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Vienna

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From this tale's very beginning—the birth of the narrator's father in the middle of a bridge party—the reader is plunged headlong into a novel crowded with voices, characters, tragedy, and joy. The disintegration of history and identity in the 20th century is seen through the adventures of one family—half-Jewish Viennese, split apart by the Nazi invasion and sent out into the world. Dispensing with linear narrative, the story loops forwards and back to follow each member on their winding course. Their experiences encompass fraudsters, footballers, fools, and fur coats as the narrative moves from Austria to London and from Canada to the battlefields of Burma. This is a landmark European novel of impressive reach and power whose readership will spread as widely as the family whose story it tells.

368 pages, Paperback

First published January 1, 2005

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About the author

Eva Menasse

21 books78 followers
Eva Menasse (born 11 May 1970 in Vienna) is an Austrian author and journalist. She has studied history and German literature. Menasse had a successful career as a journalist, writing for the Frankfurter Allgemeine Zeitung in Frankfurt and as a correspondent from Prague and Berlin. She left the paper to write her first novel, Vienna,[1] and now lives and works in Berlin as a freelance author.

In 2005, she received the Corine Literature Prize. The English translation of her novel Vienna was shortlisted for the 2007 Independent Foreign Fiction Prize in the UK.

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Community Reviews

5 stars
135 (20%)
4 stars
245 (37%)
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202 (30%)
2 stars
63 (9%)
1 star
16 (2%)
Displaying 1 - 30 of 70 reviews
Profile Image for Marion.
164 reviews59 followers
July 24, 2024
Die Moralphilosophie und den literarischen Wert dieser Geschichte fand ich großartig!
Irgendwann hatte ich alles entwirrt und befand mich inmitten dieser so lebhaften und echten Familie.

Danke @Charlotte für deine wunderbare und aufschlussreiche Rezension, die mir Lust auf diese Buch gemacht hat. Deiner Rezi ist nichts mehr hinzuzufügen.
Profile Image for Ria.
577 reviews77 followers
August 26, 2019
Isn’t the cover stunning? It’s so pretty, look at it... you looked at it? GREAT. My edition is in Greek and the cover is horrendous. I just couldn't find it. I guess no one wants to look at it. The only good thing is the material it’s made of. I just love touching it.... wait no I’m gonna look it up on Google. I found it and you WILL look at it: description

Oh yeah the book is dull pointless rambling. I got it for 1€. It was on sale. Still don't know why I bought it. I think it's because sometimes I buy cheap ugly books to laugh. I mean that's how I got Double Identity. The cover is just disgusting but the book is good. Sometimes you may find a gif.... I’m trying to make myself feel better.

Didn’t finish it, may do someday. The writing was good. I feel bad giving it 1 star so I’m giving it 2 ✌️. I like scratching the cover with my nails and I feel generous because I let out all the anger I had on a rant on Instagram.
Profile Image for Charlotte.
138 reviews27 followers
June 21, 2024
Eva Menasses erster Roman “Vienna” erzählt über Generationen hinweg die autobiografisch angehauchte, aber am Ende fiktive Geschichte einer jüdisch-katholischen Familie. Alles wird erzählt aus der Ich-Perspektive einer Frau, die aber quasi nur als “Blickwinkel” und Referenzpunkt im wirren Stammbaum der Familie fungiert. Menasse geht in ihrem Roman nicht chronologisch oder personenbezogen vor, sondern reiht Anekdote an Anekdote, stellt mal dieses Familienmitglied mal jenes in den Fokus, springt zwischen und in den Kapiteln mehrfach durch die Zeit. Es geht von Burma in den 50er Jahren, ins England während des zweiten Weltkriegs, kurz unterbrochen durch zwei Zeilen im Wien der Nachkriegszeit. Es geht vom Onkel, zur Tante Gustl, zur Mutter und dem Bruder zurück zum Onkel und dessen erster Frau. Die Anekdoten ergeben ein großes Mosaik und eine schillernde, dichte Geschichte. Es geht darum, wie sich Familien erinnern, was sie vergessen, verzerren und um die ganz großen Mythen, die Kriege und Generationen überleben. Es geht um Krieg, Judentum, ums “kleinbürgerlich” sein, um kleine und große Momente, um Stereotype, Beziehungen, Befindlichkeiten und Individuen. Wie auch in “Dunkelblum”, Menasses zweitem Roman, geht es auch viel um Österreich und dessen Rolle im zweiten Weltkrieg und dem Unvermögen damit in der Nachkriegszeit (und darüber hinaus?) umzugehen.

