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Acht Wochen verrückt

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»Der Tag, an dem ich in die Klapse komme, ist ein Donnerstag« – so beginnt Eva Lohmanns autobiographischer Roman: Ihre Heldin Mila ist müde, unendlich müde und traurig. Dabei ist sie noch keine dreißig. Aber der Jobfrisst sie auf, und der Sinn ihres Daseins ist ihr aus dem Blick geraten. Mit Depression und Burnout wird sie in eine psychosomatische Klinik eingewiesen, auch wenn das bei ihren ambitionierten Eltern alles andere als populär ist und nicht nur bei ihrem Freund eine gewisse Beängstigung auslöst. Denn niemand von denen, die an einen solchen Ort kommen, ist doch normal, oder? Aber wie verrückt ist Mila eigentlich? Und kann man unter lauter Kranken überhaupt den Weg zurück ins richtige Leben finden? »Acht Wochen verrückt«, der so unverstellte wie pointierte Roman über das Verrücktsein in normierten Zeiten. Von einer Erzählerin, deren scharfe Beobachtungsgabe niemanden verschont.

208 pages, Hardcover

First published February 21, 2011

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Eva Lohmann

10 books19 followers

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Community Reviews

5 stars
51 (16%)
4 stars
123 (38%)
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89 (28%)
2 stars
41 (12%)
1 star
12 (3%)
Displaying 1 - 30 of 30 reviews
Profile Image for Semi.
28 reviews2 followers
June 19, 2017
Ugh. OAR!
Das sind die einzigen beiden Worte, die ich beim Lesen an den Rand geschrieben habe - dafür aber sehr oft. Dass ich dieses Buch überhaupt zu Ende gelesen habe, liegt daran, dass ich auf eine Wandlung der Protagonistin (Milena) gehofft habe. (Spoiler: dem war nicht so.)
Was der Autorin gut gelingt, ist die Beschreibung dessen, wie eine Depression sein kann. Auch der Umgang ihrer Protagonistin damit, und ihr Weg aus dieser Depression heraus sind glaubhaft und nachvollziehbar.
Leider wird all das aber überschattet von Milenas unfassbarer Selbstbezogenheit und Arroganz ihren Mitpatienten gegenüber. Alle anderen dienen quasi als Hintergrund, vor dem sie sich abheben kann. Sie hat diesen distanzierten, klaren, mitunter ätzenden Blick, den ich manchmal sehr schätze - allerdings richtet sie ihn ausschließlich auf die anderen, die Essgestörten, die Trans-Frau, die Esoteriker, nie auf sich selbst.
Klar, Leid ist nicht vergleichbar - ist es für Menschen wie die Protagonistin aber nie, weil in ihrem Horizont gar nichts ihrem Leid Vergleichbares existiert.
Profile Image for Natascha.
776 reviews100 followers
August 9, 2018
Mir war während des Lesens nicht bewusst, dass es sich bei Acht Wochen verrückt um einen autobiographischen Roman handelt. Behält man dies allerdings im Hinterkopf lässt sich viel leichter erklären, warum die Protagonistin so ichbezogen ist und warum eigentlich nur ihre Krankheit tiefer gehend betrachtet wird, obwohl viel interessante Charaktere mit den unterschiedlichsten psychischen Problemen ihren Weg kreuzen.

