Auf dem Friedhof einer Marschgemeinde wird nachts ein Grab geschändet. Wurde die Leiche gestohlen? Der Totengräber bittet die ortsansässige Polizistin Frida Paulsen um Hilfe. Sie lässt das Grab exhumieren, und ihr Entsetzen ist groß, als der Sargdeckel geöffnet wird. Auf dem Verstorbenen liegt eine weitere Leiche, ein Mädchen, seltsam gekleidet mit einem Kopftuch und einem altertümlichen Kleid. Handelt es sich bei der Toten um eines der Zwillingsmädchen, die vor Jahren verschwanden? Und wenn ja, wo ist ihre Schwester? Das Leichengewand führt die Polizei schon bald auf die Spur einer Familie, die nach archaischen Regeln in einem abgelegenen Haus lebt, das dunkle Geheimnisse zu verbergen scheint ...
Romy Fölck wurde 1974 in Meißen geboren und arbeitete nach ihrem Jurastudium zehn Jahre in einem großen Unternehmen. Sie lebt heute als freie Autorin in Leipzig und in der Nähe von Hamburg. Neben ihren Kriminalromanen schreibt sie Kurzgeschichten für Anthologien und Zeitschriften sowie Rezensionen im belletristischen Bereich. Romy Fölck ist Mitglied im 'Syndikat', dem Verein deutschsprachiger Krimiautoren.
Der 6. Fall für Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn hat es in sich. Ein frisches Grab wurde geschändet, bei der Kontrolle wird festgestellt, dass eine zweite Leiche im Sarg liegt. Die junge Frau verschwand vor vier Jahren, gemeinsam mit ihrer Zwillingsschwester aus dem Haus ihrer Pflegefamilie. Seitdem fehlte von beiden jede Spur. Für die Ermittler gilt es, nicht nur den Tod des Mädchens aufzuklären, sondern auch die Suche nach ihrer Schwester wieder aufzunehmen – wobei vor allem die altertümliche Kleidung der Toten Rätsel aufgibt. Gemeinsam mit ihrem neuen Partner Leonard Bootz beginnt Frida die Suche, doch dann wird Bootz direkt vor ihren Augen niedergeschossen und kommt nur knapp mit dem Leben davon. Da die BKI Itzehoe mit beiden Fällen überfordert ist schaltet sich auch das LKA Kiel ein und so tritt wieder Bjarne Haverkorn an Fridas Seite. Dieser ist beim LKA für den Aufbau einer neuen Abteilung für „Cold Cases“ verantwortlich und damit auch in den Fall der Zwillinge eingebunden. Die Ereignisse laufen rasant ab – beide Fälle fördern Geheimnisse zu Tage und werfen immer neue Fragen auf. Insbesondere Bootz Verhalten macht Frida Sorgen, zunächst verschwindet er aus dem Krankenhaus, dann beauftragt er ihre Freundin Jo mit privaten Ermittlungen und allmählich wird Frida klar, das interne Mauscheleien hinter dem Attentat stecken könnten. Im Fall der Mädchen stoßen die Ermittler bald auf einen abgelegenen Hof, der von einem Ehepaar bewirtschaftet wird, welches der Hutterer Gemeinde angehört. Als wäre das alles nicht schon genug Stoff für eine spannende Geschichte, webt die Autorin auch noch die privaten Entwicklungen der Protagonisten mit ein. Während bei Bjarne das Leben in geordneten Bahnen läuft und er mit seiner Kollegin Sonja eine glückliche Beziehung aufbaut, ist Frida hin und her gerissen zwischen ihrer Heimatverbundenheit und dem elterlichen Hof auf der einen Seite und ihrem Freund, der gerade in Süddeutschland eine neue Karriere startet. Auch die anderen, alten Bekannten bekommen ihren Raum in der Story und es macht Spaß die Entwicklung des Umfeldes mitzuerleben. Romy Fölck hat hier sehr sympathische, lebensnahe Figuren erschaffen, deren Geschichte den Roman mitträgt, ohne jedoch den eigentlichen Fall zu überdecken. Die beiden Fälle weisen immer wieder Wendungen auf – bis zum Schluss bleibt vieles offen und nach dem rasanten Finale war ich ehrlich gesagt ein wenig überfordert und es fiel mir schwer alle Zusammenhänge zu überblicken. Trotzdem war „Düstergrab“ wieder ein sehr guter Krimi aus der Feder von Romy Fölck und ich warte gespannt auf die Fortsetzung der Reihe.
Dieser Krimi hörte sich ganz gut an, war aber leider ein echter Reinfall. Schon allein der Schreibstil hat mich genervt. Er fühlte sich für mich einfach flach und billig an. Wenn die Hälfte der Sätze mit einem Frage- oder Ausrufezeichen enden und die gestellten Fragen zu einem Großteil noch nicht mal sinnvoll sind, wird mir das einfach sehr schnell zu viel. Es gab in dem Fall ein paar Rückblenden, die völlig belanglos waren. Keiner der Ermittler fiel durch ein Übermaß an Intelligenz auf. Und wenn man schon wissenschaftliche Pflanzennamen verwendet (was ich als Botaniker grundsätzlich nicht verwerflich finde), dann sollte man sie wenigstens richtig schreiben. Das ist nicht so schwer. Eine einfache Google-Anfrage sagt einem, dass dabei der Gattungsname immer groß, der eigentliche Artname kleingeschrieben wird. Beides kleinzuschreiben tut dem Botaniker beim lesen weh. Ich erwarte nicht unbedingt, dass ein Autor, Lektorat oder Korrektorat von Krimibüchern wissen, wie wissenschaftliche Nomenklatur funktioniert, aber dann sollte man wenigstens die 10 Sekunden für eine Google-Anfrage aufbringen können. Aber im Grunde hat es zum Rest des Buches gepasst: Es hat sich einfach wahnsinnig lieblos angefühlt.
"Düstergrab" von Romy Fölck ist ein Kriminalroman und der sechste Band der Reihe um Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn. Das Buch ist am 28. Juli 2023 im Lübbe Verlag erschienen und umfasst 395 Seiten.
Worum geht es?
Die Kommissarin Frida Paulsen wird zu einem Fall dazugerufen. Als sie dort ankommt, steht sie vor dem Grab ihres ehemaligen Schulfreundes, dessen Beerdigung sie am Tag zuvor noch beiwohnte. Alles deutet darauf hin, dass das Grab in der Nacht nach der Beerdigung geschändet wurde. Doch als sie den Sarg öffnen, befinden sich gleich zwei Leichen darin. Auf dem Leichnam von Fridas Schulfreund liegt nun auch ein Mädchen. Dieses trägt altertümliche Kleidung und ein Kopftuch. Frida erinnert sich an einen jahrelang zurückliegenden Fall, bei welchem Zwillingsschwestern verschwanden. Ist es möglich, dass die Leiche eine der beiden Schwestern ist? Bei den Ermittlungen dazu stoßen Frida und Bjarne auf ein Ehepaar, das zurückgezogen und nach altertümlichen Regeln lebt. Haben sie etwas mit dem Verschwinden der Zwillingsschwestern oder gar mit der Mädchenleiche zu tun?
Meine Meinung:
Das Buch habe ich auf der Homepage der Bloggerjury entdeckt und der Klappentext hat mich gleich neugierig gemacht, weshalb ich das Buch direkt als Rezensionsexemplar angefragt hatte. Dies ist auch mein bisher erstes Buch der Autorin.
Das Buch beginnt mit einem Prolog in welchem ein Mädchen mit seinen Freunden Fangen spielt und diese plötzlich aus den Augen verliert. Stattdessen sieht sie nun einen Mann zwischen den Obstbäumen stehen, der kurz darauf hinter ihr herrennt, sie einfängt und in einen Brunnen wirft. Im Laufe der Geschichte habe ich immer wieder versucht, diese Szene zu entschlüsseln, jedoch ist mir dies bis zum Ende des Buches nicht gelungen. Erst auf den letzten Seiten laufen die Fäden zusammen. Der Prolog legt den Grundstein für einen Handlungsstrang des Buches. Dieses besteht aus mehreren Strängen, die zwar die Geschichte zu einem großen Ganzen machen, allerdings einzeln aufgeklärt werden müssen. Die Hauptgeschichte bleibt jedoch die entdeckte Mädchenleiche im Sarg von Fridas Schulfreund.
Das Buch war spannend geschrieben und man konnte es zügig lesen. Es war gleichmäßig spannend, es gab also keine langwierigen Stellen, die einem die Lust am Lesen nehmen. Auch die Charaktere haben mir sehr gut gefallen. Sie waren durch die Bank weg sympathisch und es gab niemanden, der mir auf die Nerven gegangen ist. Nicht einmal die Täter. Selbst diese waren auf ihre eigene Art interessant. In der Geschichte tauchen auch immer wieder Aspekte zur Glaubensgemeinschaft Hutterer auf. Ich hatte beim Lesen des Klappentexts vermutet, dass es um die Amischen geht, auf Hutterer bin ich jedoch nicht gekommen. Das Thema finde ich für einen Kriminalroman extrem spannend und ich hatte mich auf mehr Einblicke gefreut, allerdings wurde es im Buch meines Erachtens viel zu wenig behandelt. Es tut der Geschichte selbstverständlich keinen Abbruch, ich mochte sie dennoch sehr gerne. Ich finde nur, dass man aus der Thematik wesentlich mehr hätte herausholen können. Der Roman wäre auch ohne den Huttererbezug spannend gewesen. Denn anders als erwartet, war das Thema doch eher nebensächlich.