Der Aufbau in quasi losen Anekdoten ist extrem eklektisch, extrem reich an Inhalt und könnte ziemlich anstrengend oder ermüdend sein, wenn es nicht so unfassbar intelligent und gut gemacht wäre. Für mich ist Menasse eine Meisterin dieser mehrdimensionalen, unlinearen Struktur, die ich so noch nie gelesen habe und mir sehr gut gefällt. Das hat es schon in “Dunkelblum” - meinem ersten großen Lese Highlight 2024.

Vienna ist in Sachen Eklektik noch eine Spur schärfer meiner Meinung nach. Während ich bei Dunkelblum von Seite eins an im Geschehen war, hat es bei Vienna etwas länger gedauert und mehr Konzentration gekostet (Sätze wie “mein Onkel und sein Bruder, mein Vater, hatten mit der ersten Frau meines Onkels mit meiner Großmutter besprochen inwieweit deren Schwiegertochter, meine Mutter, am besten….”). Man muss sich damit abfinden, dass der Stammbaum vielleicht nicht direkt klar ist und einfach die Anekdoten genießen, welche von Menasses genialer Beobachtungskunst, ihrem teilweise bitterbösen Humor, der scharfen Intelligenz und der wunderbaren Schreibkunst leben.

Das Mosaik findet im vorletzten Kapitel für mich den fulminanten, eskalierenden Höhepunkt und ich denke das ist eines der besten Buch-Kapitel, die ich je gelesen habe.
Profile Image for Carina.
296 reviews5 followers
January 11, 2021
Liest sich wie ein Telefonat mit meiner Mutter - irgendwie konfus, erzählt Dinge von Urstrumpftanten von denen du noch nie was gehört hast, lässt relevante Dinge weg weil sie denkt du weißt das eh schon, springt zwischen Themen hin und her und dazwischen kann man auch mal eine Zeit lang den Hörer weglegen weil eh net viel interessantes /relevantes passiert.
Profile Image for Alexandra .
936 reviews364 followers
May 8, 2010
Inhaltlich eine hervorragende österreichisch-halbjüdische Familiengeschichte, voll von Anekdoten in der Güte einer Tante Jolesch, einer Klaviatur an Schuldgefühlen, Streitlust, Geschichte... Die Krux an diesem Roman ist aber, dass es eben eine halbjüdische Geschichte ist und die Figuren damit umgehen müssen, dass sie neben Holocaustopfern und Vertriebenen auch Tschechen, Arier und sogar Nazis in der entfernteren buckligen Verwandtschaft haben, was der Geschichte eine zusätzliche sehr explosive Würze gibt. Im Kaffeehaus Weißkopf beginnt der Auftakt zu dieser typischen jüdischen Dramödie voller Humor, Fatalismus und Streit und endet auch ebendort.

Eine dieser vielzähligen köstlichen Anekdoten möchte ich ausnahmsweise zitieren:
"A Jud gheert ins Kaffehaus" pflegte schon mein Großvater zu sagen, wenn ihm zu Ohren kam, dass andere Leute Spaziergänge, gar Wanderungen unternahmen, "bin I a Reh".

