Einleitung Entstehung des Deutschen Reiches Bismarckzeit Kaiserzeit Erster Weltkrieg 1918 Weimar und Versailles Hindenburgzeit Hitlerzeit Zweiter Weltkrieg Nachgeschichte des Deutschen Reiches Nachbemerkung und Danksagung
Sebastian Haffner (the pseudonym for Raimund Pretzel) was a German journalist and author whose focus was the history of the German Reich (1871-1945). His books dealt with the origins and course of the First World War, the failure of the Weimar Republic and the subsequent rise and fall of Nazi Germany under Hitler.
In 1938 he emigrated from Nazi Germany with his Jewish fiancée to London, hardly able to speak English but becoming rapidly proficient in the language. He adopted the pseudonym Sebastian Haffner so that his family back in Germany would not be endangered by his writing.
Haffner wrote for the London Sunday newspaper, The Observer, and then became its editor-in-chief. In 1954, he became its German correspondent in Berlin, a position which he kept until the building of the Berlin Wall.
He wrote for the German newspaper, Die Welt, until 1962, and then until 1975 was a columnist for the Stern magazine. Haffner was a frequent guest on the television show Internationaler Frühschoppen and had his own television program on the German channel, Sender Freies Berlin.
Sehr hellsichtig, einfach und überzeugend. Auch mutig. Klasse Mann dieser Haffner. Zum Beispiel sagt er, dass das wilhelminischer Großmachtstreben keineswegs von innenpolitischen Problemen ablenken sollte, da z.B. England mit Irland ein größeres hatte. Die Wirtschaft nahm Aufschwung, weil es neue Technologien gab, im Gegensatz zu den 80er und 90ern. Und das Dritte Reich war nicht totalitär, da z.B. die Presse eben nicht total gleichgeschaltet. Umso schöner, dass er 1987 in Bezug auf Wiedervereinigung so völlig falsch lag. 9/10
This is an insightful look at a fundamentally important period in the history of Germany. Haffner's thesis is basically, that Bismarck efforts laid the foundations for all the events the followed. His argumentation is persuasive and logical, he marshals facts to support his assertions, and the net result is an authoritative and convincing "ruckblick". This is an easy to read text for non-native German readers and worth re-reading.
Hab's in meiner Abi-Vorbereitung schonmal gelesen und fand's damals sehr gut. Ist leicht zu lesen und verschafft einen guten Überblick, geht aber sehr wenig in die Tiefe.
Ich bin Fan von Haffner und erwartungsgemäß war das Buch sehr gut. Es verschafft einen soliden Überblick über die Geschichte des Deutschen Reichs und der Hitlerzeit. Auf knapp 300 Seiten kann man dabei natürlich nicht sehr tief eintauchen, aber gut um sich einen Überblick zu verschaffen.
Wie meist bei Sachbüchern geht es mir hier weniger um eine Bewertung, sondern vielmehr um eine kurze Zusammenfassung. Ich werde für jedes der elf Kapitel die Hauptaussagen und spannende Beobachtungen herausarbeiten und mich nur hier kurz dazu äußern, dass dieses Buch insgesamt einen interessanten und sehr lesenswerten Abriss gibt und spannende Fragen und Thesen eröffnet. Selbstverständlich versucht es dabei, wie es eben ist bei einem Buch, dass 300 Seiten dick ist, aber im Endeffekt über 75 Jahre abbildet, auf komplizierte Sachverhalte möglichst einfache Antworten zu geben. Teilweise ist es sehr Personenzentriert, insbesondere bei Hitler merkt man, dass es kaum um Partei oder andere Nazigrößen geht, sondern nur um den Diktator, aber schließlich heißt das Buch auch von Bismarck zu Hitler, es ist also klares Erwartungsmanagment. Dennoch sind es gut argumentierte und meiner Ansicht nach valide Antworten.
