»Ich verdiene gut, ich halte mich gut. Mit meinen zweiundfünfzig Jahren sehe ich besser aus als in meiner Jugend ...«Und doch ist Rosemarie Hirte, Versicherungsangestellte, ledig, nicht recht zufrieden mit ihrem Leben. Bis die Liebe sie trifft wie ein Hexenschuß ...
Ingrid Noll, the German queen of crime fiction is one of the most appreciated German female authors. Her writing consists of imagination and the experiences she gathered while living in postwar Germany.
Was für ein Buch! Ich habe eine etwas dröge Kriminalgeschichte erwartet, aber nicht so eine böse, spannende und ungemein lesbare! Rosemarie Hirt ist Anfang fünfzig und nach außen hin ein bisschen sowas wie eine Mischung aus grauer Maus und alter Jungfer, die im Leben scheinbar kein Glück hat. Sie ist fleißig, ordentlich, pünktlich, eine gute Freundin und eine engagierte Mitarbeiterin. Mit den Männern allerdings, da klappt es so gar nicht. Eines Tages verliebt sie sich Hals über Kopf in einen Mann, den sie gar nicht näher kennt, aber sie weiß, wie er heißt und findet heraus, wo er wohnt. Sie beginnt ihn zu beobachten und bringt somit den ersten Stein ins Rollen, der zu einer Story führt, die schier unglaublich ist an Bösartigkeit und zynischem, ganz wunderbarem Humor! Ich hätte nie erwartet, dass mich das Buch so mitreißen würde, aber ich bin immer noch begeistert und empfehle das von nun an jedem weiter!
NOLL, Ingrid: „Der Hahn ist tot“, Zürich 1993 Es ist das zweite Buch (nach „Die Häupter meiner Lieben“), das ich von Ingrid Noll lese. Es ist so trivial wie das erste. Normale Alltagsgeschichten. Beschreibungen deutscher Gesellschaften und dazwischen passieren Morde, die so unnatürlich wirken und ganz im Gegensatz zu den anderen Erzählungen stehen. Zwei nicht zusammen passende Puzzles. Sie ist eben eine „Erfolgsschriftstellerin“ und schreibt, was Leute gerne lesen. Auch bleibt sie immer ungeschoren übrig. Alle um sie sterben und sie als die wahre Schuldige überlebt.
Eine 52-Jährige, verbittert, vom Leben nicht gerade begünstigt, immer unverheiratet und kinderlos und scheinbar auch ohne Liebe geblieben, verliebt sich jetzt doch! Das Ziel ihrer Begierde trifft sie in der Volkshochschule. Dort hält Rainer Witold Engstern einen Vortrag über romantische Lyrik und unsere Protagonistin ist hellauf begeistert, wo sie sich doch eigentlich so gar nicht für Kunst und Kultur interessiert. Und plötzlich hat sie einen neuen Lebenszweck: diesen Mann! Heimlich beobachtet sie ihn und trifft so ganz plötzlich auf eine sehr ungewöhnliche Begebenheit, ihn kennenzulernen. Sie verliert ihr Ziel nicht aus den Augen und tut alles dafür, Witold näher zu kommen...dabei geht sie nüchtern, aber auch wahnsinnig vor und über eine nicht zu vernachlässigende Zahl an Leichen. Und die Männerschaft an sich kommt auch nicht gut weg...ein bunte Mischung aus Ironie, Humor und viiiiel Schrecken.
Und das Ende!! Einfach ein sehr tolles Leseerlebnis, das mich aber auch irgendwie unwohl fühlen ließ. Die Protagonistin ist alles andere als sympathisch, Mitleid kommt aber schon irgendwie auf, sodass die Autorin ganz widersprüchliche Gefühle in der Leserin/dem Leser hervorruft. Man hat schnell ein Bild von der "ältlichen Jungfer", da schonungslos ihr Leben und ihre Gefühlswelt aufgedeckt wird. Und doch kommt immer etwas Neues hinzu, mit dem ich doch nicht gerechnet hätte: Als ich auf Seite 65 erst den Namen der Ich-Erzählerin erfuhr, war ich völlig überrascht. Sie hat bis dahin schon so viel von sich Preis gegeben und man hatte das Gefühl, sie zu kennen und einschätzen zu können, da ist mir gar nicht aufgefallen, dass ich nicht mal so etwas Banales wie ihren Namen (und da nur den Vornamen) von ihr kannte.