Nun muss ich leider zur Kritik kommen und warum ich hier unbedingt einen Stern abziehen muss. Eva Menasse bedient sich bedauerlicherweise eines total unsäglichen Stils, indem sie vor allem die zahlreiche nahe Verwandtschaft nie mit Namen bezeichnet, sondern gerade diese Personen immer über den jeweiligen Verwandtschaftsgrad definiert. Da sie auch noch im Erzählstil zwischen den Zeiten pendelt kommen sein Bruder (manchmal der Onkel, manchmal der Vetter, manchmal ein anderer direkter Verwandter aus Vorgenerationen ..) und mein Bruder also der Bruder von Eva Menasse sogar in einem Satz vor. Meine Erklärung hört sich mühsam an? Genau das ist es nämlich - mühsam am Anfang dieses Buch zu lesen und in der heillosen Verwirrung der Verwandtschaftsverhältnisse zu stecken, die irgendwie absichtlich konfus konstruiert erscheinen. Irgendwann kommt man aber über diese Sache hinweg, konzentriert sich auf die Geschichtln und nicht auf die Personen.

Ach ja und für meine deutschen Buchfreunde. Im Anhang gibts sogar ein kleines Verzeichnis von österreichisch-jüdischen Wörtern, damit man auf kurzem Weg nachschlagen kann. Eine ausgezeichnete sehr gut gemeinte Idee, aber leider extrem inkonsequent durchgezogen weil viele verwendete Wörter fehlen.

Fazit: Wenn man in diesem Buch über den Anfang und den Stil hinweggekommen ist, wird man es außerordentlich genießen.
Profile Image for Britta Böhler.
Author 8 books2,029 followers
March 12, 2019
It's not a bad book but the structure - 400 pages of anecdotes without any discernible plotline (other than that it's all about the same family over three generations) - nope, not my thing.
Profile Image for Dirk Steinfort.
30 reviews6 followers
July 31, 2025
Auch wenn es vielleicht nicht an das Romanlevel von Dunkelblum kommt, sind es unvergessliche Figuren, immer wieder neu verknüpfte Fäden und Erzählebenen. Und so viel humorvolle Szenen, starke Formulierungen, eine Kombination aus Doderer und Thomas Bernhard.
Profile Image for Veranda  Victoria.
3 reviews
January 10, 2016
1. Vienna is pure Viennese feeling captured in one book.

2. The German press praised it while the Austrian press criticized it, which is kind of funny because, as you may know, Germans and Austrians have a kind of rivalry going on.

3. The story starts in a Viennese Coffee House – just like any good story taking place in Vienna.

4. Vienna paints the portrait of Menasse’s Viennese family which is half Jewish and half Catholic. Jewish identity is one of the themes of this book, but just as much as Viennese identity.

5. The book consists of a collection of anecdotes about the family’s life which are structured in a way that lets the family’s story unfold perfectly. It is as much a Family Saga as it is a Memory Novel. And as any good Family Saga, it is not only a collection of anecdotes but far more than that: it is the narration of a whole family mythology. This includes a lot of myths about old family members, like the mysterious aunt Katzi, that younger family members try to research. This way the lives of all the family members are interwoven over the centuries.

6. The title Vienna not only refers to the name of the city, but also to the name of the soccer team of Menasse’s father. Which is rather fitting, because her father is the central figure around which the story revolves.

7. The book has met some amount of criticism, especially from English readers, which I don’t really attribute to a “bad” translation, but to the fact that this particular writing style (a collection of anecdotes with a story line that unfolds as the novel progresses), is a typical trait of the Family Saga. Some readers might just not be used to this writing style.

8. Despite the fact that the portrayed family is Jewish, the horrors of the Holocaust are not really mentioned in the book. By leaving out these horrors and only hinting at certain stories related to this topic, Menasse implicitly shows us how her Jewish family dealt with this tragedy: by concentrating on the present instead of on a horrifying past.

9. One of the things I particularly loved about the book is the fact that this family has its own kind of language and its own set of vocabulary for everything related to their family issues. One uncle is called “Königsbee” instead of Königsberger because he loved to use foreign words but had a really bad memory which led him to mispronounce words. Reading the book is like being part of an inside joke.

