Ein Urzeit-Ei am Strand der Insel Titiwu? "Was ist da bloß drin?", fragen sich Ping Pinguin und Wawa. Das Urmel ist darin! Und kaum hat es das Licht der Welt erblickt, sorgt es auch schon für mächtig Wirbel bei Professor Tibatong und seinen sprechenden Tieren.
Urmel fliegt ins All:
Professor Tibatong, das Urmel und ihre Freunde brechen zu einer Reise zum Planeten Futura auf. Das neugierige Urmel wird dabei beinahe auf einer Zwischenlandung auf dem Mond vergessen...
Max Kruse was the youngest of seven children of the artist family Kruse - his father was the sculptor Max Kruse, his mother the famous doll maker Käthe Kruse. He was best known for his children's books, especially his "Urmel" series, but has written for adults, too. His works have been translated into many languages.
Rezension Vom Urmel haben mir früher meine Eltern vorgelesen und sich dabei regelmäßig die Zunge verknotet. Außer an die Sprachfehler der Tiere konnte ich mich jedoch an nichts mehr erinnern, als ich das Buch jetzt selbst in die Hand genommen habe. Ich war ein wenig skeptisch, ob mir die Geschichten nach wie vor gefallen würden. Jetzt kann ich beruhigt verkünden: „Rapf! Hinter den Bupf!“ (S. 301) ist immer noch genauso lustig wie vor achtzehn Jahren.
Tatsächlich waren es die Sprachfehler, die ich am witzigsten fand. Damit mein Hirn die Wörter nicht automatisch korrigiert, habe ich mir die Dialoge selbst laut vorgelesen. So viel Spaß habe ich selten beim Lesen gehabt. Besonders bei den traurigen Liedern des armen Seele-Fants bin ich immer wieder in Gelächter ausgebrochen, weil ich „Öch weuß nöcht, was soll ös bödeutön“ (S. 173) singend einfach kein Trübsal blasen konnte. Jede Diskussion wurde durch Äs und Ös, Tschs, Pfs und Öffs aufgelockert. Gleichzeitig hat dies jedem Tier ein unverwechselbares Merkmal gegeben und der Sprecher war einwandfrei zu erkennen, ohne dass jedes Mal die, zugegebenermaßen auch witzigen, Namen der Tiere genannt werden mussten.
Über diesen witzigen Aspekt hinaus haben mir die Geschichten jedoch auch gefallen. Sie sind perfekt für Kinder aufbereitet, haben aber auch mich gut unterhalten. Die Handlung entwickelt sich schnell genug, dass es nie langweilig wird, gleichzeitig wird aber alles ausreichend erläutert. Das ist mir insbesondere in der zweiten Geschichte aufgefallen, in der auch Wissen zum Weltall und zur Raumfahrt vermittelt wird. Manchmal gab es auch Aufregungen und Überraschungen, die erst im nächsten Kapitel aufgelöst wurden und besonders für Kinder bestimmt spannend sind. Ich muss zugeben, dass einmal sogar ich darauf hereingefallen bin.
Fazit Ich mochte das Buch jetzt genauso gerne wie damals als Kind. Es war kurzweilig, aber spannend, informativ und unterhaltsam, lehrreich und witzig. Die Sprachfehler der Tiere haben mich zum Lachen gebracht, die Geschichte war abwechslungsreich und auf eine Überraschung bin ich tatsächlich auch hereingefallen. „Das dicke Urmel-Buch“ bietet Lesespaß für Groß und Klein und bekommt dafür vier Schreibfedern von mir.