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Einsamkeit Und Sex und Mitleid Roman

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Rare Book

223 pages, Paperback

First published January 1, 2009

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About the author

Helmut Krausser

73 books43 followers

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Community Reviews

5 stars
42 (19%)
4 stars
79 (36%)
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71 (32%)
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18 (8%)
1 star
6 (2%)
Displaying 1 - 15 of 15 reviews
Profile Image for Benjamin Feld.
3 reviews2 followers
July 20, 2014
Panoptikum überzeichneter, urbaner Typen, deren Darstellung nicht allzu weit von der Realität entfernt ist. Schön verwobene Storylines. Alles in allem gute Unterhaltung mit einem Schuss Melancholie, aber ohne viel Tiefgang.
Profile Image for Mariele.
515 reviews8 followers
November 10, 2020
Kurzweilig, bitterböse, dabei sehr lustig. Geschliffene Prosa und präzise Charakterzeichnungen. Der Titel ist Programm - der Roman behandelt das Sexualverhalten einsamer Großstadtmenschen. Die Struktur erinnert an Filme wie "Short Cuts", wobei jedoch der inhaltlicher Tiefgang fehlt.
Profile Image for Dirk Schmücker.
121 reviews
November 2, 2025
Der Autor hat irgendwie eine Freudsche Macke. Vielleicht muss man in Berlin leben um das gut zu finden.
Profile Image for Ptellomey.
33 reviews8 followers
January 17, 2017
leichte Unterhaltung, durch die ständigen Personenwechsel wird es nicht langweilig, auch wenn einige Charaktere doch recht stereotyp bzw. überzeichnet sind. Es erinnert streckenweise an Sibylle Berg.
Profile Image for Klaus Mattes.
708 reviews10 followers
July 17, 2025
Mit jedem seiner Bücher probiere er etwas Neues, keines solle dem vorigen ähnlich sein, hat Helmut Krausser mal gesagt. Hier, wenn man die zwei Jahre vorher gemachte „Kartongeschichte“ kennt, glaubt man eine Masche zu erkennen, der er hinterher schreibt: Jubel, Trubel, Heiterkeit, ein Berliner Gesellschaftsporträt eher vorspiegelnd als abliefernd.

Als es einem in „Kartongeschichte“ begegnete, fand man Kraussers aller Wahrscheinlichkeit spottendes, auf Amüsement und Verblüffung abzielendes Schreiben frisch, frech und knackig. Daniel Kehlmann, auch Neu-Berliner, lässt sich auf dem Umschlag von „Einsamkeit und Sex und Mitleid“ mit „Das witzigste Buch des Jahres“ vernehmen. Mit dem zehn Jahre Älteren scheint ihn eine Art Allianz unter Cleverness-für-alle-Autoren zu vereinen. Man kann sogar fragen, ob das nicht eben unwichtige „Butterfly“-Messer in Kehlmanns „F“ aus dem Jahre 2013 von dem „Schmetterlingsmesser“ des ausländischen Jugendlichen in „Einsamkeit und Sex und Mitleid“ herkam.

Leute rennen rum und suchen das Glück. Zuerst mal guter Sex, daraus scheint dann Liebe zu entstehen. Im Unterschied zu Sybille Berg und Daniel Kehlmann sterben die Figuren nicht, scheinen aber gewiss nicht weniger ausgedacht. Die Möglichkeit einer glücklichen, stabilen, heterosexuellen Zweierbeziehung wird in Betracht gezogen.

Vincent, der Escort, verliebt sich in eine Hure, darf darum in die Körper seiner Kundinnen nicht mehr kommen. Kundin Julia, eine Karrierefrau, gerade mit der Scheidung von einem Lebensmittelmarkt-Filialleiter befasst, kommt ohne Sperma nicht. Ihr Ex, der Uwe, kriegt phänomenalen Sex mit einer Internetbekanntschaft, bekommt dann aber immer mehr das Gefühl, dass es sich um eine lebensgefährliche Stalkerin handelt. Julias Freundin Sarah lebt mit Dr. Stern eine offene Partnerschaft aus und kommt gerade, nachdem sie sehr lange faktisch keusch war, darauf, dass sie wohl Masochistin ist. Da könnte Paintball helfen. Sie mietet sich einen Gigolo und der ist Vincent. Man hat den Eindruck, so Reigen-mäßig und unter der Vorgabe, dass es niemand für wirklich hält und es nicht so die Rolle spielt, ob es schrecklich oder komisch ist, könnte er noch ewige Jahreszeiten weiter vor sich hin fantasieren, der Helmut.

Dr. Stern, der Offene, ist schon länger mit seiner Angestellten Carla zusammen, die sich nebenbei auf einer ewigen Suche nach den edlen Teilen gut bestückter N-ach nee, das wird jetzt nicht mehr ausgeschrieben – ist. (Bei Krausser schon noch, aber das ist ja Jahre her.) Am Bielefelder Hauptbahnhof gerät Dr. Stern in Gefahr, in ein politisch gewagtes Gespräch mit einem jungen Ausländer abzugleiten. Carla paukt ihn raus, denn sie kann Kickboxen. Doch der wilde Ümal hat Freunde und die motivieren ihn, dem Doktor nach Berlin zu folgen, damit er seine Ehre schützen kann. In Berlin zieht gerade auch der Punk Holger neu wo ein, nämlich in den Schlafsack von Sybille, der Hausbesetzerin. Die aber liebt ihre Ratte noch mehr und hat panische Angst, schwanger zu werden.

