Sie suchten den Mann fürs Leben – und fanden einen Mann zum Sterben... Eine verstümmelte Frauenleiche wird ans Havelufer geschwemmt, und Hauptkommissar Julius Kern steht vor einer neuen Herausforderung: Siebzehn Frauen hat der so genannte Schläfenmörder bereits getötet, und die Opfer haben nur eines gemeinsam – eine Schlagwunde an der rechten Schläfe. Inmitten der schwierigen Ermittlungen erhält Kern einen anonymen Brief von einem alten Bekannten: Tassilo Michaelis, freigesprochener Massenmörder und Kerns Erzfeind, scheint Informationen zu besitzen, die Kern auf die Fährte des Schläfenmörders führen könnten. Doch er verlangt dafür einen hohen Preis...
Vincent Kliesch wurde 1974 in Berlin geboren, wo er bis heute lebt. Nach dem Abitur erlernte er zunächst den Beruf des Restaurantfachmanns, bevor er sich ab dem Jahr 2003 der Stand-up-Comedy zuwandte. Nach Auftritten unter anderem in der Sat.1-Castingshow Star Search, im Quatsch Comedy Club und bei Nightwash wurde er später Moderator im Filmpark Babelsberg in Potsdam. Dort ist er bis heute regelmäßig tätig.
Quick review for all the non-German speakers before I go into more detail in German: So Vincent Kliesch is an author who, till now, published 3 books in a series surrounding chief inspector Julius Kern. As I didn't read the first one and started with the second I can't say for sure if his character changed or how he is described in the first book. But I got to say he is one who gets invested in his job and the crimes and apparently has a lot of contact with serial killers.
In this book they search for a serial killer who already killed 17 women across Germany and his methods of killing them change every time but he leaves his signatures so that you can be sure that it is the same guy.
The story is pretty cool as we not only follow Julius around but also multiple other persons who at some point get involved in the story, so you can start guessing who the killer is (though it is pretty obvious). The chapters are short what makes reading them very easy, the writing style is satisfying but there are also the typical clichés that you can find in almost every book about a cop/detective/inspector whatsoever.
Ich habe mir das Buch von einer Freundin ausgeliehen, die es mir wärmstens empfohlen hat. Ich glaube sie hat auch nicht gewusst, dass es der zweite Band in der Reihe ist. Man wird in alle Charaktere grob eingeführt und hat ein Bild vor Augen. Es werden zwar Anspielungen auf vergangene Fälle gemacht, aber ob diese jetzt auch im 1 Band eine Rolle gespielt haben kann ich nicht sagen.
Zu der eigentlichen Geschichte: Hauptkommissar Julius Kern hat genug private Probleme, findet sich aber schnell in einem neuen Fall wieder, da der deutschlandweit bekannte Schläfenmörder nun in Berlin seine Opfer sucht. Zur Unterstützung wird ihm die Analytikern Eva Fuchs zugeteilt, die sich schon sehr lange mit diesem Serienmörder beschäftigt. Kein wirklicher Spoiler, aber: die Alte nervt mich.
Besonders angenehm fand ich die kurzen Kapitel, da war der Lesefluss einfach weitaus besser. Es gibt verschiedene Erzählperspektiven, verschiedene Personen werden uns der Reihe nach vorgestellt. Darunter auch die des Mörders. So ermöglicht man dem Leser eine Zeit lang zu raten, wer denn der Killer ist, bevor dann ungefähr in der Hälfte der Erzählung die Perspektiven übergehen. Aufgrund verschiedener Klischees ist aber recht schnell klar, wer da der Killer ist. Das macht die Geschichte trotzdem interessant.
Der Schreibstil ist sehr angenehm, auch ist die Art und Weise wie beschrieben wird oder auf was Julius achtet mal eine kleine Abwechslung. Eine wirklich nette Erzählung, nichts vollkommen Neues aber hat dennoch Spaß gemacht.
Der Todeszauberer verblüfft seine Opfer schon sehr lange mit einem Zaubertrick, der –wie der Name Todeszauberer es vermuten lässt- tödliche Folgen hat. Bereits 17 Frauen hat er brutal verzaubert, die Gemeinsamkeit der Morde ist ein Schlag gegen die Schläfe. Doch dann macht der Killer einen Fehler: Er schlägt in Berlin zu und gerät an den Ermittler Julius Kern und seinen Erzfeind Tassilo Michaelis, ein Massenmörder den Kern nicht hinter Gittern bringen konnte und der ihm danach auch mal das Leben gerettet hat.. Und dann ist da noch die Ermittlerin aus München, die eine Gefahr auf privater Ebene darstellt.
Stil, Machart, Meinung Dieses Buch ist mein drittes Buch von Vincent Kliesch und das zweite in der Serie um Julius Kern und seinem Widersacher Tassilo Michaelis. Es gibt stilistisch wenig Überraschungen im Vergleich zu den Vorgängern: Rasantes Tempo, flüssiger Schreibstil, gut balanciertes Berliner Lokalkolorit, gruselige Bilder im Kopf, langsam heranwachsende Zusammenhänge und ein furioses Finale. Meine Rezension zu dem ersten Band, mit dem man unbedingt anfangen sollte, gibts hier: https://dietipperin.wordpress.com/201...
