Matthias hat viele Beziehungen. Und er hasst es, wenn Frauen ihm widersprechen. Als er eines Tages im Lainzer Tiergarten eine Frau, die sich umbringen wollte, rettet, beginnt eine weitere, geheimnisvolle Affäre. Zur gleichen Zeit bekommen Emma Novak und Mick Hammerl, Privatdetektive, einen ungewöhnlichen Sie sollen den Sohn von Greta Mautner finden, den diese einst nach der Geburt zur Adoption freigegeben hatte. Routine, denken sie, bis wieder eine Frau gefunden wird, jetzt aber wirklich tot ... Ein ironisches, zuweilen groteskes Panoptikum der Stadt Wien und ihrer skurril, komisch, makaber und höchst spannend.
Lilian Faschinger (born April 29, 1950 in Tschöran, Carinthia) is an Austrian novelist, short story writer, poet, and literary translator.
Faschinger studied literature, history, and English at the University of Graz, earning a doctorate in English literature. Her first novel Die neue Scheherazade (The New Scheherazade) attracted considerable critical recognition when it appeared in 1986. Her second novel, Lustspiel appeared in 1989, followed by two collections of short stories (Frau mit drei Flugzeugen (Woman with Three Airplanes) in 1993 and Sprünge in 1994. Her most recent novels are Magdalena Sünderin (Magdalena the Sinner, 1995) and Wiener Passion (Viennese Passion, 1999). She won international recognition with her novel, Magdalena Sünderin, (1995), which was translated into 17 languages. Her fiction includes critique of Austrian society and customs from a woman’s perspective.
In addition to fiction, Faschinger has also written and published poetry. Her translations of Gertrude Stein, Paul Bowles, and others have also earned critical acclaim.[1]
Ein Stern für die Springsteen-Zitate. Sonst ganz viel Schatten. In welcher Welt verwenden Pubertierende Ausdrücke wie »gigacool«? In welcher Welt benützen Wiener Hausmeisterinnen Begriffe wie »Fallot«? In welcher Welt wird man in Wien laufend von Passanten angesprochen? In welcher Welt zeigen sich Obdachlose auf Wiener Bahnhöfen textsicher bei Springsteen?
Das Bild, das Faschinger von der österreichischen Bundeshauptstadt zeichnet, entbehrt über weite Strecken jeder realen Grundlage. Schade. Umso unverständlicher, dass sie für »Stadt der Verlierer« mit dem Friedrich-Glauser-Preis ausgezeichnet wurde.
Teils makaber, amüsant und spannend zugleich, Faschingers Gestalten sind einzigartig, ein wenig verrückt und jeder auf seine/ihre Art Verlierer*in und Gewinner*in in dem großen Spiel, das sich „Das Leben“ nennt. Faschingers Erzählungen erinnern immer ein klein wenig an Märchen, die Figuren scheinen in ihren Rollen festzustecken und zu Beginn erscheint alles schwarz und weiß. Je weiter man sich jedoch im Buch vorwagt, desto grauer werden die Schattierungen und desto faszinierender die einzelnen, sehr sorgfältig skizzierten Personen. Beeindruckend ist, wie die einzelnen Charaktere in Verbindung stehen und zueinander geführt werden.