Leider steht Charakterentwicklung nicht besonders weit oben in der Liste der positiven Eigenschaften dieses Romans und so bleibt es eine ganz nette, unterhaltsame Geschichte, der es jedoch an dringend benötigter Tiefe und sympathischen Charakteren fehlt.
Profile Image for Uralte  Morla.
365 reviews118 followers
September 25, 2022
Mila ist Ende 20, in einer glücklichen Beziehung und gerade erst befördert worden. Vor allem aber ist sie unglücklich. Ihr Job kommt ihr immer sinnloser vor, sie zieht sich sozial mehr und mehr zurück, bis sie schließlich einen Zusammenbruch erleidet.
Ihr Arzt weist sie daraufhin stationär in eine psychosomatische Klinik ein - in die Klapse, wie Mila sie nennt. Denn wie so vielen Menschen ist auch ihr der Unterschied zwischen der Psychiatrie und einer solchen Klinik nicht bewusst.
Doch während ihres achtwöchigen Aufenthalts werden ihr die Unterschiede klar und sie lernt vor allem, wo ihre mittelschwere Depression - so lautet die Diagnose - ihren Ursprung haben könnte.
Eva Lohmann erzählt sehr leichtfüßig von Milas Klinikaufenthalt, von ihren Begegnungen mit den Mitpatient:innen und den Erkenntnissen, die sie in der Zeit gewinnt.
Sehr treffend beschreibt sie die Lethargie, welche die Depression mit sich bringt, den Drang stundenlang zu schlafen, den Horror des Aufwachens. Auch die Beschreibung der ersten Gruppentherapiesitzung kam mir sehr bekannt vor.
Trotzdem hätte ich mir noch ein bisschen mehr Therapieinhalte gewünscht, eine intensivere Erzählung von Milas Innenleben und ihrer mentalen Entwicklung. Denn auch, wenn das Buch deutlich macht, dass die Klinik nur der Anfang eines längeren Therapieweges ist, kam mir das Ende etwas zu versöhnlich daher.
Insgesamt aber ein flüssig erzähltes Buch, das mit ein paar Klischees die Therapie betreffend aufräumt und Betroffenen die Angst vor einem Therapiebeginn bzw. dem Klinikaufenthalt nehmen kann. Kann man lesen!
Profile Image for Geologe.
41 reviews
December 17, 2012
Eigentlich hat mich Wut zu dieser Rezension veranlasst.
Wut über andere Rezensionen, die mangelnden "Tiefgang" monierten.


Eine junge Frau berichtet über ihre ureigenen Erfahrungen in einer Klinik.
Da bedarf es keines Tiefgangs!
Wenn sich ein Protagonist die Finger an Herdplatte/Bügeleisen/Lagerfeuer….. verbrannt hat, möchte ich auch keine dermatologische Abhandlung des Laien lesen.
Wenn geschrieben wird, dass es höllisch schmerzt und bei jeder Berührung mit warmen Wasser abermals brennt, wenn das gut und nachvollziehbar beschrieben wird, dann kann das doch gefallen, oder?
Wollte die Autorin eine wissenschaftliche Abhandlung verfassen oder einfach nur ihre Erlebnisse schildern?

Wie seriös ist es, wenn ein Betroffener fachlich (!) über seine Erkrankung schwradoniert?
Besonders im Bereich der Psychologie schwingt man sich gerne zum Kenner und Könner auf; und sei es nur, dass man zwischen Kochrezepten, Schminktipps und Öder-Wohnen-Tipps sein Wissen im Promillebereich aufgemotzt hat.

Vergebe fast 5 von 5 Sternen, da sie für mich glaubhaft und stimmig schildert.
Sie ist eloquent (teilweise klasse Bilder!), formuliert aber nicht verschwurbelt.
Sie ist sympathisch und ich habe mit ihr gelitten, gehofft und auch gelacht.
Es ist klasse gelesen und langweilte mich zu keiner Zeit.

Dumm, wer meint, dass man ihr Erlebtes generalisieren könne oder dass es exemplarisch zu sehen ist.
Jede Brandwunde ist anders und sie hat klug über ihren höchstpersönlichen Schmerz geschrieben.
Bin beeindruckt!
112 reviews16 followers
September 21, 2015
In dem Roman „Acht Wochen verrückt“ von Eva Lohmann, begleiten wir die junge und karrierebewusste Mila Winter während ihres Aufenthalts in einer psychosomatischen Klinik und bekommen schonungslose Einblicke hinter die Kulissen einer solchen Therapieeinrichtung. Als die 29-Jährige, eines Tages nicht mehr fähig ist, ihrer Arbeit nachzugehen, bloß stundenlang aus ihrem Bürofenster starrt und schließlich zu Hause weinend zusammenbricht, wird die junge Frau ein paar Tage später mit der Diagnose Burnout und Depression in eine Klinik eingewiesen. Obwohl Mila ein scheinbar sorgenfreies Leben führt, einen gut bezahlten Job besitz und eine harmonische Beziehung führt, scheint sie plötzlich nicht mehr zu funktionieren.

