Von der Halbwaise zur erfolgreichen WinzerinGreta kommt der Bedingung nach, die ihr Vater Fritz Freudberg in seinem Testament gestellt Sie heiratet dessen Kellermeister Bruno Bachstern und erbt so – mit nur 20 Jahren – das größte Weingut in der Pfalz. Diese Ehe bietet ihr nach ihrer schweren Jugend als Ziehkind in der Winzerfamilie Hellert die Chance auf ein Zuhause und eine eigene Familie. Greta und Bruno eint die Liebe zu den Weinbergen und der Kunst des Kelterns. Das Glück scheint perfekt, als der kleine Leo zur Welt kommt. Doch je erfolgreicher Greta als Winzerin wird, desto mehr distanziert sich Bruno von ihr. Als der lebenslustige Student Henry Tailor aus Südafrika Erntehelfer auf dem Gut wird, trifft Greta eine schicksalhafte Entscheidung …
Der zweite Teil um die Winzerin Greta kommt so ganz anders daher, als ich gedacht hätte. Ihr leiblicher Vater Fritz Freudberg war in meinen Augen nicht der beste Charakter. Welcher liebevolle Vater würde schon das Erbe mit einer Zwangsheirat verbinden? Hätte bei einem guten Vater nicht das Glück der Tochter oberste Priorität? Ich denke gerade an die Zeit, in der Greta bei den Hellerts als billige Arbeitskraft ihr Leben gefristet hat. Ohne Ausbildung und Möglichkeiten ihre Träume auszuleben. Fritz Freudberg wusste sehr wohl Bescheid. Ihn selbst verband mit den Hellerts eine jahrelange Fehde.
Greta könnte glücklich sein mit ihrem Robert. Durch Intrigen wurde das verhindert. Sie hat tatsächlich Bruno Bachstern geheiratet, um ihr Erbe antreten zu können. Der Kellermeister Bruno ging mir manchmal mit seinen Launen auf den Nerv. Gretas Verhalten hat mich einige male sprachlos gemacht. Ich konnte aber ihr Handeln verstehen. Kommt sie doch schon aus einer Familie, bei der Robert und der wunderbare Matse ihre einzigen Ansprechspartner waren. Gerade das Wiedersehen mit Matse hat mich in diesem Band sehr gefreut. Der sensible Junge traut sich nun sein Leben zu führen, welches für ihn bestimmt ist. Hate einen sehr guten Draht zu Gretas Kindern. Gretas Sohn und ihren drei Töchtern kann der Matse keinen Wunsch abschlagen. Nun fragt man sich schon, wie aus einer eigentlich lieblosen Ehe vier Kinder entstehen. Um das zu erfahren bitte ich Euch, die Weinberge selbst zu besuchen. Ihr werdet es mit Sicherheit nicht bereuen.
Beachtung und Liebe zu bekommen ist für Greta sehr wichtig. Hat sie doch was das betrifft eine richtige Hungerkur hinter sich. Ihre Großmutter Adela ist stets liebevoll und zeigt viel Verständnis. Die alte Dame bewundert Gretas Talent die Winzerei zu führen. Weist sie immer wieder darauf hin, nicht vergessen zu leben. Auch ihre Ziehmutter Elfriede ist mir nun richtig ans Herz gewachsen. Sie ist dieses mal über sich selbst hinausgewachsen.
Diese Geschichte hat mir einige Tränen entlockt. Vor Gretas Fähigkeiten ziehe ich meinen Hut. Ihr Umgang mit den Arbeitern auf ihren Weinbergen ist herzlich. Sie verzeiht Menschen, die ihr übel mitgespielt haben. Das ist in meinen Augen eine ganz besondere Gabe. Sie hält an einer Ehe fest, die die reinste Achterbahn darstellt. In Brunos Gegenwart fühlt sie sich immer etwas befangen.
