Eine Liebe, die alles hinwegfegt. Zu einem Mann, der mehr als doppelt so alt ist wie Maria und der ein dunkles Geheimnis trägt. Während die Weltgeschichte im heißen Sommer 1990 Atem holt, während ein ganzes Land sich umwälzt und die Atmosphäre vibriert von Möglichkeiten, wird ein junges Mädchen zur Frau und Geliebten. Es geschieht Erschütterndes, außen wie im Inneren, und die fatale Verstrickung der zwei Liebenden endet brutal.
Daniela Krien, geboren 1975 in Mecklenburg-Vorpommern, studierte Kulturwissenschaften, Kommunikations- und Medienwissenschaften und arbeitete unter anderem als Drehbuchautorin und Cutterin. Sie lebt mit ihrem Mann und zwei Töchtern in Leipzig.
1990 in der ehemaligen DDR. Hier lebt die 16-jährige Maria zusammen mit ihrem Freund Johannes und seiner Familie auf dem gemeinsamen Hof. Maria schwänzt die Schule und liest lieber in ihren Büchern. Eines Tages lernt sie den 40-jährigen Henner vom Nachbarhof kennen und beginnt eine Affäre mit ihm…
* Meine Meinung * Das Buch liest sich schnell und flüssig und ist recht unterhaltsam, auch wenn der Inhalt keine leichte Kost ist. Die Geschichte wird erzählt in der Ich-Erzählform aus Sicht der jungen Maria. So kann man sich recht gut in das Mädchen hineinversetzen und ihre Gedanken und Gefühle besser verstehen und nachvollziehen. Die anderen Figuren blieben mir beim Lesen leider ein wenig fremd. Hier hätte ich mir eigentlich schon ein paar mehr Informationen und „Gefühle“ gewünscht. Gerade Johannes ist irgendwie nur eine Randfigur, was ich schade finde. Trotzdem bekommt das Buch von mir vier Sterne, da es mich gut unterhalten konnte, ich keine Langeweile hatte beim Lesen und der Schreibstil sehr angenehm war.
Das muss ich erstmal sacken lassen....und später bewerten....
So nachdem ich die Geschichte von Maria etwas habe sacken lassen, und ich bin mir sicher, sie wird mich länger nicht los lassen, möchte ich diesem Roman 4,5 🌟 Sterne geben. Es hat mir zum absoluten Highlight was gefehlt aber ich weiss nicht was.🙈 Es ist eine unglaublich ergreifende, dramatische, verstörende, unfassbare und gefühlvolle Geschichte. Die Liebe zwischen Maria und dem deutlich älterem Henner ist so falsch wie sie echt ist und Daniela Krien schafft es hervorragend mich mit ihrer klaren und direkten Sprache zu packen und durch die Geschichte zu tragen. Das Setting trifft voll meinen Geschmack,und die Wende wird richtig gut dargestellt, denn der Umschwung der durch die Vereinigung in Deutschland beginnt,ist nicht immer leicht und ruft verwirrende Gefühle hervor,die ich absolut nach voll ziehen konnte. Ich mag es sehr wie Daniela Krien schreibt und kann euch dieses Buch nur empfehlen.
Ich mag die eindrückliche Fabulierkunst von Daniela Krien, wie sie mit Wörtern plastische Bilder malt, aber ihr neu aufgelegter Debütroman lässt mich ein bisschen ratlos zurück. Nicht dass der Plot schlecht aufgebaut, mühsam oder irgendwie langweilig wäre, das ist überhaupt nicht der Fall, er ist sogar handwerklich sehr gut gemacht. Aber so, wie sich die Geschichte entwickelt, das ist irgendwie nicht logisch, beziehungsweise tendiert die Wahrscheinlichkeit gegen null. Das wäre jetzt kein Problem, wenn Ihr Name Heinrich Steinfest hieße und die Unwahrscheinlichkeit ihrer Geschichten so wie bei diesem Autor Programm wären. Aber ich habe Daniela Krien bisher eher als eine Schriftstellerin kennengelernt, die uns Geschichten mitten aus dem realen Leben erzählen will. Deshalb möchte ich mein Unbehagen gar nicht als Kritik, sondern eher als Irritation meinerseits bezeichnen, denn wer bin ich, dass ich einer anerkannten Autorin in ihre Fiktion, und wie diese sich entwickelt, reinreden will. Vielleicht bin ich auch deshalb so verwirrt, weil ich wieder zu Beginn des Romans, wie so oft bei Krien, sehr viel persönliche Identifikation und Verbindung mit ihr und den Figuren gespürt habe.
Die fast siebzehnjährige Maria zieht von ihrer depressiven Mutter zu ihrem Freund Johannes in ein Dorf in der Nähe, auf einen Bauernhof. Das gesamte Setting der Geschichte spielt in der DDR kurz vor der Wiedervereinigung. Das junge Mädchen wird zuerst zwar ein bisschen verhalten, wie es der Charakter fast aller Protagonisten ist, aber sehr wohlwollend in der Großfamilie ihres Freundes aufgenommen. Maria merkt erstmals, wie es ist, in einer nicht dysfunktionalen, sondern einer gut laufenden, von Respekt getragenen Familie zu leben. Zugegeben, der neue Alltag ist auch nicht von übertriebenen Liebensbezeugungen, viel Zärtlichkeit oder sonst was geprägt, sondern von schwerer Arbeit am Hof, aber es gibt Anerkennung, Rücksichtnahme, Kooperation und Wertschätzung.
