"Mit achtzehn ging ich für ein Jahr nach Amerika. Noch heute erzähle ich oft, dass es ein Basketballstipendium war, aber das stimmt nicht. Meine Großeltern haben den Austausch bezahlt." So beginnt der erste Roman von Joachim Meyerhoff, der seinen Ich-Erzähler aus der norddeutschen Provinz in die Weiten des amerikanischen Westens führt - und in ein Wechselbad der Gefühle. Entscheidend ist der selbstironische, empfindsame, pointiert-witzige Ton: Von der ersten Seite an folgt der Leser dem jugendlichen Helden, der sich aufmacht, einen der begehrten Plätze in einer amerikanischen Gastfamilie zu ergattern. Aber schon beim Auswahlgespräch in Hamburg werden ihm die Unterschiede zu den weltläufigen Großstadt-Jugendlichen schmerzlich bewusst. Konsequent gibt er sich im alles entscheidenden Fragebogen als genügsamer, naturbegeisterter und streng religiöser Kleinstädter aus - und findet sich bald darauf in Laramie, Wyoming wieder, mit Blick auf die Prärie, Pferde und die Rocky Mountains. Der drohende "Kulturschock" bleibt erst mal aus, der Stundenplan ist abwechslungsreich, die Basketballsaison steht bevor, doch dann reißt ein Anruf aus der Heimat ihn wieder zurück in seine Familie nach Norddeutschland - und in eine Trauer, der er nur mit einem erneuten Aufbruch nach Amerika begegnen kann.
Am Anfang der Lektüre hatte ich das Buch fälschlicherweise in die Humor-Schublade gesteckt und dachte, es wird wieder so ein 80er Jahre Rückblick mit einer Aneinanderreihung von Anekdoten. Im Grunde war ich etwas ungeduldig, denn ich wollte mit Meyerhoff in sein Highschool-Jahr in die USA starten, musste aber so manche Schleife mit dem Autor durch seine norddeutschen Jugenderlebnisse drehen. Meyerhoff kann sehr gut vom Thema abschweifen, eine Randnotiz seines Lebens entdecken und die dann seitenweise ausschmücken. Da war dann auch so manche Begebenheit dabei, die ich in der Detailtiefe nicht zu lesen gebraucht hätte, wie z.B. der Besuch bei einer Prostituierten in St. Pauli.
Mit Beginn der Reise nach Amerika hatte das Buch mich aber dann vollständig auf seine Seite gezogen. Dabei ist Meyerhoff nie platt nach einem Witz durch kulturelle Unterschiede aus. Er blickt immer liebevoll auf die Menschen, die ihn in Wyoming bei den Plainsmen, den Flachländern, begleiteten. Als er wegen des Unfalltods seines Bruders seinen Aufenthalt kurz unterbrechen muss, bekam die Geschichte dann sogar eine Tiefe, die ich gar nicht erwartet hätte. Ich bin sicherlich etwas parteiisch, denn Meyerhoff und ich teilen uns so manche Gemeinsamkeiten, gute wie schlechte. „Belanglose Männerphantasien“ hatte so eine arrogante Reviewerin hier auf Goodreads über das Buch geschrieben. Phantastisch ist hier gar nichts. Das ist das wahre Leben eines Mannes der Generation X und es ist so belangvoll, das es erzählt gehört. Ich freue mich auf die weitere Bände.
Recently more than one GR friend has pointed out to me that, due to the vast numbers of birthdays that each of us has celebrated, it is essential to review a book pretty well as soon as it's read, as otherwise the thoughts, if there were ever any worth sharing, crumble away to nothing; images, mood, plot all fade to grey. Pick it up and look at the colourful cover picture and try to recapture some of those vivid shades.
So true, and yet here I sit, attempting the Herculean. Review this one some seven weeks later.