Trotzdem muss ich sagen, dass mich diese Geschichte irgendwie nicht ganz so begeistert hat wie die beiden anderen Bücher von Kliesch. Woran es liegt, weiß ich nicht. Ich kann nur vermuten, dass es etwas zu viel des Guten war, vielleicht auch ein paar Zufälle zu viel. Jeder Thriller-Liebhaber dürfte mit diesem Buch trotzdem etwas anfangen können und ich kann mir nicht vorstellen, dass es da jemandem gibt dem es so gar nicht gefallen wird. Besonders gut ist, wie auch schon im Band davor, der Widersacher Tassilo. Seine Hilfe wird benötigt, er möchte einen Deal rausschlagen, was hat er vor? Ist er Hilfe oder Gefahr? Oder Beides? Ich mag diese dunkle Seite, mit der sich die Ermittler rumschlagen müssen, und bin gespannt wie das weitergeht. Genau deshalb werde ich auch das nächste Buch dieser Reihe lesen.
Übrigens sehe ich einige Parallelen zu der Ethan Cross – Reihe, bei der es auch um einen guten und einen schlechten Gegenspieler geht. Sie geht auch in die gleiche Richtung und dürfte Fans dieser Reihe interessieren. Meine Rezension zum ersten Band der ähnlichen Reihe von Ethan Cross gibt’s hier: https://dietipperin.wordpress.com/201...
Ein guter Thriller, der so fluffig und gut geschrieben ist, das man schnell durch ist und nie Langeweile aufkommt. Die Entwicklung des Entwicklers Kern und seinem Widersacher Tassilo und deren Beziehung zueinander sowie die Auswirkungen auf andere Beziehungen ist schon seit Band 1 super gemacht, und da muss man dann diesen zweiten Band auch lesen. Im Moment spielen viele gute Thriller in Berlin, und auch dieser hier greift die lokalen Gegebenheiten gut auf. Man kann also eigentlich nicht viel falsch machen, auch wenn mich die Story dieses Bandes+ die Aufklärung irgendwie nicht so 100% überzeugt haben. Trotzdem gibt´s knappe 4 Sterne und die Empfehlung, unbedingt mit Band 1 anzufangen!
Die etwas ausführlichere Rezension mit dem Zusatz „was lernen wir daraus?“ und Buchtipps zu weiteren sehr guten Berlin-Thrillern gibt’s auf meinem Wordpress Blog: http://wp.me/p6tREn-1oJvj
Dies ist der zweite Teil der Reihe um Julius Kern und auch wenn der Kriminalfall in sich abgeschlossen ist, würde ich empfehlen, die Bücher in der richtigen Reihenfolge, da es neben dem Fall ja auch noch um den Massenmörder Tassilo geht und sich seine Geschichte über alle drei Bände zieht. Nachdem mich der erste Band schon gepackt hat, muss ich sagen, dass ich den zweiten noch viel besser fand. Nicht unbedingt spannender (das wäre auch kaum möglich), aber der Fall selber hat mich mehr fasziniert und auch die große Geschichte um Tassilo, die sich über die gesamte Trilogie zieht, fand ich sehr gelungen. Erneut ist es ein Serienmörder, der in ganz Deutschland schon seit einigen Jahren sein Unwesen treibt. Als dann in Berlin eine Frauenleiche verstümmelt und mit einer Wunde an der Schläfe gefunden wird, ist klar – der Schläfenmörder hat wieder zugeschlagen. Der Fall um diesen Schläfenmörder hat mir sehr gefallen, wieder kennt man den Mörder relativ früh und erhält Einblick in seine Gedanken und Gefühle, und auch wenn man weiß, wer der Mörder ist, entsteht doch Spannung – denn für den Ermittler Julius Kern entsteht ein Wettlauf mit der Zeit. Denn wieder hat auch Tassilo irgendwie seine Finger im Spiel – wie genau verrate ich natürlich nicht, nur so viel – ich fand diese Idee wirklich toll. Die Charaktere finde ich diesmal gelungener als im ersten Band – da waren sie mir zu klischeehaft. Jetzt sind sie ausgefeilter und besser gezeichnet, außerdem lernt man natürlich Julius Kern und Tassilo besser kennen. Julius kann ich nicht immer verstehen – gerade wenn es um Dinge in seinem Privatleben geht - dennoch aber ist er mir sympathisch, auch wenn ich ihn manches Mal gerne schütteln würde. Tassilo ist eine kranke Seele durch und durch, mich erinnert er immer mehr an den berühmten Hannibal Lecter – und obwohl er ja ein sadistischer Massenmörder ist, hat er schon auch seine Faszination mit seiner raffinierten und unheimlichen Art. Auch der Schreibstil hat mich diesmal mehr überzeugen können – fand ich ihn im ersten Band noch etwas platt und einfach, habe ich das in diesem nicht so empfunden. Er ist zwar immer noch einfach und gut lesbar, aber nicht so plakativ, sondern ausgefeilter. Außerdem schafft es der Autor, den Leser wirklich ab der ersten Seite zu fesseln und den Spannungsbogen zu halten, bis dann am Ende das große Finale kommt und alle Fragen geklärt werden. Vielleicht war das dann ein wenig übertrieben, ein bisschen unglaubwürdig – spannend war es aber trotzdem. Ich bin auf jeden Fall auf den dritten Band gespannt – mal sehen, wie die Geschichte um Tassilo enden wird.