Entstehung des Deutschen Reiches Die gescheiterte Revolution 1848 wurde von mir lange als ein Nebenschauplatz der Geschichte angesehen. Haffner teilt ihr jedoch einen zentralen Platz in der Entstehung des Deutschen Reiches zu. Durch sie gibt es plötzlich eine deutsche Frage. Großdeutsch oder Kleindeutsch, mit Preußen oder mit Österreich, Kaiser oder König. Viele Fragen, doch sieht man die Wurzeln daraus in der Revolution 1848 und auch im Rheinbund. Der deutsch-französische Krieg knüpft dabei an die Nationalbewegung von 1848 und den Rheinbund an. Alte Muster, die wieder aufgegriffen werden, um ein deutsches Reich entstehen zu lassen, dass nicht von langer Hand geplant war. Zumindest nicht von Preußen. Doch die Spuren und Ideen gab es schon davor.
Bismarckzeit Die Bismarckzeit leitet Haffner mit einer interessanten Antithese ein. Er zeigt auf, dass das Deutsche Reich unter Bismarck innenpolitisch zerrissen, außenpolitisch aber besonnen und friedlich war. Im Gegensatz dazu war es in der Kaiserzeit umgekehrt, doch dazu gleich mehr. Die Zerrissenheit der Innenpolitik zeigt er an den beiden großen Parteien, der revolutionären SPD und der Volkspartei Zentrum. Trotz großer Verfolgung seitens Bismarck, wuchs ihre Macht und innenpolitisch war es auch wegen einer anhaltenden Wirtschaftsflaute schwierig, nach der Reichsgründung innenpolitisch geeint zu erscheinen. Außenpolitisch hingegen verfolgte Bismarck einen strikt friedlichen Kurs. Verzicht auf territoriale Vergrößerung, keine expansionistischen Bestrebungen, keine Anschlüsse, keine Kolonialpolitik - was kurzzeitig ausgesetzt wurde, da Bismarck in der Bevölkerung eine gewisse Rivalität zu Großbritannien wecken wollte, damit das Deutsche Reich und Großbritannien nicht zu eng aneinander wuchsen zumal der Kronprinz Friedrich III mit einer Britin verheiratet war. Ein Umstand der durch das lange Leben Wilhelms I weniger ins Gewicht fiel - Verhinderung innereuropäischer Kriege. Bismarck versuchte sich mit allen gut zu stellen. Im Übrigen besonders mit Russland, für die man Österreich hätte fallen lassen, so Haffner. Dennoch ist sichtbar, dass sich bereits erste Allianzen schlossen, die sich mit der Zeit noch verfestigen sollten.
Kaiserzeit Hier gibt es nun das Gegenteil: Innenpolitische Einheit und eine insgesamt sehr aggressive Außenpolitik. Innenpolitisch zeigt sich dies einerseits an der Schwächung der sozialen Spannungen durch einen Wirtschaftsaufschwung, aber auch beispielhaft an der Veränderung der SPD, die von einer revolutionären zu einer revisionistischen Partei wurde. Gleichzeitig bildete sich durch diese innenpolitische Einheit und den Wirtschaftsaufschwung ein Großmachtgefühl, das in die Außenpolitik hineinstrahlte. Die Fronten verfestigten sich und jeder der Großmächte machte sich bereit für den Krieg.
Erster Weltkrieg Es ist eine allgemeine Einordnung des Krieges, damals ein probates Mittel der Außenpolitik. Insbesondere stellt Haffner die (überraschende) Entscheidung Deutschlands dar, nicht offensiv gegen Russland (damals fast noch ein Entwicklungsland) vorzugehen, sondern durch den Schlieffen-Plan Frankreich anzugreifen. Ruft man sich die Abfolge der Kriegserklärungen ins Gedächtnis wird deutlich, wie wenig es eigentlich um Sarajevo geht. In Frankreich jedenfalls zeigt sich auch, dass die Militärtaktiken der Defensive eine viel bessere Möglichkeit gaben als der Offensive und gar kein totaler Sieg drin war, insbesondere nicht für Deutschland, so Haffner. Innenpolitisch beschreibt er im Reich zwei Lager. Diejenigen die einen totalen Sieg fordern (z.B. 3. OHL) und diejenigen, die einen Verständigungsfrieden suchen (z.B. 2. OHL, die bereits 1916 sagen, dass ein Krieg nicht zu gewinnen ist). Für beides gab es allerdings keine realistischen Szenarien.
