Jan-Uwe Fitz’ Erzähler ist völlig gestört, und das muss anders werden. Verfolgen Sie seinen Weg in die Anstalt und wieder zurück – auf ein paar Verfolger mehr kommt es bei einem Paranoiker ohnehin nicht an. Erfahren Sie alles über eine Welt, in der die Irren regieren – auf beiden Seiten. Stimmen Sie ab, wenn es wieder heißt: »Deutschland sucht den Super-Depri«! Jan-Uwe Fitz war tatsächlich in einer Nervenklinik. Nur so konnte er den Anstaltsroman schreiben, den diese Zeit verdient. ›Entschuldigen Sie meine Störung‹ ist ein wahnsinnig komisches Antidepressivum. Lassen Sie sich von Fitz die Tassen einzeln aus dem Schrank räumen!
Das Buch startet großartig, zum Ende hin wird es leider langweiliger, kann aber in der Mitte mit guten Lachern aufwarten. Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit dem Buch, das überhaupt keinen Sinn macht.
Mit "Entschuldigen Sie meine Störung" hat Jan-Uwe Fitz, wie es bereits der Untertitel vermuten lässt, ein Buch geschrieben, in dem der Wahnsinn regiert.
Jan-Uwe wird von einer Wanderbaustelle verfolgt, wäre gerne ein Leopard und sein größter Wunsch ist es, in einer privaten Nervenheilklinik aufgenommen zu werden um endlich einmal so richtig entspannen zu können. Ob der Paranoiker es schaffen wird im Laufe des Romans etwas von seinem Wahnsinn loszuwerden?
Bereits der Titel hat meine Aufmerksamkeit erregt und der Klappentext, der eine herrlich komische Geschichte verspricht, hat mich schließlich davon überzeugt, dieses Buch lesen zu müssen. Komisch ist auch das Wort, mit dem ich es beschreiben würde, nur leider nicht im Sinne von lustig. Obwohl es durchaus lustige Stellen gibt. Vereinzelt. Mir war dieser Roman leider zu konfus um mich gut zu unterhalten und verwirrte mich mit seiner unübersichtlichen und offenbar ziellosen Aneinanderreihung schräger Situationen eher als er mich amüsierte.
"Ein Wahnsinnsroman" so der Untertitel dieses wirklich alles andere als normalen Romans. Anfänglich glaubte man auch tatsächlich eine Art von roten Faden in den wirren Gedanken und alltäglichen Lebensbewältigungsversuchen des Jan-Uwe Fitz gefunden zu haben. Dieser zerreißt jedoch schon recht bald. Über "brüllend komisch" zu "kann ich irgendwie nachvollziehen" bis hin zu "Was soll denn der Mist?!" sind sämtliche Reaktionen beim Lesen oder besser gesagt erarbeiten der Zeilen vertreten. Man kämpft sich regelrecht von Kapitel zu Kapitel, immer in der Hoffnung doch noch so etwas wie eine "logische Handlung" ausfindig zu machen. Vergebens. Am Ende ist man mindestens ebenso verwirrt wie es Jan-Uwe ist. Mitleid empfindet der Leser aber dennoch eher selten. Stattdessen breitet sich der leichte Anflug von Verständnis im Bauch aus und fließt über das Herz direkt in den Verstand.
Ein Wahnsinnsroman? Eher ein Schwachsinnsroman! Auch wenn der Autor im Buch explizit darum bittet, nichts abfälliges über das Buch zu veröffentlichen, kann ich nicht anders. Ein Zitat aus diesem Buch fast es ziemlich gut zusammen: "Sehr geehrter Herr Fitz, so eine Scheiße. Mit freundlichen Grüßen Jan-Uwe Fitz"