Die Autorin beschreibt auf den folgenden Seiten ihres autobiographischen Romans, Milas Entwicklung während des Klinikaufenthalts und ermöglicht dem Leser Einblicke in die Gedankenwelt der verschiedenen Protagonisten. Nach und nach lernen wir unterschiedliche Patienten kennen und begleiten Mila bei ihren Therapiestunden und Gruppengesprächen. In der Klinik wird ihre Krankheit erstmals wahr- und ernst genommen, sie darf weinen so oft und viel sie möchte und die junge Frau hat acht Wochen Zeit, endlich mal ihre Verantwortung abzugeben und sich in geschützter Atmosphäre, mit ihrem Leben auseinander zu setzen.

Eva Lohmann, konnte mich mit ihrem ruhigen aber auch äußerst informativen Buch voll überzeugen. Ehrlich und mutig beschreibt sie den Klinikalltag und schafft es durch humorvolle Art und Weise, eine gewisse Lockerheit in ihre Erzählung zu bringen. Obwohl das zentrale Thema des Buches sehr ernst genommen werden muss, lässt die Autorin auch witzige Passagen in ihren Roman einfließen,erzählt Milas Geschichte durchaus spannend und ohne Längen und wirft immer wieder die Frage in den Raum: „Was ist schon normal?“ Obwohl ich keine persönliche Erfahrung mit Depression, Burnout oder den oft erwähnten Essstörungen gemacht habe, kann ich mir vorstellen, dass das Buch jenen Menschen Mut macht, die möglicherweise an den angesprochenen Krankheiten leiden oder sich scheuen, Hilfe anzunehmen.
Profile Image for Laura.
3 reviews1 follower
June 2, 2014
Mila, 27 Jahre alt, wird mit Burnout und Depression für acht Wochen in eine psychosomatische Klinik eingewiesen. Viel mehr gibt es zum Inhalt nicht zu sagen. Anstatt, dass man im Folgenden mehr von den Krankheitsbildern der Protagonistin sowie ihren Gedankengängen zu ihrer Erkrankung mitbekommt, liest/hört man hauptsächlich Beschreibungen von Mitpatienten, ohne, dass auf mögliche Ursachen, die zur jeweiligen Erkrankungen geführt haben könnten, eingegangen wird.
Die Art und Weise, wie die Autorin psychisch Kranke, aber auch abwechselnd Transsexuelle und "Esoteriker", mal mehr, mal weniger ins Lächerlicher zieht bzw. diese herabsetzt (v.a. Essgestörte [„soll sie doch einfach essen“]), ist unerträglich und widerlich. Ebenso wie die Tatsache, dass sie generell nur von den „Psychos“, den „Verrückten“/“Irren“ und der „Klapse“ spricht. Vielleicht hätte sich die Autorin auch ansatzweise über die Krankheitsbilder, die sie zu beschreiben versucht, informieren sollen (eine multiple Persönlichkeit ist beispielsweise KEINE Persönlichkeits- sondern eine dissoziative Störung), anstatt den Leser/Hörer mit Klischees zu überschütten.

Ich vergebe bloß einen Stern, weil die voyeuristischen und wenig empathischen Tagebucheinträge(?) der Autorin lieber unveröffentlicht hätten bleiben sollen. Mag ja sein, dass das ihre eigenen Erfahrungen und Gedanken zu dem Thema Klinikaufenthalt sind, aber sobald man diese veröffentlicht, sollte man sich schon deren Wirkung bewusst sein. Dieses Buch ist ein Schlag ins Gesicht für alle Menschen, die wirklich krank geworden sind und eine Klinik als einen wichtigen Schutzraum sowie sich selbst nicht derartiger Häme ausgesetzt sehen wollen.
Profile Image for ʚ mai ɞ.
5 reviews
February 24, 2025
Das Buch war recht okay. Mich hat es nur gestört wie sie über die anderen gesprochen/gedacht hat.
Also über die essgestörten & der trans-frau
29 reviews
July 5, 2020
Milena Winter, eine junge Frau Mitte Zwanzig, steht im Foyer der psychosomatischen Klinik, wundert sich, das hier so gar nichts an eine „Klapse“ erinnert, eher fühlt sie sich an den Eingangsbereich eines Hotels erinnert. Doch schon bald wird sie feststellen, dass der erste Eindruck täuscht, dass ihr Zeit hier alles andere als ein erholsamer Ferienaufenthalt sein wird.