1918 Ein Abriss des Jahres 1918 ist eine Mammutaufgabe. Deswegen will ich hier lediglich drei Punkte stichwortartig nennen. Deutschlands Truppen waren unterernährt, bei den Verbündeten war es sogar noch schlimmer. Angesichts dieser Situation entwickelten sich zwei Gruppen innerhalb der deutschen Armee, diejenigen die am Rand der Niederlage noch fanatischer kämpften und bereit für den Untergang waren und diejenigen, die keine Lust mehr hatten und nicht für eine verlorene Sache sterben wollten. Erstere füllten in der Weimarer Republik vor allem die Freikorps. Ludendorff, der clever taktiert, indem er die 14 Punkte Wilsons nutzte, um auf Anraten von Außenminister Hintze die Deomraten an die Macht zu bringen, die dann auch in die Bresche sprangen. Er fürchtete Zusammenbruch der Westfront, die nicht kam - wir erinnern uns, dass die Defensive der Offensive viel voraus hatte im 1. Weltkrieg - und er daraufhin den Krieg fortführen wollte. Die vielen raschen Veränderungen für die deutsche Bevölkerung. Man hatte erst einen schnellen und erfolgreichen Vorstoß auf Russland, bis August hieß es noch man könne siegen, im Oktober sagt die Reichsregierung (nicht die OHL), dass man kapitulieren würde und im November gibt es plötzlich eine rein sozialdemokratische Regierung ohne Kaiser. Etwas, dass mir vor allem in diesem Kapitel aber im Buch allgemein aufgefallen ist, ist, dass Haffner kaum ein gutes Haar an der SPD und Ebert lässt. Er stellt Erbert dar als jemanden, der die Revolution hasst, sie aufhalten will und dafür Arbeiter niederschießen lässt und auch versucht hätte den Kaiser zu behalten, hätte Scheidemann nicht die Republik ausgerufen. In meiner Erinnerung war insbesondere im anderen Buch, dass ich erst kürzlich über die Weimarer Republik gelesen habe, Ebert eine Art Lichtgestalt gewesen. Ich würde gerne ein differenzierteres Bild über ihn gewinnen und spiele jetzt mit dem Gedanken, mir eine Biographie über ihn zu besorgen.
Weimar und Versailles Dieses recht kurze Kapitel zeigt Weimar wie ich es kenne: Auf den ersten blick katastrophal mit Reparationszahlungen, Gebietsverlusten und Inflation, aber auf den zweiten Blick durchaus mit Möglichkeiten. Auch Haffner meint wie Eberhard Kolb, dass Deutschland weiter ein mächtiger Staat war und auch wenn es große Reparationen tätigten musste, es durch den wirtschaftlichen Kreisverkehr (DIe USA geben Deutschland Kredite, Deutschland zahlt Reparationen an Frankreich und Großbritannien und diese beiden zahlen ihre Kriegsschulden bei den USA ab) nicht so schlimm bestellt war, wie man hätte fürchten können.
Hindenburgzeit Die Hindenburgzeit stellt in der Weimarer Republik eine recht sichere und ruhige Zeit dar. Doch er zeigt auch, wie die Träger der Demokratie (DDP, SPD, Zentrum) nach und nach verlieren und kleiner werden. Auch außerparlamentarisch wird eine deutlich ablehnende Haltung gegenüber der Republik herausgehoben, so bei der Industrie, in den Universitäten und auch in den Kirchen. Mit Hindenburg, so Haffner, wurde diese ablehnende Haltung etwas geringer, weil es weniger den Anschein einer sozialdemokratischen Republik war, sondern man sich wieder mehr an die Kaiserzeit erinnerte, umso mehr durch die Präsidialkabinette, die letzten Endes Hitler zur Macht verhalfen.