10. The book’s finishing sentence is almost exactly the same as the book’s first sentence. This fact could be a metaphor for the way family stories move in circles over centuries, because they are repeated again and again by different family members, while they always change a little bit, because no story is ever retold in the exact same way.
Profile Image for Pascal.
309 reviews55 followers
May 28, 2024
Ich weiß nicht, was beeindruckender wäre: Die Vorstellung, Vienna sei autobiografisch geprägt und die Autorin hätte einfach eine immense Auffassunggabe für Menschen in ihrem Umfeld. Oder sollte Vienna vorwiegend fiktional sein und dieser Familienkosmos mit seinen Millionen Marotten der einzelnen Figuren ist der Autorin einfach so aus dem Kopf gesprudelt.

Vienna fühlt sich an wie ein geradezu empirisch belastbares Soziotop des kleinbürgerlichen Lebens einer jüdischen Großfamilie im 20. Jahrhundert. Jede Seite sprüht nur so vor eigentümlichem Humor, regionalen Eigenheiten und sprachlicher Eleganz. Der Roman erfüllt sämtliche übliche Kriterien großer Weltliteratur und ist noch dazu durchweg unterhaltsam.

Zumindest, wenn man sich erst einmal in seine Erzählung eingegroovt hat. Denn besonders zu Beginn wirkt der anekdotische Erzählstil zuweilen zusammenhanglos. Bevor die Figuren zu Bekannten werden, wirken ihre Geschichten austauschbar und irrelevant. Man sucht den roten Faden, bis man sich damit arrangiert, dass es nicht zwingend den einen Erzählstrang gibt – und der Roman einen solchen auch nicht benötigt.
Profile Image for Andi.
274 reviews
January 7, 2021
Es hat mir wirklich sehr gut gefallen. Ich hab zwar keine wirkliche Geschichte oder roten Faden gefunden, die sich wirklich durch das ganze Buch zieht, aber das war bei diesem Buch auch gar nicht wirklich notwendig.
Nur manchmal hab ich mich bei den verschiedenen Zeitebenen etwas schwer getan, aber auch das hat wiederum zum Charme des Buches beigetragen.
Profile Image for Rosa.
651 reviews41 followers
January 2, 2021
Stellenweise war es etwas langatmig und hätte generell kürzer sein können, aber ich fand es trotzdem interessant und war gut unterhalten.
Profile Image for Sarah.
630 reviews10 followers
January 11, 2021
I loved the meandering narration and the excentric characters! Felt like a very real family to me.
Profile Image for Liedzeit Liedzeit.
Author 1 book106 followers
April 5, 2021
Vienna ist ein Wiener Fußballverein, in dem der Vater seinerzeit glanzvoll spielte und es in die Nationalmannschaft geschafft hatte. Vater war während des Krieges als Kind in England bei Pflegeeltern. Und wie schön wäre dieses Buch, wenn es sich ganz auf den Vater konzentriert und eine echte Geschichte erzählt hätte.

So springt die Autorin in der Familiengeschichte hin und her und erzählt sehr lebendig, aber eher anekdotisch, die Familienlegenden. Am Anfang, als ich das für den Einstieg hielt, hat mir das sehr gut gefallen. Aber leider bleibt es dabei. Und so erfahren wir eine Menge über Großvater und Onkel und Bruder und älteren und jüngeren Vetter. Aus einem mysteriösen Grund haben nur die Tanten Namen.