Mein Fazit Spannend und fesselnd von der ersten Seite an – diesmal hat mir auch der eigentliche Fall besser gefallen, vor allem aber die große Geschichte um Tassilo, die sich über die gesamte Trilogie zieht. Daher würde ich auch unbedingt empfehlen, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Der Schreibstil ist diesmal ausgefeilter und hat mir daher besser gefallen, genauso wie die Charaktere, die nicht mehr ganz so klischeehaft und besser ausgearbeitet erscheinen. Das Finale war vielleicht ein wenig unglaubwürdig, das aber hat der Spannung keinen Abbruch getan. Ich bin auf jeden Fall auf den Abschlussband der Trilogie gespannt.
Schwierig. Der Plot war wirklich gut, insgesamt hat mir das Zauberer- und Varietégedöns besser gefallen, als im ersten Band. Und spannend war es auch! ABER warum muss der Band sich denn dem ersten so ähneln? Und warum muss der Autor sich dazu noch sämtlichen Männerklischees bedienen? Und dabei seinen Polizisten Kern so blass lassen?!
Hmpf. Mit viel wohlwollen noch 3 Sterne, immerhin bin ich ja trotzdem gespannt, wie es im nächsten Band weitergeht.
Als die Überreste einer jungen Frau ans Ufer der Havel getrieben werden, bietet sich der Polizei ein grauenvoller Anblick. Das Opfer wurde mit einer Säge in zwei Hälften zerteilt, zudem weist die Leiche eine Wunde an der Schläfe auf. Schnell wird klar, dass es sich bei der Toten um ein weiteres Opfer des „Schläfenmörders“ handeln muss, einem brutalen Serienkiller, der bereits siebzehn Frauen auf seinem Gewissen hat. Dessen Morde verteilen sich über die gesamte Bundesrepublik und obwohl sich die Art der Verstümmelung immer unterscheidet, so haben doch alle Taten eines gemeinsam: Jedes Opfer wurde durch einen Hammerschlag auf die Schläfe entweder betäubt oder getötet, wodurch der „Schläfenmörder“ zu seinem Namen kam. Nun treibt der Killer anscheinend auch in der deutschen Hauptstadt sein Unwesen.
Mit der Mordermittlung wird Julius Kern beauftragt, der bereits drei Jahre zuvor mit dem sogenannten „Putzteufel“ einen ähnlich skrupellosen Serienmörder überführt hat. Ihm zur Seite wird die Münchnerin Eva Fuchs gestellt, die als Fall-Analytikerin bestens mit den bisherigen Taten des „Schläfenmörders“ vertraut ist und Kern bei seinen Untersuchungen unterstützen soll. Doch trotz der tatkräftigen Unterstützung kommt Kern mit seinen Ermittlungen nur mühsam voran und dem Täter nicht wirklich näher, bis er unverhofft einen anonymen Brief zugespielt bekommt, über dessen Absender er sich jedoch schnell im Klaren ist: Es kann sich nur um Tassilo Michaelis handeln, dem gewissenlosen Massenmörder und Erzfeind Kerns. Offenbar verfügt Tassilo über wertvolle Informationen bezüglich des „Schläfenmörders“, doch dafür müssten Kern und seine Kollegen ein großes Opfer bringen…
„Der Todeszauberer“ ist bereits der zweite Roman des deutschen Autors Vincent Kliesch mit dem Berliner Kommissar Julius Kern in der Hauptrolle. Schon im Vorgänger „Die Reinheit des Todes“ bekam Kern es mit einem Serienkiller zu tun und konnte diesen nur unter Einsatz seines Lebens zur Strecke bringen. Seit diesem Fall sind nun drei Jahre vergangen und in der Zwischenzeit hat sich einiges getan: Kern, der damals nur als Verstärkung aus Brandenburg angefordert wurde, ist nun fest bei der Berliner Polizei angestellt und auch in seinem Privatleben gab es eine erfreuliche Entwicklung. So lebt Kern wieder mit seiner Frau Nathalie und der gemeinsamen Tochter Sophie zusammen, die im ersten Roman noch von ihm getrennt lebten, nachdem Julius zu viel Einsatz in seine Polizeiarbeit gesteckt hatte und seine Familie über einen längeren Zeitraum vernachlässigte.
Doch egal ob man den Vorgänger kennt oder nicht – der Einstieg in die Geschichte fällt leicht. Vincent Kliesch packt seine Leser und Hörer bereits ab der ersten Szene, in welcher der „Todeszauberer“ sein späteres Opfer in einer hypnoseähnlichen Behandlung durch ein Traumszenario führt, welches mit dem obligatorischen Hammerschlag seinen Höhepunkt findet. Eine Szene später liegt die Frau halbiert am Havelufer und Julius Kern betritt die Bühne. Durch die Fall-Analytikerin Eva Fuchs werden der Ermittler sowie der Hörer schnell über die wichtigsten Eckpunkte des „Schläfenmörders“ in Kenntnis gesetzt und die bisherigen (ergebnislosen) Ermittlungen der vorangegangenen Morde kurz zusammengefasst. Dadurch ist man direkt ohne lange Einführungsphase mittendrin im Geschehen.
Wie schon bei „Die Reinheit des Todes“ macht Kliesch aber um die Identität des Mörders kein großen Geheimnis und präsentiert den „Schläfenmörder“ schon in der Anfangsphase seinem Publikum. Das tut der Spannung aber keinen Abbruch, denn erneut schafft es der Autor, den Killer mit einer interessanten und glaubwürdigen Persönlichkeit auszustatten. Immer wieder schlüpft man in die Perspektive des Täters, folgt seinen Gedanken und kann dadurch die Gründe für die Morde nachvollziehen bzw. bekommt durch dessen Sichtweise eine überzeugende Erklärung geliefert.