Hitlerzeit Wahrscheinlich das thematisch größte Kapitel. Ich möchte es einerseits an den zwei Schüben seiner „Machtergreifung“ darstellen und andererseits an etwas, dass ich selbst als schönes und wohliges Gefühl beschreiben will. Haffner stellt die sogenannte Machtergreifung in zwei Schüben dar. Der erste ist die Abräumung des politischen Feldes nach Januar 1933. Wirklich aktiv vorgegangen wurde nur gegen die KPD. Interessanterweise schienen sich die bürgerlichen Parteien von selbst zurückzuziehen, fast dankbar. Eine spannende Quelle ist eine Aufzeichnung eines Ministers der DDP, der darüber spricht, dass er nach dem Durchbringen des Ermächtigungsgesetzes, gegen das nur die SPD stimmte, die größte und überwältigendste Zustimmung bekommen habe. Folgt man Haffner ist es nicht Hitler, der allen Widerstand bricht, sondern die Deutschen ergeben ihm sich viel mehr ohne Widerstand. Der zweite Schub ist die Entsorgung der SA und die Einbindung der Reichswehr in das System. Das schöne und wohlige Gefühl ist ein Sammelbecken an Beobachtungen zur Nazizeit, dass immer dem gleichen Prinzip folgt: Eventuelle unangenehme Nebeneffekte, wie die Nürnberger Rassegesetze werden durch wesentlich positivere Effekte vollkommen irrelevant. Unter diese positiven Effekte kann man den wirtschaftlichen Aufschwung ebenso fassen wie die gelungene Aufrüstung und eine erfolgreiche Außenpolitik Hitlers. Hilfreich dabei ist auch die große Propagandamaschine die diese Ruhe und den Frieden feiert und gleichzeitig es nicht gezwungenermaßen so darstellst, als ob man unbedingt ein Vollblutnazi werden müsse. Nach Haffner spielen daher auch sogenannte Antis oder innere Immigranten mehr oder weniger genau das Instrument, dass sich die Nazis von ihnen wünschen. Durch dieses angenehme Gefühl, wieder wer zu sein können auch politische Morde vergessen werden und im Endeffekt auch ein Antisemitismus, der den Deutschen vielleicht auch nicht so schlimm vorkam, weil der Antisemitismus dem Hitler anhing, der eine vollständige Auslöschung als Endziel hatte, für die Menschen nicht begreifbar war, die maximal einen latenten Antisemitismus kannten.
Zweiter Weltkrieg In diesem Kapitel sind die Fehler Hitlers am spannendsten. Wieder der Wunsch, Großbritannien nicht im Krieg zu hoffen, wie es schon vor dem Ersten Weltkrieg der Fall war. Oder der Angriff auf die Sowjetunion, von dem sich Hitler einen schnellen Sieg versprach oder der nach Haffner größte Fehler: Die Kriegserklärung gegen die USA. Haffner verbindet damit in der Person Hitler ein Hang zu etwas Übergroßem. Und wenn er Deutschland schon nicht zu der Weltmacht aufbauen konnte, dann wollte er wenigstens die größte Katastrophe in der deutschen Geschichte angerichtet haben.
Nachgeschichte des Deutschen Reiches Wenn man davon ausgeht, dass dieses Buch zwei Jahre vor Mauerfall und drei Jahre vor Wiedervereinigung veröffentlicht wurde, kann man dieses Kapitel als recht amüsant empfinden und vielleicht auch an Haffner zweifeln, wenn er beispielsweise davon schreibt, dass eine Wiedervereinigung für die beiden deutschen Staaten nicht infrage kommt. Dabei sollte man jedoch zwei Sachen bedenken. Erstens: Es scheint mir als gehe Haffner davon aus, dass eine Wiedervereinigung ein gleichwertiger Zusammenschluss von BRD und DDR sein müsse. Er geht - durchaus mit Recht - nicht von einem totalen Kollaps des Ostblocks aus. Und zweitens: Haffners Nachwort von 1990 reflektiert diese Fehleinschätzung durchaus treffend und er zieht wichtige Schlüsse daraus. Dieses Ereignis ist eine drastische Mahnung, dass sich Geschichte nicht vorhersagen lässt und dass Geschichte auch danach, auch heute noch unvorhersehbar bleibt.
