Die Jagdsaison ist eröffnet. Greg, Ken und Art, erfolgreiche amerikanische Geschäftsmänner und brave Ehemänner, machen sich jedes Jahr auf zur Jagd: Doch Tiere haben sie nicht im Visier. Es ist vielmehr die Jagd nach Sex und Gewalt. Ein Pärchen wird ge kidnappt und in ihre abgelegene Hütte in den Wäldern Nordamerikas verschleppt. Für Martin und Nancy beginnt ein Alptraum. Für die drei Freunde ist es Spaß. Unter ihrer zivilisierten Oberfläche brodelt der Killerinstinkt. Sie geben Martin und Nancy einen kleinen Zeitvorsprung, ehe die Jagd beginnt. Das Paar ist zum Abschuss freigegeben. Doch die Schatten der Vergangenheit sind lang. Plötzlich werden die Jäger zu Gejagten. Und wer kommt lebend raus aus diesem Horrortrip?
David Osborn is the author of nine published novels, including the bestselling Open Season, Heads and Murder on Martha's Vineyard. He has also written 24 screenplays, including Chase a Crooked Shadow, which is listed by the British Academy of Motion Picture Science as one of the 10 best suspense scripts ever written. His original screenplay for The Trap was nominated for an Academy Award for Best Foreign Film. Osborn lives in Connecticut.
This was good! Really nasty and trashy and definitely of its early 1970s time; but also incredibly tense and readable. Humans hunting humans, a satisfying (if predictable) twist and some punchy prose make for exactly the kind of book I love.
Ein düstereres Bild von der amerikanischen Gesellschaft ist kaum zu zeichnen: Ein Staatsanwalt, der aus pragmatischen Gründen eine Anklageerhebung gegen die jugendlichen Vergewaltiger Greg, Ken und Art aus gutem Hause abwiegelt; eine Mutter, die ihrer missbrauchten Tochter nicht glaubt; dieselben drei erst in Schule und nun im Beruf äußerst erfolgreichen Vergewaltiger, die sich 1 1/2 Jahrzehnte später als dieselben sexsüchtige Psychopathen erweisen, die sie schon in ihrer Jugend waren, auch im Krieg, und die nun jährlich auf Menschenjagd gehen. Ein verheirateter Mann, feige und egoistisch, der mit einer verheirateten Frau, die sich den klischeehaften Selbsttäuschungen hingibt, eine zukunftslose Affäre unterhält. Diese beiden geraten in die Gewalt der Psychopathen. Das alles im Jargon der 70er Jahre mit dem typischen Vokabular aus den Themenkreisen Sex, Macht, Alkohol und Gewalt erzählt. Hardboiled und leider ohne Überraschungen erzählt mit Längen im letzten Drittel.
JAGDZEIT erschien vier Jahre nach Dickeys FLUSSFAHRT und Osborn ließ sich vom Setting inspirieren. Aber wo Dickeys Roman vielschichtig und sprachlich anspruchsvoll ist, bleibt JAGDZEIT ein oberflächlicher Racheroman. Konsequent werden die Perversionen geschildert und es wirft sich schließlich die Frage auf, ob man sich dieser Form der "Spannung" überhaupt aussetzen möchte.
Eindimensional gezeichnete Charaktere in einem Strudel sexueller Gewalt und sinnloser Mordgier - da ist kein Raum für Identifikation. Dass ich das Buch zu Ende gelesen habe, verdankt sich vermutlich zu einem nicht unerheblichen Teil dem kindlichen Ich in mir, dass sich an Cowboy und Indianer Spiele erinnert, wo man sich auch aufgelauert und triumphierend "Peng! - Du bist tot" gebrüllt hat. Wenn Osborn dann aber auch noch schreibt, dass das Vergewaltigungsopfer die sexuelle Gewalt sogar genießt, dann wird es brandgefährlich. "Sie hat es doch auch gewollt" ist ja schließlich einer der großen Vergewaltiger-Ausreden. Mir wird schon flau im Magen, wenn ich in einer Rezension lese, dass jemand in JAGDZEIT erotische Passagen herauszulesen meint.