Dieses neue Zuhause ist diametral entgegengesetzt zu Marias Kindheit: Der Vater, meist auf Montage in Russland, abwesend und das Kind vernachlässigend hat sich nun endgültig nicht nur dort eine Geliebte genommen, sondern will irgendwo weit wegbleiben und eine Frau heiraten, die nur zwei Jahre älter als seine Tochter ist. Das war für Marias Mutter ein harter Schlag, vor allem, weil sie ihr Haus nicht halten konnte und deshalb zu den Schwiegereltern ziehen musste. Nach dem Jobverlust war das Maß ihrer Resilienz erschöpft und sie fiel in tiefe Lethargie und Depressionen. Insofern wird Marias Umzug zu ihrem Freund fast schon zur Flucht aus dieser unerträglichen Situation.
Schnell findet das Mädchen ihren Platz in der neuen Familie, lernt sich nützlich zu machen und gliedert sich sehr friktionsfrei in den Betrieb am Hof ein, ohne ihre Hobbys wie Lesen und ihre Autonomie völlig aufzugeben. Ein kleiner Wehmutstropfen ist aber infolge des Schwänzens ihr verpasster Schulabschluss und das momentane Fehlen von Perspektiven. Maria lässt sich treiben, was aber nicht ganz so schlimm ist, denn es ist Sommerbeginn und im Herbst können noch immer die lebensverändernden Entscheidungen getroffen werden.
Wundervoll und plastisch beschreibt Krien die Landschaft, das Dorf, das Gebäude und das Leben auf dem Bauernhof. Dieser erinnert übrigens frappant an den Hof meiner Großmutter: Er ist zwar in Ostdeutschland und nicht im Waldviertel und Omas Hof war nur einstöckig, aber sonst habe ich grad wieder alle Bilder meiner Kindheit im Kopf, weil es so ähnlich ist.
Zudem gibt es eine sehr stimmige und großartige Einbettung der Figuren in historische Ereignisse, der erste Besuch des jungen Paares im Westen, eine Diskussion in der Familie, wer bei der Stasi war und wer sich dem Regime angebiedert hat, der erste Besuch des aus der DDR geflüchteten Onkels aus Bayern inklusive Familie, die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Umbrüche, die Chancen und Risken, die durch die Wiedervereinigung entstehen und vieles mehr. Das hat mir alles sehr gut gefallen.
Dann wird der Plot aber allmählich ein bisschen absurd und für mich schon unrealistisch konzipiert, möglicherweise sogar tatsächlich nach dem Lolita Vorbild. Maria ist also voll in die Familie und in die Arbeit auf dem Hof integriert, hat zusätzlich eine Teilzeit-Sommer-Servicestelle im örtlichen Wirtshaus angenommen und dazwischen schleicht sie zum fünfundvierzigjährigen Nachbarn und Geliebten Henner, um alles andere als Blümchensex mit diesem zu haben.
Der mangelnde Realismus für mich resultiert nicht darin, dass so etwas passiert, das Mädchen hat möglicherweise einen veritablen Vaterkomplex, sondern ich muss mich schon fragen, warum so etwas ein halbes Jahr völlig unbemerkt bleibt. Sieht das keiner? Klar ist Maria eine sehr talentierte Lügnerin und schiebt immer einen Besuch bei ihrer Mutter vor, aber über die Felder zum Nachbarn laufend, ist in so einem Dorf doch ein jeder sichtbar, hat die Autorin zu Beginn doch die Weite hinter der Scheune sehr anschaulich beschrieben. Und die blauen Flecken und Striemen bemerkt auch keiner? Die beiden treiben es einmal sogar so wild, dass Maria ein paar Tage bettlägerig wird. Seid mir nicht böse, aber der Flurfunk in einem Dorf kann nicht so schlecht funktionieren, das weiß ich aus Erfahrung, vor allem dann nicht, wenn das Mädchen auch noch im dörflichen Interesse steht, weil sie die Kellnerin im Gasthaus ist. Versteht mich nicht falsch, was in den Häusern hinter den Vorhängen passiert, ist auch in kleinen Ortschaften selten bekannt, da haben sich schon unbemerkt die schlimmsten Familiendramen abgespielt, aber die Affäre mit den Nachbarn bleibt so gut wie nie unentdeckt, vor allem nicht, wenn die beiden keine Erklärung für die Treffen haben.
