Unheimlich findet Frederic seine neue Schule. Hier scheint es nur Musterschüler zu geben, ideen- und fantasielos. Und ist der Schatten des Schulleiters Bruhns nicht etwas zu dunkel für einen gewöhnlichen Schatten? Doch niemand außer dem Mädchen Änna scheint Frederic zu verstehen. Gemeinsam machen die beiden eine unglaubliche Entdeckung: Bruhns stiehlt den Kindern ihre Träume und hält sie in einer alten Fabrik gefangen. Frederic und Änna bleiben nur noch wenige Tage, um seinen schrecklichen Plan zu durchkreuzen: die Vernichtung aller Träume. Dazu müssen die beiden jedoch tief in den Schacht der Albträume hinabsteigen.
Frederic ist ein aufgeweckter 13-jähriger Junge. Er erfindet gerne Sachen, und sein Kopf steckt voller Ideen. Daher findet er es so seltsam, dass alle seine Mitschüler irgendwie überhaupt keine Fantasie zu besitzen scheinen. Sie klettern nicht auf Bäume, schwänzen nicht die Schule und scheinen überhaupt keinen Spaß zu haben. Nur Änna ist anders... Er freundet sich mit ihr an, obwohl sie ein Mädchen ist. Gemeinsam finden sie heraus, was mit ihren Mitschülern und der Schule los ist, und was der Schuldirektor damit zu tun hat... ** Mir hat dieses Kinderbuch sehr gut gefallen. Der Schreibstil von Antonia Michaelis war anfangs etwas gewöhnungsbedürftig für mich, aber ich konnte mich schnell einlesen. Interessante Charaktere, fantasievolle Story - einfach ein gutes Kinderbuch!
So ein schönes Kinderbuch! Es hat mir wirklich sehr gefallen. An der ein oder anderen stelle war es etwas unrealistisch aber ansonsten sehr zu empfehlen!
13-year-old Frederic is an inventor. He loves to come up with the most elaborate and innovative gadgets to ease the life of himself and his friends. Unfortunately, attending St. Isaac's doesn't make it easy for him to pursue his hobby. Principal Brun's vision is for all his students to grow up into successful bankers and investors, and then go on to lead equally successful( and boring) lives. Dreams have no place in the adult world.
After one of his neighbors mistakenly gets caught in a rat trap, Frederic is given a mysterious bottle of Vitamin A, to help him see things. The next day, he wakes up in a thoroughly surprising world. His new neighbor is floating a few inches above ground, his favorite teacher's clipped wings have sprouted new ones, and he notices a heavy iron ball weighing down his classmate Änna.
As if all that weren't enough, Frederic learns that the Principal's preferred method of keeping unruly kids in line, is by sucking out their dreams and replacing them with pudding (vanilla, chocolate or strawberry).
Unlike the author's previous books that I've read, The Night of the Captive Dreams is clearly aimed at a much younger audience. The writing style is lovely, the action engaging and the overall experience pleasant. But as it is aimed at children, some of the more interesting aspects of the story don't get the necessary attention. The whole symbolism with seeing remains mostly unexplored. More like, a passing thing that Frederic observes on his way to save the world.
Admittedly, the ending is definitely unusual for this genre. Despite appearing to be a fully cliched happily ever after scene, it also manages to infuse enough originality in it, to not seem like one of the many similar books.
And yet, no matter how much I wished to get absorbed into the story, I couldn't help but nitpick at the numerous clichés:, such as children being the only ones capable of saving the world, with the principal busy cackling away, all the while parents being blissfully ignorant to their children's suffering.
Score: 3.3/5
Though I will (probably) keep to the author's adult and young-adult books, this is still one of the best children's books I've come across. Had I read it in elementary or middle school, I would've definitely loved it.