JAGDZEIT ist - erschreckenderweise - spannend, teilweise sehr spannend zu lesen. Dazu hat vor allem das Gefühl des absolut hilflosen Ausgeliefertseins beigetragen, dass einen in Gegenwart von Greg, Ken und Art überkommt. Interessant übrigens, dass die drei Mordgesellen nicht erst durch den Krieg zu perversen Psychopathen werden, wie es in noch schlechteren Büchern und Filmen oft der Fall ist, sondern schon in ihrer Jugend diese Veranlagungen haben. Aber einzig bei Nancy macht sich Osborn die Mühe, eine nicht vollkommen erstarrte stereotype Figur zu zeichnen.
Human hunting humans! Fan of this subgenre? Then make sure you get a copy of Open Season; a story of a sordid kidnap in Northern Michigan's wilderness. A psychological game of survival and revenge. It also has something to say about American culture and society. And it isn't very pretty. All in a very seventies fashion. Unapologetic. Blunt. Raw. Good stuff.
I read this book over 20 years ago and always remembered it. It took awhile to find it again (Amazon.com) and I re-read it in 2 evenings. It was better than the first time. Basic plot: 3 former college buddies meet every year for an annual hunting trip at their secluded lodge. For the past seven years they have kidnapped a young couple, forced them to commit humiliating acts and then after a short head start they begin hunting them down.
In Jagdzeit geht es nicht […], sondern um die dunkle Seite des Menschen allgemein, die immer und überall zutage tritt. Seit Erscheinen meines Buches hat sich die Menschheit diesbezüglich bedauerlicherweise nicht verändert. (Auszug Vorwort)
Mit diesen Worten aus der Neuauflage des Buches von 2010 stimmt uns Autor David Osborn auf seine dem Werk zugrundeliegende Stimmung ein: Der Mensch ist des Menschen Wolf. In der Originalausgabe von 1974 widmet Osborn das Buch dem noch sehr präsenten Watergate-Skandal. Die pessimistische Grundhaltung des Autors lässt sich auch aus dessen Vita erklären. Hochdekorierter Pilot im Zweiten Weltkrieg, anschließend Autor und PR-Mann am Broadway und in der Werbeindustrie. 1955 gerät er aber in die Kommunistenhatz unter Senator McCarthy. Osborn emigriert nach Frankreich, wird Besitzer eines Steinbruchs und Drehbuchautor für europäische Produktionen (z.B. „16 Uhr 50 ab Paddington“). Anfang der 1970er wird er schließlich Romanautor mit einer Vorliebe für Plots, in denen der Mensch seinen niederen Instinkten wie Machtgier auf persönlicher oder politischer Ebene frönt.
„Jagdzeit“ beginnt mit einem kurzen Prolog etwa zwanzig Jahre vor der Haupthandlung. Im Büro eines Bezirksstaatsanwalts sitzt eine junge Frau mit ihren Eltern, die vom Staatsanwalt die Aufnahme eines Verfahrens verlangen. Die junge Frau wurde nach einem fröhlichen Abend von drei Kommilitonen ihres Colleges brutal vergewaltigt. Doch schnell wird klar, dass der Staatsanwalt ein solches Verfahren nicht anstrebt. Die drei Studenten sind angesehen, gut vernetzt, es steht Aussage gegen Aussage, es gibt angeblich sogar Zeugen für die Vergewaltiger. In einem sehr zynischen Gespräch sehen schließlich auch die Eltern die Aussichtslosigkeit eines Urteils ein und zwingen schließlich ihre Tochter, das entstehende Kind aus der Vergewaltigung einem anderen anzudrehen. Die Namen der Vergewaltiger übrigens sind Ken, Greg und Art.
In der Haupthandlung sind Ken, Greg und Art inzwischen etablierte Stützen der Gesellschaft, gut situiert, Frau und Kinder. Normale obere Mittelklasse. Einmal im Jahr gönnen sich die drei einen längeren Jagdausflug ins ländliche Wisconsin, in eine Waldhütte an einem abgeschiedenen See, mitten in der Wildnis. Ohne Familie, ohne Freunde, da sind sie sehr eigen. Und dafür gibt es auch einen guten Grund.
Das Buch beginnt mit dem Aufbruch der drei. Er herrscht eine unverhohlene Vorfreude, testosterongesättigt. Schnell wird auch dem Leser deutlich gemacht, dass dies nicht nur ein typischer Jagdausflug wird. Die Jagd auf Tiere genügt den dreien nicht mehr. In einem Motel nehmen sie ihre Opfer ins Visier: Nancy und Martin, ein verheiratetes Pärchen – allerdings nicht miteinander, die ihren Seitensprung ein paar Tage länger auskosten wollen. Ken, Greg und Art kidnappen die beiden und nehmen sie mit zu ihrer Jagdhütte. Ihre perversen Spiele können beginnen. Doch diesmal ist etwas anders. Noch ahnen es die drei nicht, aber diesmal hat sich noch jemand zu ihrem Jagdurlaub unangemeldet eingeladen.