Warum bin ich eigentlich hier? Meine Probleme habe ich doch im Griff gehabt, die kann man mir doch eigentlich gar nicht ansehen. Ich entdeckte sie lange Zeit nicht, hab sie verdrängt vor mir und den anderen. Und doch: Ich war krank, bin krank, sagt sie sich, im Alltag, im Beruf, bin ich, mehr und mehr, nur noch ein passiver Teil der Abläufe gewesen, völlig überfordert, mit allem.

Diese erste vorsichtige Einschätzung bringt Milena in die Klinik und es beginnt eine Zeit intensivsten Durchleuchtens ihrer Vergangenheit.
Wann hat das angefangen mit den Problemen? Gibt es einen roten Faden?

Ah, es gibt nie nur einen Anfang. Die Psyche ist ein Teppich aus tausenden von Fäden und Verknüpfungen.
Milena muss sehr schnell erkennen, dem Therapeuten sei Dank, das sich hier, in der begrenzten Zeit, wohl nicht alle ihre Probleme werden lösen lassen. Nur den ein oder anderen Faden wird sie aufnehmen, den ein oder anderen Knoten ein wenig lockern können. Nach ihrem Aufenthalt hier muss sie unbedingt dranbleiben, weitere Nachforschungen anstellen, mit professioneller Hilfe.

Auch wird nicht der Therapeut die Probleme für sie lösen. Sie muss den eigenen Willen und Antrieb spüren und entwickeln ihre Probleme selber angehen und lösen zu wollen, ihr Therapeut ist nur so etwas wie ein Lotse.

Sie wird entdecken, dass die Seele ziemlich viel Geduld hat, aber das sie auch, über längere Zeit nicht beachtet, den Körper benutzt, Schmerzen aller Art entwickelt. Die hat Milena mit Tabletten bekämpft und ist so, über viele Jahre hinweg, noch zusätzlich zu ihren eigentlichen Problemen, von ihnen abhängig geworden – vielleicht die schmerzhafteste Erfahrung, vor allem in der Phase des notwendigen Entzugs.
Milena wird spüren wie gut es tut einmal selber mit sich Mitleid haben zu dürfen.

In „Acht Wochen verrückt“ von Eva Lohmann geht es in erster Linie um die Erfahrungen und Befindlichkeiten, die Melina Winter während ihres Aufenthalts in der Klinik macht und durchlebt. Diese werden sehr einfühlsam und nachvollziehbar dargestellt. Das ist vor allem der Tatsache geschuldet, dass Lohmann auf komplexe Schilderungen von Krankheitsbildern und Therapieansätzen verzichtet. So rückt der Mensch in den Mittelpunkt und so gelingt es ein glaubwürdiges Bild von Milenas tiefer seelischer Not nachzuzeichnen.
Darüber hinaus es gibt noch eine weitere für mich wichtige Leseerfahrung, die sich unterschwellig durch den ganzen Text zieht und nur an ganz wenigen Stellen, eher beiläufig, an die Oberfläche dringt: Es herrscht in dieser Klinik ein stetiges Kommen und Gehen.
Ein kleines Detail nur, dass in seiner Wirkung auf den Leser aber nicht zu unterschätzen ist. Milena fasst diese Erfahrung, am Ende ihrer Zeit in der Klinik, so zusammen: „Wir sind nur welche von vielen gewesen“
Profile Image for Melie.
178 reviews
March 18, 2017
Das Cover drückt das Thema des Buches sehr gut aus. Eine große Acht ist darauf zu sehen, mit den Worten "Acht Wochen verrückt". „Acht Wochen verrückt“ von Eva Lohmann ist ein Einzelband.

Ich finde es wirklich interessant, wie die Autorin so ein schwieriges Thema umgesetzt hat. Ich glaube, dass sich die Autorin vorher sehr gut über das Thema Depressionen informiert hat und sich damit auseinandergesetzt hat. Doch in diesem Buch kommen nicht nur Themen wie Depressionen vor, sondern auch unter anderem Themen wie Magersucht. Ihr Schreibstil ist meiner Meinung nach sehr anspruchsvoll.