Amazingly I can dredge up a fair bit: I do recall how dryly witty it was, how the affectionate rivalry of three brothers was crisply brought to life, how agonizingly the writer caught the angst of those teenage years when everyone else in the world seems to be more confident, more at ease with themselves, more popular, attractive, successful and self-assured than you are or ever will be. And I remember very, very clearly how to treat a dog that has had a run-in with a skunk, a method which involves giant tubs of cheap margarine, kept ready in the basement for just such an occasion. Not entirely useful knowledge, as there are no skunks in our part of the world. Or dogs in our house. But you never know when you might be visiting a home that has skunks, dogs, and tubs of margarine in the basement.
I'm not deliberately trying to discredit the opinion of those GR friends: they're perfectly right. All I'm saying is that this book was obviously pretty memorable, and I will definitely be reading the next instalments. The name of the protagonist will come back to me when I do.
Ich mochte dieses Buch wirklich richtig richtig gern. Es schildert das Leben eines Teenagers der in den 80ern für ein Jahr nach Amerika geht. Bis auf einen Schicksalsschlag für den er dann drei Wochen zurück nach Deutschland kommt spielt das Buch auch weitestgehend in den USA. Es ist nicht spektakuläres, nichts außergewöhnliches von der Handlung her und dennoch ein wirklich sprachlich außergewöhnlich gutes Buch. Der Autor schafft es Situationen so wortgewandt und witzig zu schildern und gleichzeitig so viel Emotionen zu vermitteln. Eine Szene geht manchmal ganz schnell und manchmal ganz langsam und alles in allem... Ich war wirklich wirklich drin in diesem Buch.
Und jetzt kommt leider das aber. Warum muss ein so gebildeter mittelalter weißer Mann wie der Autor, der ja wirklich Talent hat und (das zeigt auch das Buch immer wieder) reflektiert ist.... Warum muss dieser Mann in seiner autobiographischen Erzählung dann rassistische Stereotype reproduzieren?
Es ist "nur" an zwei Stellen und dennoch oder gerade deshalb: muss das sein?! Mein persönlicher Eindruck ist, dass es unter weißen Männern seiner Generation vollkommen in Ordnung ist dieses Bild von schwarzen Frauen zu haben. Jetzt schildert der Autor eben seine Perspektive auf die Welt als Jugendlicher. Man könnte sagen: "ja das war halt damals so." Ok. Dann meinetwegen schildere es halt so wie es damals war ABER reflektier doch verdammt noch mal! Wenigstens ein kleiner Satz der zeigt, dass Du als Mensch Dir bewusst bist, dass diese Aussagen und Perspektiven so wie sie da stehen und wohl damals die Deinen waren einfach nicht in Ordnung sind. Jetzt könnte man sagen: "ok das passt aber vom Schreibstil einfach nicht rein." Nix da. Der Mann schildert dass er immer wenn er Orang Utans sieht an Elvis Presley denkt und auch JAHRE später bei einem Zoobesuch mit seiner Tochter wieder den Affen von damals sieht und wieder an Elvis Presley denkt. Er schildert am Ende wie er in der Zukunft plötzlich realisierte, dass die Toten altern bzw. er älter ist als ein ihm nahegestender Verstorbener und und und... Da passieren einfach dauernd Sprünge in die Zukunft in der er seinen aktuellen Input rein bringt. Und jetzt könnte man sagen: "Ok aber komm... Du hast das Buch heute gelesen. 2021. Insbesondere nach Black Lives Matter hat man da heute einfach eine andere Sicht drauf, der Autor war 2013 einfach noch nicht so weit.".... Und nach diesem ganzen innerlichen hin und her... weil vergessen wir nicht, ich mochte das Buch ja EIGENTLICH wirklich EXTREM gerne..... dann haut dieser blöde Typ einfach nochmal am Ende das N Wort raus... Joar... Und ganz ehrlich, dann war's bei mir auch vorbei. Ich denke nicht, dass es in dem Kontext wichtig war das Wort zu benutzen. Ja ok, vielleicht war es damals geläufiges Wort für einen Kopfsprung.... aber ganz ehrlich.... nö.
Find ich einfach scheiße. Da kann man noch so talentiert und begabt sein und noch so tolle Bücher schreiben, aber manche Sachen kann man sich einfach sparen. Rassismus gehört da in jedem Fall und immer dazu.