Schon öfter wurden mir am Land am nächsten Tag Liebesgeschichten fälschlich angedichtet oder auf den Kopf zugesagt, weil jemand mich beim Verlassen eines Hauses oder mein Auto gesehen hat. Die Dorfstasi funktionierte nicht nur in der DDR, sondern feiert auch heute noch fröhliche Urständ. Sogar in einer Kleinstadt mit 50.000 Einwohnern passiert das auch, wie das geflügelte Sprichwort aus meiner ehemaligen Heimatstadt Steyr beweist: „Wenn einer auf der Zwischenbrücke (Stadtzentrum) einen Schas lässt, weiß es am nächsten Tag die ganze Ennsleite (Stadtteil am Berg am Stadtrand).“
So geht die Affäre zwischen Henner und Maria ein halbes Jahr lang unbemerkt über die Bühne, gleichzeitig zur Beziehung mit Johannes und mit der gesamten Familie. Nur der Knecht hat etwas gesehen, hält sich aber raus. Noch unwahrscheinlicher wird die Geschichte, weil das heimliche Liebespaar mit Fortdauer ihrer Affäre immer unvorsichtiger wird. Warum Maria nicht einfach die Wahrheit sagt, erklärt sich schon, Johannes ist ihr zwar mittlerweile egal, aber sie hat Angst, seine Familie und diese Geborgenheit zu verlieren.
Tja, das Finale des Romans ist für mich auch sehr unbefriedigend. Als sich Maria nach einem halben Jahr nach langem Ringen endlich dazu entschließen will, reinen Tisch zu machen, weil sie von ihrem väterlichen Geliebten und er von ihr nicht loskommen kann, zaudert sie wieder und dann passiert ein Unglück. Zum Schluss ist alles wieder so wie am Anfang, nix ist passiert, sie ist noch immer mit Johannes zusammen und keiner hat nie irgendwann etwas gemerkt. So groß kann die Leidenschaft auch nicht gewesen sein, wenn Maria sich dann wieder so schnell und ohne, dass es jemand merkt, aus dieser Affäre und dem Kummer befreien kann. Die intensive, süchtig machende Beziehung wird weggeschnippt wie eine Staubflocke, ein kurzes Schütteln und weiter mit der Tagesordnung. Eine weitere psychologische Ungereimtheit in der Figurenentwicklung, denn Maria war zwischendurch mal eine Woche vor Liebeskummer tatsächlich physisch krank, als sie dachte, Henner hätte sie verlassen.
Fazit: Ein sprachlich großartiger Roman, vom Plot her auch spannend mit grandiosen Hintergrundschilderungen und Einbettung in den Gesellschaftsumbruch während der Wende, aber die Story im Vordergrund lässt mich ein bisschen ambivalent zurück, weil sie für mich in einigen Aspekten einfach nicht logisch und stimmig ist. Wieder einmal 3,5 Sterne genau, die ich erneut wohlwollend aufrunde.
4,5🌟 Sommer 1990 im ländlichen Thüringen. Es herrscht Umbruchstimmung. Maria, gerade mal 16 Jahre, ist zu Beginn des Romanes, bei Johannes und dessen Familie, eingezogen. Beide gehen noch in die Schule und stehen kurz vor dem Abitur. Johannes ist ehrgeizig und sieht sein Abitur als Ausweg aus der engen und ländlichen Idylle. Er möchte fotografieren und weg vom Brendel-Hof. Maria dagegen besucht die Schule eher weniger. Sie verbringt ihre Tage mit " Den Brüdern Karamasov". Auf dem Nachbarhof lebt der 40 jährige Henner, allein. Er gilt als charismatisch, einsilbig und brutal. Eine Tragik aus der Vergangenheit umgibt ihn. Einer der keine Freunde hat, der sagt die DDR hätte ihn kaputt gemacht. Für die zarte Maria reicht ein Blick und eine Berührung um etwas in ihr auszulösen, dass sie dann Liebe nennen wird. Es geschieht Erschütterndes innen wie außen, das Drama nimmt seinen Lauf und endet fatal.
Die erste Begegnung der beiden, gleicht meines Erachtens einer Vergewaltigung. Abhängigkeit, obsessives Verhalten, Lug und Betrug, Kontrolle, ein Verfallen mit Leib und Seele.
Oder ist es wirkliche wahrhaftige Liebe bis zur Selbstaufgabe ? Ist dies aufgrund des Altersunterscheid und der Dominanz Henners überhaupt möglich? Oder wird die junge Maria von ihm manipuliert oder gar sexuell ausgebeutet?
Intensiv, kraftvoll, schnörkellos und präzise wird diese Geschichte, die aber auch irgendwie still und achtsam daherkommt, erzählt. Daniela Krien lässt viel Spielraum für eigene Gedanken.
Alle Personen dieses Buches sind sehr gut ausgearbeitet und besitzen eine jeweils eigene und prägnante Geschichte. D.Krien lässt einen Blick auf die Wende zu und zeigt, nicht mit dem erhobenen Zeigefinger auf, wie die Menschen aus dem Westen gesellschaftliche, wirtschaftliche und kulturelle Werte vom Tisch fegten. Die ehemaligen DDR-Bewohner zerrissen und andersartig.
Ein beeindruckender Debütroman, stellenweise schwächelnd und in alltäglicher Sprache, aber atmosphärisch dicht bis zum Schluss. Es gibt Dinge, die können nicht gleich erzählt werden ......."
