich in diesem Buch aber mein absolutes Highlight, weil ich das Gefühl hatte, dass die beiden die einzigen Figuren waren, die tatsächlich irgendwie zusammengearbeitet haben und auch logische Gründe hatten, das zu machen. Bei denen fühlte es sich irgendwie einfach echter an, wenn sie gesprochen haben, als beim Rest. Vielleicht gerade weil sie nicht zwingend Freunde waren, und daher das Buch nicht ganz so gezwungen war, sie wie welche darzustellen (auch wenn sie auch nicht keine Freunde waren), ich weiß es nicht, aber auf jeden Fall konnte ich mit dem Team auf jeden Fall etwas anfangen. Ich bin durchaus Interessiert an Band drei und gehe nicht unbedingt mit schlechten Erwartungen ans Ende der Reihe, dennoch ist Band 2 eher weniger überzeugend als Band 1 gewesen, sodass ich auch nicht voller Hoffnung fürs Ende bin. Aber das werde ich feststellen, denn schlecht genug, um die Reihe abzubrechen, finde ich sie bisher auf keinen Fall!
Wenn ein Deutscher ein Buch in den USA spielen lässt, und ganz unironisch von Indianern gesprochen wird, dann fällt das der deutschen Leserschaft wahrscheinlich nicht groß auf. Über weite Strecken wirkt das Buch einfach nur generisch, ein Wald ist halt ein Wald, eine Stadt eine Stadt oder eine Kleinstadt. Da ist nichts, aber auch gar nichts, was ein bisschen Lokalkolorit beschreibt. Wenn nicht tatsächlich Staaten in den USA benannt würden, könnte man sich die gleichen Szenen auch in Schweden vorstellen.
Inhalt: Nachdem Christopher mit Hilfe seiner neuen Weggefährten seinen Vater aus den Händen der Kohärenz befreien konnte, lebt die Gruppe weiterhin auf der Flucht. Die Kohärenz gewinnt weiterhin an Macht, bringt immer mehr Menschen in ihre Gewalt. Jeremiah Jones und Christopher überlegen sich einen Plan, um die Machenschaften der Kohärenz öffentlich zu machen und die Menschheit vor der unmittelbaren Gefahr zu warnen. Doch sie haben nicht damit gerechnet, dass die Kohärenz ihnen ständig auf den Fersen und ihnen stets einen Schritt voraus ist.
Meine Meinung: Sehr lange musste ich auf die heißersehnte Fortsetzung der Trilogie warten. Zwar konnte ‘Hide*Out’ mich unterhalten und letzten Endes auch überzeugen, aber klar ist auch, dass der zweite Teil im Gegensatz zu seinem Vorgänger an einigen Stellen schwächelt.
Bereits auf den ersten Seiten musste ich feststellen, dass der Schreibstil das ein oder andere Mal holprig war. Vielleicht bin ich aber auch zu pingelig. Die Geschichte wird anscheinend von einem allwissenden Erzähler geschildert. Manchmal hatte ich aber das Gefühl, dass der Autor an manchen Stellen etwas unaufmerksam war und vergessen hat, dass er nicht aus der Ich-Perspektive schreibt. Ein Beispiel dafür findet sich auf Seite 30; “Es war kein normaler Schlaf, den Dad schlief.”. Dieser Satz wäre völlig in Ordnung, wenn auch der Rest der Geschichte von Christopher erzählt worden wäre. Dem war wie bereits erwähnt aber nicht so. Eine kleine Ergänzung oder eine kleine Erweiterung zu ‘sein Dad’ hätte schon einen großen Unterschied gemacht. Außerdem benutzt Andreas Eschbach ab und zu englische Wörter, die überhaupt nicht zum restlichen Schreibstil passen und einfach ins Deutsche hätten übersetzt werden können. “Entschieden nicht das Material, aus dem man Boyfriends machte, jedenfalls.” (Seite 29). Natürlich ist mir klar, dass die gesamte Geschichte in den USA spielt, nur hätte es in meinen Augen einfach besser geklungen, wenn man den deutschen Schreibstil konsequent durchzieht. Auch Sätze wie beispielsweise “Das war sehr die Frage.” (Seite 443) haben meinen Lesefluss gestört, weil sie sprachlich nicht stimmig sind. Damit will ich keinesfalls sagen, dass mich der Sprachstil von Andreas Eschbach durchgehend gestört habe, denn das ist keinesfalls so. Überwiegend war ich nämlich wieder einmal sehr angetan davon, wie locker leicht der Autor eigentlich schreibt, sodass mir diese kleinen Unstimmigkeiten, wenn sie denn auftauchten, sofort ins Auge gesprungen sind.