Es ist eine so herrliche Geschichte, das ich das Buch immer wieder zur Hand nehme und es verschlinge, es meine Kehle hinunter fließen lasse wie heißen Tee, es durch meine Venen pulsieren lasse wie eine lebensnotwendige Infusion. Einmal mehr zeigt..- Nein, beweist uns Antonia Michaelis das sie eine Meisterin da ist uns Märchen zu erzählen und uns dann hinter den Spiegel zu führen. Die kleinen Details und die traurigen Momente ergeben so ein wunderschönes Gesamtbild, voller Liebe für jeden einzelnen Charakter, das ich nicht anders kann als sie dafür zu bewunden. Dieser Junge, Frederic, will Erfinder werden. Er kommt auf eine neue Schule mit vielen Schatten und Engeln vor den Toren, die sicher lieber woanders Statuen wären. Zwischen haifischzähnigen, dunkelschattigen Direktoren und Jungs mit Fuchspelz entwickelt sich eine Geschichte von ungesagten Worten, Kaffeebohnen, dem Wert von Träumen und der Frage ob Erdbeerpudding wirklich dieses Opfer wert wäre. Vitamin A hilft bekanntlich mehr zu sehen und plötzlich schwebt die Nachbarin über den Asphalt, mit Seifenblasen im Haar und der Zeichenlehrer bekommt die Nachwüchse von gestutzen Flügel. Wer hierbei sagt dies sei ein reines Kinderbuch gehört zu den Leuten die auch Alice Adventures in Wonderland als Kinderliteratur abtun, und damit zu einer sehr bemitleidenswerten Spezies.
„Der nächste Morgen blinzelte durch die zerborstenen Fenster herein, als müsste auch das Licht vorsichtig über die scharfen Scherben steigen, um sich nicht zu verletzen.“
Inhalt:
Frederic und sein Vater Hendrik verstehen sich gut, denn sie reden nicht miteinander. Das stört sie nicht, denn so bleibt vieles unausgesprochen, das vielleicht unangenehm werden könnte. Frederics Mutter ist vor 8 Jahren bei einem Autounfall gestorben.
Auf Frederics neuer Schule St. Isaac stimmt etwas nicht. Seine Mitschüler sind alle zu brav, reden ihren Lehrern nach dem Mund und scheinen überhaupt keine eigene Meinung, keine eigenen Ideen zu haben. Nur Änna, ein Mädchen aus Frederics Klasse, reiht sich nicht in die Kette der Musterschüler ein. Sie ist anders als die anderen, schüchtern und ängstlich – und schleppt eine Menge Probleme mit sich herum.
Und dann ist da noch „HD“ (Herr Direktor) Bork Bruhns, dessen Schatten immer etwas dunkler ist als alle anderen. Dieser kommt Frederic geradezu unheimlich vor, genauso wie das leer stehende Abrisshaus direkt hinter der Schule, in dem es spuken soll…
Erst als eine zufällige Begegnung im Keller Frederic zum „Sehen“ bringt, beginnt er, die Zusammenhänge zu erkennen, bei denen nicht nur die meisten Lehrer, sondern auch seine Mitschüler unter einer Decke stecken. Was Frederic zu „sehen“ kriegt ist so phantastisch, das er mit niemandem darüber reden will, doch als Änna in Gefahr kommt und noch viel mehr auf dem Spiel steht, muss er handeln.
Meine Meinung:
Ein vom Umschlag her schon direkt einladendes Buch, das Cover hat mich sofort angezogen.
Die frische, bilderreiche Sprache, der Wortwitz, dieses Spezielle hat mich gleich begeistert, es ist mein erstes Buch von Antonia Michaelis und ich werde sicher noch weitere lesen.
Die Charaktere sind besonders, die Handlung spannend, obwohl ich mir manchmal gewünscht hätte, dass Frederic etwas logischer und rascher handelt – aber er ist Teenager, da ist einiges erlaubt ;)
Die Beziehung zwischen seinem Vater Hendrik und ihm finde ich sehr gelungen dargestellt und außergewöhnlich, ebenso die Nebenfiguren der alten Frau und Lisa. Und natürlich Änna – sie mochte ich sehr gerne und fand, sie ist fast ein bisschen zu kurz gekommen.
