Born Angelus Gottfried Thomas Mann, he was a popular German historian, essayist and writer. He was the third child of the novelist Thomas Mann and his wife Katia Mann.
Sehr unterhaltsam geschrieben. Interessiert hat mich seine Kindheit und das Geistesleben in der 1. Hälfte des 20. Jh. Erfahren habe ich so den Lesestoff von Golo Mann, das Verhältnis zu seinen Eltern und über seine Abwesenheit vom Elternhaus.
I love those (Thomas) Mann kids, and I don't care who knows it! Everyone has played the parlor game of who is your favorite Mann child - Erika? - who married Auden and peformed Weimar-style cabaret on the rooftop of the Lincoln Building on 42nd St.? Or Klaus, who so dashingly killed himself? Or Lisa or Monika or Bibi - the whole cast of "Disorder and Early Sorrow"? Well, to me, Golo Mann is the most lovable, human, sagacious of them all. This book, which has long chapters on his schooling and his university experience, is lovely. It has the best description of Salem School, on the shores of Lake Constance, which was founded by the same fellow who later founded Gordonstoun in Scotland, where the Prince of Wales went (and we all know how that turned out) and Outward Bound. He also studied with Jaspers and carried Hannah Arendt's books to school. Essentially a long farewell to Germany - he was personally safe, and spent the last year of his residence there, 1938-39, running around the country in his little runabout, until he ran over the mountains.
Als eine Person, die in der großen Mann-Dynastie seine Faszination weder bei Thomas, noch bei Heinrich, Klaus oder Erika Mann, sondern bei Golo (dem dritten Kind Thomas und Katia Manns) gefunden hat, war dieser Kauf eine Notwendigkeit. Und obwohl Golos Jugend sicher nicht die Intensivität Klaus' oder Erikas hatte, erfährt man in seinen Memoiren spannende Geschichten und Anekdoten. Über Golo, seine Kindheit in München vor, im und nach dem ersten Weltkrieg, die Beziehung zu (überwiegend den älteren, Klaus und Erika) seinen Geschwistern und Eltern (sicherlich keine einfache), seine Schulzeit im Bodensee-Internat Salem und seine Studienzeit in Heidelberg und Hamburg. Manche der biographischen Details kannte ich schon, so zB aus Colm Toibins biographischen Roman "der Zauberer" oder einer umfangreichen Episode "Lauter schwierige Patienten" von und mit Herrn Reich-Ranicki - in diesen Fällen aber die Beziehung Golos zu Geschwistern oder Eltern betreffend. Überall dort wo es über den familiären Rahmen hinausgeht, Golo vermeidet schlechte Worte über Eltern, Großeltern und Geschwister, werden seine Memoiren besonders spannend. Seine Studienzeit unter Jaspers, mit dem er sich in den frühen 60ern aufgrund einer Kritik an Hannah Arendt verkracht, die Privatschule Salem und seine Erfahrungen mit dem Schulleiter Kurt Hahn, auch die letzten Tage in München (zB gekennzeichnet durch die Rettung Thomas Manns Tagebücher) - viel spannendes ist dabei, das man zumindest mal gelesen haben sollte. Dabei hilft es, dass Golo mit dem wohl besten Gedächtnis der Familie Mann ausgestattet war, was ein spannendes Detailreichtum in seinen Memoiren ermöglicht.
Faszinierend. Den hätte ich gerne persönlich kennengelernt, obwohl das sicher ein mehr als kompliziertes Unterfangen gewesen wäre. Doch Wandern, philosophieren, politizieren, dichten und fabulieren sind mir ja auch nicht völlig fremd. Doch am meisten hätte es mich gereizt mehr von seinen vielen interessanten Familienbeziehungen, Bekanntschaften, Verwandtschaften und vielfältigen Erlebnisse noch mehr erfahren zu wollen. Nicht nur die Zeit war fesselnd, im bayerischen bzw münchener Familienhaus, im Salemer Internat, an der Heidelberger Uni, in Hamburg, Berlin und Göttingen. Nein, er hat auch die tiefschürfende und einsichtsreiche Art eines Introverten, der in mühseliger Filigranarbeit eine vergangene Zeit und Welt eindrücklich darstellen kann nachdem er sie hellwach durchlebt, bedacht und sich ihrer überaus detailliert zu erinnern vermochte. Gerne würde ich jetzt noch mehr von seinem Onkel Heinrich Mann erfahren, von seinem Alten sowieso, seiner Mutter, Grossmutter, seinen Geschwistern, dem berühmten Professor Karl Jaspers, aber auch dem mir bisher unbekannten Pädagogen Kurt Hahn. Bestimmt greife ich nun wieder auf Wallenstein zurück, vielleicht auch auf seine deutsche Geschichte, die mir damals mein Vater zu lesen ans Herz legte und die habe ich schon Jahre früher genossen habe. Hoffentlich finde ich bald seine französischen Erinnerungen. Die sind mir noch unbekannt. Habe dieses natürlich meinem Sohn Detlev empfohlen und nicht nur wegen der Beurteilung Hanna Ahrends, die auch von Jaspers geliebt wurde. Deutschland ist ein reiches Vaterland mit tiefen europäischen Wurzeln in Italien und Griechenland. Heimat großer und bedeutsamer Dichter und Denker. Die Manns sind Teil davon. Wie wunderbar, dass sie das der Nachwelt aufgeschrieben haben. Ein empfehlenswertes Buch. Es hat mich tief beeindruckt.
3,5 Der Teil zu Kindheit und seiner Jugend in Salem gefielen mir sehr gut. Insgesamt auch ein spannendes (wenn natürlich auch retrospektives) Zeitzeugnis. Straffung hätte dem Buch aber aus meiner Sicht gutgetan. Und ich hätte mir eine Trennung seiner autobiographischen Berichte und historischen Überlegungen gewünscht - aber da brach wohl der Historiker in Golo Mann durch. :-)
What a wonderful life! Good schools and loving albeit remote parents. A gaggle of siblings and 200 RM a month to live on. This is not an easy read, Golo Mann was an educated fellow and this shows in his writings. Worth persevering with. Well worth it. My favourite Mann I think.