Mila ist ein bisschen verwirrt, was sie mir persönlich nur noch sympathischer macht. Ich hatte so das Gefühl, dass Mila nicht mehr wusste, was sie mit sich anfangen soll. Ihr machte einfach rein gar nichts mehr Spaß und spätestens zu diesem Zeitpunkt muss sie bemerkt haben, dass etwas nicht mit ihr stimmen kann. Irgendwann wendeten sich ihre Freunde von ihr ab, da sie keine Lust mehr hatte auf Partys zu gehen und ihren Freuden etwas vorzutäuschen. Am Ende ist nur noch ihr fester Freund übrig geblieben. Dieser ist mir allerdings sehr unsympathisch vorgekommen, als er seine Freundin in der Psychiatrie besuchte. Er ist irgendwie überheblich gewesen und hat sie meiner Meinung nach nicht wirklich unterstützt. Mila lernt sehr schnell viele neue Leute kennen, die sie bald schon als neue Freunde bezeichnen kann. Mila scheint auch erleichtert zu sein endlich einmal die ganze Verantwortung abgeben zu können, sei es im Job oder im Privatleben.

In der Psychiatrie befinden sich unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichen psychischen Problemen. Die Autorin hat wirklich nichts ausgelassen, was ich sehr gut finde, da man so nicht nur die Krankheitsgeschichte von Mila kennenlernt, sondern auch die ihrer Freunde. Außerdem ist dieses Buch angenehm ironisch und lustig. Wir beschäftigen uns in diesem Buch mit der Frage: Was heißt es eigentlich normal zu sein? Die Autorin beschreibt die Ankunft von Mila in der Klinik bis hin zu ihrer Entlassung mit sehr viel Charme und Ironie. Die Geschichte brachte mich immer wieder zum Nachdenken.

Mein einziger Kritikpunkt ist, dass das Buch für mich persönlich zu kurz ist. Ich hätte gerne noch mehr über Milas Entwicklung erfahren.

Mit diesem Buch zeigte uns Eva Lohmann das im Leben nicht immer alles perfekt ist, auch wenn es manchmal so zu sein scheint.. Ich gebe dieser außergewöhnlichen Geschichte 4 Sterne, da ich mir gewünscht hätte, dass das Buch mehr Seiten hat.
Profile Image for Dahlia.
47 reviews
August 19, 2024
Uff. Also in Sachen Krankheitsbild und vielen weiteren Faktoren sehe ich mich 1:1 in der Protagonistin. Nur ihre Persönlichkeit ist ganz schön unsympathisch…

Trotzdem fand ich es ein schönes Buch. :)
8 reviews
May 26, 2019
Dieses Buch spricht mir aus der Seele wie schon lange keins mehr. Ich habe viele Taschentücherwölkchen produziert.
Profile Image for ema.
6 reviews
November 1, 2022
Das Buch an sich selbst finde ich gut, die Erklärung Mila's Gefühle war toll. Aber die transphobie hat mich so abgewiesen, wie Mila nie zugegeben hat, dass die Transfrau echt eine Frau war.
Profile Image for WortGestalt.
255 reviews21 followers
December 25, 2014
Mit ihrem Debüt „Acht Wochen verrückt“ hat Eva Lohmann einen autobiografischen Roman vorgelegt, der authentisch, offen und natürlich daherkommt, sprachlich und stilistisch Spaß macht und ein Thema in den Fokus nimmt, das nachdenklich und unterhaltsam zugleich aufbereitet wurde.

Nun fällt es mir immer nicht ganz leicht, einen autobiografischen Roman inhaltlich zu bewerten. Bei Nichtgefallen kann man der Autorin schlecht vorwerfen, ihr Leben hätte einen miesen Plot! Das ist bei diesem Buch aber zum Glück auch gar nicht notwendig, denn die Erlebnisse von Mila, der Protagonistin in „Acht Wochen verrückt“ sind so lebensnah und ihre Entwicklung so nachvollziehbar, dass man sich selbst beim Lesen an vielen Stellen wiedererkennen kann.