Für mich bisher, nach "Der Brand und Liebe im Ernstfall", der beste Roman von Daniela Krien. Mittlerweile auch verfilmt, bin ich gespannt ob die Atmosphäre des Buches eingefangen werden konnte.
In den letzten Monaten las ich mit Kairos und Machandel Romane über das Leben in der DDR, die mich wenig begeisterten. Als mir dann per Zufall noch dieser Roman von Daniela Krien in meine Leseliste gelegt wurde, waren meine Erwartung sehr gering. Schon wieder dörfliche Idylle im Osten, verpackt als Erinnerungsliteratur. Aber meine Skepsis war absolut unangebracht.
Die Autorin schrieb hier keinen Roman, der Zeitgeschichte in Geschichten festhalten will. Sie macht das, was für mich gute Literatur ausmacht, in dem sie die Entwicklung einer Person beschreibt und uns in ihre durcheinander geratene Gefühlswelt mitnimmt, wir ihr Verlangen, ihre Begierde und ihr Konflikte hautnah miterleben. Wir beobachten Maria, gerade mal 16 Jahre zu Beginn des Romans, wie sie auf einem Bauernhof bei der Familie ihres Freunds in Thüringen Anfang der 90er Jahre aufwächst, die normalen Probleme eines Teenagers hat und plötzlich ihre Mädchenzeit endet, als sie sich in den 40 Jahre alten Sonderling des Dorfs verliebt. Es beginnt keine Zeit der Zärtlichkeit, sondern der ausgelebten Wollust. Der ältere Mann lässt sie Dinge erleben, an die ihr jugendlicher Freund noch nicht mal denken kann.
Ich empfand der Erzählton der Maria als Ich-Erzählerin sehr angenehm und authentisch. Einerseits reflektiert und andererseits einfach in den Schlussfolgerungen. Der Spannung hält bis zum Ende des Romans. Wird sie bei ihrem brutalen Liebhaber bleiben oder wird diese verhängnisvolle Affäre ein tragisches Ende nehmen. Ein Roman mit großen Gefühlen ohne dabei kitschig zu sein. Alle Achtung, Daniela Krien. Den Namen muss ich mir merken. Selten bin ich in letzter Zeit, so überrascht worden von einem Buch. Und der sperrige Titel, der sich bis zum letzten Absatz mir nicht erschloss, wurde am Ende auch zu meiner großen Zufriedenheit erklärt und dem Buch zur Abrundung hinten angestellt.
Für mich ist Irgendwann werden wir uns alles erzählen definitiv eins meiner Jahreshighlights. Ich habe es fast atemlos in einem Rutsch durchgelesen, konnte gar nicht aufhören, wollte wissen, wie es endet.
Erzählt wird die Geschichte der sechzehnjährigen Maria. Sie lebt auf dem Bauernhof ihres Freundes Johannes; er hat sie einfach eines Tages nicht nach Hause gebracht. Es ist der Sommer nach dem Mauerfall in einem Dorf in Thüringen. Maria schwänzt die Schule, liest viel und ist zufrieden. Wie sie mit den großen Veränderungen umgehen soll, die durch die Wende auf sie und alle anderen zukommen, weiß sie nicht recht. Da kommt eines Tages Henner auf Hof, ein deutlich älterer Mann von einem der anderen Höfe. Maria fühlt sich auf seltsame Weise zu ihm hingezogen und beginnt heimlich eine Beziehung mit ihm.
Ich bin von diesem Buch ganz überwältigt. Die Beziehung zwischen Maria und Henner ist sehr problematisch. Es ist nicht nur der große Altersunterschied, sondern auch die Gewalt, die hier herrscht. Dennoch wirkt alles eine unglaubliche Faszination aus. Auch das Ende der Geschichte hätte besser - oder sagen wir anders - nicht sein können.
Ganz große Leseempfehlung. Ich muss jetzt unbedingt noch mehr von der Autorin lesen.
"Doch da denke ich an mein eigenes Geheimnis und begreife, es gibt Dinge, die können gleich erzählt werden, andere haben ihre eigene Zeit, und manche sind unsagbar." - Daniela Krien, "Irgendwann werden wir uns alles erzählen"
Sommer 1990: In einem kleinen Bauerndorf nahe der deutsch-deutschen Grenze lebt die 16-jährige Maria auf dem Hof ihres Freundes Johannes. Die Schule schwänzt sie, ihre Tage verbringt sie mit lesen, ab und zu hilft sie auf dem Hof aus. Was sie mit ihrem Leben anfangen möchte, weiß sie nicht, die Öffnung der Grenze zwischen DDR und BRD überfordert sie, die Wiedervereinigung macht ihr Angst. An einem heißen Tag fällt der Blick des 40-jährigen Nachbarn Henner auf Maria - was darauf folgt ist ein toxischer Strudel aus Macht, Gewalt und Lust, der Maria immer weiter hinabzieht...
Dieser Debüt-Roman hat es in sich! Daniela Krien vereint in "Irgendwann werden wir uns alles erzählen" einen kleinen Abriss der Geschichte einer ostdeutschen Familie und der Menschen in ihrem Dorf mit einer zutiefst toxischen und mit einem Machtgefälle belasteten Beziehung. Heraus kommt ein Buch, das ich wie im Rausch gelesen habe und das mich nicht mehr los lässt.