Die Hintergründe zu HD Bruhns Plan sind eine schöne Botschaft und eine Warnung zugleich. Unsere Ideen und Träume zu bewahren, um sich von der Masse abzuheben, um eine eigenständige, sich entwickelnde Persönlichkeit zu werden, gehört zur urtümlichsten Natur unserer Persönlichkeit. Die Freiheit unserer Gedanken, die Freiheit uns zu entfalten, sind die wichtigsten Bestandteile unserer Erziehung, unseres Lebens und sollten weder eingeschränkt noch beurteilt werden.
Fazit:
Ein spannendes, phantasievolles Buch mit eindrucksvoller Erzählsprache, das auch zum Nachdenken anregt.
Die Geschichte eines 13jährigen Jungen, der von einer Nachbarin Vitamin A bekommt und dies ermöglicht es Frederic mehr zu sehen als alle anderen. Im Prinzip sieht er das Wesen der Menschen, das sich in Äußerlichkeiten, wie z.B.durch eine Fußkette, sichtbar macht. Frederic besucht eine Schule, an der die Schüler ungewöhnlich brav sind und er deckt das Geheimnis dahinter auf - den Schülern wurden ihre Träume gestohlen. Nicht so einfach zu bewerten. Ich war die ersten 50 Seiten ziemlich genervt von der Struktur des Romans. Die Kapitel werden immer begonnen mit einem Gespräch zwischen der Hauptfigur und dem Geschichtenerzähler. Diese Gespräche sind für Leser ab 6, das Buch aber richtet sich an Kinder ab 8 Jahren. Das ist einfach ungeschickt! Die eigentliche Geschichte, nämlich wie Frederic die gefangenen Träume befreit, ist an sich interessant, aber die Autorin hat irgendwie zu viele Ideen, die sie hier alle unterbringen will. Eigentlich bräuchte man die Ministory mit dem "mehr sehen" nicht. Das lenkt eigentlich von der Hauptgeschichte ab, obwohl es eine spannende, manchmal etwas einfache, Idee ist! Da wäre aber sicher ein eigener Roman drin. Und außerdem sind bei diesem Roman die vielen echt merkwürdigen Vergleiche und Bilder auffällig. Dabei bin ich mir nicht sicher, ob ich das blöd finde oder nicht. Viele Metaphern und Vergleiche stören mich, andere überraschen mich wiederum, weil sie doch eine ziemliche poetische Einfachheit haben. Ich würde das Buch nicht wirklich weiter empfehlen, da gibt es in dieser Altersklasse einfach wesentlich bessere!
Eine nette Geschichte, die einen sehr interessanten Schreibstil aufwies, da vieles in Metaphern beschrieben wurde. Die Idee war auch sehr entzückend, sowie das Ende und die Moral von der Geschichte. Ein wirklich gelungenes Kinderbuch, bei dem von Anfang an deutlich ist, wer der Bösewicht und wer die Guten sind. Demzufolge wurde man auch nicht überrascht, aber das war ok, da es eben ein Kinderbuch ist.
Wow, am Ende gab es noch eine überraschende Wendung! Ich hab das Buch sehr genossen, viel geschmunzelt und mich über das tolle Spiel mit der Sprache gefreut. Nicht weniger als 5 Sterne wert!
Das Gymnasium St. Isaac ist voll von angepassten, leisen, strebsamen und völlig angepassten Schülern. Nur Frederic hat nicht verlernt zu träumen und steckt als kreativer Erfindergeist voller Ideen. Bald allerdings stellt er fest, dass seine Mitschüler des Nachts bestohlen werden. Jemand hat eine Maschine gebaut, mit deren Hilfe man Träume absaugen kann. Die Träume werden in einer Fabrikhalle gefangen gehalten und Frederic muss sie befreien. Denn sie steht schon bald bevor, die letzte Nacht der gefangenen Träume.