Besonders gelungen ist diesmal auch das Umfeld des Mörders. Denn was mir im Vorgänger noch nicht so gut gefallen hat und stellenweise etwas nervte, ist nun unheimlich faszinierend. Schauplatz der Handlung ist nämlich zu großen Teilen die Varieté-Szene, im speziellen das kleine Theater „Mes amis“, welches unter seinem Besitzer, einem Transvestiten mit dem Künstlernamen „Madame“, aber auch schon bessere Tage gesehen hat. Dessen Ensemble besteht aus den unterschiedlichsten Charakteren, wie einem in die Jahre gekommenen Messerwerfer, einer alten Theremin-Spielerin, einem jungen Artisten, der das „Mes amis“ als Sprungbrett für seine Karriere nutzen will und nicht zuletzt aus dem Killer selbst.
Einen weiteren Reiz zieht „Der Todeszauberer“ aber auch wieder aus der Beziehung zwischen Julius Kern und seinem Erzfeind Tassilo Michaelis – dem Mann, der vor Jahren fünf Menschen grausam hinrichtete aber wegen Mangels an Beweisen nicht verurteilt werden konnte, was Kern damals schwer getroffen hat und auch heute noch an ihm nagt. Wie schon die Inhaltsbeschreibung andeutet könnte Tassilo einen entscheidenden Beitrag zur Ergreifung des „Schläfenmörders“ leisten, doch der von ihm als Gegenleistung verlangte Preis ist abschreckend hoch. Das psychologisch hochinteressante Duell der beiden Rivalen wird also auch in diesem Buch fortgeführt und kommt vermutlich erst im bald erscheinenden dritten Teil der Kern/Michaelis-Trilogie („Der Prophet des Todes“) zum Abschluss. Mit dem kellnernden Massenmörder ist dem Autor ein sehr charismatischer und zugleich beängstigender Soziopath „gelungen“, der einem Hannibal Lecter in nichts nachsteht.
Zum Sprecher: Wie der Vorgänger wird „Der Todeszauberer“ ebenfalls von Uve Teschner gelesen, der sich immer mehr zu einem meiner Lieblingssprecher mausert. Erneut liefert Teschner eine beeindruckende Vorstellung und verkörpert sowohl den Ermittler Julius Kern als auch den eiskalten Tassilo Michaelis jederzeit glaubwürdig. Besonders nachhaltend dürfte jedoch seine Interpretation des „Schläfenmörders“ sein, der seine Morde immer mit einer kleinen Gesangseinlage einläutet, die einem die Nackenhaare aufstellt. Wenn ein Opfer in Todesangst um sein Leben rennt und Teschners diabolisches „Willkommen… Bienvenue… Welcome…“ hinter ihm ertönt, so sorgt dies für absolute Gänsehaut. Nur der bayerische Dialekt der Münchner Fall-Analytikerin überzeugt nicht ganz. Zwar spricht Teschner deren Akzent angenehm dezent, doch sein Bayerisch wirkt leider ein wenig befremdlich.
Mein Fazit: Wer befürchtet hat, dass Vincent Klieschs spannender Debütroman „Die Reinheit des Todes“ eine Eintagsfliege gewesen sein könnte, der kann beruhigt aufatmen. Mir persönlich gefällt „Der Todeszauberer“ sogar noch ein wenig besser als der Vorgänger, was vor allem an der diesmal interessanteren Figur des Mörders liegt, aber auch am grandiosen Varieté-Szenario. Gerade das hochdramatische Finale passt perferkt in die kleine Theater-Welt und treibt den Puls in gefährliche Höhen. Obwohl Kliesch seinen Killer schnell enthüllt, ist die Geschichte zu keinem Zeitpunkt langweilig. Ein sympathischer Ermittler mit glaubwürdigem Privatleben, ein spannender und schockierender Kriminalfall sowie das schon im ersten Band fesselnde Psychospiel zwischen Julius Kern und Tassilo Michaelis sorgen für überaus kurzweilige acht Stunden. Für den kommenden Band „Der Prophet des Todes“ wünsche ich mir nur, dass Kerns schwierige Ehe mal etwas in den Hintergrund tritt – diese ist in zwei Romanen nun zur Genüge thematisiert worden. Insgesamt ist „Der Todeszauberer“ ein fast perfekter Thriller, den man sich nicht entgehen lassen sollte.
Grundsätzlich ein solider Thriller. Ich fand die Idee dahinter gut, auch wenn leider durch den Titel schnell klar war, nach welcher Methode der Mörder handelt. Ich bin mir noch uneinig, wie ich dazu stehe, dass man die Sicht und das Leben und Wirken des Mörders ab ca. 1/3 des Buches mitbekommt. Dass man diese Sicht erzählt bekommt ist erst einmal nicht schlimm, nur finde ich es besser wenn es viel weniger Infos sind und das ganze kurz und kryptisch gehalten wird. Ich mag es mehr, am Ende überrascht zu werden oder Motive erst bei Festnahme oder Gegenübertreten mit den Mörder zu erfahren. Denn so, wie es in diesem Buch gemacht wurde, geht für mich leider ein großer Teil der Spannung verloren.