Mila sollte eigentlich glücklich sein, aber sie fühlt es einfach nicht. Alles scheint äußerlich perfekt, der Job, das Privatleben, alles läuft rund. Nur Mila nicht. Sie gerät ins Stocken und bleibt plötzlich wie ein kaputtes Uhrwerk stehen. Nichts geht mehr. Sie wird in eine Klinik für psychosomatische Beschwerden eingeliefert und beginnt dort Stück für Stück sich und ihr Leben wieder zum Laufen zu bringen, ganz ohne Druck.

Der Leser begleitet Mila während ihres 8-wöchigen Klinikaufenthaltes, erlebt mit ihr gemeinsam ihre Hochs und Tiefs und kann die Entwicklung verfolgen, die Mila durchmacht. Ohne dabei vom hohen Ross der Selbsterfahrung hinab zu blicken, gelingt es der Autorin auf ganz freundschaftliche Art und Weise über den Weg zu sprechen, den ihre Protagonistin geht. Dabei reflektiert Mila ihre Erlebnisse, lernt neues dazu und macht sich die Mühe, ehrlich zu sich selbst zu sein. Das Ergebnis kommt nicht von heute auf morgen, aber auch hier trifft die alte Weisheit zu, der Weg ist das Ziel.

Gut beschrieben wird neben dem Innenleben der Hauptfigur auch der Alltag in der Klinik. Die sozialen Strukturen dort erinnern oftmals an eine sehr lange Klassenfahrt. Das nimmt einer Klinik für psychosomatische Beschwerden zwar nicht gänzlich die Schwere, lässt aber die einzelnen Schicksale in kleineren Dosen auftreten. So wird genug Tiefgang erlaubt, ohne das Buch in ein Psychogramm zu verwandeln. Und so bewahrt sich „Acht Wochen verrückt“ auch den humorvollen Ton, setzt an den richtigen Stellen auf Ernsthaftigkeit, und findet so die richtige Balance für eine Geschichte, die vor allem auf Ehrlichkeit setzt, ohne Schnörkel, ohne Selbstmitleid, aber mit Herz. Und Verstand.

Das Buch reiht sich gut neben „Mängelexemplar“ von Sarah Kuttner ein, beide Bücher liefern ein Portrait von einer Generation, die sich selbst unter Druck setzt und dabei ein Ventil zu benutzen verlernt. Geschrieben ist „Acht Wochen verrückt“ modern und unkompliziert, ebenso flüssig liest es sich auch.

Fazit: Ein schönes Buch, kurzweilig und doch gehaltvoll, vom Umfang auch wirklich kurz und bündig und besticht neben dem schönen Erzählstil durch klare Worte und Realitätsnähe.
Für einen netten Mix aus Unterhaltung und Nachdenken verpackt im flottem Stil gibt es 4 Sterne.

Rezension auch auf:
http://wortgestalt-buchblog.blogspot.com
Profile Image for Unentschieden.
85 reviews5 followers
May 27, 2014
Vielleicht die Frage vorneweggestellt, ob eine Autobiographie mehr sein muss, als eine persönliche Darstellung und Verarbeitung der Erfahrungen. Muss sie nicht, aber wenn sie als Roman veröffentlicht wird, wird sie halt schon mehr als nur eine persönliche Verarbeitung. Es ist sehr mutig eigene Psychiatrieerfahrungen zu veröffentlichen, doch mit der Veröffentlichung wird die persönliche Erfahrung auch zum Teil eines gesellschaftlichen Diskurses. Die Protagonisitn heißt nicht Eva, sondern Mila. Meine Kritik richtet sich überhaupt nicht direkt and die Autorin als Person oder ihre persönliche Geschichte, es geht mir um den Roman, der schon auch gesellschaftskritisch sein will, zumindest ein bisschen, wie ich es verstanden habe.