Der Roman enthält viele Überraschungen und unerwartete Wendungen, die es für den Leser unheimlich schwer machen, das Buch zur Seite zu legen. Insbesondere die Auflösungen einiger Handlungsstränge waren sehr überraschend. Im Laufe des Buches hatte ich in einem Handlungsstrang verschiedene Charaktere verdächtigt, der Täter zu sein. Einmal war ich sogar mehrere Kapitel lang davon überzeugt, den Täter zu kennen, dann habe ich den Gedanken verworfen, nur um ihn nach weiteren Kapiteln wieder zu verdächtigen. Die Auflösung kam sodann umso überraschender. Es handelte sich dabei allerdings um einen Nebenstrang der Handlung. Die Haupthandlung, also die Suche nach demjenigen, der das Mädchen auf dem Gewissen hat, wurde leider nicht so spannend aufgelöst. Auch hier habe ich die ein oder andere Person verdächtigt, war von der Auflösung jedoch etwas enttäuscht. Nicht davon, wer letzten Endes der Täter war, sondern eher davon, wie die Auflösung erfolgt ist. Ich hatte das Gefühl, es wird nur in einem Nebensatz erwähnt. Hier hat mir etwas der Spannungsbogen und dann der „Knall“ gefehlt.
Ich würde dem Buch 3,5 von 5 Sternen geben. Es ist im Großen und Ganzen ein gutes Buch, allerdings für mich eher etwas für Nebenher. Es hat mir wie gesagt etwas der „Knall“ gefehlt.
Zum Schluss möchte ich mich noch bei dem Verlag Lübbe und der Bloggerjury bedanken, dass ich dieses Buch rezensieren durfte.
Romy Fölcks Serie um die Ermittler Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn verfolge ich schon seit dem ersten Teil. Jetzt hat die Autorin mit „Düstergrab“ den sechsten Band der Reihe vorgelegt und, was soll ich sagen? Wieder ein Lesegenuss für mich. Die beiden parallel verlaufenden Fälle, in denen die Polizei ermittelt, haben es in sich, das Buch ist gut geschrieben, flott zu lesen und einfach nur gut. Was will man mehr? Aber von vorn. Frida Paulsen muss einen zwei Jahre älteren ehemaligen Schulkameraden zu Grabe tragen. Tags darauf wendet sich einer der Totengräber an sie, denn das frische Grab scheint geschändet worden zu sein. Eine erneute Graböffnung zeigt, dass er recht hat. Nicht nur wurde das Grab noch einmal aufgebuddelt und die Kränze und Blumen hinterher anders angeordnet, im Sarg liegt eine zweite Leiche. Die Untersuchungen ergeben schnell, dass es sich bei der toten jungen Frau um die seit vier Jahren vermisste Lilly handelt. Die damals Zwölfjährige war zusammen mit ihrer Zwillingsschwester Sophie aus dem Haus ihrer Pflegeeltern verschwunden und danach hatte von den beiden jede Spur gefehlt. Während Frida noch über das weitere Vorgehen nachdenkt, wird vor ihren Augen auf ihren Partner Leonard Bootz geschossen. Zusammen mit ihrem Kollegen Bjarne Haverkorn, der ihrer Dienststelle von der Kieler „Cold Case Unit“ ausgeliehen wird, nimmt sie also die Ermittlungen in zwei Fällen auf. Aber die gestalten sich schwierig, denn Leo scheint etwas vor ihr zu verheimlichen. Und als er dann auch noch spurlos aus dem Krankenhaus verschwindet, beginnt ein Wettlauf mit der Zeit. Wo ist Leo? Und ist Sophie noch am Leben? Das Buch ist, wie man es von der Autorin gewohnt ist, gut geschrieben und die Geschichte gekonnt konstruiert. Die Charaktere sind wie üblich detailliert gezeichnet und werden von Band zu Band weiterentwickelt. Neben Frida und Bjarne trifft man auch wieder ihre jeweiligen Partner Torben und Sonja, außerdem Bjarnes Tochter Henrikje und die beiden Boxtrainer Milan und Jo wieder, die alle mehr oder weniger zur Geschichte beitragen. Torben lebt vorübergehend in Bayern, wo er eine Bodyfarm aufbaut, Henrikje macht eine Ausbildung zur Rettungssanitäterin und Jo bekommt neben ihrer Arbeit im Boxclub ausgerechnet von Leonard Bootz einen Auftrag, als Privatdetektivin tätig zu werden. Es ist also eine Menge los, aber auch das kennt man aus den anderen Büchern der Reihe. Natürlich kann man das Buch aber auch einzeln lesen, auch ohne „Vorkenntnisse“ hat man keine Verständnisprobleme, da Romy Fölck alles Wichtige noch einmal aufgreift. Die beiden parallel zueinander verlaufenden Ermittlungen sind spannend beschrieben, der Spannungsbogen mit Ausnahme der Exkurse ins Privatleben konstant hoch und das Buch alles in allem sehr gut zu lesen. Möglicherweise konzentriert sich die Autorin bei den Protagonisten in diesem Teil ein bisschen zu sehr auf das Privatleben, aber da der „Ermittlungs-Teil“ nicht zu kurz kommt, fand ich die Geschichte dennoch ausgewogen erzählt. Der Schluss ist stimmig, kam für mich allerdings nicht wirklich überraschend, dafür aber überraschend schnell. Ich habe mich aber auf jeden Fall über das „Wiedersehen“ mit Frida, Bjarne und allen anderen aus den Vorgängerbänden liebgewonnenen Charakteren gefreut und kann das Buch jedem empfehlen, der atmosphärische Krimis mit sympathischen Ermittlern mag. Ich mag sie auf jeden Fall und vergebe fünf Sterne.
Spannung von Anfang bis Ende Frida Paulsen ist auf der Beerdigung eines Schulfreundes. Am nächsten Tag kommt der Totengräber aufgeregt zu Frida. Es gibt Spuren am Grab ihres Schulfreundes, dass sich jemand an dem Grab zu schaffen gemacht hat. Frida veranlasst alles, damit das Grab noch einmal geöffnet wird. Als der Sarg geöffnet wird, liegt eine zweite Leiche darin. Ein junges Mädchen in altertümlicher Kleidung und Kopftuch. Es stellt sich heraus, dass das Mädchen eine der Zwillinge ist die vor Jahren verschwanden. Bjarne Haverkorn, der mittlerweile in Kiel bei der Cold Case Unit ist unterstützt Frida bei den Ermittlungen.
„Düstergrab“ ist der 6. Fall mit Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn, einer Krimireihe die in der Elbmarsch spielt aus der Feder von Romy Fölck. Ich freue mich Frida und Bjarne wieder zutreffen, sie sind mir mittlerweile sehr ans Herz gewachsen. Es ist wie mit guten Freunden, wenn man sie längere Zeit nicht gesehen hat merkt man erst wie sehr man sie vermisst hat.
Nachdem Haverkorn die Mordkommission verlassen hat, hat Frida mit Leonard Bootz einen neuen Partner bekommen. Mittlerweile kommen die beiden gut miteinander aus. Als auf Bootz geschossen wird stellt Frida alles in Frage.
Bjarne Haverkorn, der kurz vor der Pensionierung steht war ein fester Bestandteil der Mordkommission in Itzehoe und für mich nicht wegzudenken. Doch mittlerweile ist Bjarne zu der Cold Case Unit in Kiel gewechselt. Er nimmt die Herausforderung an die Abteilung neu aufzubauen.
Auch Sonja Berger ist ein fester Bestandteil geworden. Sie ist beruflich wie privat die Partnerin an Bjarnes Seite.
Aber auch die anderen Charaktere sind liebenswert. Romy Fölck weiß sie gut zu führen und lässt sie sich immer weiterentwickeln. Es macht Freude sie dabei zu begleiten.
In diesem Band wird Frida psychisch auf einen harte Probe gestellt. Sie ermittelt am Fall des toten Zwillingsmädchen. Als Bootz angeschossen wird, heißt es gleichzeitig auch den Täter zu ermitteln. Der Angriff auf ihren Partner setzt Frida sehr zu. Sie war unmittelbar hinter Bootz, der Schuss hätte auch sie treffen können. Außerdem ist ihr Freund für unbestimmte Zeit in Süddeutschland, wo eine Bodyfarm eingerichtet wird. Eine Fernbeziehung hat Frida nie gewollt.
Während Frida den Mörder des Zwillingsmädchens sucht rollen Bjarne und Sonja den alten Vermisstenstelle der Zwillinge wieder auf. Sie geben die Hoffnung nicht auf, dass ein Mädchen noch am Leben ist. So arbeiten Frida und Bjarne doch wieder eng zusammen.
Der Fall der Zwillinge und der Fall Leonard Bootz sind sehr spannend und nehmen immer wieder neue Wendungen an. Im Fall der Zwillinge werden wie bei ihrem Verschwinden die Pflegeeltern verdächtigt. Dann taucht aber auch noch ein Ehepaar auf, dass ganz abgeschieden auf einem einrammen Hof lebt.
Im Fall Leonard Bootz vermutet man den Täter aus seiner früheren zeit beim SEK. Aber auch hier nimmt es eine ganz andere Dimension an.