Teil 2 um die Serie mit Julius Kern und Tassilo. Schade, dass so viel Zeit bei mir zwischen beiden Bänden liegt: ich habe nicht alle Rückblicke und Anspielungen verstanden. Wieder eine spannende Geschichte, man kenn den Täter und wartet gespannt, wie sich der Fall löst. Die Geschichte um die bayrische Kollegin hätte es aus meiner Sicht nicht gebraucht, außer zur Lösung...störte mich aber auch nicht sehr. Bin gespannt auf den nächsten Fall.
Nach „Die Reinheit des Todes“ ist „Der Todeszauber“ Vincent Klieschs zweiter Thriller und zugleich auch der 2. Teil der „Kern-Tassilo-Trilogie“.
Diesmal wütet ein von der Kriminalpolizei betitelter „Schläfenmörder“ - da jedes seiner Opfer eine deutliche Verletzung im Schläfenbereich aufweist - um, und befindet sich aktuell in Berlin, wo Hauptkommissar Julius Kern sofort mit seinen Ermittlungen beginnt. Denn er wird zu Rate gezogen, wenn andere schon längst am Fall gescheitert sind und inzwischen gehen 17 Frauenleichen auf das Konto des „Schläfenmörders“. Während Kerns Ermittlungen taucht ein anonymer Brief auf, der nur von Kerns Erzfeind Tassilo Michaelis stammen kann. Wer „Die Reinheit des Todes“ gelesen hat, wird wissen, was dieser Mann auf dem Gewissen hat und wie Kerns Beziehung zu ihm aussieht. Kern sieht sich und seine Familie in Gefahr und wird an die schlimme Zeit von vor drei Jahren erinnert. Neben beruflichem kommt nun also auch privates Chaos in Kerns Leben und er muss einen kühlen Kopf bewahren, um beides zu trennen und gleichzeitig zu beschützen und bewahren...
Da mir damals „Die Reinheit des Todes“ so gut gefallen hat, stand für mich klar, dass ich auch den 2. Teil der Trilogie um Kern und Tassilo lesen werde. Jetzt nach der Lektüre des 2. Bandes bin ich mir auch sicher, den letzten Teil lesen zu wollen, obwohl dieser hier mich ein kleinwenig enttäuscht hat.
Wie in Band 1 ist Kern auch hier wieder ein für mich sehr sympathischer Charakter. Ich mag seine Art und vor allem mag ich den Humor, welchen der Autor in kleinen sarkastischen Sätzen und Anspielungen einbringt. Ebenso ist der Mörder, da verrate ich nicht zu viel, relativ weit von Anfang an bekannt. Dies mag ich an Vincent Klieschs Thriller total gerne: Dass man quasi „live“ dabei ist, wie sich beide Seiten – Mörder und Ermittler – aufeinander zu bewegen und vor allem, was im Kopf des Killers vorgeht. Viele bemängeln diese Tatsache und empfinden es als spannungsreduzierend, wenn der Mörder von Beginn bekannt ist. Ich allerdings finde es eine nette Erfrischung zwischen all den anderen Thrillern und Krimis, wo dies der Fall ist. Stumpfe Mördersuche ist für mich nämlich viel weniger interessant, als beide Seiten gleichzeitig zu betrachtet und mitzurätseln, wann und wie sie aufeinander stoßen werden.
Die Umsetzung, wie Tassilo mit dem gesuchten „Schläfenmörder“ zutun hat, fand ich ganz okay. Es klang realistisch und glaubhaft. Zur Sprache kann ich nur sagen, dass Klieschs Schreibstil klar und einfach gehalten ist. Keine komplizierten Wörter oder Satzverknüpfungen, beim Lesen ist alles deutlich und verständlich. Die Spannung empfand ich diesmal allerdings als nicht so hoch wie im Vorgänger. Obwohl auch hier wieder sehr blutige Morde beschrieben werden, empfand ich sie in „Der Reinheit des Todes“ noch brutaler und „interessanter“. Dadurch minderte es für mich die Spannung. Hätte mir noch mehr Einblicke in die Gedankenwelt von Tassilo und dem Schläfenmörder gewünscht.
Fazit für mich: Ein guter Thriller und Nachfolger, leider für mich ein bisschen zu wenig Spannung und Thrill, gute Ideenumsetzung und ein schnelles Leseerlebnis.
Kurzbeschreibung: Eine verstümmelte Frauenleiche wird ans Havelufer geschwemmt, und Hauptkommissar Julius Kern steht vor einer neuen Herausforderung: Siebzehn Frauen hat der so genannte Schläfenmörder bereits getötet, und die Opfer haben nur eines gemeinsam – eine Schlagwunde an der rechten Schläfe. Inmitten der schwierigen Ermittlungen erhält Kern einen anonymen Brief von einem alten Bekannten: Tassilo Michaelis, freigesprochener Massenmörder und Kerns Erzfeind, scheint Informationen zu besitzen, die Kern auf die Fährte des Schläfenmörders führen könnten. Doch er verlangt dafür einen hohen Preis...
Zum Autor: Vincent Kliesch wurde in Berlin geboren. Nach dem Abitur machte er eine Ausbildung zum Restaurantfachmann und arbeitete danach mehrere Jahre in der Gastronomie. Dabei entstand auch die Idee zu seinem ersten Thriller Die Reinheit des Todes, der auf Anhieb zu einem großen Erfolg wurde. Wenn Vincent Kliesch nicht schreibt, steht er als Moderator und Stand-Up-Comedian auf der Bühne. Der Filmpark Babelsberg, in dem er täglich das Publikum unterhält, sowie der legendäre Quatsch Comedy Club sind nur zwei Stationen seiner Laufbahn als Entertainer.