Manchmal kam es ihr vor, als ob ihre Seele in seiner Nähe auf Zehenspitzen ging. Seite 345
Dennoch konnte ich stellenweise auch Bruno verstehen. Die Beiden erinnerten mich ein bisschen an Prinz Charles und Lady Diana. Fazit:
25 Jahre habe ich Greta durch dick und dünn begleitet. Habe ihre Kinder aufwachsen sehen. Einige alte Bekannte wieder getroffen. Songs aus über zwei Jahrzehnten gehört. Und nun bringe ich den Song Seasons in the Sun nicht mehr aus dem Kopf.
Ich empfehle ein gutes Tröpfchen Wein. Käse dazu muss nicht sein. Aber dieses Buch.
Herzlichen Dank Danela Pietrek und Tania Krätschmar. Ich freue mich sehr auf das Finale.
„Gretas Geheimnis“ setzt quasi nahtlos ein, wo „Gretas Erbe“ aufgehört hat. Da ich den ersten Band erst kürzlich gelesen habe und der Inhalt auf den ersten Seiten kurz zusammengefasst wird, bin ich sehr schnell wieder in die Geschichte eingetaucht. Nachdem die Hellerts, bei denen Greta aufgewachsen ist, sie quasi vom Hof gejagt haben und ihre große Liebe Robert als Musiker durch Amerika tourt, fällt es ihr leicht, sich für das Erbe ihres Vaters zu entscheiden. Mit der Bedingung eine Ehe mit dem Kellermeister Bruno einzugehen kann sie sich zunächst gut arrangieren, denn die Belohnung dafür ist das größte Weingut der Region. Band zwei begleitet Gretas Werdegang vom Ende der 70er Jahre bis ins Jahr 2000. Es ist toll zu sehen, wie aus dem jungen Mädchen eine erfolgreiche Geschäftsfrau wird. Trotz ihrem Ehrgeiz bleibt Greta jederzeit sympathisch und man freut sich mit ihr über jeden erreichten Meilenstein. Das Autorinnenduo kreiert gleich eine handvoll liebenswerter Charaktere. Neben Greta selbst mochte ich insbesondere ihre Großmutter Adela, Matse Hellert, Selma und die vier Kinder sehr gerne. Die liebevollen Gespräche und das harmonische Verhältnis zwischen diesen Figuren schaffen eine Atmosphäre, in der man sich als Leser sehr wohl fühlt. Wenig romantisch entwickelt sich allerdings die arrangierte Ehe mit Bruno. Wirkte er zunächst auf mich wie ein kauziger, aber dennoch sympathischer Mensch, fällt es im Laufe der Zeit immer schwerer, Verständnis für sein seltsames Verhalten aufzubringen. Er ist kein schlechter Mensch, aber seine Engstirnigkeit und seine schweigsame Art stoßen nicht nur Greta, sondern auch den Leser immer wieder vor den Kopf. Mit jedem Kapitel hofft man mehr auf eine Scheidung, da Greta einfach etwas Besseres verdient hat. Deswegen verübelt man es ihr auch nicht, wenn sie außerhalb ihrer Ehe nach Zuneigung sucht. Was ich sehr positiv finde ist, dass man zwar aufgrund des Klappentextes denkt, man wüsste, wie Gretas Liebesleben ausgeht, aber überraschenderweise hatte ich am Ende des Romans keine Ahnung, wie sich Greta entscheiden wird. Alles ist möglich. Ebenfalls als Überraschung kam für mich, dass es einen dritten Band gibt, der sich dem Titelbild nach mit Greta und ihren Töchtern befassen wird. Da mir Teil 1 und Teil 2 so gut gefallen haben, ist dies eine tolle Nachricht und ich wünschte sogar, ich könnte direkt weiterlesen. Abschließend möchte ich noch erwähnen, dass es den Autorinnen gut gelungen ist, die wichtigsten Höhepunkte der beschriebenen Jahrzehnte einfließen zu lassen. Manches Mal fühlte man sich in der Zeit zurück versetzt und erinnert sich z. B. an das erste eigene Handy, oder an den Jahrtausendwechsel. Auch die Hits zur Epoche bekommen ihren Raum und eine Playlist, die z. B. auf Spotify zu finden ist, runden die Geschichte ab. Alles in allem fand ich „Gretas Geheimnis“ sehr gut, sogar noch etwas besser als Band 1.