Der Großvater hat vermutlich als Jude den Krieg dank seiner arischen Frau überlebt. Möglicherweise war er auch Zwangsarbeiter. Nichts genaues weiß man nicht. Dabei ist der Bruder sogar Historiker. Und als solcher deckt er den Waldheim-Skandal vorweg- und überhaupt erst möglich machend den Skandal um einen beliebten Ski-Präsidenten auf, der Kriegsverbrecher gewesen ist. Das der beste Teil des Buches. Die reinen Familiengeschichten, besonders, wenn sie nicht lustig sind, finde ich dagegen ermüdend. Und ganz besonders die, an denen die Autorin schon aktiv teilnimmt.
Profile Image for Daniela.
467 reviews38 followers
August 31, 2015
Eine hervorragend geschriebene jüdische Familiengeschichte aus Wien, von den 30ern bis heute. Interessanterweise etwas unerwartet gar kein tragischer KZ-Roman, sondern mit viel Charme, Verve und Humor (musste mehrmals, besonders anfangs, laut lachen! zB Wenn der Großvater erklärt, warum er nichts von Wanderungen hält: Bin i a Reh?) erzählte Erinnerungen an die jüdischen Großeltern und Eltern, Onkel und Tanten. Der Roman ist der mündlichen Erzähltradition der Familie verpflichtet, verliert jedoch gegen Ende ein wenig den Schwung. Dennoch: sehr empfehlenswert!!!
24 reviews
January 14, 2024
Unterhaltsame Familiengeschichte, die einen spannenden Blick auf Antisemitismus ermöglicht, indem sie vom Umgang mit der durch das natioalsozialistische Terror-Regime geprägten Geschichte des 20. Jahrhunderts erzählt. Durch die lose anekdotisch aneinanderreihende Erzählweise entsteht keine Bindung an die anonym bleibenden Figuren. Starke erzählerische Charakterisierungen wechseln sich mit zufällig und farblos wirkenden Passagen ab. Das Buch kann man gelesen haben, muss aber auch nicht.
Profile Image for Steffi.
1,123 reviews270 followers
May 8, 2011
Eine Wiener Familiengeschichte über vier Generationen, zwischen Judentum, Christentum und Areligiösität; zwischen Anpassung und Aufmüpfigkeit, mit Verwicklungen in die Geschichte, (insbesondere des Nationalsozialismus), unvergesslichen Familienanekdoten und Traurigkeit.
Nicht spektakulär, aber lesenswert, und in vielen Punkten sehr wienerisch,
129 reviews4 followers
January 2, 2021
Wer Rätsel à la "Er ist der Sohn meines Vaters, aber er ist nicht mein Bruder" mag, wird dieses Buch lieben.
Leider war dieser Schreibstil, die meisten Charaktere über 400 Seiten hindurch nur über ihr Verwandschaftsverhältnis zueinander zu beschreiben, für mich irrsinnig mühsam.
Die Großeltern- und Elterngeneration mit ihren spannenden und groteskten Charakteren hat mir gut gefallen, mit der Generation der (seltsam allwissenden, aber in der Handlung komplett passiven) Erzählerin konnte ich leider nichts anfangen.
This entire review has been hidden because of spoilers.
Profile Image for Alexander.
88 reviews8 followers
May 9, 2024
Hoe joden in het na-oorlogse Wenen worstelen met hun identiteit en hoe die identiteit verandert in de loop van de geschiedenis. Het wordt nog ingewikkelder voor nazaten van gemengde huwelijken. De familiale discussies zijn hilarisch.
Bij het lezen van dit boek is enige kennis van de stad meegenomen.
Ik heb de Nederlandse vertaling gelezen.
Profile Image for Miriam Lucht.
7 reviews1 follower
May 27, 2025
dieses Buch vereint die rührendsten, liebevollsten und witzigsten Geschichten über eine Familie- und ganz nebenbei erfährt man über die wichtigsten historischen Ereignisse des letzten Jahrhunderts.
es ist so beeindruckend, wie Eva Menasse es schafft, den Humor ihrer Familie auf den Punkt genau zu beschreiben. Ich hatte irgendwann das Gefühl, dass ich selber an den Familienfeiern teilnehme und auch gleich anfange, eine neue Anekdote zu erzählen.
& ich will jetzt ganz schnell nach vienna!!
Profile Image for Alina UVZ.
4 reviews2 followers
September 2, 2025
Ich bin über die „Alles gesagt“ Folge mit Eva Menasse auf dieses Buch - ihre Familiengeschichte - gestoßen und wurde voll in den Bann gezogen. Denn diese ist großartig, vielseitig und so reich. Die Beschreibung des Aufwachsen der verschiedenen Generationen, deren Mit- und Nebeneinander dabei berühren mich sehr.
Auch ein lustiges Buch, insbesondere wenn man den Podcast gehört hat, kann man die österreichische Aussprache des „Scheissgesicht“ wirklich jedes Mal beim Lesen hören.
31 reviews
Read
November 6, 2023
Ein paar flotte Satzschnörkel können nicht ändern, dass von den langweilenden Inhalten schon am nächsten Tag nichts mehr in Erinnerung ist. Und das immer wieder.
Zuletzt bei der buckligen Verwandtschaft so gelangweilt.
Profile Image for Oliver.
63 reviews1 follower
May 10, 2024
Ich mag solche kaleidoskop-artigen Familiengeschichten, bei denen man in jedem Kapitel wieder selbst den roten Faden suchen muss. Kurzweilig.
Die trocken ironische Sprache der Ich-Erzählerin machte das Ganze leicht zu lesen.
11 reviews4 followers
August 18, 2022
Ein Buch, das ohne große Handlung, jedoch durch den Sprachwitz und die Lust am Erzählen überzeugt. Die komplexe, mal skurrile, immer politische und subtile Geschichte eines Familienclans im Wien des 20. Jahrhunderts. Für alle Österreich-Interessierten und Wien-Verliebten, die sich für Judentum und die Nachkriegsgenerationen interessieren.
53 reviews
March 30, 2025
Bewegende unterhaltsame Wiener Familiengeschichte. Teilweise viele Sprünge und Personen aber immer wieder rührende, beeindruckende Momente.
Profile Image for djoeke.
Author 1 book2 followers
June 17, 2024
I could barely finish it. How can a story so plain without any plot get published? I get that it is about a struggling family in the war, but it is just 400 pages of anecdotes and descriptions that take pages to tell. Not for me
Profile Image for Eretrece.
127 reviews1 follower
March 21, 2021
"Vienna" erzählt die Geschichte einer jüdisch-christlichen Familie im Wien des 20. Jahrhunderts. Peinlicherweise habe ich den Roman als Autobiographie gelesen und erst im Nachhinein gemerkt, dass die Geschichte trotz der Parallelen zu Menasses eigener Familie frei erfunden ist.