Einmal im Jahr durfte er ein wirklicher Mann sein, genetisch, instinktiv und, genötigt durch die trostlosen Ketten der Gesellschaft im Verein mit dem hysterischen Gekeife emanzipierter Weiber, auch psychisch. Er durfte ein wildes, reißendes Tier sein, ein rohes sexuelles Tier und gleichzeitig ein verschwiegener, verdrehter, komplexer, moderner Mann, der sich schamlos jeder noch so krankhaften Perversion hingeben kann, die ihm in den Sinn kommen mag. (Auszug S.55)
Topos und Setting ließen mich direkt die Verbindung zu einem anderen Roman ziehen: „Deliverance“ (dt. Flussfahrt) von James Dickey (als Verfilmung in Deutschland unter dem hübschen Namen „Beim Sterben ist jeder der Erste“ vertrieben). Der Roman erschien einige Jahre zuvor und erzählt die Geschichte von vier Freunden in der Midlife Crisis, die einen Abenteuerurlaub auf Kanus in der Wildnis verbringen und auf die dort plötzlich und ohne ersichtlichen Grund Jagd gemacht wird. In „Deliverance“ erfährt man wenig bis nichts davon, warum auf sie Jagd gemacht wird. In „Jagdzeit“ wiederum verschiebt sich die Perspektive von den Opfern zu den Tätern (obwohl durchaus aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird).
Ken, Greg und Art sind Prachtexemplare der amerikanischen Gesellschaft, die in ihrem Inneren ständig Macht- und Sexfantasien hegen und nur auf die passende Gelegenheit warten, diese auszuleben. Der uramerikanische Jagdtrieb auf die Spitze getrieben. Dabei wahren sie die schöne Fassade, hinter der das Haus nur allzu oft verrottet ist. Natürlich können sie es nicht öffentlich ausleben, aber sie kommen damit durch, weil niemand allzu genau hinguckt. Das ist toxische Männlichkeit bis zum Äußersten. Aber auch die anderen Figuren bieten keinen wirklichen positiven Gegenpart. Der geheimnisvolle Mann im Wald – ihm geht es nicht um Gerechtigkeit, sondern bloß um Rache, wie sich bald herausstellt. Martin, ein Ehebrecher, der Nancy offensichtlich hinhält, weil er nie vorhat, seine Ehe zu beenden. Schließlich Nancy, bei der Osborn eine eher merkwürdige Frauenfigur kreiert, die sich frei entfalten will, auch in der Sexualität, die aber dennoch dem Modell der männlichen Dominanz nichts wirklich entgegensetzt.
Die Figuren erhalten trotz der Kürze des Romans und der sich zuspitzenden Handlung ausreichend Tiefe, sind etwas einseitig angelegt und bei Nancy für meinen Geschmack nicht so ganz gelungen. Letztlich dienen sie aber dem Zweck Osborns, der desillusioniert und schonungslos eine Geschichte über die menschlichen Abgründe erzählt. Dabei erweist er sich als versierter Plotter, der Thriller ist ein echter Pageturner, der bis zum Schluss die Spannung hochhält. Am Ende steht, so viel steht natürlich fest, keine Katharsis, keine Erlösung, sondern eine Beobachtung der menschlichen Niedertracht, die wie oben erwähnt, aus Sicht des Autors weiterhin andauert. Dass mag nicht jedem Leser als Erkenntnis schmecken, aber es wird selten so mitreißend und dramatisch inszeniert wie hier von David Osborn.
I finished this book in two weeks. It was breath-taking, tense and cruel.
The beginning was rather weird, you try to sympathize with the main characters but soon find out you can't and won't. It's not a large story and summarizing it would only take a few sentences. Osborn is a master in describing natural surroundings, landscapes and the feeling one gets when alone in the middle of nowhere.
Soon you're in a struggle of sexual desire, aspiration of power, base motives, the pleasure of killing, the search for revenge and the pure hunting instinct. And you can't get it out of your head.