A fairly short history of a very momentous time in German history, and I have to nitpick with some of the author's(translator's) stylistic choices. First off, I am not used to history books being written in a sort of first person perspective("I will explain...", "I disagree..", etc. ) Then there's the decison to refer to the Kaiser as William instead of his Germanic Wilhelm, and calling St. Petersburg just "Petersburg". I have read a lot history books and find these unusual choices somewhat jarring.
Lastly, yes, hindsight is 20/20, but it was sort of funny to read the final comments about how East and West Germany would never be united....
Written by a man who was a lawyer in his late 20s in 1933. Sebastian spoke to his father, also a lawyer, about the need to resist. His father strongly advised against it, on the grounds of the next elections being sure to wipe out that horrible man politically. Sebastian decided to follow the view of his father. In the 1980s, he wrote a book about the sequence of events from Bismarck onwards that enabled Hitler to do what he did. It is a really considered book that I strongly recommend to patient readers who care. Not for the fainthearted (health warning ;-) )
Eine kurze Abhandlung dazu, wie unter Bismarck und im Kaiserreich die Saat für das Dritte Reich gelegt wurden. Hafner beschreibt die innen- und außenpolitischen Narrative und Entwicklungen, die, einmal in Gang gesetzt, den Nährboden schufen, auf dem ein Hitler erfolgreich sein konnte. Weder versucht er dabei eine unhaltbare “Folgerichtigkeit” herzustellen, laut der irgendwann die Nazis entstehen mussten, noch vereinfacht er sich die Tatsachen, damit sie besser in seine Argumentation passen. Auch die Entscheidung, das Buch nicht nachträglich zu überarbeiten, sondern die falsche Vorhersage von 1987, dass eine deutsche Wiedervereinigung nicht vorstellbar ist, als mahnendes Beispiel für die begrenzten Möglichkeiten, die Zukunft vorauszusehen, passt ins Bild: An vielen Stellen leitet er zuvor überzeugend ab, warum handelnde Persönlichkeiten sich für Strategien entschieden haben, die sich im Nachhinein als nachteilig herausgestellt haben. Leider bleibt das Buch aufgrund seiner Kürze an einigen Stellen nur kursorisch und oberflächlich, daher insgesamt 4 von 5 Sternen.
An extremely coherent and comprehensive history of the German Reich, from the unification of 1871 by Bismarck all the way to the division of the remains of the Third Reich by the four Allied powers. Haffner manages to recount history with such finesse and style, that the book reads like a novel rather than a textbook or standard non-fiction work. Although at least basic background knowledge on the period is strongly advised, he manages to add interesting details and facts without overloading the reader. His brief but strong analysis of the character and personality of Hitler - a faint echo of his most famous work - is superb and extremely fascinating and gives a revealing potential insight into one of the most interesting and brutal minds of the last century. An absolute must-read for anyone passionate about German history and contemporary history in general.
Wij zien Pruisen vaak als militaristisch, maar toen het Duitse Rijk ontstond, kwam juist uit de rest van het rijk een nationalistisch verlangen op naar een Groot Duitsland dat zijn plek op het wereldtheater desnoods met geweld in moest nemen. De Pruis Bismarck was hier een matigende factor, die helemaal geen trek had in expansie.
Dat in de jaren dertig een sterke man op zou komen, was duidelijk en onvermijdelijk. Dit had zeker geen antisemiet hoeven zijn, dat zat niet onlosmakelijk in de geschiedenis van Duitsland voorgebakken.
Boeiende gedachten van iemand met een duidelijke eigen mening die het tweede deel van deze geschiedenis zelf heeft meegemaakt.