Es ist interessant, was das mit einem macht, ein Buch auf diese Art umdeuten zu müssen. Normalerweise hätte ich an dieser Stelle Menasses beeindruckendes Vermögen, sich in andere Mitglieder ihrer eigenen Familie hineinzuversetzen und gleichzeitig einen scharf beobachtenden Außenblick zu bewahren, angepriesen. Ich hätte ihre Fähigkeit, reale Erlebnisse in pointierte Anekdoten zu verwandeln, gelobt, aber das dann mit dem Hinweis, dass sie dabei ohne Zweifel auch viel auf die gängigen Mythologisierungen in ihrer Familie zurückgreift, relativiert. Ich hätte den Reichtum an spannenden Anekdoten in ihrer Familie bewundert und die Frage aufgeworfen, warum meine eigene Familie keinen so ergiebigen Stoff hergibt. Weil wir aus weniger schillernden Persönlichkeiten bestehen? Weil ich zu nah an meinen subjektiven Erlebnissen bleibe und nicht zu Mythologisierungen neige? Weil ich schlicht und ergreifend nicht genug über unsere Geschichte weiß? Auch für einen Roman braucht man ein Gespür für gute Geschichten und eine gute Menschenkenntnis im abstrakteren Sinne und ich will Eva Menasse diese Fähigkeiten keineswegs absprechen. Trotzdem nehme ich das Buch jetzt wieder ganz anders wahr.