Punk Holger nimmt Filialleiter Uwe 200 Euro ab und beim Feiern machen die Punks einen jungen Ausländer platt, Mahmud. Mahmud will schon länger durch die Jungfräulichkeit der fünfzehnjährigen Aussiedlerin Swentja kommen. Die hat aber noch einen Freund, der an die Reinheit glaubt: Johnny. Mahmud bietet Geld für Lecken, was für Swentja anginge, aber nicht, wenn sie dann nach Muslim-Moral eine Hure ist.

Die jüngere Aussiedlerschwester, Sonja, ist entführt worden. Ihre Eltern schieben Panik. Ekki ist ein vorzeitig verrenteter Lateinlehrer mit einer pädophilen Akte. Als in die Armut Abgedrängter lebt er davon zu wissen, welcher Markt welche Wurst- und Schinken-Anschnitte um wie viel billiger gibt. Momentan hat Ekki unheimlich Stress mit dem Filialleiter Uwe und mit einer Schwarzen, in deren Kneipe die Punks sich besaufen und die denkt, er würde sie stalken, wo er doch ein harmloser Pädophiler ist.

Vorsicht für sensible Gemüter, bei akuter Empfindlichkeit für respektlose Sprache dieses Zitat überspringen:

„Wie spielt diese Niggerfotze sich auf?“
„Was willst du? Sie ist doch kulant!“
Mahmud hatte vorgehabt, mit Johnny ein Bier zu trinken und - von Mann zu Mann - über Frauen zu reden. Nicht aber über Niggerfotzen, die ihn als Kind betrachteten. Und wie bereitwillig Johnny auf diese Kontrollspielchen eingegangen war, stieß ihm übel auf.
„Du hältst dich also für erwachsen, ja?“
Johnny registrierte, daß Mahmuds Stimme jeder versöhnliche Tonfall abhanden gekommen war.
„Das sind doch nur Zahlen, versuchte er ihn zu beschwichtigen. „Ich kann doch nichts dafür, wie alt ich bin, oder wie jung du bist.“
„Es geht nicht darum, wie alt oder jung ich bin. Die fette Sau will hier keinen Araber hocken haben. Darum gehts!“

Mit der Zeit stellt Überdruss sich ein. Ein Kritiker hat es „Lindenstraße für Fortgeschrittene“ genannt. So lang anhaltend wurde es zum Glück nicht. Man kann sein geteiltes Vergnügen nach nur 200 Seiten in die Tonne tun.
Profile Image for Kirsten.
3,113 reviews8 followers
February 23, 2023
Erzählt werden die Geschichten von einer Gruppe Menschen in Berlin. Woher die Menschen stammen, was und wann es passiert, ist so unterschiedlich wie die Charaktere selbst. Eines ist aber für alle gleich: sie sind auf der Suche nach etwas, von dem sie hoffen dass sie es finden.

Jede einzelne Geschichte kann man für sich sehen, aber für mich haben sie von Anfang an zusammen gehört. Dabei habe ich den roten Faden gar nicht mal von Anfang an gesehen. Aber gleich die erste Geschichte hat mich gepackt und ich hatte von Anfang an die Idee, dass ich die beiden Charakteren wiedersehen würde. Trotzdem waren die einzelnen Erlebnisse sehr unterschiedlich, wie auch die Personen, denen sie passierten. Für mich haben sie alle Facetten des Lebens widergespiegelt, auch wenn manche ein bisschen überzogen waren.

Ich war überrascht, wie gut mir das Buch gefallen hat. Vom Klappentext hätte ich keine so runde Geschichte erwartet, wie ich sie bekommen habe. Nur mit dem Schluss war ich nicht einverstanden, sonst hätte es die Höchstnote bekommen.
Profile Image for Matthias.
399 reviews8 followers
May 10, 2020
Ich will in deine Möse zurück! Du Arschloch! Geliebtes!

Obiges Zitat ist so eine Art Zusammenfassung. Dieses Buch ist eine ideale Vorleselektüre für einen gemeinsamen Urlaub unverklemmter Paare vor dem Zu-Bett-Gehen...
Profile Image for wordsalloverme.
6 reviews4 followers
August 5, 2018
Aus mir immernoch unerklärlichen Gründen konnte ich dieses Buch nicht aus der Hand legen.
Profile Image for Patrick.
125 reviews56 followers
December 4, 2012
Irgendwie auch ein Krausser für Doofe. (Aber den Film, der daraus gemacht werden könnte, würde ich mir anschauen. Im Kino gar.)
Profile Image for Insa S.
4 reviews1 follower
September 2, 2015
Tolles Buch! Bereits zwei Mal gelesen. Ich liebe Kraussers Schreibstil, die Charaktere sind super interessant und alles ist miteinander verwoben. Zwei Daumen hoch und 5 Sterne!
Displaying 1 - 15 of 15 reviews

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