Einer der besten Krimis/Gesellschaftsromane, die ich in letzter Zeit las. Humorvoll und erschreckend, völlig baff, aber doch auch mit einem Augenzwinkern habe ich die letzten Seiten gelesen und war zugleich froh, die Protagonistin hinter mir zu lassen, und ein wenig traurig, dass das Buch schon vorbei war.
I finished this one a few weeks back, but had to sit with it for a while. I wasn't familiar with Ingrid Noll. In my naivety I was blissfully reading along, when suddenly this book takes a left turn into Patricia Highsmith territory. After googling the author I found that I am not the only one who draws similarities between Highsmith and Noll.
There are so many times I laughed out loud at this book, and a few times it sickened me. Those moments of violence are intentional and well done. I wasn't sure what to make of my strong reaction at first, but Noll uses shock in an effective way, not just as a cheap device. Sprinkled along are other descriptions about the disgusting habits of others. The heroine's observations about herself and the world around her often felt too relatable. There's a strange atmosphere of reality mixed with the absurd.
There are some other reviews that question why the main character would risk so much for a useless man. This was one of the most hilarious parts to me. He is clearly the most mediocre boring person. Even the heroine is aware of this. There are comments about his chain smoking, his published work (which is awful), his insincerity, etc. It's all part of the joke because he's just not that great.
I haven't ever read a book quite like this one. I had a good time with it. It definitely has a unique style that might not be for everyone. Either you're in or you're out. I was hooked.
(Side note: if you need to find this book in English, I believe the title is "Hell Hath No Fury".)
Wo die Liebe hinfällt - und wen Amors Pfeil dabei (unwillentlich) trifft - davon erzählt die Noll in ihrer herrlich trockenen Art. Auch nach mehrmaligem Lesen immer wieder ein sehr unterhaltsamer Leckerbissen.
Zuerst einmal ist mir gerade aufgefallen, dass "Der Hahn ist tot" scheinbar der Auftakt einer Krimi-Reihe ist. Das ist ja hervorragend! Dann hab ich jetzt auch schon vorweggenommen, dass es sich um einen Krimi handelt. Also irgendwie. Es ist kein Ermittlerkrimi und es geht auch gar nicht darum die Tatperson zu erwischen. Also, klar, den Ermittlern geht es darum, aber uns als LeserInnen nicht. Irgendwie ist es auch ein Liebesroman, aber auch keiner der romantischen Art. Dieses Buch ist seht viel, vor allem lustig! Nur ist es nicht dieses Auf-die-Fresse-Lustig, sondern besticht (tolles Wort) durch subtileren Humor.
Ganz grob zusammengefasst geht es um folgendes: Die (nicht alte!) aber mit 52 schon etwas ältere, sehr ledige, Rosi Hirte verliebt sich das erste mal so richtig. Dann passiert ein Mord und dann passiert noch sehr viel anderes. Es gibt eine andere, aktuelle Krimi-Reihe, die mich so ein bisschen an "Der Hahn ist tot" erinnert hat. Aber ich glaub wenn ich die nenne, dann nehm ich zu viel von dem Twist weg. Das will ich natürlich nicht! Also wenn ihr das Buch schon gelesen habt, wisst ihr vielleicht was ich meine. Also die Reihe, ja! Genau die! Perfekt - haben wir das also auch geklärt.
Genau wie Rosi ist das Buch (nicht alt!), aber schon etwas älter. Was teilweise ganz spannend ist, denn dort ging man noch in Telefonzellen. Londonverrückte kennen die noch, als diese roten Kästen, mit einem, oh Wunder, Telefon darin und einem Telefonbuch in dem scheinbar auch einfach due Adressen von Menschen standen. Was ich irgendwie creepy finde. Hier waren die Telefonzellen gelb. Sprachlich merkt man dem Buch sein Alter tatsächlich sonst gar nicht an, es liest sich wirklich locker leicht und hat mir ein paar schöne Stunden gebracht.
Klaut das Buch bei Amazon, Bezos hat genug Geld, oder kauft es in ner Buchhandlung. Die haben meistens nicht genug Geld. Nach eurem Klau könntet ihr einen Krimi drüber schreiben, damit hab ich den Kreis geschlossen.