Die Geschichte an sich ist völlig anders als im ersten Teil. Während in ‘Black*Out’ alles sehr rasant und fesselnd abläuft, so habe ich gerade die Spannung in ‘Hide*Out’ des Öfteren vermisst. Im Grunde passiert in den ersten 350 Seiten nur sehr wenig. Wir erfahren viel darüber, wie die Gruppe rund um Jeremiah Jones versucht einen Angriff gegen die Kohärenz zu starten. Andreas Eschbach geht in seinem neuen Buch viel darauf ein, was die Machtübernahme der Kohärenz wirklich für die Menschheit bedeutet. Wir erhalten einen Eindruck, wie sich das ‘Leben’ als Mitglied der Kohärenz anfühlt, können Upgrader bei ihrer Arbeit zusehen und müssen miterleben, wie sich Menschen verändern, nachdem ihnen ein Chip eingesetzt wurde. Neben den Einblick in die Kohärenz liegt der Hauptschwerpunkt meiner Meinung nach auf der Gefühlswelt der Figuren, die versuchen, der Kohärenz entgegen zu treten. Allen voran dem Protagonisten Christopher, der neben seiner Angst vor der Kohärenz auch noch mit Gefühlen gegenüber eines Mädchens zu kämpfen hat. Der Leser kann hautnah miterleben, wie die Menschheit kurz vor ihrem Untergang steht. Serenity, ihr Bruder Kyle und ihre Freundin Madonna sind neben Christopher dafür verantwortlich, dass ‘Hide*Out’ an vielen Stellen sehr emotional ist. Sie alle haben aufgrund der Kohärenz ihr Leben aufgeben müssen und erzählen uns von ihren Sehnsüchten und ihren Ängsten.
In ‘Hide*Out’ gibt es darüber hinaus einige Momente, die für eine Gänsehaut sorgen. Nach wie vor stellt die Kohärenz in meinen Augen eine sehr angsteinflößende Zukunftsvision dar, die Andreas Eschbach oft für mich sehr gruselig dargestellt hat. Menschen mit einem Chip im Kopf sind nicht mehr Herr ihrer Selbst, agieren wie Roboter. Ihr Auftreten sorgt jedes Mal für die spannendsten Szenen im gesamten Buch. Mein klares Buchhighlight kommt leider erst am Ende des Buches auf. Und zwar handelt es sich dabei um die Auflösung des Buchtitels. Ich hätte mir gewünscht, dass Andreas Eschbach einige Stellen auf den ersten 350 Seiten gekürzt und sich die Überzeugendsten Elemente seiner Geschichte nicht bis zum Ende aufgespart hätte. Denn auf den letzten 100 Seiten kam genau die Spannung auf, die mich bereits im ersten Band überzeugen konnte.
Der dritte Teil der Trilogie wird den Namen ‘Time*Out’ tragen. Ein Erscheinungstermin ist noch nicht bekannt. Ich bin gerade wegen des Endes des zweiten Bandes davon überzeugt, dass Andreas Eschbach im letzten Teil der Trilogie für viele, spannende Überraschungen sorgt.
Fazit: ‘Hide*Out’ ist völlig anders als der erste Teil. Während ‘Black*Out’ überwiegend von rasanten Szenen lebt, so schlägt ‘Hide*Out’ viel mehr leisere und nachdenklichere Töne an. Aber natürlich bleibt Andreas Eschbach seiner spannenden Idee treu und wartet an manchen Stellen mit großen und überzeugenden Überraschungen auf.