Die Autorin gewährt sowohl einen Einblick auf das ostdeutsche Dorfleben kurz vor der Wiedervereinigung, auf die Sorgen und Nöte der Leute, aber auch auf die Vorfreude und den Blick in die ungewisse Zukunft, als auch einen kleinen Einblick in die DDR-Vergangenheit von Maria und den anderen Bewohner*innen der Höfe. Für mich war es wirklich interessant, darüber zu lesen und ich hatte das Gefühl, dass die Autorin sehr sensibel und einfühlsam mit diesen Themen im Buch umgeht.
Einen großen Raum im Roman nimmt die Beziehung zwischen Maria und Henner ein. Diese ist auf vielen Ebenen fragwürdig: Zum einen gibt es den Aspekt des großen Altersunterschieds, der die Machtverhältnisse zwischen den Beiden bestimmt und der die Beziehung auf eine in den Augen der Gesellschaft mehr als verpönte Stufe stellt. Zum anderen ist die Verbindung zwischen der 16- und dem 40-jährigen auch geprägt von Gewalt und Schmerz. Die moralische Bewertung obliegt dabei immer den Lesenden, die Autorin überlässt die Entscheidung, was verwerflich ist und was nicht geschickt den Menschen, die das Buch in den Händen halten.
Für mich ist "Irgendwann werden wir uns alles erzählen" ein zu gleichen Teilen genialer wie extremer Roman. Ich konnte das Buch nach den ersten paar Kapiteln kaum zur Seite legen und mochte vor allem den Schreibstil und die Hintergründe der Geschichte sehr. Die Extreme rührt natürlich von der Beziehung zwischen der Protagonistin und Henner her - aber auch das hatte eine enorme Sogwirkung auf mich. Ich möchte dieses Debüt jedenfalls empfehlen, denn es bringt eine Zeit näher, mit der sich oft nur recht eindimensional beschäftigt wird, und wirft viele moralische Fragen auf, die zu beantworten für mich den Reiz des Romans ausgemacht haben.
Maria ist 16 Jahre alt und lebt mit ihrem Freund Johannes auf dem Hof seiner Familie . Es ist das Jahr 1990 und Wendezeit.
Wir lernen zunächst Johannes Familie kennen. Nach und nach tauchen wir ein in die Umgebung, erfahren etwas über das Landleben und über weitere Dorfbewohner. Es gibt da Henner, der Anfang vierzig ist und als Sonderling bzw. Eigenbrötler gilt, der seinen eigenen Hof verwahrlosen lässt und sich selbst allzu gerne dem Alkohol hingibt. Es entwickelt sich etwas zwischen Maria und Henner.
Mir hat die Geschichte sehr gefallen. Es wird leidenschaftlich und tragisch schön erzählt . Der Schreibstil ist sehr flüssig. Die Charaktere sind interessant gestaltet. Alle haben sie ihre eigene Geschichte, die nebenbei mit erzählt wird. Außerdem wird von Problemen zu Beginn der Wendezeit berichtet. Greift u.a. auf, welche Chancen sich jungen Leuten zu dieser Zeit eröffnet haben und welche Menschen regelrecht zurückgelassen wurden. Beschreibt, welche Verpflichtungen so ein ganzer Hof für die komplette Familie mit sich bringt, welche Opfer man bringen muss und wie geborgen man sich trotzdem in dieser Gemeinschaft fühlen kann. Alle arbeiten hart für das Wohl der gesamten Familie. Daniela Krien hat ein Buch über Loyalität, Verbundenheit, Familie, die Wendezeit, Liebe und Leidenschaft geschrieben. Ich habe es sehr gern gelesen.
تتحدث الرواية عن ماريا في عمر السابعة عشر من وقصص الحب التي تعيشها ومشاعرها في فترة هي من اهم الفترات لألمانيا الشرقية، هي فترة توحيد ألمانيا الشرقية مع المانيا الغربية، قصت علينا ماريا جزءاً من هذه الفترة وما يعانيه الطلاب وقتها واندماجهم مع الاحداث الساسية في اليلد وهذا الجزء اكثر ما اعجبني في الرواية فلم اكن اعرف ان المانيا منقسمة هكذا. كذلك كانت طريقة السرد والترجمة ناعيمن وانسيابين للغاية مما جعلني انهي اكثر من نص الرواية في يوم واحد! فقد استدرجني اسلوب السرد والترجمة حتى انهيتها،
قصص ويوميات ماريا في المزرعة اعجبتني جدا وانا احب هذه الاجواء كثيرا. ولكن ! قصص الحب سطحية جدا جدا ومقززة وسهولة الوقع في الحب من منظورهم ! وكذلك النهاية لم تكن واقعية بتاتا ومبتورة.
