»Ich finde, Geheimnisse sind das Allerletzte!« Die Schauspielerin und Regisseurin Adriana Altaras führt ein ganz normales chaotisches und unorthodoxes Leben in Berlin.Mit zwei fußballbegeisterten Söhnen, einem westfälischen Ehemann, der ihre jüdischen Neurosen stoisch erträgt, und mit einem ewig nörgelnden, stets liebeskranken Freund, der alle paar Monate verkündet, endlich auswandern zu wollen. Alles bestens also......bis ihre Eltern sterben und sie eine Wohnung erbt, die seit 40 Jahren nicht mehr ausgemistet wurde. Fassungslos kämpft sich die Erzählerin durch kuriose Hinterlassenschaften, bewegende Briefe und uralte Fotos. Dabei kommen nicht nur turbulente Familiengeheimnisse ans Tageslicht. Auch die Toten reden von nun an mit und erzählen ihre eigenen Geschichten...Mit furiosem Witz und großer Wärme verwebt Adriana Altaras Gegenwart und Vergangenheit. In eindringlichen Episoden erzählt sie von ungleichen Schwestern, von einem Vater, der immer ein Held sein wollte, und von einer Mutter voller Energie und Einsamkeit. Vom Exil, von irrwitzigen jüdischen Festen, von einem geplatzten italienischen Esel und einer Stauballergie, die ihr das deutsche Fernsehen einbrockte – und von den vielen faszinierenden Mosaiksteinen, aus denen sich ein Leben zusammensetzt. Eine außergewöhnliche Familiengeschichte, die ihre Spuren quer durch Europa und das bewegte 20. Jahrhundert zieht – um wieder in der Gegenwart anzukommen und eine ebenso kluge wie hellsichtige Zeitdiagnose zu liefern. Unwiderstehlich witzig, anrührend und unvergesslich.
In dieser jüdisch-jugoslawischen Familiengeschichte beschreibt die Autorin in Episoden den Werdegang ihrer Familie vom 2. Weltkrieg bis heute.
Die Geschichte führt von Zagreb über Italien nach Deutschland.
Als zuerst der Vater und später die Mutter der Autorin sterben, kommen beim Ordnen und Ausräumen des Nachlasses viele Erinnerungen hoch, die Adriana Altaras mit uns teilt.
Leider konnte ich trotz der streckenweise wirklich interessanten und tragischen Geschichte weder zum Schreibstil noch zum Humor des Buches Zugang finden.
Und so fällt das Buch für mich in die Kategorie „ganz ok“ und wird mit 2 Sternen bewertet.
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In this Jewish-Yugoslav family history, the author describes in episodes the development of her family from World War II to the present day.
The story leads from Zagreb via Italy to Germany.
When first the father and later the mother of the author died, many memories come up in the process of arranging and clearing out the estate, which Adriana Altaras shares with us.
Unfortunately, despite the sometimes really interesting and tragic story, I was unable to find access to either the writing style or the humor of the book.
And so for me the book falls into the “quite ok” category and is rated with 2 stars.
Upravo doživljavam osjećaj blage tuge jer je knjiga pročitana.Rado bih se "družila" i sa slijedećim generacijama obitelji Altaras. Ovaj autobiografski roman Adriane Altaras govori o izbjeglištvu i patnji židovskog naroda. Njezni roditelji,bake, djedovi i mnogobrojni rođaci preživjeli su holokaust, te se raselili svuda po svijetu. Njezina obitelj odabrala je Njemačku,proganjana od strane jugoslavenskog režima jer joj je otac optužen u montiranom političkom procesu. Ona potječe iz vrlo intelektualne obitelji,a djed je bio vrlo imućan i poznat građanin Zagreba. Nažalost,kako to u životu biva,nepravda lagano korača za ljudima cijeli život. Iako je odrasla u sasvim drugačijim okolnostima u Berlinu (bavi se kazališnom glumom i udana je za pravaog Nijemca-arijevca)duhovi prošlosti neumorno ju prate. Naslijeđene roditeljske traume postat će njezina svakodnevica. Ovo je jedan prekrasno napisan uvid u povijest zagrebačke židovske obitelji,prožet humorom,religijom i politikom. Svjedočanstvo o neumornom htjenju za očuvanjem integriteta koje postaje svetom zadaćom svake slijedeće generacije. Svakako pročitati!