Meine Meinung kurz & knapp: Der Todeszauberer, der 2. Fall für den LKA-Ermittler Julius Kern und sein Team, spielt 3 Jahre nach den Geschehnissen in Die Reinheit des Todes. Inzwischen arbeitet und lebt Kern in Berlin und hat sich wieder mit seiner Frau Nathalie versöhnt. Doch schon bald wird ihre Ehe erneut auf eine harte Probe gestellt, denn Julius Kern hat es nicht nur mit dem Schläfenmörder, einem Serientäter, der bereits 17 Frauen auf dem Gewissen hat, zu tun, sondern auch wieder mit seinem persönlichen Erzfeind Nr. 1, Tassilo Michaelis. Aber auch die bayerische Fallanalytikerin Eva Fuchs, die zu dem Fall hinzugezogen wird, bereitet ihm schlaflose Nächte.
Ich war wieder sehr begeistert vom 2. Teil der Julius Kern-Trilogie, auch wenn ich auf den Charakter der Eva Fuchs gut und gerne hätte verzichten können, denn sie ist so ziemlich das Überflüssigste, was dem Thriller passieren konnte. Zwar ist der Täter, der sogenannte Schläfenmörder, schon sehr früh bekannt, doch konnte die Geschichte mich trotzdem bis zum Ende hin fesseln.
Besonders das Varieté Mes Amis, das eine große Rolle in Julius Kerns 2. Fall spielt, konnte mich begeistern. Vincent Kliesch schildert dieses Etablissement, seine Inhaberin Madame, die dort auftretenden Künstler und das dazugehörige Ambiente so bildhaft, dass es quasi in all seiner Zweitklassigkeit und Angestaubtheit vor dem Auge des Lesers lebendig wird.
Auch Tassilo Michaelis, der bereits bekannte Serienmörder aus dem 1. Teil, hat wieder seinen Auftritt, und ich hoffe, ihn auch in Band 3, Der Prophet des Todes, wiederzulesen, denn er ist mit Abstand einer der interessantesten Täter, von denen ich in letzter Zeit lesen durfte.
Ich kann abschließend den 2. Band rund um Julius Kern nur weiterempfehlen. Wer sich nicht daran stört, dass der Täter dem Leser recht schnell bekannt ist, wird mit Julius Kerns neuem Fall sicherlich seine Freude haben. Ich hatte sie definitiv!
Der Ermittler Julius Kern steht vor einem neuen Fall. Der sogenannte Schläfenmörder hat wieder (mit dem Hammer) zugeschlagen. Seit einigen Jahren tötet der Wahnsinnige in verschiedenen Städten Deutschlands wahllos Frauen. Er schlägt scheinbar erst mit einem Hammer auf die Schläfe der Opfer, um sie bewusstlos zu machen, damit er sie dann im weiteren Verlauf noch zersägen, ertränken, oder vom Dach stoßen kann. Man hat den erfolgreichen Ermittler Julius Kern nun an den Fall gesetzt. Dieser stürzt sich sofort wieder in die Ermittlungen und bekommt ganz nebenbei auch noch Unterstützung von der attraktiven Kollegin Eva Fuchs aus Bayern ...
Im zweiten Thriller von Vincent Kliesch um den Ermittler Julius Kern geht's wieder richtig spannend zur Sache. 3 Jahre nach dem »Putzteufel-Fall« lebt Kern wieder mit seiner Frau Nathalie und seiner mittlerweile 12-jährigen Tochter Sophie zusammen. Aus seinen familiären Problemen von damals hat er aber, wie es aussieht, leider nicht viel gelernt, denn Zeit mit seiner Tochter zu verbringen, scheint für ihn fast noch immer ein Ding der Unmöglichkeit zu sein. Hinzu kommt, dass die attraktive Kollegin Eva Fuchs aus Bayern ein Auge auf den Ermittler geworfen hat. Auch der Massenmörder Tassilo aus dem Vorbuch, taucht zu meiner Freude in »Der Todeszauberer« wieder auf. - Er hat dem Buch, meiner Meinung nach, noch zusätzlich Würze verliehen. Und ich bin mir fast sicher, dass er im nächsten Thriller auch wieder vorkommen wird. - Immerhin hat er da zum Schluss etwas in die Richtung angedeutet. Wie auch in »Die Reinheit des Todes« ist in diesem Buch schnell klar, wer der Todeszauberer ist. - Ja, man begleitet den Mörder hier, wie auch beim Vorgänger, bei seinen Wahnsinnstaten wieder mit. - Man erfährt nach und nach seine bedauernswerte Lebensgeschichte und die abstrusen Umstände, warum er mordet. - In meinen Augen ist er ein wahrlich armseliger Mensch, der einem, wenn er nicht so skrupellos bestialische Züge an sich hätte, leid tun könnte. Geendet hat die ganze Vorstellung dann aber sehr zu meiner Zufriedenheit.
Vergleichbar ist die Spannung in diesem Buch auf jeden Fall mit Klieschs erstem Thriller. Die Geschichte ist sehr mitreißend geschrieben. - Oft hab' ich recht schnell gelesen, weil ich unbedingt wissen wollte, was weiter passiert. - Und so habe ich mich ziemlich zügig, ohne es bewusst wahrzunehmen, durch das Buch gearbeitet. Auch interessante, neue Protagonisten und altbekannte Charaktere, die sich verändert und mich damit überrascht haben, zeichnen die Story aus. Mir hat das Buch ausgezeichnet gefallen. Meine Leseempfehlung hat es auf jeden Fall.