Joachim Meyerhoff nimmt uns in diesem ersten seiner autofiktionalen Romane mit zu seinem High-School-Jahr in die US-amerikanische Provinz der 1980er Jahre: Laramie, Wyoming, wird für ein Jahr sein Zuhause sein bei seinen streng gläubigen Gasteltern und dem Gastbruder, der ihn nicht ausstehen kann. Was zunächst wirkt wie ein amüsanter Erfahrungsbericht über seine außergewöhnlichen Erlebnisse auf der High School - der Versuch ins Basketballteam zu kommen, die verrückten Schulfächer, die gottverlassene Gegend und wie die Jugendlichen dort ihre Mittel und Wege finden, auf den Putz zu hauen - wird im weiteren Verlauf tiefere und grundlegende Fragestellungen über das Leben, den Tod und die Trauer mit sich ziehen.
Schon auf den ersten Seiten hat mich die Geschichte eingenommen, wenn auch noch nichts Bahnbrechendes passiert. Als von Kindheitserinnerungen die Rede ist, findet Joachim Meyerhoff gleich die richtige Balance zwischen lustigen Anekdoten und doch tiefgreifenden Erkenntnissen. Man bekommt sofort ein Gespür für diesen pubertierenden Teenager, der im Verlauf des Romans eine wahnsinnige Entwicklung durchmacht.
“The German”, wie er von seinen Schulkameraden nur genannt wird, schafft es, sich an der Schule einen Namen zu machen, Freunde zu gewinnen und bei Mädchen gut anzukommen, bis ihn ein einschneidendes Ereignis zunächst aus diesem aufgebauten Kosmos herauszureißen scheint. Dabei wird auch dieses neuartige Umfeld in Wyoming mit vielen detaillierten Beschreibungen bedacht, von der weitläufigen Landschaft bis zu den Eigenheiten der US-amerikanischen Mitmenschen. Auch Monate nach dem Lesen sind einige Szenen noch so präsent, dass ich meine Bewertung des Buchs im Nachhinein nochmals überdenken musste. Der Text schmiert uns seine Moral und seine Erkenntnisse eben nicht unbedingt aufs Brot, sondern lässt die Leser*innen ihre eigenen Schlüsse ziehen.
Mich hat diese Episode eines Lebens sehr gut unterhalten und gleichzeitig zum Nachdenken gebracht. Was man grundsätzlich schnell weglesen kann - oft hat man das Gefühl, Meyerhoff sitzt gerade direkt vor einem und erzählt - ist trotzdem nicht seicht und lässt oft zwischen kleinen Momenten eine Essenz durchschimmern, eine Wahrhaftigkeit, die das Leben letzten Endes ausmacht.
Joachim Meyerhoff blickt in seinem Roman „Alle Toten liegen hoch: Amerika“, auf ein spannendes und prägendes Jahr seiner Jugend zurück, denn mit 18 Jahren, ergatterte er einen der begehrten Plätze in einer amerikanischen Gastfamilie. Witzig und unterhaltsam berichtet der Autor von seinem lehrreichen Jahr als Austauschschüler im Cowboy-Staat Wyoming. Der Leser begleitet den Ich-Erzähler bei seinem Auswahlverfahren für dieses Auslandsjahr und schließlich bei seinen zahlreichen Erlebnissen in den USA der 8oer Jahre.
Der junge Mann kommt nicht wie erhofft in eine amerikanische Großstadt, sondern landet in der amerikanischen Provinz Laramie, umgeben von der unendlichen Weite des Landes. Mit seinen mageren Englischkenntnissen, macht er sich dennoch schnell mit den Lebensgewohnheiten in Amerika vertraut und seine Gasteltern Stan und Hazel nehmen den Deutschen herzlich auf. Auch der Stundenplan der High-School, gestaltet sich spannend und abwechslungsreich, denn die Schüler können ihre Unterrichtsfächer frei wählen. Nach einigen Wochen in Laramie lernt „The German“, wie er von seinen Mitschülern genannt wird, auf einer Pool Party das Mädchen Maureen kennen, die ihn mit ihrer gigantischen Betonfrisur und ihrer rustikalen Art sehr fasziniert. Sein Traum wird wahr, als er in die renommierte Basketballmannschaft der High-School aufgenommen wird und er entwickelt sich bald vom unscheinbaren Mitläufer und Antihelden, zum durchtrainierten Sportler und amerikanischen Teenager.