Ich habe jetzt schon viel Positives über "Vienna" gesagt, aber eigentlich war mein Leseerlebnis eher durchmischt. Die nicht-lineare Erzählstruktur war manchmal verwirrrend. Historische Zusammenhänge wurden nur sehr minimal erklärt. Leute ohne ein gewisses historisches Vorwissen könnten Schwierigkeiten haben, bestimmte Abschnitte zu verstehen, wobei mehr Erklärungen natürlich auch den Effekt haben könnten, dass der Roman langweilig wird. Für mich hat es jedenfalls gerade so gereicht.

Manche Kapitel haben mich wirklich gefesselt und bewegt; andere haben mich eher gelangweilt. Als besonders wertvoll habe ich die Schilderung der Erfahrungen der Familie im Zusammenhang mit dem 2. Weltkrieg empfunden, die mich auf einer ganz anderen Ebene erreicht hat als mein Geschichtsunterricht, ebenso die Auseinandersetzung der Charaktere (insbesondere des Bruders) mit der eigenen (teil-)jüdischen Identität in der Zeit nach dem Krieg und in den späteren Generationen. Ich denke nicht, dass es die richtige Wahl gewesen wäre, sich nur auf diese Punkte zu fokussieren und die Familie somit darauf zu reduzieren, allerdings hätte das Buch meines Erachtens deutlich kürzer sein können. Wäre dies wirklich Menasses Familiengeschichte, hätte ich ihren Drang verstehen können, alles aufzuschreiben und auch für die breite Öffentlichkeit weniger spannende Partien beizubehalten. Auch die Tatsache, dass tatsächlich ein gewisses öffentliches Interesse an der Familie Menasse besteht (schließlich war ihr Vater früher ein bekannter Fußballspieler; ihr Bruder ist Schriftsteller und Essayist - diese Gegebenheiten stimmen durchaus mit der Familie im Roman überein), hätte ich als eine Art mildernden Umstand betrachtet. Dass echte Lebensgeschichten die meiste Zeit über recht langweilig sind, ist auch klar, aber für einen Roman muss ich sagen: Das hätte Menasse besser machen können.
Profile Image for Mariele.
515 reviews8 followers
June 13, 2025
2.5 Sterne

Angekündigt als „Großer Familienroman“, gestaltet sich dieses Buch jedoch eher als 430 Seiten lange Anekdotensammlung. Ähnlich wie in einem weiteren Werk, das ich vor ein einigen Monaten las („Welten auseinander", Julia Franck), haben die Figuren nur selten Namen, stattdessen werden sie betitelt als „mein Bruder, mein Vater, meine Mutter, meine Schwester, mein Vetter, mein Onkel, etc.“ Dies liest sich mühsam und monoton.

Eva Menasse erzählt assoziativ, sprunghaft, ohne Chronologie, mit wenig literarischer Ausgestaltung. Ihre Familiengeschichten sind sehr männerlastig. Hauptsächlich geht es um ihren Bruder, den Vater, den Onkel. Matrilineare Aspekte spielen eine untergeordnete Rolle. Schauplätze außerhalb Wiens sind nur geringfügig einbezogen. Auch ist nicht immer klar, wie viel Fiktion und wie viele biographische Elemente in Menasse Plaudereien steckt.

Menasses Erzählstil erlaubt nur wenig Einbettung in die gesamthistorischen Zusammenhänge, eher werden individuelle Lebensläufe anhand von Charaktereigenschaften und Nebensächlichkeiten verdeutlicht. So erfährt die Leserschaft, wie der Vater und der Onkel die Kriegsjahre in England verbrachten, allerdings nicht, wie es dazu kam, oder wie die Familie in Wien die Jahre des Zweiten Weltkriegs überstanden hat.

Man kann bewundern oder bedauern, dass der Text die Shoah fast völlig unerwähnt lässt. Zu viele Elefanten im Zimmer. Das Vermeiden von Kernthemen zugunsten des Anekdotischen durchzieht den gesamten Text, der für mich deshalb nur in geringem Ausmaß aussagekräftige Inhalte zu bieten hatte.