Mit „Der Todeszauberer“ liegt von Vincent Kliesch nun der zweite Teil der Reihe um Hauptkommissar Julius Kern und seinen Gegenspieler Tassilo Michaelis vor. Nachdem ich den Auftakt „Die Reinheit des Todes“ als ein besonders gelungenes Kunstwerk empfunden habe, begann ich also erwartungsvoll mit der Lektüre des zweiten Bandes.
Sie nennen ihn den Schläfenmörder. Seit sieben Jahren mordet er sich durch ganz Deutschland, 16 Frauen hat er bereits umgebracht, nie wurde er gefasst. Als erneut eine Frauenleiche mit einer schweren Kopfverletzung an der rechten Schläfe gefunden wird, ist schnell klar, wer der Täter sein muss. Der Schläfenmörder ist in Berlin angekommen. Und damit im Wirkungsradius von Hauptkommissar Julius Kern gelandet. Schlechte Karten für den Killer.
In einem parallelen Handlungsstrang taucht der Leser in die Welt der Kleinkunstbühnen ein. Madame betreibt am Ku'damm das „Mes Amis“, ein kleines Varieté vom alten Schlag, dessen Charme aber keinen Anklang mehr findet. Das kleine Theater steht kurz vor dem Ruin, Madame und ihre vier Künstler lassen bald den letzten Vorhang fallen.
Nun kann der findige Leser anhand des Klappentextes und den Buchtitels schon recht schnell erste Schlüsse ziehen und tatsächlich steht in diesem Thriller der Täter recht früh fest. Normalerweise stört mich das nicht, diesmal war es allerdings ein kleiner Spannungskiller, wenn auch wirklich nur ein klitzekleiner! Die Handlung war nach wie vor sehr interessant, weil so der Autor seine Figuren detaillierter und klarer herausarbeiten und ohne Umstände die Charaktere beleuchten konnte. Und Vincent Kliesch wäre nicht Vincent Kliesch, wenn er einer Geschichte nicht dennoch zu einem spannendem Plot verhelfen würde!
Fazit: „Der Todeszauberer“ ist in meinen Augen unbedingt als Zwischenspiel vom Auftakt „Die Reinheit des Todes“ zum Finale „Der Prophet des Todes“ in der Kern-Tassilo-Trilogie zu betrachten und bildet einen gelungenen Übergang und eine wohldosierte Atempause, bevor es im letzten Band noch einmal richtig zur Sache geht.
Gesamteindruck: Wie immer ist der zweite Teil einer Trilogie der schwächste Part, bei Vincent Kliesch ist selbst das aber immer noch ein Lesegenuss, dafür 4 Sterne!
Mit Mühe hat sich Kommissar Kern von den Strapazen seines letzten Falles erholt und sein Familienleben in den Griff bekommen. Auf eine Mordermittlung ist er bestimmt nicht scharf und schon gar nicht darauf, dass ein Serienmörder seine Tätigkeit nach Berlin verlegt. Doch genauso kommt es, ein Killer, der schon seit Jahren sein Unwesen treibt, hat nun in der Hauptstadt zugeschlagen. Eine grausam zugerichtete Leiche wird am Havelufer aufgefunden. Das Muster passt zu den anderen Opfern des Schläfenmörders. Die Kollegin Eva Fuchs aus München wird zu dem Fall hinzu gezogen, sie ist schon seit Beginn mit der Mordserie befasst.
Der Mörder hat sein Thema, dies macht der Autor ziemlich schnell klar, ebenso wie er nicht damit hinter dem Berg hält, wer der Mörder ist. Wie bei einem Thriller üblich lebt der Roman aus dem Spannungsbogen zwischen den Ermittlungen der Polizei und den Handlungen des Täters, der versucht immer einen Schritt voraus zu sein. Zusätzlich greift hier noch eine dritte Partei in die Handlung ein, man könnte sagen, als Vermittler, der die beiden losen Enden verbinden kann. Dabei handelt es sich um Tassilo Michaelis, den Kern zwar überführen konnte, der dann aber vor Gericht frei gesprochen werden musste. Diese Konstellation verleiht dem Roman eine besondere Spannung.
Gefesselt hängt der Leser an den Buchstaben, erfährt vom Leben des Killers, das von Schwermut geprägt ist. Als Kind gehänselt, mit einer dementen Großmutter geplagt, hat er es spät geschafft, sich zu befreien, allerdings einen so großen psychischen Schaden davon getragen, dass er sich nicht anders auszudrücken vermag als über besonders grausame Morde. Doch hätte er nicht auch eine Wahl gehabt? So wie er behauptet, seinen Opfern immer die Wahl gelassen zu haben. Im Milieu von Zauberern und Magiern, Varietékünstlern und Akrobaten angesiedelt bietet dieser Thriller packende Unterhaltung, bei der man sich einige Szenen allerdings nicht bildhaft vorstellen möchte.