Ingrid Noll ist eine der erfolgreichsten und bekanntesten deutschen Krimi-Autorinnen. Ihr Debüt Der Hahn ist tot handelt von Rosemarie Hirte, einer verbitterten Versicherungsangestellten, die sich mit Anfang 50 erstmals Hals über Kopf verliebt und für das Objekt ihrer Begierde über Leichen gehen würde.
Das Buch ist ein komplett irrer, rasanter Krimi voll trockenen Witzes, dessen Protagonistin zwar keine Sympathieträgerin ist, aber mit ihrer Abgebrühtheit einfach Spaß macht.
OH MY GLOB! So unexpected. I mean everything just changed abruptly. At first the book was just OK then BOOM it changed and and become all exciting. Am glad i gave this book a chance i loved it and the ending was so unexpected. The kinda disturbing part is Thyra's ability to get away so easily with all her killings. She got what she wanted in the end but in a twisted unexpected way. ..... Re-Read Update! Clearly i loved this book more the first time i read it. Don't get me wrong i did still enjoy it but it frustrated me more than it excited me and that's why i'm knocking of a star. Yes the ending was unexpected and everything did change abruptly but it went from okay to why oh why oh why. I hated Thyra, i couldn't stand her if i'm honest. She was jealous of everyone and it was pathetic, the worst friend in the world and definitely a psychopath. Once she let that side of her out there's was no going back. There were qualities of her that i appreciated like she was a good listener, a hard worker and she definitely knew what she wanted. The worst part though, the thing that gets on my nerve the most is there was no consequence for the things that she did. Other people paid for it but not her, that frustrates me to my core. If Noll's intention was for people to feel this way about Thyra then she succeeded. There was no other character that made an impact to me maybe because my hate for Thyra overpowered my likeness for the other characters. That aside i really liked her writing and everything else about Hell Hath No Fury hence the 3 star. I would actually recommend this to other people. Side Note: i had forgotten a lot about what went on in this book.
Ich habe "Die Apothekerin" von Ingrid Noll sehr gemocht, deshalb wollte ich unbedingt noch ein Buch von ihr lesen. "Der Hahn ist tot" war aber leider nicht mein Fall. Mir war das Ganze zu skurril und die Protagonistin nicht mal annähernd sympathisch.
Tengo cosas que decir, pero primero de todo os pongo en contexto:
La protagonista es una psicópata, pero literalmente. Desde el primer momento que escuchó a Witold se enamoró tipo Joe de You. Le seguía a su casa, veía qué ahcía, qué enseñaba (porque él era profe de francés en una escuela)... hasta que un día llega la exmujer borracha (porque es alcoholica) y entra como Pedro por su casa, total que una cosa lleva a la otra y la mujer acaba medio muerta porque el marido le ha disparado porque la exmujer, aka Hilke, se había traído un arma (???), y cuando se mueve porque al final no la han matado, coge la protagonista, aka Thyra, y le pega otro tiro, el cual ya sí que la mata. Hasta aquí, todo bastante surrealista y macabro, pero ok.
Más tarde, ve que su meja, aka Beate, tiene buen feeling (DE AMISTAD) con el Witold y le llama para decir si quiere hacer un picnic, tal pascual, y van al bosque y coge y le mata. A SU MEJA ALMEJA. FI LI PO. yo me quedé muerta, o sea, es una asesina en serie o qué la pasa?????
pues resulta que con la Beate no, con su hija, aka Vivian, que tiene 20 años menos que él, sí que tiene un feeling de novios. WHAT THE FUCK. bueno. Pues nada, deja sin madre a los hijos del Witold y a las de Beate, pero cógete que vienen curvas.
Deciden hacer una acampada, a la cual asiste porque ha amenazado al jefe de su trabajo que si no le dejaba ir y cogerse vacaciones para ir, dimitía, y bueno, al final va. Pues no va la tía y al último día de acampada/camping está despierta hasta tarde porque es el cumple de una de allí y entonces escucha que Witold y otra chavala (QUE DUERME CON ELLA EN LA MISMA HABITACIÓN) se van a echar un piti juntos y a ella no le dicen nada. pues sale con sus dos ovarios de buena asesina a escuchar qué es lo que están diciendo, y vaya, que la pava le tira la caña porque dice que siempre la ha gustado él, blablabla. pues cuando llega a la habitación la pava se va al baño a bañarse, (¿para qué sino?) y la Thyra le sigue y le electrocuta con el secador. A todo esto, la chavala no se había muerto y había otra de las mujeres de la acampada que estaba en su habitación. pues coge y la sumerge bajo el agua durante 15 minutos. FI LI PA. bueno, al día siguiente un teatro que tenía la chavala que pa qué.