Gretas Geheimnis - Die Winzerin, Band 2 Nora Engel
Da es erst zwei Monate her ist, dass ich Gretas Erbe, die Winzerin Band 1, lesen durfte, ist mir die Geschichte von Greta, die als ungeliebte Ziehtochter auf dem Weingut Hellers aufwuchs, noch gut in Erinnerung. Ich habe die Fortsetzung herbeigesehnt und eines darf ich vorweg nehmen: Das Warten hat sich gelohnt!
Greta nimmt das Erbe ihres Erzeugers Fritz Freudberg an, das grösste Weingut der Pfalz zu leiten, obwohl dieses an drei Bedingungen geknüpft ist: - Ihre Grossmutter Adela darf bis zu ihrem Tode auf dem Weingut wohnen. - Greta darf kein Land verkaufen. - Sie muss innerhalb von drei Monaten Freudbergs Kellermeister Bruno Bachstern heiraten.
Die erzwungene Ehe mit Bruno gestaltet sich nicht immer leicht: Immer wieder verfällt dieser in Phasen des Schweigens. Auch als die ersten Kinder geboren werden, wird die Vertrautheit zwischen ihnen nur zeitweise besser. Greta stürzt sich in Arbeit und versucht trotzdem ihre erste 'eigene' Familie zu schützen. Eine grosse Hilfe hierbei ist ihre Grossmutter Adela, die fest an ihrer Seite steht und sie bei allen Vorhaben unterstützt. Greta hat Erfolg, sie wird als Winzerin in der Winzergemeinschaft und Männerdomaine anerkannt. Ihr gutes Gespür für den Weinanbau lässt sie die richtigen Entscheidungen treffen. Als ihre grosse Liebe Robert aus Amerika zurückkommt und fast zeitgleich ihr der südafrikanische Winzersohn Henry, der Weinlesehelfer ist, schöne Augen macht, passiert ungeplantes.
Die letzten zwei Tage bin ich nur so durch die Fortsetzung des Buches geflogen. Unglaublich gut gefiel mir, wie das Autorinnen-Duo, Danela Pietreck und Tania Krätschmar, Gretas Geschichte mit historischen Fakten verbunden haben. Von den Musiksongs der Zeit, die wichtigsten politischen Geschehnisse, bis hin zur Pril-Blume. Hier fehlte nichts. Allerdings konnte ich die Motivation Gretas, die Ehe mit Bruno fortzusetzen, nicht ganz nachvollziehen.
Eine gelungene Zeitreise und Fortsetzung von der Winzerin, und ich kann es kaum erwarten bis der letze und dritte Band erscheint! Leseempfehlung und vergesst nicht Taschentücher und einen guten Pfälzer Wein im Hause zu haben! 4½/ 5 und zum Wohle 🍷
Wie der erste Teil eine sehr schön geschriebene Geschichte. Man fühlt wirklich mit Greta und ihrer Entwicklung mit. Die Geschichte erstreckt sich von der Anfang 20 jährigen bis zur Mitte 40 jährigen Greta in welchem Zeitraum sie immer neue Personen kennenlernt, aber auch bereits bekannte Personen finden immer wieder ihren Weg in Gretas Leben. Das Einzige, was mir nicht so gut gefallen hat, waren die zum Teil wirklich sehr großen Zeitsprünge zwischen den Kapiteln und Stadien aus Gretas Leben, zum Teil hätte ich mir gewünscht, dass auf ihre Gefühle (vor allem bezüglich zu Bruno) mehr eingegangen wird, da man sie so zum Teil nicht richtig nachvollziehen konnte. Trotzdem hat mir die Geschichte sehr gefallen und ich bin gespannt auf den dritten und letzten Teil!