Ein bisschen „crazy“ zu sein gehört wohl zum guten Ton einer Gesellschaft der be-yourself-Subjekte, und der Tick zuviel der zum burn-out führt, lässt sich auch schnell in acht Wochen wieder heile machen, solange Mutti und Vati einen noch lieb haben und der Boyfriend am Ende wartet. Es tut also gar nicht weh und der Roman auch nicht, kein bisschen. Die psycho-somatische Klinik wird von elfenhaften Mädchen mit Essstörungen dominiert. Die „Dunkelhäutige“, die die Protagonistin „hinterhältig“ beim Ball spielen angreift (83) ist noch ein bisschen crazier als der Rest und wird von der Polizei weggebracht und der/die/das Intersex-Patientin, der länger als acht Wochen drin bleiben muss, sind die kleinen künstlichen Farbtupfer in der Tristesse der Normativität die hier aufgezeichnet wird.
Die Autorin schreibt leicht und fluffig und und es sind auch einige ziemlich lustige Formulierungen drin, die mir Spaß machen. Der Roman ist leichte Kost; die Themen, die angesprochen werden sind es eigentlich nicht, nämlich Normalität, Normativität, Entfremdung in der Leistungsgesellschaft, Generation Praktikum, etc. Diese großen Probleme heutiger Gesellschaften finde ich persönlich zu wichtig, als sie so schnell und untief abzuhandeln. Wie sich eine Depression, an der die Protagonistin leiden soll, anfühlt, dürfen wir nicht wissen, wir bekommen sie nur irgendwie beschrieben. Die Depression bleibt so leicht wie die „fünf Kilo zuviel auf den Hüften“ der sich gern in Sommerkleidchen kleidenden Protagonistin.
Profile Image for Kate .
236 reviews
November 3, 2012
Nettes Buch für Zwischendurch, das ernste und auch gute Ansätze hat., diese aber leider nicht ausnutzt.
Schade!


Vorweg: Ich las das Buch für ein Hauptseminar in der Uni über das Schreiben aus oder über Melancholie und Depression, ein Seminar, in dem vorher sehr ernste Texte behandelt wurden. Dieser Roman sollte ein abschließenden Versuch sein, auch aktuellste Gegenwartliteratur mit einzubeziehen.
Dies ging aber leider schief, da der Roman, in meinen Augen, ein netter Lesehappen für Zwischendurch ist, aber mehr auch nicht.

Ich habe viel erwartet, auch, weil ich den Anfang solide und gut fand. Aber sobald es wirklich etwas tiegängiger wurde, endete nach zwei oder drei Seiten der Versuch des Darstellens der Probleme. Leider.
Vor allem die Therapiestunden enttäuschten mich: Da gibt es tatsächlich bessere Fanfictions draußen, die den Leser viel mehr berühren: Einfach, weil der psychologische Affekt/Effekt stimmt. Aber vielleicht erwarte ich da von der deutschen Gegenwartsliteratur zu viel.

Am Ende ging ich wirklich mit den falschen Erwartungen an dieses Buch heran. Ein Untertitel, der den "Witz" und die fehlende Ernsthaftigkeit betitelt wäre hilfreich gewesen.

Fazit: 1 Sternchen, weil es schnell zu lesen war. Wer mehr von dem Buch erwartet als 2 Stündchen seichte Unterhaltung sollte sich aber etwas anderes suchen.
Profile Image for Sevinc.
19 reviews
July 24, 2016
Was mir an dem Buch gefällt, ist dass die Hauptfigur Mila in die Klinik eingewiesen wird - voller negativer Vorurteile und Abschätzung, genau wie man es von einer Person erwartet, die sich 27 Jahre lang nicht mit ihren Gefühlen auseinandersetzt - und nach acht Wochen in der Klinik unheimlich gewachsen ist. Sie begreift, dass die Leute in der Klinik nicht "Verrückte" sondern "Menschen" sind, die ein normales Leben geführt haben und wächst an ihren Erfahrungen mit anderen Patienten und der Auseinandersetzung mit sich selbst.
Dies finde ich vor allem schön, weil Lesern dadurch ein realistischer Einblick gegeben wird.