Romy Fölck versteht es einfach Spannung aufzubauen und bis zum Ende aufrecht zu halten. Ihr unterhaltsamer und gut verständlicher Schreibstil machen das Lesen zu einem Vergnügen. Einmal angefangen kann man das Buch kaum aus der Hand legen. Auch die Beschreibung von Land und Leuten ist immer wieder sehr anschaulich.
Die Fälle der Krimireihe sind in sich abgeschlossen und können ohne weiteres einzeln gelesen werden. Da die Personen aber auch ein ereignisreiches Privatleben haben das fortlaufend erzählt wird finde ich es schöner, wenn man die Bücher in der Reihenfolge des Erscheinens liest. Die Mischung aus Kriminalfall, Ermittlungen und Privatleben ist recht ausgeglichen, interessant und unterhaltsam. Jetzt heißt es warten und sich auf den 7. Fall von Romy Fölck freuen.
Inhalt: Kommissarin Frida Paulsen von der Kripo Itzehoe wird zu einem frischen Grab gerufen. Es scheint, als hätte sich jemand in der letzten Nacht daran zu schaffen gemacht. Als das Grab und der Sarg daraufhin geöffnet werden, wird darin neben dem gestern erst beerdigten Schulfreund Fridas eine weitere Leiche gefunden: ein junges Mädchens, das in altertümlicher Kleidung gekleidet ist und augenscheinlich ermordet wurde. Frida kommt der Verdacht, dass es sich dabei um eine der beiden Zwillingsschwestern handeln könnte, die vor mehreren Jahren verschwanden und von denen bis heute jede Spur fehlt. Doch wie kommt die Leiche in das Grab und wo war das Mädchen in der Zwischenzeit?
Meine Meinung: Als großer Fan der Elbmarschkrimireihe um die Ermittler Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn habe ich schon länger auf das Erscheinen des Buches gewartet. Es handelt sich dabei um den sechsten Band der Reihe. Da die Kriminalfälle in sich abgeschlossen sind, lassen sich die Bücher der Reihe grundsätzlich auch unabhängig von einander lesen, es empfiehlt sich jedoch - insbesondere aufgrund der Entwicklungen der Charaktere, sowohl im privaten, als auch beruflich - die Chronologie der Bücher einzuhalten.
Der bildhafte Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm zu lesen. Die beiden Protagonisten Frida und Bjarne, deren Familien, Freunde und Kollegen sind dem Leser bereits aus den Vorgängerbänden bekannt und sympathisch. Nicht zuletzt dadurch ist man als Leser schon nach nur wenigen Seiten komplett eingetaucht in die Geschichte. Das Buch spielt wie bereits die Vorgängerbände in der Elbmarsch, wo Fridas inzwischen etwas in die Jahre gekommenen Eltern einen eigenen Apfelhof betreiben. Bildhaft und authentisch beschreibt die Autorin die Landschaft, das Leben in der Elbmarsch und auch auf dem Apfelhof. Trotzdem nimmt sie auch bei der Beschreibung der Leichen und Verbrechen kein Blatt vor den Mund, wobei es dieses Mal vergleichsweise unblutig zugeht.
Der Plot an sich ist spannend und komplex. Neben der Ermordung des Mädchens und dem Auftauchen dessen Leiche in einem fremden Grab gibt es noch einen Anschlag auf Fridas neuen Partner Bootz aufzukären, sodass die Ermittler rund um die Uhr beschäftigt sind. So kommt es auch, dass Haverkorn und Frida kurzzeitig wieder als Team ermitteln, was mich sehr gefreut hat. Die Handlung wird abwechselnd aus Sicht der beiden Protagonisten erzählt, was für Abwechslung sorgt, dem Leser einen guten Einblick in die Ermittlungen aber auch in ihr Privatleben gibt, in dem auch in diesem Band wieder eine Menge passiert. Darüber hinaus gibt es einige Rückblicke, die in einer in Kanada lebenden Hutterer-Gemeinschaft spielen und deren Verbindung zum aktuellen Geschehen erst nach und nach ans Licht kommt. Für meine Geschmack war die schlussendliche Auflösung aber zu konstruiert, sodass man auch als aufmerksamer, miträtselnder Leser praktisch keine Chance hat, die Zusammenhänge selbst herzustellen. Gut gefallen hat mir hingegen die Verbindung zu den Hutterern, die mir bis dahin völlig unbekannt waren. Umso interessanter fand ich es mehr über deren Gemeinschaft und Leben zu erfahren.
Fazit: Autorin Romy Fölck ist mit "Düstergrab" erneut ein spannender Elbmarschkrimi gelungen. Für meinen Geschmack war die Auflösung am Ende etwas zu konstruiert, weshalb das Buch nicht ganz an die Vorgängerbände der Reihe heranreicht. Dennoch ein absolut lesenswerter Krimi, der für fesselnde Lesestunden sorgt!
Romy Fölck hat mich auch mit ihrem neuesten Roman um Frida Paulsen und ihre KollegInnen sehr begeistert. Sie liefert hier einen eigentlich recht unaufgeregten Kriminalfall ab, der dennoch vom Anfang bis zum Ende richtig spannend blieb. "Unaufgeregt" wirkte er vielleicht deshalb, weil hier auch alltägliche Geschehnisse von Frida Paulsen beschrieben werden, ohne dass das alles aber übertrieben detailliert wird. Für mich war keine Situation oder Szene zuviel. Obwohl, die Rückblenden hätte es für mich vielleicht nicht unbedingt gebraucht, die haben mich doch eher mehr verwirrt als Klarheit gebracht.
Aber ich war wirklich extrem neugierig, wie all die Dinge zusammenhängen, was wirklich geschehen ist - sowohl damals als auch heute - und wie das am Ende aufgelöst wird. Dabei gab es mehrere Wendungen, die ich nicht hab kommen sehen.
Für mich ein rundum gelungener Krimi als dem "kühlen Norden" Deutschlands.
Romy Fölck konnte mich auch mit ihrem neuesten Krimi Düstergrab aus der Elbmarsch-Krimireihe (Band 6) rund um Frida Paulsen und ihre KollegInnen sehr begeistern.
In Band 6 gibt die Autorin dem Leser die Möglichkeit zwei kriminalistischen Handlungssträngen zu folgen, was natürlich zum einen die Spannung erhöht und zum anderen für die richtige Portion Dramatik sorgt. Mich konnte das Buch von der ersten Seite an catchen, da wir im Rahmen einer Rückblende mit einem richtigen Schocker in die Geschichte einsteigen – so war meine Neugierde von Beginn an geweckt.
Mit Düstergrab präsentiert uns die Autorin einen Krimi mit einem etwas ausgeklügelten Aufbau: der Leser kann abwechseln bei zwei Untersuchungen mitfiebern & miträtseln. Komplettiert wird dieser Aspekt wieder dadurch, dass man auch am Privatleben liebgewonnener Charaktere teilnimmt und auch die Autorin auch hier dem Leser miträtseln lässt in welche Richtung sich diese entwickeln werden. Auch in Band 6 wird Frida wieder einiges abverlangt…
Zwei kriminalistische Untersuchungen, garniert mit unvorhersehbaren Wendungen und Irrungen (nicht alle habe ich kommen sehen), und viele offenen Fragen im Privatleben unserer Ermittler sorgen für eine stetig steigende Spannung. Am Ende führt Romy Fölck in gewohnter Manier alle Fäden zusammen und lässt den Leser ein emotionsvolles & fesselndes Ende erleben.
Und wie nicht anders zu erwarten, treffen wir auch diesmal auf sehr vielschichtige und faszinierende Charaktere, die der Geschichte etwas Besonderes geben.
Was mich aber in diesem Band ganz besonders begeistern konnte (neben all den liebevollen und wunderbar akzentuiert eingestreuten Details zu Handlungsorten, der Natur der Marschlande und den Charakteren) war das Verwenden von „Fragen“ durch die Protagonisten zum Spannungsaufbau? Fragen die kriminalistischen Untersuchungen und ihre Ergebnisse betreffen, Fragen, die sich mit den nächsten Schritten beschäftigen, Fragen, bei denen sich Frida & Bjarne versuchen in ihre Mitmenschen zu versetzen, ihre Gedanken und Gefühle zu verstehen, aber auch Fragen, durch die sich Frida & Bjarne mit ihrer eigenen Gefühlswelt, ihren eigenen Gedanken, dem Erlebten, ihren Zukunftsmöglichkeiten, aber auch Ängsten auseinandersetzten.
Durch diese „Fragen“ wurde ich immer tiefer in die Handlung hineingezogen, habe mitgefiebert, bin meiner kriminalistischen Spürnase gefolgt (manchmal lag ich richtig, manchmal wurde ich aber durch nicht vorgesehene Wendungen überrascht) – es blieb von Seite zu Seite spannend und führte dazu, dass ich erst recht spät in der Nacht das Buch bei Seite legen konnte, so war ich gefesselt.
Kurzfazit
Düstergrab – für mich eine rundum gelungene Krimifortsetzung aus dem kühlen Norden, voller Spannung, aber auch Emotionen! Ein Krimi, bei dem der Leser ohne wenn und aber auf seine Kosten kommt.