Die Aneinanderreihung der unglaublich interessanten und amüsanten Anekdoten, machte das Buch für mich zu einem absoluten Highlight. Wir tauchen tief in die amerikanischen 80er Jahre ein und lernen dabei die klischeehafte, amerikanische Kultur und das liberale Schulsystem vergangener Zeiten kennen. Obwohl der junge Mann, seine Wahlheimat mit einer großen Portion Naivität und Unvoreingenommenheit betrachtet, erlebet der Leser von Heute, einen regelrechten Kulturschock und ein Revival der 80er. Man wird Zeuge zahlreicher, bizarrer aber auch trauriger Schilderungen, denn zwischenzeitlich muss „The German“ sogar seinen Amerikaaufenthalt unterbrechen und nach Norddeutschland zurückreisen. Der Autor lässt uns in jeder Zeile spüren, dass Amerika für den sympathischen Protagonisten, der geliebte Zufluchtsort schlechthin ist und es dauert nicht lange, bis er nach Laramie zurückkehren darf. Seine Sehnsucht nach Freiheit ist ungebrochen und die Distanz zu seiner Heimat, tut dem Jungen gut.
Gespannt habe ich Joachims Erfahrungen und seine Selbstfindung mitverfolgt. Das Erwachsenwerden des 18-Jährigen mit seinen Ängsten und Nöten, wurde glaubhaft und ehrlich beschrieben und da der Autor seine eigene Geschichte erzählt, ist es ihm besonders gut gelungen, seinem Ich-Erzähler Authentizität einzuhauchen und seine Gedankenwelt glaubhaft wiederzugeben. Außerordentlich angetan war ich von dem gemütlichen Flair, dass die Geschichte stets umgibt und am liebsten wäre ich selbst nach Wyoming gereist und hätte mir ein eigenes Bild der Geschehnisse gemacht, denn der Autor hat es geschafft, das Amerika der 1980er, vor meinem geistigen Auge wiederauferstehen zu lassen. Wer einen interessanten und unterhaltsamen Entwicklungsroman lesen möchte, der in ungezwungenem und bürgerlichen Erzählstil verfasst wurde, dem kann ich „Alle toten fliegen hoch: Amerika“ sehr ans Herz legen.
2,5 Sterne Sprachlich schön, gut zu lesen, aber inhaltlich eher flach. Charaktere gewinnen keine Tiefe, bleiben häufig sogar namenlos. Stellenweise absurd / ethisch fragwürdig / voyeuristisch. Keine Bindung zum Protagonisten aufgebaut.
Ich bin etwas unsicher, was ich darüber denke. Einerseits kann ich nachvollziehen, warum es von einigen hochgelobt wird, auf der anderen Seite hat es mich nicht ausreichend fesseln können, um die weiteren Teile zu lesen.
Es ist ein gutes Buch, nur vielleicht nicht das passende für mich.
Als ich im Werther letzte Woche: „Ach, diese Lücke“ las, konnte ich nicht anders, als an Joachim Meyerhoffs wirklich lustige Lesung zu denken, in der er von seinen Großeltern und seiner Schauspielausbildung berichtet. Den dritten (in sich abgeschlossenen) Teil seiner autobiografischen Erzählungen so gut in Erinnerung, gab es also keinen Grund, dem ersten (und chronologisch zweiten) Teil auch eine Chance zu geben. Und ich wurde nicht enttäuscht.
Das Buch handelt von seinem Auslandsjahr in Amerika, das Meyerhoff im Alter von 17 Jahren absolvierte. Dabei gerät er in abstruse Situationen und schafft es wieder packend und humorvoll, einzelne, außergewöhnliche Charaktere sehr ausführlich zu beschrieben. Das hat mir sehr gefallen. Durch eine lange Vorgeschichte und immer wieder erfolgende Sprünge zu anderen Situationen seines Lebens nimmt die Zeit in Amerika zwar den größten, aber keineswegs den einzigen Teil des Buches ein. Eine einschneidende, familiäre Tragödie hat bei mir echte Anteilnahme ausgelöst, was definitiv für ein Werk spricht.