Sehr spannende Geschichte, fast noch spannender als Teil 1,freue mich schon sehr auf den dritten Teil, eine sehr gute Story, Eschbach ist wirklich gut.
Hunderttausende Menschen, die im Gleichtakt denken, handeln, fühlen: Das ist die Kohärenz, die größte Bedrohung der Menschheit. Lediglich der 17- jährige Christopher, einst der berühmteste Hacker der Welt, wagt es, den Kampf mit dieser gigantischen Macht aufzunehmen. Als die Gruppe um den Visionär Jeremiah Jones auffliegt, bei der Christopher Zuflucht gesucht hat, können er und Jones' Tochter Serenity in letzter Sekunde fliehen. Doch dann stellt Christopher zu seinem Entsetzen fest, dass er es mit einem ganz besonderen Gegner zu tun hat- einem Feind in seinem eigenen Kopf...
Auch der zweite Band dieser Sci-Fi- Trilogie wartet mit viel Spannung auf, die auf allen Seiten, wenn auch ab und an unterschwellig, zu spüren ist. Die Handlung setzt da an, wo "Black*Out" aufhörte und führt das von Andreas Eschbach erdachte Szenario weiter und lässt mehr und mehr die Handlungsstränge zusammenlaufen, wobei ebenso viele neue hinzukommen. Die Atmosphäre ist stets düster und beklemmend, die Bedrohung der Kohärenz ist immer greifbar, sodass die Spannungskurve auch in den weniger actionreichen Szenen sehr hochgehalten wird. Die Kapitel sind, wie auch bereits in "Black*Out", in Unterkapitel unterteilt, die aus verschiedenen Sichtweisen erzählt werden und daher ein schlüssigeres und atmosphärisch dichteres Gesamtbild abgibt. Auch wird hierbei nicht mit einem spannenden Showdown gespart, bei dem Andreas Eschbach noch einmal alles aus seiner Geschichte herausholt und diesen zweiten Band sehr gut auslaufen lässt und dabei eine vielversprechende Grundlage für den dritten und letzten Teil dieser Trilogie anlegt.
Die Charaktere entwickeln sich mehr und mehr. Trotz der vielen verschiedenen Protagonisten aus deren Sicht diese Geschichte erzählt wird, bekommt man ein gutes Gespür für diese Personen und benötigt daher keine ausschweifenden Charakterzeichnungen um authentische Protagonisten zu schaffen. Die Unterschiede zwischen den normalen Menschen und der Kohärenz wurden treffend und realistisch herausgearbeitet und schaffen so Authentizität, die die Grenzen zwischen Realität und Fiktion verschwimmen lässt.
Der Schreibstil ist trotz der oftmals technischen Begrifflichkeiten angenehm zu lesen. Man ist gefesselt, da jedes Kapitel seinen eigenen kleinen oder auch größeren Cliffhanger besitzt, der zum weiterlesen animiert. Dieser Schreibstil passt perfekt zur Handlung, sodass sich beide ergänzen und ein flüssiges Lesevergnügen bieten.
Es war theoretisch klar, dass sich der Schreibstil in dem Nachfolger nicht verschärfen würde. Sehr schade, doch die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. (Und nein, ich werde sie bei Band 3 auch nicht aufgeben!)
Einige Geschehnisse im Buch ließen sich bereits erahnen, beispielsweise, dass die Kohärenz versuchen wird, Freunden und Verwandten Chips einzupflanzen und unter ihre Kontrolle zu bringen. Dass sich da etwas zwischen Christopher und Serenitiy entwickelt, ließ sich ebenfalls vermuten. Hier bin ich froh, dass dieser Beziehung Gott sei Dank nicht so viel Gewicht angelastet und man andere Dinge in den Vordergrund rückt.