Das Cover ist sehr passend zum Inhalt der Geschichte gestaltet. Zu sehen ist ein alter Brunnen, an dessen Balken ein Eimer hängt. Im Hintergrund ist freies Land zu sehen und ein paar Vögel ziehen am Brunnen vorbei. Die ganze Szene wirkt durch den gräulichen Himmel sehr dunkel und irgendwie verlassen. Wieder ein sehr schönes Cover, das sich gut in die Elbmarsch-Krimi-Reihe einfügt.
Düstergrab von Romy Fölck erschien bei Lübbe. Das Hörbuch wurde von Chris Nonnast eingesprochen. Sie verleiht mit ihrer Tonlage dem Kriminalfall die passende Stimmung. Es ist der sechste Fall für Frida Paulsen, die inzwischen einen neuen Kollegen hat, da Bjarne Haverkorn nach Kiel wechselte. Doch so ganz kann es der alte Kollege nicht lassen und steht in seiner Heimat helfend zur Hand, als Frida zu einem geschändetem Grab auf einem Elbmarsch Friedhof gerufen wird.
Das Buch lag seit dem Sommer auf meinem virtuellen SUB (Stapel ungelesener Bücher) und wartete auf Lesezeit. Doch fand ich im Sommer einfach keinen Zugang zu Krimis. Jetzt habe ich mir das Hörbuch gekauft, um dem Krimi noch eine Chance zu geben. Die Sprecherin hat mich sofort abgeholt und ließ mich den neuen Fall für Frida Paulsen in der Elbmarsch verfolgen. Das Setting ist im Klappentext ausreichend ausgeführt, so dass ich es hier nicht wiederholen möchte. Fasziniert war ich von der Familie, die ganz abgeschottet auf einem Hof nach archaischen Regeln lebte. Beim Hören musste ich sofort an die Amish People denken und hatte damit ein ungefähres Bild vor Augen. Die detaillierten Beschreibungen der Autorin taten ihr übriges dazu.
Der Schreibstil von Romy Fölck hat mich wieder überzeugt. Wortgewandt schildert sie die einzelnen Szenen und so bekommt man als Hörer und Leser ein gutes Bild vom Geschehen. Allerdings fehlte mir hier ein wenig die Spannung. Zu schnell hatte ich eine Idee in welche Richtung der Fall gehen könnte. Wobei gekonnt entsprechende Wendungen eingebaut wurden, die mich lange Rätseln ließen. Ich habe das Hörbuch in zwei Tagen verschlungen und war von dem Exkurs in die Botanik sehr angetan. Mich hat es fasziniert, wie die Analyse des Eichenblatts mit in die Ermittlung integriert wurde. Für mich war es ein solider Krimi, der mich gut unterhalten hat. Wobei ich die ersten Bücher der Elbmarsch-Krimi-Reihe spannender fand als diesen. Es kann aber auch daran liegen, dass sich mein Lesegeschmack gerade von den Krimis zu immer mehr Romance abwendet.
Hast du Lust auf einen Ausflug in die Elbmarsch? Dann begleite Frida Paulsen bei ihrem sechsten Kriminalfall. Du musst nicht zwingend die ersten Bücher kennen, doch ist die Erzählung der zwischenmenschlichen Beziehungen mit Vorwissen einfach schöner. Man freut sich einfach mit Frida und ihren Mitmenschen, wenn man die vorherigen Situationen und Erlebnisse kennt. Ich empfehle den Krimi gerne weiter.
*Kurzer Inhalt* Auf dem ortsansässigen Friedhof nahe des Elternhauses von Polizistin Frida Paulsen wird nachts ein Grab geschändet. Darauf wird dieses exuminiert und das Entsetzen ist groß, als der Sargdeckel geöffnet wird und dort nicht eine, sondern zwei Leichen vorgefunden werden. Bei der zweiten Verstorbenen handelt es sich um ein seltsam gekleidetes Mädchen mit einem Kopftuch und einem aus der Zeit gefallenen Kleid.
Handelt es sich bei der Toten um eines der Zwillingsmädchen, die vor Jahren verschwunden sind? Und wenn ja: wo ist dann ihre Schwester?
Frida und ihr Team fangen an zu ermitteln und stoßen schon bald auf eine erfolgversprechende Spur.
*Meine Meinung* Vielleicht sollte ich hier vorab erwähnen, dass ich von Anfang an mit Frida und Haverkorn ermittel und sämtliche Hauptprotagonisten in mein Herz geschlossen habe. Ich kann mir auch nur schwer vorstellen, dass man hier als Leser problemlos mittendrin einsteigen könnte, denn ich glaube, dass, auch wenn die einzelnen Fälle in sich abgeschlossen und komplett sind, trotzdem das Wissen der Vorgänger-Bände fehlen könnte.
Das Cover und der Schreibstil sind genau so, wie ich es von Romy Fölck gewohnt bin. Ihre lockere und trotzdem zugleich auch spannende Schreibweise hat es wieder einmal geschafft, mich von der ersten Zeile an abzuholen und zu begeistern.
Zugegebenermaßen wird hier in diesem Teil recht viel "Privates" von sämtlichen Protagonisten erörtert und Preis gegeben, was mich allerdings überhaupt nicht gestört hat. Ganz im Gegenteil, denn genau das hilft ungemein, Sympathien und auch Antipathien zu entwickeln und zu vertiefen.
Der Fall selber ist dieses Mal nicht ganz so spektakukär wie sonst und auch die Spannung selber bleibt ein bisschen auf der Strecke, doch auch das tut diesem Buch absolut keinen Abbruch, denn zum einen ist das für mein Empfinden absolut authentisch (nicht jeder Fall bei der Polizei ist gleich spannend und gleich blutrünstig) und zum anderen werden hier mehr zwischenmenschliche Aspekte aufgedeckt und angesprochen.
Frida, genau wie Bjarne, ist und bleibt mein absoluter Lieblingscharakter. Wie es mit dem Kollegen Bootz weiter geht, wird sich wohl erst im nächsten Teil herausstellen.
Auch sämtliche andere Charaktere haben sich definitiv weiter entwickelt und rücken so mehr in den Fokus des Lesers, die gespannt sein dürfen, was diesbezüglich weiter passieren wird.
*Fazit* Alles in allem wie immer ein toller Elbmarsch-Krimi, den ich absolut gerne gelesen habe! Ich kann diese Bücher von Romy Fölck vorbehaltlos weiter empfehlen, doch mein Tipp für das bestmögliche Lesevergnügen wäre, hier mit dem ersten Teil zu beginnen und die Bücher nicht quer zu lesen.
Das Mädchen rennt so schnell es kann, der Mann hinter ihr will ihr nichts Gutes, wie es scheint. Schon der Prolog ist so dramatisch wie rätselhaft und bald sind wir mit Frida auf der Beerdigung ihres viel zu früh verstorbenen Schulfreundes. Kaum ist sie wieder daheim, kommt Enno Dahlsen, der Friedhofswärter, und bittet sie, mitzukommen. Die Kränze auf dem frischen Grab liegen anders als am Tag zuvor: „Es könnte sein, dass jemand die Leiche stehlen wollte.“ Nachdem das Grab und der Sarg darin wieder geöffnet sind haben sie Gewissheit – jemand hat zu dem Toten die Leiche eines Mädchens gelegt, gekleidet mit einer Art Tracht, in Händen hält sie einen Strauß des Tausendgüldenkrautes. Frida meint, dieses Mädchen schon einmal gesehen zu haben – aber wo?
Auch eine ganz andere Sache macht Frida schwer zu schaffen, wurde doch auf Leo, ihrem Partner, direkt vor dem Polizeigebäude geschossen – oder galt dieser Schuss ihr? Leo liegt im Krankenhaus und so wird Frida wieder Bjarne Haverkorn zur Seite gestellt. Haben diese beiden Vorkommnisse miteinander zu tun?
Es sind so einige Erzählstränge, über jedem schweben große Fragezeichen. Noch ist alles nebulös, ja mysteriös. Bald wissen sie, dass es sich bei dem Mädchen um Lilly handelt, die mit ihrer Zwillingsschwester Sophie bei Pflegeeltern gelebt hat, beide Mädchen sind seit vier Jahren spurlos verschwunden. Nun gilt es, die hoffentlich noch lebende Sophie zu finden. Und nicht genug damit, auch Leo verhält sich rätselhaft. Es scheint, dass er wesentlich mehr weiß, als er preisgibt.
Natürlich kommen auch die privaten Momente nicht zu kurz. Es sind Nebenschauplätze wie etwa stellvertretend für alle anderen Figuren die Beziehung zwischen Frida und Torben. Eine Entscheidung steht an, im nächsten Band werde ich vielleicht schon mehr erfahren. Die Charaktere sind nahbar, es ist, wie alte Bekannte wieder treffen. Sie entwickeln sich von Buch zu Buch weiter, jedoch ist auch „Düstergrab“, wie jeder Vorgängerband, in sich abgeschlossen, man kann also ohne Vorkenntnisse jederzeit in die Reihe einsteigen.
Zu guter Letzt kommt es geballt, wie im Schnelldurchgang. Alles muss aufgeklärt, viele lose Fäden zusammengeführt werden. Und ja, die einzelnen Versatzstücke fügen sich ineinander, nichts bleibt offen. Manches fühlt sich dabei schlussendlich ein wenig zu konstruiert an, jedoch bleibt auch dieser sechste Elbmarsch-Krimi durchgängig so spannend wie rätselhaft und undurchschaubar bis zum verblüffenden Schluss. Romy Fölck hat mich wieder gut unterhalten und auf so manch falsche Fährte gelockt. Ein solider Krimi mit einem Schuss Lokalkolorit, den ich gerne weiterempfehle.
