Der Maler und das reine Blau des Himmels: Der große Franz-Marc-Roman | Fesselnder historischer Roman über einen der bedeutendsten Maler des Expressionismus
Farbenprächtig wie seine Bilder, leidenschaftlich wie seine Beziehungen zu den Frauen und dramatisch wie seine der große Roman über Franz Marc
In »Der Maler und das reine Blau des Himmels« erzählt SPIEGEL-Bestsellerautor Tilman Röhrig meisterhaft vom Leben Franz Marcs, des bedeutendsten Malers des Expressionismus, von seiner Zeit und den Menschen, die ihn prägten. So entsteht ein fesselnder Künstlerroman und zugleich eine spannende und oftmals überraschende Geschichte um einen jungen Mann im Wirrwarr seiner Gefühle, auf der Suche nach sich selbst und nach neuen Wegen für seine Kunst.
München 1906. Die Natur einfach so abmalen? Das reicht ihm nicht! Der junge Franz Marc will mehr! Rein sollen die Farben sein, vor allem das Blau, seine Lieblingsfarbe. Klarheit soll seine Malerei bestimmen. In seinem Privatleben herrscht dagegen Chaos. Hin und her gerissen zwischen drei Frauen ringt Franz Marc um seine Rolle als Mann und seine Freiheit als Künstler, um neuen künstlerischen Ausdruck und den Austausch mit der Avantgarde seiner Zeit.
Nach „Riemenschneider“ und „Caravaggios Geheimnis“ – ein neuer großer Künstlerroman von Bestsellerautor Tilman Röhrig
Die Bilder Franz Marcs mit ihren strahlenden, klaren Farben sind heute äußerst beliebt. In seiner Zeit dagegen waren sie gewagt und skandalträchtig! Seine ausdrucksstarken blauen Pferde, die heute so viele Menschen begeistern, waren damals eine Provokation. In seinem farbenprächtigen Roman lässt Tilman Röhrig die Leserinnen und Leser intensiv am Leben des heute so berühmten Mitbegründers des „Blauen Reiters“ teilhaben, zeigt Franz Marc zwischen Kunst und Skandal, Freundeskreis und Liebschaften, Natur und Moderne.
Tilman Röhrig, geboren 1945, lebt in der Nähe von Köln. Der ausgebildete Schauspieler ist seit über drei Jahrzehnten als freier Schriftsteller tätig. Die größten Erfolge brachten ihm seine historischen Romane, die allesamt Bestseller und vielfach übersetzt wurden. Für sein literarisches Werk erhielt der Autor, dessen lebendige Lesungen begeistern, zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den Großen Kulturpreis NRW.
Leider muss ich sagen, dass "Der Maler und das reine Blau des Himmels" viel von seinem Potenzial verschenkt. Zwar bleibt Röhrig – zumindest soweit ich das beurteilen kann – beim Dargestellten sehr nah an den überlieferten Fakten. Enttäuscht haben mich aber einerseits der Stil und die Sprache des Romans. Besonders die geradezu kitschigen Schilderungen des Figurenbewusstseins, besonders im Fall von Maria, haben mein Lesevergnügen sehr eingeschränkt. Auch die Charaktergestaltung von Maria lässt aus Gender Studies-Perspektive sehr zu wünschen übrig. Ich hätte mir besonders von ihr, die neben Franz Marc als zweite Hauptfigur auftritt, eine komplexere Charakterstudie gewünscht, die mehr als weibliche Klischees erfüllt und die der Schreibstil Röhrigs auch nicht gerade besser macht. Ähnliches gilt auch für Franz Marc, aber wenigstens legt die Handlung deutlich mehr Fokus, wenn nicht sogar den ganzen, auf seine berufliche Karriere. Ich hätte gerne mehr über das künstlerische Werk von Maria Marc erfahren! Positiv gefallen hat mir vor allem das Ende des Romans, als Franz Marc in den Ersten Weltkrieg zieht. Hier hat das empfindsame Figurenbewusstsein von Franz und Maria Marc, verbunden mit den Briefwechseln, gut funktioniert und war sehr immersiv. Der scheinbare Widerspruch des Künstlers im Krieg bringt dem Roman am Ende dann doch noch eine weitere Facette, der davor doch recht eindimensional war. Allerdings hätte ich mir am Ende etwas mehr zum restlichen Leben der Maria Marc gewünscht als einen kurzen Epilog, aus dem wir lediglich lernen, dass sie ihr Leid mit Elisabeth Macke verbindet und ihre Freundschaft ihr restliches Leben lang anhält. Was "Der Maler und das reine Blau des Himmels" auf inhaltlicher Ebene darstellt, ist prinzipiell gut (vom Schreibstil einmal abgesehen). Ein wenig mehr Komplexität und Mehrdimensionalität hätte dem Roman aber gut getan.
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Ein interessantes Buch. Ich habe es ausgewählt, weil Franz Marc mein Lieblingskünstler ist, muss aber zugeben, dass ich nicht besonders Kunst-erfahren bin. Seine Gespräche mit anderen Künstlern in diesem Buch zu verfolgen war daher Mal etwas ganz anderes für mich. Seine berufliche Karriere wird viel beleuchtet, vor allem aber die Seiten ab Kriegsbeginn waren interessant zu lesen. Leider ist der Epilog viel zu kurz geraten, da hätte ich mir mehr erhofft.