Das positive zuerst: Antonia Michaelis ist eine hervorragende Geschichtenerzählerin und versteht es meisterhaft mit Worten umzugehen, sodass es mir eine Freude ist, mich durch ihre Lautmalereien, Neologismen und Sprachbilder zu blättern. Hier allerdings ging in der Handlung und im Buchaufbau einiges drunter und drüber. Zwischen den Kapiteln unterhalten sich (der ältere) Frederic und der Erzähler über die Geschichte, die gerade erzählt wird. Dabei werden viele Dinge erklärt, die man nicht hätte erklären brauchen, wie etwa, dass eine Eisenkugel am Bein eine Metapher für Unsicherheit ist. Ich bin mir nicht sicher, ob das nicht eingebaut wurde um die jüngeren Leser nicht zu überfordern. Ich glaube allerdings, die Zielgruppe (10 jährige denke ich) hätte das auch ohne Hinweise dieser Art verstanden. Was sie aber höchstwahrscheinlich nicht verstehen und was auch nie erklärt wird, sind Verweise wie "Es klang wie eine Tonleiter, von Schönberg vielleicht" (so oder so ähnlich). Der Handlungsstrang mit dem Mehrsehen zieht sich zwar durch das ganze Buch, spielt aber nie so richtig eine Rolle. Es hätte ihn nicht zwingend gebraucht oder er hätte besser ausgebaut, mehr genutzt werden sollen. Mein größtes Problem an der ganzen Sache ist Änna. Das fängt schon bei ihrem Namen an. Warum ist er so seltsam, hat das einen Grund, wenn ja, welchen, warum wurde das nie erwähnt? Nur um zu zeigen hier ist jemand, der potentiell auch rebellisch und kreativ sein könnte? Warum diese Namensähnlichkeit zu Frederics verstorbener Mutter Anna. Sowas wählt man beim Schreiben nicht zufällig, aber wo ist der Zusammenhang in der Geschichte? Warum bekommt Änna kein eigenes, intrinsich motiviertes Charakterwachstum? Wo war der Moment, in dem sie selbst ihre Ketten sprengt, warum muss Frederic das machen? Eine andere Baustelle mit der ich hadere, ist der Vater von Frederic. Er ist die ganze Zeit ziemlich passiv, was in Ordnung ist. Die belastete Beziehung zwsichen ihm und seinem Sohn ist glaubhaft und interessant. Leider wird da am Ende nicht viel aufgelöst oder mal ein klärendes Gespräch geführt, das zumindest ein Arbeiten an dem Konflikt impliziert hätte? Im ganzen Buch sind viele spannende Ansätze und Ideen drin, aber ich habe nicht das Gefühl, dass sie richtig ausgereizt wurden. Vieles bleibt unterwegs einfach liegen, was schade ist.
Was für ein phantastisches Buch! Es hat mir wirklich sehr gut gefallen!
Die Idee hinter den einzelnen Teilen der Geschichte ist gut durchdacht, sodass alles in sich schlüssig ist und Sinn ergibt. Besonders die Zusammenhänge passen, wie z.B. dass die Träume der Schlüssel für Kreativität und Ideen sind sodass die, die ihnen beraubt wurden, stetig im Trott leben und strikt den Regeln folgen. Ebenfalls klasse gemacht ist die Fähigkeit des Sehens der besonderen Merkmale der Menschen, die Frederic durch das kleine Fläschchen Vitamin A bekommt.
Die Anfänge der einzelnen Kapitel sind zur Auflockerung im Präsens geschrieben und beschreiben, wie sich Frederic und eine zunächst nicht weiter bekannte Person über das Erlebte auszutauschen, sodass es aufgrschrieben werden kann. Dies kann man dann in der Vergangenheitsform im zweiten Teil der Kapitel lesen.
Interessante Geschichte, obwohl sehr offensictlich ein echtes Jugendbuch. ABER wunderschöne Wortspiele und eine sehr bildreiche Sprache machen es zu einem echten Hörvergnügen, zudem noch sehr gut gelesen!
Definitiv ein Kinderbuch, aber mit sehr düsteren, wunderschönen und tiefgründigen Elementen. Antonia Michaelis ist einfach wunderbar, ich kann es kaum erwarten, noch mehr von ihr zu lesen <3