رواية جميلة .. وآسرة قصة حب غريبة .. تجمع بين فتاة صغيرة ورجل في الأربعين من عمره .. تعكس صورة لمجتمع الريف الألماني أثناء الانفصال وبعد الوحدة .. كيف كانت حياتهم وأفكارهم وهواجسهم .. من خلال تلك الفتاة التي تخوض مغامرة عاطفية تزلزل كيانها في بداية عمرها .. سنتعاطف مع ماريا ونتأثر بدورانها بين الحقول ومطبخ عائلتها وعائلة آل براندل .. وبين يوهانس وهينار .. وبين قراءاتها للإخوة كارامازوف .. والنهاية الدرامية . إطلالة جديدة على عالم لم نألفه كثيرا .. وان كان يشبه في كثير من تفاصيله الإنسانية والواقعية حياتنا، ولكن يحسب للرواية أنها لم تسلك الطريق التقليدي المتوقع في قصص الحب المستحيلة .. وسارت على خطى أكثر واقعية ..... من الرواية: لم يعد غاضبًا كما كان في البداية، بل صار حنونًا وناعمًا. كان يترك النور موقدًا، كي لا يحرمنا من لذَّة النظر إلى تفاصيلنا. أكَّد لي مرارًا وتكرارًا، أن حبنا ليس بخطيئة، حتى صدَّقت ذلك بكل جوارحي. إنه حقًّا أول رجل في حياتي. لست خبيرة في العلاقات. لم أعرف عن الحب، سوى ما سمعته من الآخرين. ولم تكتمل الصورة، إلا بعدما تذَّوقت لذَّة حبه. كانت تتملكني الشهوة من أبسط لمسة؛ إذا وقف خلفي أمام الموقد، وكأنه يريد أن يرى ما يوجد داخل الوعاء. ذلك الانسجام، فتح أمام حبنا أبواب الأمل. .... .
تجدر الإشارة إلى أن ترجمة د.رضوى إمام كانت متقنة واحترافية إلى حد بعيد شكرًا Al Arabi Publishing and Distributing العربي للنشر والتوزيع شكرا Abjjad | أبجد
Auch ich bin begeistert von diesem Roman. Maria, die eine schwierige Kindheit hatte - der Vater nie zu Hause, dessen offenes Fremdgehen und mangelndes Interesse an der Tochter und die nie enden wollende Traurigkeit der Mutter- ergreift die Gelegenheit beim Schopf, als sie zu Johannes flüchten kann, einem Jungen, den sie auf einer Demonstration näher kennenlernte und sich schließlich in ihn verliebte. Er wohnt auf einem Hof in einem Nachbardorf und Maria bleibt einfach, wird anfangs von der Familie geduldet und erarbeitet sich immer mehr Respekt, sodass sie bereits fest in die Zukunft der Familie und des Hofes eingeplant wird. Doch sieht sie für sich eine ganz andere Zukunft. Maria liebt aufopfernd, bedingungslos und zur Gänze. Als Johannes seine Liebe immer mehr in Richtung Fotografie verschiebt, stört sie das nicht weiter, denn auch sie hat etwas anderes gefunden: Henner, der den Hof nahe der Brenners besitzt und bereits ihr Vater hätte sein können. Diese Liebe ist sehr leidenschaftlich und driftet bereits ins Brutale ab. Doch Maria fühlt sich hier genau richtig. Nun befindet sie sich in einem Dilemma: die Brenners, die ihr vertrauen, Henner, der sie braucht und von dem sie genauso abhängig ist. Und nebenbei vollzieht sich die politische Wende. Maria befindet sich in einem ebensolchen persönlichen Umbruch, der das Jahr 1990 in den Hintergrund rücken lässt. Und dann verändert eine Nacht alles...
Der Roman ist sehr poetisch, klar und ohne Ausschmückungen geschrieben. Die Autorin konzentriert sich auf das Wesentliche und bringt so sowohl das Glück, als auch das große Leid der Protagonisten ohne Umstände zur Sprache. Ich war beim Lesen gefesselt, fühlte mit Maria mit, wollte sie wachrütteln, war schockiert und überrascht. Der Roman hat mir ein großes Lesevergnügen gebracht, das wohl erst ein bisschen sacken muss.
3,5 bis 4 Sterne.. ich fand die Sprache zum Teil etwas hölzern, aber die Geschichte an sich sehr sehr gut. Habe vor kurzem „der Brand“ von D. Krien gelesen und das hat mir um Längen besser gefallen. Wahrscheinlich ist sie als Autorin gereift.. Dennoch: Leseempfehlung !!
علاقة عاطفية غريبة بين مراهقة في السابعة عشر من عمرها و رجل في الاربعين هي حكاية لوليتا بشكل اخر. أحداث الرواية في ألمانيا الشرقية قبيل توحيدها بطلتنا ماريا ابنة أسرة انفصل والداها و تعيش مع حبيبها في مزرعة عائلته و تعمل معهم في نفس الوقت تدخل في علاقة في نفس الوقت مع يوهانس حبيبها المراهق و هينار الرجل الناضج لتنتهي القصة بصدمة كبيرة لماريا .
Dieses Buch zeigt wieder, das Bücher trigger Warnungen brauchen ….