Für meinen Geschmack eine zu zusammenhangslose und oberflächliche Aneinanderreihung von Episoden aus drei Generationen einer jüdischen Familie. Ich habe lange auf den Beginn der eigentlichen Geschichte gewartet, bis mir nach der Hälfte des Buches aufging, dass da nicht mehr kommt. Trotzdem stellenweise sehr amüsant zu lesen.
Ist bestimmt kein schlechtes Buch. Mir fiel es allerdings sehr schwer mich darauf zu konzentrieren und am Ball zu bleiben. Irgendwann war ich raus. Vielleicht lags eher an mir?!War einfach nicht meins.
Adriana Altaras erzählt in Titos Brille mit schwarzem Humor von ihrer Familiengeschichte und verbindet auf erfrischend unkonventionelle Weise schwere Themen wie den Holocaust und Auschwitz mit ihrem gegenwärtigen Leben, etwa der Beschneidung ihrer Söhne und der aufwendigen Organisation der Bar Mitzwa ihres Ältesten.
Gleichzeitig zieht sich das Thema des modernen Antisemitismus subtil durch das Buch, oft eingeflochten in Dialoge mit ihrem Freund Raffi. Wenn es um die Vergangenheit geht, sind es hingegen die Geister ihrer Eltern und Vorfahren, die Dibukks, die in Gedanken mit ihr sprechen und so den Einfluss der Geschichte auf die Gegenwart verdeutlichen.
Das Buch ist ein Mix aus zeitweise unterhaltsamen Reflexionen über jüdische Identität, Familiengeschichte und das Leben zwischen Vergangenheit und Gegenwart.
Na specifičan način opisana sadašnjost i prošlost spisateljice. Ima tu svega, ozbiljnog i humora istodobno. Adrana Altaras daje nam jednu vrstu odgovora kako je to biti dijete preživjelih u Holokaustu. Ovaj roman daje nam i uvid u činjenicu da mržnja nije ovladala njom; naime - suprug je Nijemac, poštuje i nju i njene, dječaci su podvrgnuti nekim vjerskim tradicijama, on s njom tu i tamo odlazi u sinagogu. I kao da se kroz cijelu knjigu provlači još jedan nivo - Adrijana kao da nema domovinu, njena domovina nisu ni Hrvatska ni Njemačka, domovina je tamo gdje je čovjek sretan. Lako čitljivo, ali zanimljivo štivo, na polici me čeka i njena Dojča.
Interessanter Einblick in die Geschichte einer jüdischen Familie. Teilweise kam ich mit den schnellen Wechseln zwischen den Zeiten nicht zurecht, diese lockerten die Geschichte aber auch auf. Nach einem etwas schwierigen Einstieg, kam ich damit gut zurecht. Komplett in der 1. Person aus Sicht der Autorin erzählt. Man ist nah dran am Geschehen und taucht tief in die Gefühls- und Gedankenwelt der Autorin ein. Zusammenhänge zwischen Holocaust / 2. Weltkrieg und dem Verhalten der Juden 2 Generationen später werden gut beleuchtet. Dieses Buch sollte in den Schulen gelesen werden.
Tito’s Brille, gelesen von der Autorin, war sehr interessant und gab mir Einblicke in die Kultur der Juden in Berlin, Überlebende des Holocaust in Yugoslawien, und wie eine Tochter mit dem Nachlass ihrer verstorbenen Eltern umgeht. Ich muss es irgendwann nochmal hören. Der Akzent erinnert mich sehr an unsere Freunde in Siegendorf.