Once the story reached its climax I wondered what happened next. I must admit I began “scanning” the sites for key words and skipped many parts where there 'just' had been some descriptions of landscapes. I was surprised how one can sympathize with a figure like the one you do sympathize with at the end. But trust me. You do. At least I did. Although I developed a very strange Stockholm syndrome during some pages. It really makes you wonder what you would do.
I don't recommend it for the average crime novel reader since – for me – it is no crime novel. It's beyond that and it's scary. It conveys a very old-fashioned perception of women which is owed to the experiences the author made. I think I would have had different images of the people involved if I had known before that the book was released in 1974.
If you want a tense story and a view in human and spiritual abysses go and get “Open Season” by David Osborn. If you like classic crime stories with murder, police and suspects – stick to the authors you know.
I saw a positive review of this 1974 novel on the Paperback Warrior website. A short time later I ran across it in a used paperback store. It's a harrowing story about three hunters who once a year kidnap a random couple and take them to a secluded area far from civilization and turn them loose so they can hunt them down like animals. The book was made into a movie and I've read that it's pretty good.
The book has a lot going for it. The writing is very good. The pace is good. The three hunters are sufficiently creepy. They live double lives as ordinary Joes with wives and kids and normal jobs, while also being as psychopathic as any villains I've ever encountered in a novel. All of this is fine.
I also liked some of the surprises the author springs on his readers. The book takes a couple of turns I didn't expect and I thought the epilogue was a nice touch with yet another surprise.
My problem with the book is that the sex and violence in it are stomach-churning. In my opinion, the book is so graphic that it distracts from the story. It's like when I have gone to concerts and liked the music, but the volume was so loud it hurt my ears and took away from my enjoyment. I will just say that if you are squeamish, you need to stay far, far away from this one.
Greg, Ken und Art stellten die Elite der amerikanischen Jugend dar. Jetzt haben die dreiKarriere gemacht. Doch nebenbei hatten sie schon immer ihren "guten, sauberen, jungenhaften,durch und durch amerikanischen Spaß" - und ihre dunklen Geheimnisse. Mit kaumerträglicher Spannung wird der Leser durch die Abgründe des "american way of terror"geleitet, die unter der polierten Oberfläche sichtbar werden.Jedes Jahr verbringen die Freunde ein paar Wochen zusammen in ihrer Jagdhütte und ge -hen ihren Hobbys nach: Jagd und Sex. Also wird jedes Jahr ein Pärchen entführt und mussein paar Tage lang für "Unterhaltung" sorgen - anschließend wird es "zur Jagd freigegeben".Doch irgendwann holen die Schatten der Vergangenheit jeden ein ...Bislang hat Osborn neun Romane und 24 Drehbücher geschrieben. Einige seiner Romanesind auf Deutsch erschienen, u. a. "Der Maulwurf", "Köpfe" und "Mord auf Martha'sVineyard". David Osborn lebt heute wieder mit seiner Frau in Connecticut. (source: Bol.de)
A fast moving intense story that you can get caught up in easily. I read this book back in the early eighties, but forgot the name, and finally found it again; this version had some updates and modernizing. However, the basic story is the same. Three all American privileged boys grow to be successful men who live a dual life and take their pleasures and privilege beyond reason. Good character development and the action continues to build throughout.
this was one of the first 'adult' books i ever read, so it was pretty shockin and graphic at the time. Well over 30 years ago i would really like to read this again...
Jedes Jahr treffen sich drei Vorzeigemänner aus der gutbürgerlichen Mittelschicht Amerikas zu einem gemeinsamen Jagdausflug – einem Trip, bei dem das Trio alles andere als wilde Tiere im Visier hat…
Amerika in den 1950er Jahren: Die 18-jährige Alicia Rennick ist soeben Opfer einer Vergewaltigung geworden und sitzt mit ihren Eltern vor dem Bezirksstaatsanwalt, um das Verbrechen zur Anzeige zu bringen. Zu ihrer aller Entsetzen hat dieser jedoch keinerlei Interesse an einer Strafverfolgung, sondern macht den Rennicks trotz deutlicher Missbrauchsspuren am Körper des Mädchens keine Hoffnung auf eine Überführung der Täter. Schließlich gehören Greg Anderson, Ken Frazer und Art Wallace, die mutmaßlichen Vergewaltiger, zur Elite der amerikanischen Jugend: allesamt attraktive junge Männer aus absoluten Vorzeigefamilien und am College unter den besten Studenten. Niemand, so der Bezirksstaatsanwalt, werde in diesem Fall einem durchschnittlichen Mädchen wie Alicia Glauben schenken, sodass ein möglicher Prozess eine reine Vorführung des Opfers wäre und sich die Schülerin womöglich am Ende noch selbst wegen Verleumdung verantworten müsse. Folglich verzichten die Eltern auf eine Anzeige und die drei Studenten kommen ungeschoren davon.