Etwas stört mich, dass Meyerhoff durchaus oft Erlebnisse nachträglich einordnet, über die Beweggründe von Personen nachgrübelt und eigene Fehler reflektiert, dies jedoch besonders bei weiblichen Charakteren außerhalb seiner Familie auslässt. Dass ein Siebzehnjähriger die meisten Frauen in seiner Umgebung (auch) sexuell wahrnimmt, ist ja noch verständlich, dass ein Fünfundvierzigjähriger dem dann noch so einen großen, unkommentierten Platz in seinem Buch einräumt ist irgendwo zwischen authentisch und unangenehm. Verbunden damit, dass einige Charaktere etwas eindimensional, fast stereotyp, bleiben, und ich bei „Ach, diese Lücke“ doch noch öfter schmunzeln und lachen musste, bringt es dieses Buch auf vier Sterne – und ist damit definitiv lesens- oder hörenswert.
Yay for: Die Lustigkeit und Leichtigkeit mit der Meyerhoff erzählt.
Nay for: N-Wort und ein paar rassistische Beschreibungen :( Würde daher das Buch auch echt nicht kaufen, weil es für mich inzwischen ein absolutes No-Go geworden ist.
Nicht meins. Eine einzige Aneinanderreihung von Alltagsgeschichtchen. Ich wünschte, es wäre ein Blog, dann hätte ich es wenigstens nicht geschenkt bekommen.
Ein wirklich schönes Buch! Sehr angenehm zu hören, vom Autor gelesen. Kleine Geschichten aus dem Leben, teils zum brüllen komisch, teils ernst, oft wie eine Biographie geschrieben. Ich habe das Buch sehr genossen, einen Stern Abzug gibt es nur für die etwas Chaotische Kapitelzusammenstellung im letzten Drittel. Auf jeden Fall eine Hörempfehlung!
Ich brauchte zwei Versuche um das Buch zu beenden. Das erste Mal gab ich nach 30 Seiten auf, da mich das Buch einfach nicht packen konnte. Beim zweiten Mal las ich die ersten 60 Seiten am Stück und war drinnen. Eigentlich passiert es mir sehr sehr selten, dass ich beim Lesen lachen muss. Doch diesmal musste ich wirklich ein paar mal schmunzeln. Insgesamt gefiel mir das Buch wirklich gut. Vor allem die Szenen, die in Amerika spielen, in denen Joachim völlig verwundet über die amerikanische Lebensweise ist.
Die einzige Enttäuschung die dieser Roman enthält ist dass er zu Ende geht. Nicht ganz so leichte Kost schwerelos verpackt. Packend. Raffiniert witziger Erzählstil. Endlich wieder Lektüre die amüsiert. Ein viel zu kurzer Einblick in ein fantastisch spannendes Leben. Man kann nicht genug kriegen. Der Moment wenn du im Buch innehalten musst um dir die Szene bildlich vorzustellen doch das Erzählte übersteigt die Kühnste deiner Fantasien. Absolute Empfehlung.
Fijn coming-of-ageverhaal met een nostalgische sfeer. Goed geschreven met een mengeling van melancholie en droge humor! Het las heerlijk weg zonder oppervlakkig te zijn. Een paar jaar geleden las ik een ander boek van Meyerhoff zonder te weten dat het een deel in deze reeks was. Ik ben nu van plan ze allemaal te gaan lezen.