Kann man lesen, muss man aber nicht. Unterhaltsam die umtriebige jüdischen Charaktere und ihre traditionellen Familienfeste, die die Autorin, selbst oft hin und hergerissen zwischen deutschen und jüdischen Bräuchen, mit Augenzwinkern schildert. Denn als sie die Wohnung ihrer Eltern auflösen muss, ist das ein Kampf durch ein unglaubliches Sammelsurium, das sich in vier Jahrzehnten aufgetürmt hat und manch Geheimnis preisgibt.
Ja, ganz interessant diese Familiengeschichte der jugoslawischen und zudem jüdischen Autorin. Warum nur muss das Jüdische immer so betont werden, obwohl sie doch eigentlich nicht so richtig jüdisch lebt.?
Very entertaining story of a daughter born into a Jewish Exyugoslav family and how she handles her chaotic life in Berlin, with her family’s past never leaving her everyday life. Interesting and amusing to read at the same time!
Gut geschrieben, lustig und leicht zynisch. Schildert Licht auf eine eher unbekannte Geschichte würde ich 100% empfehlen. Liest sich schnell aber wirklich eine gute Geschichte, über Trauer aber auch mit einem geschichtlichen Aspekt.
Ein sehr interessanter Einblick in das jüdische (Familien-)Leben in Deutschland und die Art und Weise wie der Antisemitismus (sowohl der Vergangenheit als auch der Gegenwart) und das Leben als Minderheit dieses Leben beeinflusst.
Ich weiß nicht, ob ich dieses Buch mag oder nicht, es war ein auf und ab, zwischen sich sehr langziehenden Szenen zu amüsanten Gedankengängen hin und her, aber hat trotzdem einen Eindruck bei mir hinterlassen
Die Mosaiksteine der Vergangenheit und der Gegenwart haben die perfekte Dosis, um nicht in einer tiefen Depression zu verfallen. Sie regen zum Nachdenken an, denn die Geister der Vergangenheit sind immer dar. Die Autorin gewährt uns einen Einblick in ihr Leben und erzählt von den Dingen, die sie beschäftigen und alles auf den Kopf stellen. Diese Wanderung durch verschiedene Zeiten, auf der Suche nach Wahrheiten – ihrer eigenen Wahrheit (Identität), ist wie eine Wurzelbehandlung und birgt viele Botschaften. Eine Bereicherung für jedermann! Es geht um die Nebenwirkungen des Gelebten, um das Leben und Erleben und darum, für sich selbst einen Entschluss zu fällen!
Adriana Altaras erzählt vielmehr die Geschichte von sich und ihrer jüdischen Familie, weniger die Geschichte insgesamt. Sie berichtet, wie sie mit den Herausforderungen, die diese an sie stellt fertig wird. Sie erzählt von einer Reise zwischen Kroatien, Italien, Deutschland, Konzentrationslager und Waldorf-Internat. Dies tut sie mit einer Gewitztheit, die gleichzeitig aufklärt und neugierig macht. Darüber hinaus thematisiert sie Probleme des Holocausts, die nicht so abgeschlossen sind, wir wir sie gerne hätten. Sehr empfehlenswert. Nur ein Problem:
Für meinen Geschmack doch etwas zu verworren geschrieben, an sich eine schöne Familiengeschichte, leider werden teilweise Szenen vollkommen aus dem Zusammenhang gerissen. Daher nur drei Sterne.
A great collection of stories about the author's family between Croatia, Germany and the US. I thought it was very insightful and entertaining but stumbled occasionally over the narrative that jumped between different places and times. Else a marvellous read.
Die Geschichte einer jüdischen Familie über mehrere Generationen, eingepackt in europäische Zeitgeschichte. Unverblümt erzählt. Interessante Charaktere. Ich fand's sehr lesenswert.
Wundervoll unkapriziöser Umgang mit der jüdischen Vergangenheit. Viel Witz. Aber dennoch immer ernsthaft. Dazu viel Familiengeschichte und -geschichten.