Ein Cold Case In einem frischen Grab wird eine weitere Leiche entdeckt. Ein junges Mädchen seltsam für die heutige Zeit gekleidet.. Ist das Mädchen eins der Kinder die vor Jahren verschwunden sind. Wenn ja, wo war es die ganze Zeit, wer trägt die Verantwortung für das Verschwinden, den Tod und wo ist das andere Kind geblieben? Alles Fragen die Frida und ihr Team an die Grenzen bringt. Selbst Bjarne und sein Cold Case Team wird hinzu gezogen. Es gibt einige Personen die sich verdächtig machen aber es ist erstmal nie etwas Belastbares an Indizien oder Informationen dabei. Sehr vertraute Personen ermitteln in diesem 6. Band von Romy Fölck in der Marsch. Wenn man wie ich alle vorherigen Bände gelesen hat, ist es wie ein nach Hause kommen, obwohl es immer im Vordergrund um ein Verbrechen geht. Denn Frida Paulsen und ihre Kollegen haben neben der Arbeit auch noch Freunde und Familie. Die sind mit einbezogen in die Geschichte, sie tauchen nicht nur am Rand auf, sondern gestalten das Geschehen mit. Die Eltern wissen über die Menschen in der Gegend Bescheid, die Nachbarn und Freunde reden eher mit bekannten Gesichtern bei der Polizei als wenn Fremde auftauchen, auch Polizisten müssen Essen und Trinken, Schlafen und es wirkt realistischer wenn sie es in einer normalen Umgebung machen. Dadurch ist der Fall das Besondere und nicht wieviel Ehen beim Ermittler gescheitert sind oder wieviel Alkohol er verträgt. Denn je extravaganter das Leben im Umfeld der Morde ist, desto uninteressanter ist der Fall. Ich persönlich will den Fall lösen, mich mit der Auszeit im privaten Bereich erholen. Denn mit raten kann anstrengend sein und dann den Hund in Gedanken auch kraulen, ist auch für mich als Leserin Entspannung. Dieses Miteinander gelingt der Autorin hervorragend. Ihre Figuren sind mit vielen Facetten ausgestattet, sie entwickeln sich, haben nachvollziehbare Gefühle und ihre Handlungen sind verständlich. Auch die Guten haben und machen Fehler. Es gibt immer eine Besonderheit in ihren Romanen, die Frau Fölck einfügt. Mal ist es ein Thema aus der Geschichte oder wie hier eine andere Form des Zusammenlebens. Sie fügt diese Informationen nahtlos in das Geschehen ein. Es sind kleine Tupfen die das Buch bunter machen. Wer mag kann sich dann weiter informieren, als Grundstock reicht das Gelesene vollkommen aus. In ihrem Dank am Ende des Buchs richtet die Autorin das Wort an uns Leser, aber im Grunde haben wir zu danken, für gute Unterhaltung.
„Düstergrab“ ist bereits der sechste Elbmarsch-Krimi mit der Kriminalkommissarin Frida Paulsen und ihrem Kollegen Bjarne Haverkorn von der in Hamburg lebenden Autorin Romy Fölck. Zum Verständnis sind keine Vorkenntnisse aus den vorherigen Bänden notwendig, da die Fälle in sich abgeschlossen sind. Allerdings ist die Entwicklung der Charaktere ausgesprochen interessant und von daher lohnt es sich durchaus die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen.
Nach einem geheimnisvollen Prolog aus dem Jahr 1999 startet die Handlung in der Gegenwart. Frida ist auf der Beerdigung ihre Schulfreundes Björn Janssen. Am darauffolgenden Tag informiert Enno Dahlsen – einer der Sargträger – Frida, dass das Grab von Björn nachts scheinbar heimlich geöffnet wurde. Nach einem richterlichen Beschluss wird das Grab erneut geöffnet und auf Björn liegt die Leiche eines altertümlich gekleideten Mädchens. Bei dem Mädchen handelt sich um Lilly eines der vor Jahren verschwundenen Zwillingsschwestern, deren Fall nie geklärt wurde.
Ich mag den Schreibstil von Romy Fölck sehr. Sie schafft es innerhalb kürzester Zeit eine Unmenge an Fragezeichen in meinen Kopf zu zaubern, ohne dass ich den Faden der Handlung verliere. Neben dem eigentlichem Fall gibt es dieses Mal auch noch eine Attentat auf Fridas Kollegen Leo Bootz. Dieses gibt weitere Rätsel auf und es kommt natürlich die Frage auf, ob es einen Zusammenhang zum aktuellen Fall gibt.
Die Ermittlungsarbeiten sind mühsam und wirken dadurch sehr authentisch. Die Puzzlestückchen werden langsam zusammengetragen und ich war mehrfach über die Wendungen, die der Fall genommen hat total überrascht. Es bleibt also durchgehend spannend und vor allem das letzte Drittel hat mir kaum noch Zeit zum Luftholen gelassen.
Wie auch schon in den vorherigen Bänden erfahren wir auch in diesem wieder eine Menge über Fridas und Bjarnes Privatleben. Mir gefällt diese ausgewogenen Mischung gut und ich habe inzwischen das Gefühl die beiden und auch einige der anderen Charaktere, die in dieser Reihe immer wieder präsent sind, richtig gut zu kennen.
Durch die Beschreibung der Umgebung kam der nordische Flair und die Atmosphäre der Elbmarsch direkt bei mir an.
Mir hat auch dieser Fall mit Frida und Bjarne wieder gut gefallen, so dass ich auf eine baldige Fortsetzung hoffe, da im Privaten so einiges offen blieb.
Irrtümlich dachte ich, bei „Düstergrab“ handelt es sich um einen stand alone Krimi. Tatsächlich ist es aber der 6. Band einer Reihe. Auch ohne Vorkenntnisse gelang es mir mühelos, mich in der Geschichte zurechtzufinden und ich habe die liebenswerten Charaktere schnell in mein Herz geschlossen. Seien es die Kommissare Frida und Bjarne, die Privatdetektivin Jo oder Fridas Eltern. Dieser Krimi bringt eine Menge sympathische Personen mit und schafft somit einen guten Ausgleich zu den grausamen Gewalttaten, die hier stattfinden. Auch das norddeutsche Setting und die ländliche Gegend haben mir sehr gut gefallen.
Romy Fölck serviert ihren Lesern nicht nur einen Kriminalfall, sondern gleich zwei. Beide stehen sich in ihrer Undurchsichtigkeit um nichts nach. Zum einen wird die Leiche eines jungen Mädchens in einem frischen Grab gefunden. Gekleidet ist sie sonderbar altmodisch. Bei dem Teenager handelt es sich um keine Unbekannte. Vor vier Jahren ist sie gemeinsam mit ihrer Zwillingsschwester spurlos verschwunden. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt. Ist die Schwester noch am Leben? Gleich zu Beginn der Ermittlungen kommt es zu einem tragischen Zwischenfall. Auf Fridas Kollegen Leonard wird auf offener Straße geschossen. Hängen die beiden Fälle vielleicht zusammen? Bei den verschwundenen Zwillingen fand ich besonders interessant, dass die Leiche in einer Garderobe der Hutterer gekleidet war. Von den Hutterern (eine Art Amish people) hatte ich vor diesem Buch noch nichts gehört und fand die Infos deswegen faszinierend.
„Düstergrab“ ist ein sehr vielschichtiger und dadurch kurzweiliger Krimi. In beiden Fällen gibt es mehrere Verdächtige, die in Frage kommen. Die Ermittlungen scheinen immer wieder in Sackgassen zu geraten. Die Autorin lässt sich bis zum Schluss nicht in die Karten schauen. Während ich bei dem Fall um den Heckenschützen meine Vermutungen hatte (die sich allerdings als falsch entpuppten), wusste ich bei dem ermordeten Mädchen bis zuletzt nicht, wer der Täter ist und hatte auch nicht wirklich eine Theorie. Die Auflösung kam als große Überraschung und ich fand den show-down richtig heftig und spannend.
Dieser Krimi hat mir super gut gefallen. Ich bin sehr gespannt, wie es in Fridas Leben weitergehen wird, da sie sich gerade an einer Wegkreuzung befindet. Die Zeit bis zum Erscheinen des nächsten Falls werde ich ich dafür nutzen, die Fälle 1 bis 5 zu lesen.
Nach der Beerdigung eines alten Schulfreundes in der Marschgemeinde wo Frida lebt, wendet sich am nächsten Tag der örtliche Totengräber an Frida Paulsen. Er weiß, sie ist bei der Polizei und kann ihm helfen. Er hat bemerkt, dass nach der vorherigen Beerdigung des Schulfreundes am nächsten Tag alles verändert ist. Er bittet Frida darum nachzusehen, ob das Grab nachträglich geöffnet wurde. Umso größer ist das Entsetzen aller, als in dem Grab auf dem Bestatteten ein junges Mädchen liegt. Doch es kommt noch schlimmer, als klar wird, dass es sich bei dem toten Mädchen um eines der Zwillingsschwester handelt, die vier Jahre zuvor spurlos verschwunden waren. Eine Spur wurde nie gefunden und jetzt ist eine der Beiden tot.