Sebastian Haffners Buch besticht durch eine immense Klarheit und Prägnanz, sowohl in der Sprache als auch in seiner Argumentation. Selten hat mich ein Geschichtsbuch so in seinen Bann gerissen. Besonders gefallen hat mir die Verknüpfung von übergeordneten Leitthemen, welche sich durch verschiedene Epochen ziehen, und dem Buch eine klare Struktur geben. Doch hier liegt auch ein Manko und die Gefahr, die kurze Geschichte des Deutschen Reiches als (zu) deterministisch zu betrachten. Für ein übergeordnetes Verständnis der bewegten rund 200 Jahre deutscher Geschichte ist das Buch wärmstens zu empfehlen.
Die Geschichte Deutschlands des letzten Jahrhunderts bildet im Geschichtsunterricht (vor allem in der Q-Phase) einen unumgänglichen Themenkomplex. Da das Buch mit Amazon Prime kostenlos verfügbar ist und ich nach begleitender Lektüre gesucht habe, erwies sich „Von Bismarck zu Hitler. Ein Rückblick“ dafür als sehr geeignet. Sprachlich ansprechend und inhaltlich umfangreich ohne sich zu sehr im Detail zu verlieren. Es wird definitiv seinem Namen gerecht und ist in seiner Länge eine absolute Empfehlung!
Es hat etwas gedauert, bis ich mich ins Buch eingelesen hatte - die Bismarckzeit hat mich mit ihren Details etwas überfordert - aber es hat sich gelohnt! Intelligent und klar beschrieben, vor allen der Übergang von Hindenburg zu Hitler hat mir gut gefallen, ich habe jetzt erst richtig die Dolchstoßlegende und Entscheidungen des 2. WK verstehen können. Ich kann jedem nur ans Herz legen, 'Geschichte eines Deutschen' (auch von Sebastian Haffner) zu lesen, um nochmal einen Einblick in diese Geschichte aus Perspektive eines normalen Bürgers zu erhalten. Lohnt sich sehr!!!!
Thoroughly enjoyed this one. It should be noted that Haffner dictated the book as his age didn't allow him to write. As he also acknowledges that is noticeable throughout the book. It's therefore a bit of a strange read at first but it also gives the book a kind of grampa narration character, which I found enjoyable.
Haffner was a publicist and had a very special view on things - like me too.
In my understanding "from Bismarck to Hitler" was a consequence of the rule of Frederick II, not accepted by the Lutherans who used "democratization" as a means to get more control over the rulers.
Ich fand seinen Stil sehr angenehm zu lesen und es hat eine gute Wiederholung fürs Abitur gegeben, da er einige Sachverhalte anders und stärker erläutert hat.
Guter Geschichtsunterricht! Der Bogen zum 2. Weltkrieg wird nachvollziehbar gespannt. War der 2. Weltkrieg eine Weiterführung des ersten Weltkrieges? Konnte dieser Krieg überhaupt verhindert werden?
Das Buch büßt keineswegs an Aktualität ein, abgesehen vom Schlusspart über die Wiedervereinigung Deutschlands. Viele psychologischen Hintergründe der Entwicklung des deutschen Reiches von seiner Entstehung 1871 bis hin zu seiner Zersplitterung 1945 nicht anhand politischer und historischer Ereignisse, sondern primär durch das Handeln und die Motive der schillerndsten und maßgeblichsten Person in der Politik und Verwaltung. Der große Gewinn steckt in der differenzierten Sichtweise und dem Aufzeigen des ambivalenten Regierungsstils von Bismarck, Hitler, Hindenburg und Co. Und selbst wenn ein perfekter Plan vorliegt und alle Bedingungen gegeben sind, kann sich eine einzelne Führungsperson selbst mit der Unterstützung seines gesamten Volkes nicht gegen die prägenden Zeitströmung der damaligen europäischen Machtpolitik stellen. Geschichte ist erstaunlich oft ohne und mit bewusster Tatkraft passiert. Es scheint, als sei die einzige Konstante unserer Historie der Zufall und die Absicht zugleich.