Zwei Angelegenheiten spuken mir im Kopf herum und sind meines Erachtens schlecht gelöst. Zum einen gerät die Gruppe um Jeremiah Jones immer mehr in die Bedrängnis des FBI und letztendlich sieht es auch so aus, als würde man sie schnappen. Während sich diese Vermutung auftut, wird eine Weile überhaupt nicht mehr über diesen Personenkreis erzählt, bis sie am Ende plötzlich alle wohlbehütet im so genannten Hideout wieder auftauchen und dort das vermeintlich perfekte Versteck gefunden haben. Evtl. bringt Band 3 hier noch eine Aufklärung. Wenn nicht, empfinde ich diesen Verlauf als äußerst schwach. Die nächste Stelle wäre die Situation im Sägewerk mit Georges Cousin. Die Kohärenz hat ihn und Chris ausgemacht und wie jener ankündigt, kann diese jeden Moment auftauchen und sie beide schnappen. Zwar kommen sie gegen die zwei Upgrader an, flüchten jedoch, ohne, dass sie Jack, Georges Cousin, mitnehmen und im verwüsteten Sägewerk mit zwei Leichen zurück lassen. Dieser hat sie im Kampf gegen die Kohärenz einen entscheidenden Schritt weiter gebracht und sie zudem auch bis zum Entdecken vor den Upgradern versteckt. Dass sie ihn dort einfach so zurück lassen, ist für mich nicht nachvollziehbar.
Ich habe in diesem Band mit mehr Verlusten und Rückschlägen gerechnet. Doch zahlenmäßig ist die Gruppe der Flüchtlinge sogar noch angestiegen. Der Schreibstil bleibt flüssig und gut, aber dennoch, etwas mehr Pfeffer hätte dem Verlauf mit Sicherheit gut getan.
This entire review has been hidden because of spoilers.
This second book of the series promises to cover a range of intriguing concepts: advanced brain-computer interfaces, glimpses into shamanistic traditions of native Americans, and of course, the notion of evading an overwhelming enemy force with cleverness, vigilance, and foresight.
Exciting, right? Unfortunately, we don't get see most of these concepts play out, simply because the plot mostly focuses on Christopher. Despite his (slightly tacky) role as the Chosen One, he is one of the weaker characters in an already weak cast. And because his everyday life is mostly boring and dominated by his efforts of staying under the radar, the story is surprisingly lifeless.
When something interesting happens - like the Native American warrior tracking down his sister with a mix of supernatural and traditional skills - it happens "off-screen", while we follow the perspective of a noticeably dumber protagonist who is stuck with three teenagers: a meathead, an airhead, and a ball of anxiety. This ragtag team is neither charming nor particularly effective, and the constant interpersonal conflict quickly becomes grating.
It's a shame because it feels like there is an interesting story hidden beyond the limited scope of the protagonist. But I didn't have the stamina to finish the one that was actually released.
Mal wieder ein interessantes, wenn auch nicht überaus originelles, Konzept – die Existenz einer aggressiven zusammengeschalteten Intelligenz, wie der Borg aus Star Trek, in unserer heutigen Zeit und Welt. Rutscht leider, wie sooft bei Eschbach, in Klischees und Kitsch ab und offenbart die hässliche Fratze des Jugendromans, prall gefüllt mit kindlicher Romanze und großen Seifenblasen-Träumen. Wünsche mir mehr Sci-Fi und weniger Schnulze, mehr Ideen und weniger Action und vor allem keine aufgesetzte Jugendsprache ("als Boyfriend taugte er nicht") und unverstandene Fachtermini ("hexadezimal verschlüsselt").
Auch im zweiten Teil der Trilogie enttäuscht Andreas Eschbach nicht.
Die Entwicklung der Kohärenz war interessant zu verfolgen und wie machtlos die Gruppe um Jeremiah Jones und Christopher im Vergleich ist. Er hat es geschafft die Geschichte eines ausgezeichneten ersten Teils in einem großartigen zweiten Teil fortzusetzen.
Eher langatmiger Trilogie-Mittelteil. Die Handlung schleppt sich ein wenig und es passiert nicht wirklich viel spektakuläres. Beim Hören stelle ich fest, dass das Hörbuch nicht mein Medium ist. Selber lesen geht einfach schneller ;-)