Die Polizei ist alarmiert. Wer hat die eine der beiden Schwestern ermordet? Wo ist die andere Schwester? Lebt sie eventuell noch? Kann es der Polizei gelingen den Mordfall aufzuklären und die andere Schwester lebend zu finden?
Wie gut ist es da, dass Bjarne Haverkamp der ehemalige Teamkollege von Frida jetzt in einem Cold Case Team in Kiel arbeitet. Er hätte auch diesen Fall noch einmal aufgerollt. So bietet sich eine Zusammenarbeit mit seinem alten Team geradezu an.
Ich liebe es jedes Mal, wenn in einem Fortsetzungskrimi alle Beteiligten mit an Bord sind. Es hat sich einiges verändert und getan, aber die Hauptprotagonisten sind auf jeden Fall mit dabei.
Am Anfang war ich ein wenig verunsichert, ob der beruflichen Trennung von Haverkamp und Frida, um kurze Zeit später festzustellen, dass sie privat irgendwie dann noch näher zusammengerückt sind. Dieses gemeinsame, fast schon familiäre Miteinander spielt in diesem Krimi auch dieses Mal wieder eine große Rolle. Der vertraute Umgang miteinander bieten einen großen Bonus bei der Ermittlungsarbeit.
Der Krimi ist wieder sehr spannend geschrieben. Interessant auch dieses Mal der zweite Parallelfall, der alle Ermittler irgendwie verunsicherte und durcheinanderbrachte. Das war aus meiner Sicht noch ein zusätzlicher Spannungsaspekt und zeigte einem erneut, dass auch Polizisten nur Menschen sind und ihre Reaktionen durchaus menschlich sind.
Also unbedingt lesen! Von mir gibt es verdiente fünf Lesesterne.
Frida Paulsen ist traurig. Ein ehemaliger Schulkamerad ist verstorben und anstatt die alte Bekanntschaft wieder aufleben zu lassen steht sie nun am Grab. Und genau dieses Grab ist am nächsten Tag nicht mehr im eigentlichen Zustand. Die Polizei lässt das frische Grab öffnen und stellt fest, auf dem Verstorbenen liegt eine andere Tote. Eine junge Frau sollte so wohl verschwinden. Frida Paulsen und ihre Kollegen beginnen zu ermitteln und es ergeben sich Hinweise auf einen alten ungelösten Fall. Frida ist sehr froh, dass sich so auch Bjarne Haverkorn in die Ermittlungen einschalten kann.
In diesem sechsten Band der Reihe um Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn bekommen die Beamten es mit einem alten Fall zu tun, der gleichzeitig ein neuer Fall ist. Frida vermisst Bjarne in der Mordkommission und auch Bjarne ist nicht ganz sicher, ob sein Schritt in die neue Cold Case Unit der Richtige war. Beide sind froh, dass sich hier die Zuständigkeiten überschneiden und sie wieder zusammenarbeiten können. Obwohl auch die neuen Kollegen ihnen inzwischen ans Herz gewachsen sind, diese beiden sind ein echtes Team. Ihre Nachforschungen führen sie in eine alte Gemeinschaft, die ein sehr zurückgezogenes Leben führt. Doch was kann das mit dem offensichtlich nicht natürlichen Tod der aufgefundenen Leiche zu tun haben?
Nachdem der vorherige Fall von einigen Unsicherheiten geprägt war, sind Frida und Bjarne hier wieder das Team der Stunde. Ihre Zusammenarbeit passt eben gut. Natürlich entwickeln sie sich weiter und sie können nicht wissen, wie es im Leben weitergeht, aber hier laufen sie zu alter Form auf. Das Thema einer abgeschieden lebenden Gemeinschaft ist fesselnd aufbereitet. Die Verbindungen von Vergangenheit zu Gegenwart sind interessant und verzwickt. Man nimmt der Autorin den Fall ab. Die Gedanken und Gefühle der handelnden Personen wirken authentisch und berührend. In der Vorstellung kann man Bjarne und Frida quasi zuhören, wie sie sich dem Fall nähern und wie sie ihre private Situation einschätzen. Dieser Roman ist packend zu lesen und man wünscht sich, dass Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn noch etliche Fälle lösen.
Düstergrab ist Band 6 der erfolgreichen Elbmarsch Krimis von Romy Fölck und somit begegnen wir wieder der jungen Ermittlerin Frida Paulsen und ihrem Freund und ehemaligen Kollegen Bjarne Haverkorn.
In dem Grab eines Schulfreundes von Frida wird die Leiche einer jungen Frau gefunden, die seit vier Jahren, zusammen mit ihrer Zwillingsschwester Sophie, als vermisst galt. Gemeinsam mit Haverkorns neuer Cold Case Unit beginnt ein weiterer Fall voller Geheimnisse und Rätsel. Doch als wäre das noch nicht genug, passiert ihrem neuen Partner, Leonard Bootz, ebenfalls etwas schreckliches und Frida muss sich zerteilen um Sophie und Leo helfen zu können.
Wer die fünf Vorgänger Bände der Autorin kennt, weiß das man hier nicht nur einen hervorragenden Schreibstil erwarten kann, sondern auch viele Wendungen und Cliffhanger. Das Buch zwischendurch wegzulegen fällt einem sehr schwer und die Seiten fliegen so dahin. Leider muss ich aber zugeben das ich diesen 6ten Band nicht ganz so extrem spannend und interessant fand, wie die Handlungen aus den letzten Büchern. Dennoch habe ich das Ende so nicht kommen sehen und war durchaus überrascht über die Aufklärung des Falles. Mir gefällt das man in jedem Buch auch etwas neues lernt und für sich mitnehmen kann. ACHTUNG SPOILER: in diesem Fall zum Beispiel etwas über die Hutterer. SPOILER ENDE.
Wie immer empfehle ich die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen, auch wenn jeder Mordfall an sich mit jedem Band auch abgeschlossen wird. Das liegt daran das die Handlungen nicht ausschließlich um den aktuellen Mordfall gehen, sondern auch viel über das Privatleben der Ermittler*innen und deren Familien und Freund*innen. Eine Mischung die mir sehr gefällt und teilweise auch die Spannung ausmacht. Hat man dieses Hintergrundwissen nicht, fehlt den Leser*innen meiner Meinung nach, auch die Bindung zu den Charakteren.
Auch wenn mir in diesem Band der gewohnte Nervenkitzel fehlte, kann ich es jedem Krimi Fan von Herzen empfehlen. Romy Fölck ist und bleibt eine meiner Lieblingsautor*innen, und ich freue mich schon auf ihre weiteren Werke.
„Düstergrab“ von Romy Fölck ist der sechste Band ihrer Elbmarsch Krimireihe mit den Ermittlern Bjarne Haverkorn und Frida Paulsen. Gerade war Frida noch auf der Beerdigung eines Schulfreundes, da wird sie erneut zum Friedhof gerufen. Irgendjemand scheint das Grab geschändet zu haben, aber was bei der Exhumierung ans Tageslicht kommt, entsetzt alle. Im Sarg des Verstorbenen liegt eine weitere Leiche, ein junges Mädchen in einer altertümlichen Verkleidung. Frida kommt die Tote seltsam bekannt vor und tatsächlich handelt es sich dabei um eines der vor vier Jahren verschwundenen Zwillingsmädchen. Aber wo ist ihre Schwester und wer wollte die Tote heimlich verschwinden lassen? Frida und Bjarne ermitteln gemeinsam und bald führt sie ihre Spur zu einem abgelegenen Hof mit außergewöhnlichen Bewohnern.
Ich bin ein Fan dieser ganz besonderen Krimireihe von Romy Fölck und im Laufe der Zeit sind mir die beiden Ermittler Bjarne Haverkorn und Frida Paulsen echt ans Herz gewachsen. Das ist vielleicht der Hauptgrund, warum ich das Verhältnis zwischen den privaten Hintergründen der beiden und dem eigentlichen Kriminalfall als sehr gelungen empfinde. Ich möchte bei jedem neuen Teil wissen, wie sich ihr Privatleben entwickelt, und gleichzeitig beim neuen Fall miträtseln. Die atmosphärische Stimmung in der Elbmarsch bildet dafür immer wieder einen perfekten Hintergrund. Erneut hängen alle Ermittlungen mit einem mysteriösen Cold Case zusammen und erst müssen die Geheimnisse der Vergangenheit gelüftet werden, bevor der oder die Täter geschnappt werden können. Die Spannungskurve steigt, als ein zweiter unerwarteter und sehr persönlicher Fall die Dynamik zusätzlich ankurbelt. Das bringt unser bewährtes Team fast ans Limit, obwohl Frida und Bjarne in alter Besetzung arbeiten dürfen. Ich gebe zu, dass ich mir das Ende vielleicht etwas ausführlicher gewünscht hätte, denn die Überraschungen am Schluss sind schon heftig. Aber dafür freue ich mich auf ein Wiedersehen im nächsten Band.
Am Tag nach der Beerdigung eines alten Schulfreundes Fridas meldet sich der Totengräber bei ihr, das Grab scheint geschändet, wurde etwa der Leichnam entwendet? Wie sich herausstellt, ist das Gegenteil der Fall, auf dem Toten liegt eine weitere Leiche, ein junges Mädchen. Es kommt noch schlimmer, denn die Tote ist offenbar zusammen mit ihrer Zwillingsschwester vor ein paar Jahren spurlos verschwunden. Da Bjarne Haverkorn mittlerweile Cold Cases bearbeitet, wird er für die Ermittlungen seinem alten Team zugewiesen. Diese kommen nur schwer in Gang, und dann gibt es auch noch ein Attentat auf ein Teammitglied.