Der Covertext klang spannend, interessant und die Geschichte spielte zudem noch in Deutschland. Die Hauptfiguren von Vincent Kliesch sind mit Ecken und Kanten und vielen Narben aus der Vergangenheit. Der Hauptkommissar Julius Kern kämpft gegen die Verbrechen in der Stadt und um die Aufmerksamkeit und Beziehung zu seiner Tochter. Durch seine Arbeit vernachlässigt er sie immer wieder und bereits einmal hat seine Frau die Notbremse gezogen. Er weiß, dass er keine weiteren Chancen auf ein Familienglück bekommt, wenn er sich nicht ändert. Doch ausgerechnet jetzt kommt ein Serienmörder in die Stadt und setzt seine Serie fort. Nichts weiß man von ihm, keine Indizien, keine Spuren nur die grausamen Verbrechen und die Leichen der Frauen. Wer tötet die Frauen? Und warum? Auch Tassilo, der freigesprochene Massenmörder, taucht wieder auf. Julius weiß, dass Tassilo nie seine Hilfe ohne Gegenleistung anbietet und so kommt es zu einem Treffen mit Folgen. Die Figuren sind spannend und vielschichtig. Sie lassen die Geschichte aufleben und schaffen eine angespannte Stimmung. Man hat das Gefühl die Anspannung und die Abneigung zu spüren. Man kann nur schwer das Buch aus der Hand legen, denn mit jeder weiteren Seite zieht es einen mehr in den Strudel des Serienmörders hinein.
Wer ist der Schläfenmörder? Der Leser erfährt es schnell und kann nun beide Seiten verfolgen. Am Ende der Geschichte gewinnt der Schnellere und bis dahin werden viele blutige Szenen beschrieben, die für mich grenzwertig waren. Das ist für mich auch der einzige Kritikpunkt an diesem Buch. Mir waren die Verbrechen und das Vorgehen des Schläfenmörders zu blutig und zu detailiert beschrieben. Manchmal ist weniger mehr und hier hätte es gut gepasst.
Ansonsten ein spannender und gut geschriebener Krimi mit Charakteren, die mit vielen Problemen zu kämpfen haben und im Leben stehen.
Nachdem mich „Die Reinheit des Todes“ mehr als überrascht hat (im positiven Sinne natürlich), hatte ich dementsprechend hohe Erwartungen an den Folgeband, vor allem von meiner neuen Lieblingsfigur Tassilo erhoffte ich mir einiges. Und? Wurde ich enttäuscht? Nein! Vincent Kliesch hat wirklich einen hervorragenden, weiten Thriller abgeliefert. Der Autor hat einen sehr eigenen, flüssigen Schreibstil, den ich sehr genieße. Durch ihn wirkt nicht nur Berlin irgendwie anders, auch viele Ansichten auf die Welt wirken durch Vincents Schreibweise wunderschön, manche Teile seines Thrillers mag ich sogar als ein wenig Poesie ansehen. Ich weiß, nicht wirklich passend, aber anders kann ich es einfach nicht beschreiben. Doch zurück zum „Todeszauberer“. Aber was soll ich dazu sagen? Rufus (der neue Böse), weiß zu gefallen, auch wenn er, wie schon sein „Vorgänger“ Raphael, gegen Tassilo völlig abstinkt. Es dauert zwar, bis mein Antiheld endlich wieder ins Geschehen eingreift, aber dann richtig. Ich liebe diese Figur und könnte Herrn Kliesch dafür glatt umarmen, ihn erschaffen zu haben. Es gibt wieder einige Wendungen, viel Spannung, charakterliche Weiterentwicklungen und jede Menge Blut, Schmerz und was weiß ich noch alles. Ich mach es einfach kurz und sage … kaufen! Punkt.
Es ist sehr schwierig für mich, dieses Buch zu beurteilen. Teil 1 gefiel mir besser. Teil 2 war dem ersten so ähnlich, dass ich etwas enttäuscht war. Der Fall an sich war interessant. Als Leser mag ich es allerdings, zumindest ein wenig überrascht zu werden von einem Krimi. Das war hier überhaupt nicht der Fall. Es war alles völlig vorhersehbar. Leider.
Auch die Figuren waren ziemlich blass gezeichnet, z.B. fehlt mir bei Kern die Tiefe. Sein Konflikt mit Tochter und Ehefrau ist für mich überhaupt nicht nachzuvollziehen. Der Ehefrau fehlt jegliche Kontur und daher empfand ich die Situation als nahezu unerträglich. Es wird immer wieder betont, sie sei DIE Frau für ihn. Warum? Außer Ärger und Gewissensbisse, die Kern mit ihr hat, wird dem Leser nichts gezeigt. Da muss der Leser doch zu dem Gedanken kommen, dass er ohne sie besser dran wäre.
Teil 3 werde ich dennoch lesen. Will ja doch wissen, was jetzt noch geschieht mit Kern und Tassilo. Alles in allem, ein ok Roman.
Es war wirklich gut und es hat Spaß gemacht wieder mit Julius Kern "unterwegs" zu sein. Am Anfang hatte ich irgendwie Schwierigkeiten rein zu kommen aber die letzten Seiten flogen nur so dahin! Da ich den ersten Teil vor etwas längerem gelesen habe kann ich die beiden nicht miteinander vergleichen. Ich werde aber versuchen den dritten Teil der Trilogie relativ zeitnah zu lesen:)
Das Buch lies sich zwar sehr gut lesen, aber ich fande es zum Teil sehr plump. Es gab keine Spannung, die Charaktere waren leider nicht glaubwürdig und das Ende echt langweilig. Leider gar nichts für mich. Werde aber den dritten Teil sicher auch noch probieren.