Drei amerikanische Vorzeigeehemänner und ihr blutiges Ritual
Rund 20 Jahre später haben Greg, Ken und Art die prognostizierte erfolgreiche Laufbahn eingeschlagen und zählen zur gehobenen Mittelschicht Amerikas – mit einem lukrativen Job, einem schönen Haus in guter Wohngegend und nach außen hin perfekten Familien. Einmal im Jahr treffen sich die drei Freunde jedoch zu einem gemeinsamen Ausflug und toben sich fernab von Ehefrauen und Alltagsstress einmal so richtig aus: In den dichten Wäldern Michigans gehen die Männer auf die Jagd. Allerdings stehen keine wilden Tiere auf ihrer Abschussliste, sondern fremde Paare, die nicht ahnen, dass in der idylischen Natur das nackte Grauen auf sie wartet…
Ein Jahrzehnte alter Roman mit unverminderter Sprengkraft
„Jagdzeit“ – oder „Open season“, wie David Osborns Roman im englischen Original heißt – ist kein aktueller Thriller, sondern erschien bereits 1974 und wurde wenig später bereits u.a. mit Peter Fonda verfilmt. Dass das Buch aber auch fast vierzig Jahre nach seiner Veröffentlichung nicht an Sprengkraft verloren hat, zeigt bereits der verstörende Prolog, der die eingangs erwähnte Vergewaltigung der 18-jährigen Alicia Rennick thematisiert. Je mehr Worte dieses Romaneinstiegs man liest, desto schwerer fällt es, die Fassung zu wahren, denn Osborn schildert einen schier unfassbaren Vorgang, der wahrlich wütend macht. Statt dem sichtlich gezeichneten Mädchen Unterstützung zukommenzulassen, wird das wehrlose Opfer fast schon in die Täterrolle gedrängt und mit der Androhung einer Anklage wegen Verführung Minderjähriger (weil einer der Täter (!) zum Zeitpunkt der Vergewaltigung unter 21 Jahre alt war) dermaßen eingeschüchtert, dass der Vorfall schließlich stillschweigend unter den Teppich gekehrt wird.
Wer durch den anschließenden Zeitsprung in die 1970er Jahre hofft, das verachtenswerte Gespann Ken, Greg und Art hinter sich gelassen zu haben, wird jedoch enttäuscht. Die drei stehen in der Blüte ihrer Jahre und befinden sich gerade im Aufbruch zu ihrem jährlichen Jagdausflug, um dort ein bisschen „Große-Jungs-Spaß“ zu haben, was beim Leser bereits für ungute Vorahnungen sorgt – die sich leider nur wenig später bewahrheiten sollen…
Menschenjagd als „Große-Jungs-Spaß“
Es fällt nicht leicht, die anschließende Geschichte angemessen einzuordnen, dafür ist David Osborns kompromissloser Thriller eindeutig zu unbequem. Wer beim Lesen eines Buches Charaktere braucht, mit denen er sich identifizieren kann, der sollte um „Jagdzeit“ am besten einen ganz großen Bogen machen – denn sollte jemand auch nur eine einzige Figur (mit Ausnahme des nur im Prolog auftretenden Vergewaltigungsopfers) annähernd sympathisch finden, würde ich mir ernsthaft Sorgen um den Geisteszustand dieses Lesers machen. Dass die drei Jäger mit ihrem Verhalten nichts als Abscheu und Verachtung verdienen, dürfte bereits klar geworden sein, doch auch ihre „Beute“ kommt in der Geschichte nicht besonders gut weg, ohne an dieser Stelle mehr verraten zu wollen. Weibliche Leser dürften es vermutlich noch einmal etwas schwerer haben, sich mit Osborns Geschichte anzufreunden, denn das in „Jagdzeit“ vermittelte Frauenbild ist moralisch doch höchst bedenklich – im Klartext müssen die weiblichen Charaktere als rechtelose Lustobjekte herhalten, die rein zur Befriedigung der männlichen Gelüste existieren. Das mag eine bewusste Provokation des Autors sein, mir sind die daraus resultierenden Passagen aber teilweise sehr übel aufgestoßen.