Der sechste Band der Reihe fordert Frida einiges ab, sie bekommt sogar Zweifel, ob sie wirklich den richtigen Beruf gewählt hat. Vor allem der verletzte Kollege bringt sie sehr ins Grübeln. Dazu ist ihr Freund für längere Zeit in Bayern und sie fragt sich, wie die Beziehung weitergehen wird. Bereitet die Autorin womöglich das Ende der Reihe vor?
Leider hat mir dieser Band weniger gut gefallen als frühere, so fand ich den Fall um das tote Mädchen ausreichend, der zusätzliche Anschlag auf den Polizisten zu viel. Daraus hätte man vielleicht einen eigenen Fall machen können.
Auch sonst wirkt manches für mich etwas aufgesetzt, zum Beispiel auch das Verhalten des verletzten Kollegen Fridas, es gibt einige Klischees und zu wenig Spannung. Die Auflösung konnte mich auch nicht richtig überzeugen. Wahrscheinlich fände ich es gar nicht so schlimm, wenn die Reihe bald zu einem Ende käme.
Natürlich ist es schön, die bekannten Charaktere wiederzutreffen. Überzeugt hat mich auch wieder Bjarne, der einfach sehr sympathisch ist. Ich mag, dass er neu verliebt ist, das steht ihm gut, und seine Freundin ist sehr sympathisch. Interessant fand ich auch die Storyline rund um das Eichenblatt, das auf der Toten gefunden worden ist, hier gab es informative Hintergrundinformationen.
Für mich ist dieser Roman leider einer der schlechteren der Reihe, einiges wirkt aufgesetzt, es fehlt an Spannung und auch die Auflösung konnte mich nicht recht überzeugen.
Lübbe Belletristik Hardcover Krimis 396 Seiten ISBN: 978-3-7857-2834-5 Ersterscheinung: 28.07.2023 Ein geschändetes Grab und ein beängstigender Verdacht …
Dunkle Regenwolken treiben über dem kleinen Friedhof in der Marsch, als Kommissarin Frida Paulsen der Beerdigung eines ehemaligen Schulfreundes beiwohnt. Am nächsten Tag steht sie erneut vor seinem Grab – Spuren deuten darauf hin, dass es in der vergangenen Nacht geschändet wurde. Entsetzt blickt sie nun in das Innere des Sarges: Auf dem Leichnam des Verstorbenen liegt eine weitere Leiche, die eines Mädchens, bekleidet mit einem Kopftuch und einem altertümlichen Kleid. Handelt es sich bei der Toten um eine der Zwillingsschwestern, die vor Jahren verschwanden? Ihre Ermittlungen führen Frida und ihren Kollegen Bjarne Haverkorn schon bald zu einem Ehepaar, das nach archaischen Regeln auf einem abgelegenen Gehöft lebt. Und dunkle Geheimnisse zu verbergen scheint …
Ein mysteriöser Cold Case und eine zwielichtige Gemeinschaft – Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn ermitteln im 6. Band der SPIEGEL-Bestsellerserie
Zur Autorin
ROMY FÖLCK wurde 1974 in Meißen geboren. Sie studierte Jura, ging in die Wirtschaft und arbeitete zehn Jahre für ein großes Unternehmen in Leipzig. Mit Mitte dreißig entschied sie, ihren großen Traum vom Schreiben zu leben. Sie kündigte Job und Wohnung und zog in den Norden. Mit ihrem Mann lebt sie heute in einem Haus in der Elbmarsch bei Hamburg, wo ihre Romane entstehen. Ihre Affinität zum Norden kommt nicht von ungefähr, verbrachte doch ihr Vater seine ersten Lebensjahre in Ostfriesland. TOTENWEG ist der erste Band ihrer Krimiserie um die beiden Ermittler Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn.
Meine Meinung
Hier handelt es sich ja um den 6. Teil der Elbmarsch-Krimireihe.
Frida Paulsen bekommt es mit einem Fall von Grabschändung zu tun, allerdings mit der Zugabe einer Mädchenleiche im Sarg des Toten. Es stellt sich bald heraus, dass es sich hier um eines der Zwillingsmädchen handelt, die vor einiger Zeit aus ihrer Pflegefamilie verschwunden sind.
Ihr wird ihr ehemaliger Kollege Bjarne Haverkamp zur Seite gestellt. Die beiden stoßen auf ein zurückgezogen lebendes Ehepaar, die nach archaiischen Regeln leben. Haben Sie etwas zu verbergen?
Ich fand diesen Fall sehr interessant, aber es konnte mich jetzt nicht durchweg fesseln.
Alles in allem kann ich hier eine Lese-und Hörempfehlung mit 4 Sternen aussprechen.
Gelungene Reihen-Fortsetzung . "Düstergrab" ist der 6. Band der Elbmarsch-Reihe von Romy Fölck. Der Krimi reiht sich nahtlos in die insgesamt gute Serie ein. . Darum geht’s diesmal: Kommissarin Frida Paulsen nimmt an der Beerdigung eines alten Freundes teil. Über Nacht wird das Grab geschändet. Als daraufhin der Sarg geöffnet wird, liegt eine zweite Leiche darin. Ein junges Mädchen in seltsamer Kleidung. Die Tote und ihre Zwillingsschwester waren vor Jahren spurlos verschwunden… . Alles beginnt mit einem mysteriösen Prolog der mich direkt in Spannung versetzt hat. Der perfekte Auftakt für einen weiteren typischen Romy Fölck-Krimi. Die Autorin schafft einmal mehr Atmosphäre und Bilder. Automatisch springt das Kopfkino an. Mit den Protagonisten war es wieder ein gewohnt schönes Wiedersehen. Die Personen sind mir über die Jahre richtig ans Herz gewachsen. Von Band zu Band tut sich für sie etwas - sowohl auf beruflicher als auch auf privater Ebene. Beziehungen untereinander, Freundschaft, Familie und Kollegialität werden groß geschrieben. Das führt Fölck in ihrer typischen Art und Weise mit der Krimi-Handlung zusammen. Auch diesmal ist der Plot wieder geschickt konstruiert. Souverän werde ich durch verschiedene Handlungsstränge geführt. Wie sich wohl alles auflöst? Immer wieder gibt es neue Entwicklungen. In der Schlussphase hat mich so manche Wendung nochmal richtig überrascht. Einen Stern ziehe ich ab, weil mir das Ende im Vergleich zum ruhigen und intensiven Handlungsaufbau etwas zu übereilt daherkam und auch einen Tick überkonstruiert vorkommt. . Fazit: Romy Fölck hat ihre Reihe erneut stimmig fortgesetzt. Der Krimi ist gefühlvoll und warmherzig. Spannung kommt aber nicht zu kurz. Wie immer bin ich am Ende schon neugierig auf den nächsten Teil.
Frieda Paulsen ist auf der Beerdigung eines Bekannten. Viel zu früh gestorben. Doch was in der Nacht nach der Beerdigung passiert, ist fast unglaublich. Frieda, die bei der Kripo arbeitet, wird von dem Friedhofsangestellten aufgesucht, da ihm am Grab ihres Bekannten etwas komisch vorkommt. Nachdem sie einen Beschluss bekommen haben, das Grab nochmal zu öffnen, tun sie dieses auch und findet dort ein Mädchen. Altmodisch gekleidet, fast schon liebevoll in den Sarg gelegt.
Schnell kommt raus, dass es sich um eines der vor 4 Jahren vermissten Zwillingsmädchen handelt und so wird die Arbeit an diesem Fall erneut aufgenommen. Auch der ehemalige Kollege Haverkorn unterstützt gemeinsam mit seiner Unit für unaufgeklärte Fälle, zu denen er gewechselt ist.
Doch es soll nicht nur bei diesem Fall bleiben, denn als Frieda sich mit ihrem Kollegen Leonard nach einem Mittagessen wieder auf den Weg ins Gebäude der Kripo macht, wird dieser niedergeschossen. Was genau steckt dahinter? Und wohin verschwindet Leonard auf einmal? Und wieso kann sie auch ihre Freundin Jo, die Privatdetektivin ist, nicht erreichen?
Die Arbeit der Ermittler, die Charaktere. Alles gefällt mir hier wirklich verdammt gut. Romy Fölck hat hier einen wirklich spannenden und tollen Krimi geschrieben. Mit tollen Beziehungsstorys, Freundschaften und der Geschichte, die hinter den Fällen steckt. Auch der Verlauf der Story ist wirklich verdammt gut aufgebaut und lässt auch kaum Fragen offen. Genauso wirkt hier nichts unklar. Ich kann dieses Buch nur empfehlen.