Einen Punkt Abzug gebe ich jedoch für die Schreibweise. Ich selbst bin nicht komplett in einen Lesefluss gekommen und habe auch etwas länger als gedacht, um diese 200 Seiten zu lesen...
This entire review has been hidden because of spoilers.
Profile Image for Emma.
632 reviews10 followers
December 28, 2021
Ein sehr authentisches Buch, da die Protagonistin, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen ihre Gedanken äußert, obwohl sie ziemlich selbstsüchtig und verurteilend sind. Gerade das habe ich als so authentisch empfunden, denn wie oft denken wir etwas in der Art, sprechen es aber nur nicht aus. Da in meiner Familie jemand betroffen ist, der Depressionen hat, habe ich viele Gemeinsamkeiten feststellen können. Auch der Klinikaufenthalt wurde gleich beschrieben, in Hinsicht auf die Stimmung und die Verbundenheit, die man zu doch eigentlich fremden Menschen sofort spürt. Manchmal habe sogar ich mich wiedergefunden, schon allein weil die Protagonistin 30 Jahre alt ist. Ich kann gar nicht richtig benennen, was mir gefehlt hat.
Profile Image for Anne.
252 reviews5 followers
June 28, 2014
RECENZE NA BLOGU

Kniha se VELMI DOBŘE četla, neměla hluchá místa a byla zajímavá. Poskytla mi spoustu námětů k zamyšlení a uvědomění si toho, že pojem „normální“ je pojem zcela RELATIVNÍ.

4 hvězdy proto, že jsem čekala ještě něco víc, silnější ukotvení příběhu a jeho smysl, bohatější vyprávění. I přesto vám ale knihu doporučuji, zvlášť pro ty z vás, kteří jste se s tématikou psychicky nemocných ještě blíže nesetkali. Pokud vás témata léčeben a lidí s psychickými problémy zajímají, není podle mě lepší kniha na rozjezd.
Profile Image for ri.
35 reviews7 followers
February 24, 2012
Mila bricht mit s dauernden Weinkrämpfen zusammen und wird daher in die "Klapse" eingeliefert. Diagnose: Burnout und mittlere Depressionen.
Sie lernt andere Leute mit anderen Problemen kennen, doch kommt sie ihren Problemen auch auf die Schliche.
Nett, aber leider nicht tiefgründig. Die Charaktere entwickeln sich für mich nicht großartig weiter, sie bleiben auf ihrem Level.
Daher bleibt es ein schönes Intermezzo mit Mila und ihren Problemen.
Profile Image for Jitka Č..
546 reviews100 followers
February 23, 2015
Bylo to zajímavé čtení, ale nijak zvlášť mě to neohromilo. Asi je to tím, že už jsem se s "blázinci" setkala, a tak pro mě prostředí, ve kterém se příběh odehrává, není až tak mimořádné. Za přečtení ale kniha rozhodně stojí, hlavní postava je fajn a myslím, že autorka mnoho důležitých aspektů duševních poruch vystihla velmi dobře.
Profile Image for Schnicklfritz.
11 reviews
March 5, 2011
Oberflächlich... Nicht sonderlich spannend und vom Material her definitiv nicht ausreichend für einen Roman. Manchmal sollte man seine Tagebuch Einträge vielleicht für sich behalten. Sympathisch ist nämlich auch anders.
Profile Image for Steffen.
6 reviews
July 29, 2012
Buck war ok. Teilweise fehlt etwas tiefgang.
Am Ende war mir zu viel Happy End.
Ist aber 'nett' zu lesen.
Profile Image for Rajka.
42 reviews
July 8, 2013
War interessant die Protagonistin auf ihrem authentisch geschilderten Weg zu begleiten.
Profile Image for S.
74 reviews1 follower
June 10, 2015
sehr authentisch
35 reviews1 follower
July 1, 2016
Průšvih je, když v hrdince začnete vidět sami sebe.
15 reviews16 followers
November 9, 2017
An sich ein interessantes Thema und ein schnell zu lesendes Buch. Aber die Hauptfigur Mila war mir persönlich sehr unsympathisch. Ich bin mit ihrer herablassenden Betrachtungsweise auf anderen Menschen nicht zurecht gekommen. Ich konnte schlecht einschätzen, ob Milas Gedanken negativ oder nur hart formuliert, aber wohlwollend waren.
Insgesamt fehlte mir die Tiefe und die Charakterentwicklung und ich hatte das Gefühl, dass die Autorin das Potenzial der Geschichte nicht ausgeschöpft hat. Dennoch gefiel mir der Ansatz, die ganze Thematik des Buches etwas aufgelockerter und humorvoller darzustellen.
Displaying 1 - 30 of 30 reviews

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