Kompromisslos, unangenehm, bedenklich
Man muss David Osborn aber zu Gute halten, dass er die von ihm eingeschlagene Richtung konsequent über die gesamte Dauer der Handlung beibehält. Das Buch bleibt bösartig, skrupellos und brutal und geizt auch nicht mit sexueller Gewalt – ob man das nun wirklich lesen will, muss jeder Leser für sich selbst entscheiden. Abgesehen von den angesprochenen moralischen Grenzgängen ist die Story aber meist spannend und kurzweilig, sodass zumindest Langeweile auf keinen Fall aufkommen sollte. Aufgrund meines zwiegespaltenen Eindrucks von diesem Buch habe ich nach der Lektüre mal ein paar Kritikermeinungen zu diesem Buch gelesen, in denen „Jagdzeit“ häufig als „große Literatur“ gefeiert wurde. Ob man einen derartigen Roman allein aufgrund des schonungslosen Umgangs mit vermeintlichen Tabuthemen so bezeichnen kann, lasse ich aber mal dahingestellt. In meinen Augen ist Osborns Werk einfach ein solider und über weite Strecken durchaus packender Thriller, der für meinen Geschmack jedoch manchmal einfach zu weit geht und Respekt und Moral fast völlig vermissen lässt…
Fazit: Spannender, aber moralisch höchst fragwürdiger Thriller, der seine schonungslose Linie aber kompromisslos durchzieht.
3,5 Sterne Das Buch hat mir generell sehr gut gefallen, jedoch habe ich mir an einigen Stellen mehr Spannung & Thril erhofft. Der Schreibstil ließ sich super schnell lesen, war für mich aber gleichzeitig zu nüchtern. Ich war interessiert und wollte wissen wie es weiter geht, war aber gleichzeitig emotional nicht gepackt. Ich wünschte, ich hätte den Klappentext vorher nicht gelesen, wodurch vielleicht mehr Überraschung drin wäre.
3.5 stars. Osborn did a very good job of building suspense when necessary. One gripe was that reading two pages of scene description at a time was rather dull and tedious.
Well, that was disturbing... in so many ways. Gripping, sure, but not a single character to sympathize with or root for to be found in the entire book.
Three suburban family men go off on their annual hunting trip together into the wilds of Michigan. The one thing they do every year on their way to the cabin is to keep things exciting by abducting at random a young couple to take along with them.
Nothing supernatural about this story. It's a frightening it could happen tale that puts you to thinking, how would I get out of this? An interesting look at the motivations and psychologies of each of the characters. The terrified young couple aren't as guilt free as it would seem, and the hunters, well they have their goods and bad too.
The men do want they want to the woman and then set them both free, for an hour, which is their head start to get away, after which the hunters start tracking them.
This year is a little different though, it's an open season, someone is hunting the hunters.
Lots of claimers in this book. Three all-American boys who start off with rape. They grow up, remain friends, have families, and become misogynistic killers of women and men. They refined their hunting skills. This book is not for the young or faint-hearted. I read this book when I was 15 years old while working at the library. The book had mayhem, rape, and murder. As fate will have it, Greg, Art, and Ken have Karma bite them in their asses but not before two more victims are kidnapped, sexually assaulted, physically abused, stalked and hunted, and finally murdered.
The book is graphic but if you like crime-related stores then this book may be for you. The boys get their just rewards in the end. Those who survive (the wives and the avenger) get to live their lives happily ever after.
Great at the beginning, poor at the end. The so called "showdown" which normaly implies tension, thrill, the ultimate zenith of a story is predictable, a bit long and therefore not that much exciting as it could have been. Nevertheless it's a good story about revange, thrills and the passion of bending someone to one's will by sex, violence and addiction.
Disturbing to say the least. Hunting season for these guys means kidnapping a couple and then setting them loose in the woods and hunting them. I couldn't even shoot a rabbit much less....This is an older book before the current crop of "serial killer" novels that have become the norm. A fast read.
Certainly not bad but in the end too extreme. The book leaves the impression that the world is full of psychopaths who are driven by immorality. Sometimes less is more.