Liest sich schnell und flüssig und die Story zu der Stimmung kurz nach dem Mauerfall und vor der Einigung der beiden deutschen Länder ist wunderbar eingefangen aber warum ist kaum ein:e Leser:in angewidert von der Romantisierung der Vergewaltigung von Maria durch Henner, die selber immer wieder zwischen Angst und Zuneigung schwebt??? Das war für mich eine absolute red flag!
Ich hab die meiste Zeit gecringt weil ich nicht verstanden habe wie eine Frau so eine eklige Altherrenfanatsie schreiben kann.
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Dieses Buch ist keine Liebesgeschichte! In diesem Buch geht es um Missbrauch einer 17 Jährigen...und um jede Menge ekelhafter Männerfantasien. Ich bin fassungslos wie eine Frau so ein Buch schreiben kann. Ich habe mich durch dieses Buch gequält, weil ich wissen wollte, ob das Mädchen noch zur Vernunft kommt (Spoiler: nein). Ich werde dieses Buch jetzt sofort in den örtlichen Bücherschrank stellen, denn ich will es nicht mehr hier zu Hause haben.
3,5/5 ⭐ La premisa inicial me pareció muy llamativa. Es un libro corto y se lee bien, pero me ha faltado mucha más profundidad en los personajes. Interesante el contexto histórico en el que se desarrolla la historia, pero la escritora también pasa un poco de puntillas en esa parcela. A pesar de todo, me ha gustado, pero creo que la historia daba para mucho más. ¡Una lástima!
Ich hab die ersten 2-3 Kapitel gebraucht um reinzukommen, konnte es danach aber nicht mehr aus der Hand legen.
Zum einen fand ich die Zeit in der das Buch spielt spannend, da ich bisher wenig bis keine Romane die um die Wende spielen gelesen habe. Zum andern fand ich die Obsession die sich zwischen Henner und Maria entwickelt spannend zu verfolgen: Es fühlt sich zwischendrin so falsch an. Der Altersunterschied, die Groben und Harten sexuellen Handlungen. Und trotzdem kann man es ähnlich wie Maria kaum erwarten, bis sich die beiden Wiedersehen. Auch die Charaktere aus Marias Umfeld und die Entwicklung, die sie innerhalb des Buches durchmacht, sind sehr einnehmend erzählt.
Ich hab jetzt direkt noch „Muldental“ beim Buchhändler des Vertrauens bestellt. Ich bin offiziell Krien süchtig.
Die Beschreibung des Lebens in der ostdeutschen Provinz zur Zeit der Wiedervereinigung fand ich sehr interessant, die "Liebesgeschichte" (wenn man diese zweifellos toxische Art von Beziehung denn so nennen will) wirkte auf mich eher verstörend, was wahrscheinlich auch so beabsichtigt ist. Alles in allem ein intensives und eindrückliches Leseerlebnis.
TW: Sexuelle Gewalt und Vergewaltigung Minderjähriger Irgendwann werden wir uns alles erzählen von Daniela Krien ist ein perfektes Beispiel um aufzuzeigen, wie wichtig gute Klappentexte und Triggerwarnungen sind. Die Brigitte sagt „Eine Liebesgeschichte von ungeheuerlicher Intensität.“ Ungeheuerlich ist meines Erachtens nach viel zu schwach für die zahlreichen und sehr explizit geschilderten Vergewaltigungen, die ein 40-Jähriger einer 16-Jährigen antut.
Davon abgesehen hat mir der Roman sehr gut gefallen, der Schreibstil, die Atmosphäre, die Umbruchstimmung Anfang der 90er in der (ehemaligen) DDR.
Aber es ist aus meiner Sicht keine Liebesgeschichte, eher die Schilderung eines Lebens, das an manchen Stellen falsch abgebogen ist. Maria wächst ohne Vater auf, ist in ihrer Beziehung und unter dem Dach der Familie ihres Freundes nicht wirklich glücklich; als Henner sie vergewaltigt, entwickelt sie Gefühle für ihn und geht immer wieder zu ihm, um sich vergewaltigen zu lassen und für ihn zu kochen/backen. Ich hatte den Eindruck, dass sie sich nach etwas sehnt und diese Sehnsucht durch die „Beziehung“ zu Henner kompensiert.
Das Ende lässt mich auch irgendwie so bisschen lost zurück. Ich hätte mir gewünscht, dass sie es schafft, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen, anstatt immer andere Entscheidungen für sie treffen zu lassen.
Ich bin an das Buch rangegangen mit der Erwartung eine entspannte Liebesgeschichte für zwischendurch zu Lesen. Es ist irreführend, dass es als Liebesgeschichte betitelt wird, es ist eine Geschichte von Missbrauch und emotionaler Abhängigkeit und selten hat mich ein Buch so aufgeregt.
Der Schreibstil war sehr simpel und ich bin flüssig durchgekommen, fand es aufgrund der Thematik und sehr spannend. (Immer mit der Hoffnung, dass sie endlich kapiert was ihr passiert)
Aber auf keinen Fall würde ich es nochmal lesen. Es ist hart, schmerzt und macht wütend.
Wieder ein so wunderschönes, feines bewegendes Buch von meiner momentanen Lieblingsautorin. Ich habe das Buch extra langsam gelesen, damit der Lesegenuss nicht so schnell vorbei ist.