Dit boek was me aangeraden door de eigenares van de boekhandel Uslar & Rai op de Schönhauser Allee in Berlijn. Ik wou graag een Duits boek, dat qua taal niet al te uitdagend was en qua inhoud ook niet al te zwaar. (Radetzky Mars van Joseph Roth was eerder al te moeilijk gebleken in het Duits - té literaire taal voor mijn eerder beperkte beheersing van het Duits.) Een goede keuze, zo bleek. In het begin was ik meteen verkocht door een hilarische scène over de ik, die Joachim heet, die als kind reikhalzend uitkijkt naar het schooluitstapje naar een soort glijbanenpretpark, met o.a. een Riesenrutsche, een buis zoals in een zwemparadijs, maar dan zonder water. De ik blijkt een broek aan te hebben met lederen opzetstukjes die in de gladde pastieken buis elk glijden verhinderen. De beschrijving van de chaos die ontstaat door alle kinderen na hem die op hem botsen en zo als een trage prop moeizaam het einde van de buis bereiken heeft me luidop doen schateren, wat me niet vaak overkomt als ik in stilte lees. Het eigenlijke onderwerp van het boek is het jaar waarin de 17-jarige Joachim naar de VS trekt, om daar bij een gastgezin te wonen en naar school te gaan. Hoewel ik het na de eerste hilariteit (cf. supra) af en toe wat langdradig vond, omdat elke scène opnieuw van naaldje tot draadje verteld wordt en niet per se altijd boeiend was, kon ik op den duur die vertelstijl echt waarderen. Ik werd makkelijk in het verhaal meegetrokken en wende aan de vertelstijl, omdat die bijdroeg aan de vervreemding die de ik ervoer in de VS. Hij vertelt observerend, alles wat hij ziet en denkt, maar hij begrijpt vaak niet, omdat hij een buitenstaander is en blijft. Hij kijkt aandachtig en met verwondering, laat het leven in het gezin, in het huis in de bergen buiten Laramie in Wyoming waar hij is terecht gekomen, in de school, enz. op zich afkomen. Hij aanvaardt alles, oordeelt nauwelijks en omarmt sommige aspecten op den duur. De observerende verteltrant waarbij geen detail onbelicht blijft, doet je als lezer ervaren wat de ik ook ervaart. Vervreemding, verwondering, vaak afschuw (de scène in een soort dierenwinkel in Chinatown in Chicago, waar niet zachtzinnig wordt omgesprongen met een levende schildpad die kennelijk zal opgegeten worden, om maar één van de vele observaties te noemen waarvan je maag omkeert - ik denk nu ook aan de scène in de bergen waar een wild feestje gehouden wordt en waar een jongen op eigen vraag met gloeiende ijzeren staven met aan het einde een letter gebrandmerkt wordt om te kunnen toetreden tot een of andere stoere club). Wat ik wat jammer vond is dat de laatste drie maanden van zijn jaar in Amerika in vergelijking met de rest van het boek er wat snel doorgejaagd worden; een breuk bijna met de rest van het boek. Zijn thuiskomst krijgt dan wel weer wat meer vertelruimte. Anders scènes/beelden die me na het lezen helder voor de geest staan: zijn kamer bij zijn gastgezin met het waterbed waaraan hij heel erg moest wennen, de toenaderingspogingen tot het paard Mr. Spock, het uitzicht uit zijn kamer over het wijdse, desolate en stoffige land, de duiklessen op school die doorgingen in een vies roestig duikbassin van 34 m diep op een militair terrein, de toelating tot en het deel zijn van de basketbalploeg van zijn school, de vanzelfsprekendheid waarmee zijn gastouders hem opnemen in hun leven, het bezoek samen met een ontslagen leraar aan diens broer die in een gevangenis werkt en zijn ontmoeting daar met een gevangene op death row die Duits spreekt, de middag bij zijn coach thuis die een man blijkt te zijn die je liever niet kent buiten het basketbalterrein. De titel is me niet helemaal duidelijk. Nog vrij in het begin van zijn jaar in de VS sterft een dierbare, waardoor hij even terug moet naar Duitsland. Dat zou de Tote kunnen zijn uit de titel, al is daar sprake van een meervoud. Ook het hoch fliegen is me niet duidelijk. Misschien refereert het aan een uitdrukking in het Duits? Dit boek, dat als ondertitel 'Amerika' heeft, is het eerste deel van zes. Wellicht wordt de hoofdtitel duidelijker als je de hele reeks leest.