Andererseits ist Menasses Stil klarsichtig, treffsicher und spöttisch beobachtend; der Wiener Schmäh und die Gewitztheit der Figuren waren für mich der Hauptgrund, die Lektüre nicht abzubrechen. Je exzentrischer die jeweilige Figur, umso interessanter die Anekdote.
(Ich zitiere jetzt nicht den Satz mit dem Reh, das haben schon etliche Vorrezensenten getan. Aber:
"... da gab (Tante Gustl) ihrer Wut durch schrilles, anhaltendes Geheul Ausdruck. Und das war für meinen Großvater bestimmt der Höhepunkt seines Begräbnisses."
)

Die Konjunktur des Unterhaltungsfaktors sorgte allerdings dafür, dass ich manche Kapitel nur überflog.

Sicherlich gibt es jede Menge Familien, deren spektakulär verworrene historische Geflechte einen Roman in sich bergen. Mir fallen auf Anhieb vier solche epischen Familien-Donnerwolken ein (die eigene eingeschlossen). Erneut stellte sich mir hier die Frage, ob diese Geschichten ein Publikum fänden, denn gibt es nicht schon genug Familiensagas?

Die Erzählqualität ist entscheidend. Thomas Mann hat sein eigenes Knäuel an Familiendramen immer wieder schamlos zur Ausgestaltung seiner Romane zerpflückt, und den Literaturnobelpreis dafür erhalten. Bei Eva Menasses Schwerpunktsetzung habe ich mich allerdings meistens gelangweilt.
Profile Image for gardienne_du_feu.
1,450 reviews12 followers
July 23, 2020
Eine jüdischstämmige Familie in Wien im 20. Jahrhundert steht im Mittelpunkt des Romans. Die Großmutter bringt in den 30er Jahren ihren Jüngsten auf einem Persianermantel zur Welt, weil sie nicht rechtzeitig mit dem Kartenturnier aufhören konnte, der Großvater ist in dubiose Geschäfte und Frauengeschichten verwickelt, und allmählich wird das Leben für Juden schwieriger.

Während des Krieges werden die beiden Söhne sicherheitshalber nach England geschickt, wo der Jüngste sich als begabter Fußballer erweist und später entsprechend Karriere machen wird bis in die österreichische Nationalmannschaft hinein. Beide heiraten, lassen sich scheiden, heiraten erneut, Kinder kommen zur Welt, das Leben geht weiter nach dem Krieg in Österreich ...

Schwer zusammenzufassen, diese Familiengeschichte, nicht zuletzt, weil Eva Menasse fast gänzlich ohne Namen auskommt. Die diversen Geschwister, Onkel, Tanten, Großeltern und Cousins zuzuordnen ist deshalb nicht immer ganz einfach, zumal die Zeitebenen ein wenig ineinander verschwimmen.

Die Atmosphäre der beschriebenen Zeiten ist dafür wunderbar eingefangen, seien es die Kaffeehäuser in Wien vor dem Krieg, die Arbeitersiedlungen in England oder das moderne Leben der Enkelgeneration. Man setzt sich quer durch die Generationen immer wieder auf die eine oder andere Weise damit auseinander, was es nun eigentlich bedeutet, Jude zu sein, insbesondere nach dem Holocaust. Von völliger Integration ins "christliche" gesellschaftliche Leben bis zu intensiver Auseinandersetzung mit den politischen und religiösen Facetten ist alles vertreten.

Nicht nur aufgrund der häufig auftauchenden (und in einem Glossar erläuterten) österreichischen bzw. Wiener Dialektbegriffe, sondern auch durch einen besonderen Humor hat das Buch viel (sympathisches) Österreich-Flair und hat mit zahlreichen skurril-witzigen Szenen schon manchmal beinahe etwas Irvinghaftes. Die Charakterzeichnungen, die sich aus oft absurd anmutenden Handlungen ergeben, haben mir auch gut gefallen, und ich hätte gerne noch etwas mehr über diese namenlos bleibende Großfamilie gelesen, die ich über 60 Jahre begleitet habe.
Displaying 1 - 30 of 70 reviews

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