„Später begriff ich, was ihn immer wieder wegtrieb: eine Sehnsucht – nach Welt und Ferne. Dafür war es einfach zu eng in der DDR.“
Es ist Sommer 1990 und die Mauer ist gerade erst gefallen. Maria ist sechzehn und zieht bei der Familie ihres Freundes Johannes auf dem Brendel-Hof ein. In einiger Entfernung befindet sich der klar erkennbare Henner-Hof. Johannes entdeckt seine Leidenschaft zu Fotografie und Maria verbringt mehr Zeit auf dem Hof, vernachlässigt oftmals die Schule. Hoffnungslos versucht sie ihren Weg zu finden. Sich selbst zu finden. Doch als sie den Henner trifft „ein Außenseiter, einer, der für sich bleibt“, stellt er ihre Welt komplett auf den Kopf.
In ihrem Erstling „Irgendwann werden wir uns alles erzählen“ schreibt die Autorin Daniela Krien über eine Protagonistin, die zunächst mal ein Teenager und orientierungslos ist. Was wenn plötzlich die Grenzen einfach offen sind und man kurz in den Westen fahren kann? Und wie ist das mit dem Age-Gap? Darf man als 16-jährige einen Mann lieben, der ihr Vater sein könnte?
Man lernt bedachtsam den Hof kennen, dann die Familie. Es baut alles aufeinander auf. Es brauchte eine Weile, bis die Story mich in den Sog zog. Auch, wenn Daniela den Lesenden die Entscheidung überlässt, ob dieser Age-Gap, der von Macht, Schmerz und Gewalt geprägt ist, eine moralisch vertretbare Liebe ist, finde ich es durchaus problematisch. Wobei auch keine Romantisierung stattfindet. Denn sie zeigt deutlich, wie grundsätzlich 16-jährige Teenager und wie 40-jährige Männer ticken und denken. Generell zeigt Maria erste Anzeichen für Daddy-Issues. „Meine stärkste Erinnerung an ihn ist seine Abwesenheit.“
Daniela hat die Gabe die Figuren ehrlich zu gestalten. Mit all ihren Kanten und Ecken. So erscheinen mir, vor allem Maria, Henner und Johannes als glaubhafte Figuren. Was ich sehr an Kriens Werke mag, ist, dass sie es schafft, immer wieder kurze Einblicke in der DDR zu geben. Blicke in einer Vergangenheit, in der nichts und doch alles gut war. In einer Zeit als plötzlich alles und nichts möglich war. In einem Buch, in dem alles und nichts wahr ist. Ein warmer Klang der Melancholie!
Curioso lo que me ha pasado con esta novela. Se trata de una historia en la que no sucede prácticamente nada, y lo poco que sucede se queda tan en la superficie que la sensación es de estar leyendo una mera descripción de actos cotidianos. Sin embargo, tiene algo -y no sé qué es- que me ha mantenido pegada a sus páginas, por eso le doy 3 estrellas en vez de las 2 que pensaba darle. Ambientada en un entorno rural de la recién reunificada Alemania, habla del despertar sexual, del amor, del paso de adolescencia a la edad adulta, de los cambios y de la época convulsa que vivió el país, previo a la Caída del Muro Reunificación.
Auf den ersten Seiten hatte ich noch Mühe und dachte mir schon, oje, was wird das. Dann hat mir Daniela Krien mit ihrer Erzählkunst aber den Ärmel reingezogen. Jede Szene sah und spürte ich. Auch wenn es in einer anderen Zeit spielt, erinnerte es mich an "Das finstere Tal" von Thomas Willmann (lesen!). Unerwartet gut, empfehlenswert!
The love story by itself was nothing special, but the historical context, the fall of the Wall and the reunification of Germany, makes this book well worth reading.
"كان الحب هو اصل العالم وحاكمه لكن طرقه كلها تملؤها الدماء والورود " آسرة وجذابة هذه الرواية الى حد بعيد♥️♥️♥️ استبشرت خيرا من الفصل الاول -قلما يحدث ذلك -وبنيت حكمي على الروايه باكراً وصدق حدسي فيها ♥️♥️ وعلى الرغم من ان الروايه هي اول عمل روائي للكاتبه دانييلا كرين ! الا انه يراودني شعور بأنها ستكون درة روايات الكاتبه 🌟 الروايه رومانسية واقعية على خلفية أحداث سياسية انسانية تدور في ريف ألمانيا الشرقية حول قصة حب تجمع بين مراهقة صغيرة السن برجل أربعيني يتخطاها في العمر بأكثر من عشرين عاما وسط احداث انفصال ألمانيا الشرقيه وبعد الوحده كيف كانت حياتهم وأفكارهم وهواجسهم اطلاله جديده على عالم لم نألفه كثيرا وان كان يشبه حياتنا في كثير من التفاصيل الانسانية♥️♥️ ولا استطيع اغفال صوت الجميلة مروة مدين في قراءة العمل الذي -كعادتها- أثقلته و زادته بريقاً ✨✨ ♥️
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