Ein gutes Buch! Man bekommt einen guten Einblick in die Jugend unserer dörflichen Elterngeneration. Teils sehr lustige Anekdoten, teils bewegende Momente. Für mich war es zu gleichen Teilen amüsierend und schockierend, die Gedanken eines 17 jährigen Jungen (!) zu lesen, man kann nur hoffen dass nicht alle gleich denken. Und: Der Autor hätte weniger häufig erwähnen müssen, dass er Locken hat. Nach dem siebenundfünfzigsten mal hat man das Bild fest im Kopf, keine Sorge.
Ich hab schon sehr lange keinen Roman mehr gelesen, der mich sprachlich so begeistert hat, wie dieser. Meyerhoffs Art Alltagsgeschichten zu erzählen ist fesselnd, humorvoll und so lebendig, dass ich teilweise beim lesen laut aufgelacht habe. Trotzdem hat mich das Buch sehr enttäuscht.
Relativ früh im Buch fängt er an rassistische Stereotype zu reproduzieren, ohne sie ansatzweise zu reflektieren. Von Hypersexualisierung Schwarzer Frauen bis hin zur unkommentierten Verwendung des N-Worts. Die Handlung spielt Mitte der 80er Jahre, aber erschienen ist es 2011, und auch da war man schon in der Lage, zu verstehen, dass man nicht mehr nonchalant das N-Wort benutzen sollte. Gerade weil er in anderen Teilen des Buches sehr wohl in der Lage ist, aus einer heutigen Perspektive zu reflektieren, hätte er an dieser Stelle auf das Wort verzichten und stattdessen darauf hinweisen können, dass damals Begriffe verwendet wurden, die er heute nicht mehr benutzen würde. Es hätte sich also vermeiden lassen. Über den Hang zu Rassismus hinaus war es mir stellenweise einfach zu toxisch männlich. Er betrügt ohne Reue die eigene Freundin in Deutschland und sehnt sich in einsamen Momenten nur nach ihrem Körper und nicht nach ihr als Mensch, verdrängt den Tod des eigenen Bruders und muss gleich zu Beginn betonen, dass er „kein Opfer war“. Immer wieder hat er das Bedürfnis sich selbst zu profilieren und wirkt emotional einfach unreif.
Natürlich macht er sich verletzlich in dem er offen und ehrlich von diesen Situationen erzählt, was auch Teil eines Verarbeitungsprozesses ist und oft authentisch wirkt. Aber Offenheit ist keine Reflexion und ich persönlich habe genug mit unreflektierten und selbstbezogenen Männern in meinem Alltag zu tun, da muss ich mich nicht auch noch literarisch damit beschäftigen. Da das lesen für mich teilweise echt schwer aushaltbar war, bleibt es für mich bei diesem Meyerhoff.
Minder goed dan de eerste twee delen al schrijft Meyerhoff nog even beeldend en is zijn beeldspraak heel origineel. Het ontbreekt echter aan spanning, er is geen echte rode draad waardoor het een aaneenschakeling van strikt chronologische anekdotes wordt. Bij sommige van de gebeurtenissen vraag je je af of de dikke duim hier niet ook een rol heeft gespeeld.
Hat mir sehr gut gefallen, auch wenn es an manchen Stellen so traurig war, dass ich es beinahe nicht weitergelesen habe. Und ich bin froh kein Auslandsjahr gemacht zu haben, die amis sind crazy
Die Bücher von Meyerhoff standen schon lange ungelesen in meinem Regal, irgendwie war das Verlangen danach nie wirklich groß. Und was soll ich sagen? Ich bin total begeistert und weiß gar nicht, warum ich erst jetzt mit der Reihe angefangen habe. Schon auf den ersten Seiten musste ich lachen. Meyerhoff reflektiert sein jugendliches Ich auf komische und traurige Weise zugleich und haucht ihm so viel Leben ein, dass es jetzt noch nachwirkt. Wo ich bei manchen Büchern schon wieder alles vergessen habe, kann ich mich jetzt noch an einzelne komische Situationen sehr genau erinnern und muss dabei schmunzeln. Meyerhoff ist ein wirklich toller Erzähler und ich freue mich schon auf die anderen Bände!