Die Reihe um das Ermittler-Duo Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn geht in die 6. Runde, allesamt heiß geliebt von seiner Leserschaft. Ich kannte bisher noch keine anderen Fall und bin nun recht spät mit diesem Band 6 „Düstergrab“ in die Elbmarsch-Reihe eingestiegen. Tat den Fällen und der Spannung keinen Abbruch, ich konnte gut folgen. Vor allem flutscht es nur so beim Lesen, da die Autorin Romy Fölck es wunderbar schafft einen mit ihrem leichten Schreibstil in den Bann zu ziehen. Insgesamt haben mich die Charaktere, die hier vorkommen überzeugt, da lese ich auch gerne noch weiter. Es startet mit der Beerdigung eines Schulfreundes von Frida. Am folgenden Tag wird sie alarmiert, denn das Grab scheint geschändet worden zu sein. Und siehe da, die Leichen haben sich verdoppelt im Grab. Nicht nur der Beerdigte liegt drin sondern eine weitere weibliche Leiche. Dazu gibt es einen weiteren Strang, denn Haverkorn ist Cold Case-Ermittler und auch hier passiert einiges. Natürlich steigt die Spannungskurve immer weiter, nur der Schluss, da bin ich mir nicht so sicher, wie ich das finden soll. Ging nach einer steilen stetigen Spannungskurve doch recht abrupt und mit einer Wendung zu Ende, die ich nicht habe kommen sehen. Zweifle aber, ob das sooooo real ist! Aber dazu sind Bücher ja unter anderem da: fiktive Unterhaltung! Auf jeden Fall konnte mich Fall 6 soweit überzeugen, dass nun Band 1 auf dem SUB liegt mit „Totenweg“!
Damit hat Kommissarin Frida Paulsen wirklich nicht gerechnet: Im Grab ihres alten Schulfreundes, dessen Beerdigung erst einen Tag zuvor stattgefunden hat, wird die Leiche eines Mädchens gefunden, das seltsam altmodisch bekleidet ist. Frida hat den Verdacht, dass es sich um eine der vor Jahren verschwundenen Zwillingsschwestern handeln könnte. Hat das seltsame Ehepaar etwas damit zu tun, das abgelegen nach den Regeln der Hutterer lebt?
Das Cover ist wieder schön gestaltet und passt gut zum Rest der Reihe. Der Titel macht neugierig, der Brunnen und die Krähen verbreiten eine bedrohliche Stimmung.
Romy Fölcks Schreibstil ist locker und flüssig, man kommt sehr schnell in der Geschichte voran. Die Figuren und deren Beziehungen untereinander sind authentisch beschrieben und man rätselt gerne bei den Ermittlungen mit. Die Verbindung zwischen aktuellen Ereignissen und dem Cold Case ist gelungen und durch die zwei Zeitebenen kommt nie Langeweile auf. Man muss nicht unbedingt die vorherigen Bände gelesen haben, jedoch ist es von Vorteil, um ein besseres Gefühl für die Charaktere zu haben. Die Auflösung kommt etwas schnell, ist jedoch schlüssig und lässt keine Fragen offen.
Alles in allem ein solider Krimi, ich bin schon auf die weiteren Fälle gespannt. 4 Sterne
Dies war tatsächlich mein erstes Buch der Autorin und obwohl es der sechste Teil einer Reihe ist, habe ich sofort in das Buch hineingefunden. Alle Protagonisten sind sehr stark und klar charakterisiert, zudem sympathisch und ich mag Fridas Heimatverbundenheit sehr. Ich mag die Mischung aus Kriminalhandlung und persönlichem Leben und fand das Buch durchweg spannend. Es gibt kleine emotionale Erholungspausen, wenn die Autorin über das Privatleben der Ermittler schreibt. Zwischendurch war es mir ein halber Handlungsstrang zu viel, dadurch war das Buch manchmal etwas unübersichtlich und sehr hektisch, aber generell ist die Story sehr gut durchdacht und ausgearbeitet. Jede Menge Verdächtige, aber wenig Beweise. Der Schreibstil ist sehr routiniert, aber trotzdem emotional und immer auf den Punkt. Die Autorin, lässt ihre Protagonisten das tun , was sie gerne machen, und verleiht ihnen dabei eine große Portion, für jeden nachvollziehbare Menschlichkeit und Unsicherheit. Wie z. B., das Thema gemeinsame Wohnung, Vertrauen in Freundschaften und Familie und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen und werde die weiteren Teile der Reihe ganz bestimmt auch noch lesen wollen. Ein empfehlenswertes Buch im Genre Regionalkrimi, mit einer ganz vorzüglich ausgedachten Wendung.
Für mich war "Düstergrab" der Einstieg in die Elbmarsch-Krimireihe, da ich noch keinen der fünf Vorgängerbände gelesen habe. Ich war gespannt, ob die Autorin so einen Quereinstieg ermöglicht, oder ob ich mich zwischen all den Figuren verloren fühlen würde. Jetzt am Ende kann ich sagen, dass ich zwar offensichtlich Hintergrundinformationen vermisst habe, aber dass ich trotzdem nie das Gefühl hatte, etwas nicht verstehen zu können. Die Autorin hat es meisterhaft geschafft, alle wichtigen Eckpunkte zu den schon seit fünf Bänden existierenden Figuren zu liefern, so dass ich mich schnell zu Hause gefühlt habe.
Der Krimiplot selbst ist solide konstruiert. Wir schauen unseren Ermittlern bei sehr klassischer Laufarbeit und Klinkenputzen zu, aber es wird nie langweilig, denn jedes Gespräch, jede Untersuchung bringt uns ein neues Puzzelstück. Gleichzeitig spüren wir die Frustration der Ermittler, dass es nicht so schnell vorangeht, wie sie sich erhofft haben, ohne selbst von fehlendem Tempo frustriert zu werden. Neben dem Hauptplot rund um die Tote im Grab haben wir zudem die Ermittlungen zu einem Attentat. Beides läuft gleichzeitig nebeneinander her, ohne Berührungspunkte zu haben, und trotzdem wirkt weder das eine noch das andere deplatziert. Beide Plotstränge bekommen genügend Zeit und die Ermittler gehen beiden mit gleicher Intensität nach.
Das Buch bleibt bis zum Schluss ein Page-Turner, auch wenn die Auflösung mir nicht so gut gefallen hat. Ich will natürlich nichts verraten, aber ich hatte am Ende das Gefühl, dass es etwas zu schnell ging. Das Tempo war von Beginn an eher langsam, auch wenn viele Dinge passiert sind, aber gerade in der Langsamkeit lag die Stärke, da ich das Gefühl hatte, dass ich Zeit hatte, die Informationen zu verdauen und selbst mitraten zu können. Dass das Tempo zum Schluss plötzlich so angezogen wurde, hat mich etwas rausgeworfen.
Fazit
Der Kriminalroman "Düstergrab" von Romy Fölck besticht durch einen solide konstruierten Plot und ein eingespieltes Ensemble von Charakteren. Obwohl das Erzähltempo eher langsam ist, bleibt es bis zum Schluss spannend und lässt den Leser Seite um Seite verschlingen. Auch für Neueinsteiger in der Reihe ist der Krimi geeignet, da die Autorin es versteht, die Hintergründe aller Figuren ausreichend zu präsentieren. Obwohl der Schluss auf mich etwas übereilt gewirkt hat, war ich rundum mehr als zufrieden mit dem Buch. Wer klassische Krimis mit lokalem Flair und einem großen Cast an Figuren mag, wird hier definitiv nicht enttäuscht!
Dies ist bereits der 6. Band der Reihe um Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn. Persönlich habe ich zuvor noch keinen Band aus der Reihe gelesen. Im sechsten Teil einzusteigen war durchaus möglich, ich kann mir aber auch vorstellen, dass mehr Hintergrundwissen aus den vorherigen Bänden zu den Figuren - besonders zu Haverkorn - eine bessere Bindung geschaffen hätte.
Die Charaktere der beiden Ermittler waren gut ausgearbeitet, und beide waren vielschichtig. Besonders gut fand ich dabei auch, die Darstellungen ihrer jeweiligen Beziehungen, da diese sehr authentisch waren. Von der Haupthandlung her, fand ich die Idee brilliant, und der Autorin ist es gelungen mich zu fesseln, zu verwirren und - im Bezug auf die Wendungen in der Ermittlung - zu überraschen.
Einziger Kritikpunkt ist für mich, dass die Auflösung am Ende viel zu schnell vonstatten ging, was in einem starken Kontrast zu dem stand, dass die Autorin sonst immer alle Ereignisse sehr ausholend beschrieben hat.
Hat mir wieder ganz gut gefallen, aber ist sicher nicht das stärkste Buch der Reihe. Ich mochte es vor allem, weil wir so vielen Figuren aus den Vorgängerbänden wieder begegnen: Bjarne natürlich, aber auch Jo, Cat, Friedas Eltern usw, usw..
Der "Fall" - es gibt eigentlich sogar zwei - naja.. Mir hätte es gereicht, wenn sich die Geschichte auf den Zwillingsfall konzentriert hätte, das Element mit der Schiesserei auf dem Parkplatz hätte ich jetzt nicht gebraucht. Ich finde auch, dass das etwas lieblos aufgelöst wird, so nach dem Motto "Ach ja, da war ja noch was, das müssen wir noch zu Ende bringen..." - hat mich nicht überzeugt.
Insgesamt war ich aber wieder gern in der Elbmarsch, bei Frieda, ihren Kollegen und ihrer Familie, da durfte der Kriminalfall durchaus in den Hintergrund treten. Die Story war spannend genug, ich war ziemlich schnell durch mit dem Buch. Jetzt fehlt mir nur noch Band 3, den werde ich vielleicht über Weihnachten lesen.
Band 6 bekommt solide 4 Sterne, aber insgesamt gefallen mir Romy Fölcks "Nicht-Krimis" definitiv besser.