Al cabo de los días están investigando los policías la muerte de esta última mujer (porque los otros casos se dan por "concluidos") y viene un comisario a su casa y total, que le descubre que tiene el arma con la que mató a Hilke y que además estaba mintiendo con respecto a lo del picnic de su meja, bla bla bla... bueno que le dice "¿qué hay en ese neceser CERRADO que está ENCIMA del mueble del yodo y eso?" y pues la otra lo abre porque este se lo dice y le pega un tiro que también lo mata.
El follón biene cuando tiene que esconder el cadáver, y no se le ocurre otra cosa que llamar al Witold y decirle qué había pasado PERO mintiéndole y diciéndole que le habían echado a él las culpas de los dos asesinatos relacionados y que lo había hecho para protegerle. bueno. que conducen toda la noche para encontrar un buen spot para dejar el cadáver y quieren quemarlo con el coche y va y se mete el Witold para acelerar y que caiga al lago para después explotar y acaba quedándose vegetal. A ella la ingresan durante unos pocos días en un hospital psiquiátrico (no porque la pillen, sino porque la pobrecita ha perdido a muchos seres del seu voltant en muy poco tiempo) y ella se prejubila, cobra good y todo está ok.
Einfach genial. Dieses Buch hat mich bis zum Ende an den Rand meines Stuhls gesetzt. Man weiß nie, was auf der nächsten Seite passieren wird.
Thyra ist eine 52-jährige Frau, die ein sehr unzufriedenes und unerfülltes Leben führt. Was anfangs wie eine harmlose Verliebtheit erschien, hat sich rasant in eine entsetzliche Beziehung entwickelt. Es reicht ihr, immer wieder Enttäuschungen zu erleben. Eines Tages beschließt sie, diese Enttäuschungen in ihrem Leben mithilfe des Bösen zu beseitigen.
Am Anfang tat sie mir leid. Aber wenn man sich das Ganze anschaut, sieht man, wie krank diese Frau ist. Sie ist zu 100 % selbst schuld an ihrer Tat, aber ich vermute, dass sie früher – bevor all die Einsamkeit und Depression kamen – ganz normal gewesen war. Ihr Zustand hat mich daran erinnert, wie einprägsam das sein kann, was man im Leben durchmacht.
This entire review has been hidden because of spoilers.
Ganz nett für zwischendurch, aber nichts weltbewegendes. Wer böse und durchtriebene Protagonisten mag, wird hier ganz gut bedient sein, auch wenn sich die Story meines Erachtens etwas schleppend liest. Dennoch wurde die Geschichte gerade gegen Ende doch nochmal ganz gut. Kann man machen.
Wirklich UNHINGED. Unrealistisch, trash. Hab’s auf der Straße gefunden. kurzes Vergnügen über die absurditäten der Geschichte, musste manchmal lachen. Teilweise misogyn & Protagonistin betreibt Fatshaming
Apparently I never added this, one of my first books of the new year, because of finishing it on a train in the small hours of January. I adored it. It is dark and hilarious and pitch-perfect, and I can't believe it has taken me this long to discover an acclaimed German author of feminist mystery fiction. I'm so delighted to add Ingrid Noll to my bookshelves.
Low-key, melancholic and black humor filled murder mystery, reminiscent of Karin Fossum I thought. When you are in the mood for this kind of laconic and thoughtful narrative, it's really great!
Abgründig, überraschend, lustig und traurig zugleich. Ein Krimi, der sich in einem Rutsch lesen lässt. Meine Ausgabe gehörte meiner Großmutter; ich wünschte, ich hätte ihr noch sagen können, wie gut das Buch mir gefallen hat.
Als sich Rosemarie Hirte in den Autor Rainer verliebt ermordet sie jeden kaltblütig, der zwischen ihrer Zukunft mit Rainer steht. Ein spannender und skurriler Krimi, vollgepackt mit Ironie. Bleibt nicht das einzige Buch das ich von Ingrid Noll lesen werde.
4/5 ⭐️ Das Buch hat mich überrascht! Man muss diesen ironischen Schreibstil mögen aber ich konnte mich gut in die Charaktere hineinversetzen und war zugleich amüsiert als auch geschockt. Spannend mit trockenem Humor, da werde ich glatt den zweiten Teil auch noch lesen.