Das Lalebuch, ein volkstümlicher Schwankroman aus dem Spätmittelalter, (1597) ist anders als sein mangelhafter Nachfolger, dem Schiltbürgerbuch, (1958) keine verworrene Standes- und Ortssatire, sondern eine Kritik an der dazumal herrschenden Ständeordnung. Um das Ungleichgewicht zwischen Naturgabe (Weisheit) und Stand (Bauernstand) wieder in Einklang zu bringen, beschliessen die eigentlich weisen Lalen, ein unvergleichliches Narrenspiel aufzuführen. Dabei stellen sich die Bewohner zu Lalebugg so unfassbar närrisch und töricht an, dass einem das nackte Grausen packt. Das Nachwort zu den Narrenstreichen von Stefan Ertz ist äusserst erhellend. Danke dafür. :)