The Way You See Me

by Lisa Sophie Laurent

Kann ein Herz wieder heilen, auch wenn es in tausend Stücke zerbrochen ist?
Bei einem Treffen der Umweltschutzorganisation Future Force begegnet die Studentin Mila dem charismatischen Aktivisten Oscar. Er leitet die Gruppe und ist gut aussehend, selbstbewusst und charmant. Bei Mila lässt das alle Alarmglocken schrillen. Oscar erinnert sie viel zu sehr an Niklas. Niklas, auf den sie sich verlassen, den sie geliebt hat. Niklas, der sie nach und nach gebrochen hat. Seither hat Mila Probleme, anderen zu vertrauen. Sie beschließt, Oscar aus dem Weg zu gehen, doch er ist ihr längst unter die Haut gegangen. Stück für Stück lässt er ihre Schutzmauern einstürzen. Dass er, wie sie, die Umwelt retten will, gefällt ihr. Doch können sie sich auch gegenseitig retten? Denn auch Oscar hat mit seiner Vergangenheit zu kämpfen …

Genres: Romance, Mental Health, LGBT, New Adult, German Literature, Young Adult, Audiobook

369 pages, Kindle Edition

First published August 16, 2023

Reviews

[Marlene · Rating 5 out of 5]

Am Anfang habe ich ein bisschen gebraucht um in den Schreibstil reinzukommen. Wie die Charaktere sprechen und wie es geschrieben ist kommt manchmal ein bisschen unnatürlich rüber, also recht formell. Nach ein paar Kapiteln hab ich mich aber gut dran gewöhnt und jetzt in drei Tagen das ganze Buch in mich reingezogen (so schnell lese ich fast nie).
Es fühlt sich einfach an als würde man in das Leben einer Freundin schauen und eine Weile aus ihrer Perspektive leben. Alle sind so süß zueinander und obwohl die Freundschaften vielleicht ein bisschen ideal dargestellt sind (alle sagen meistens das Richtige und sind sehr supportive) tut das einfach wirklich gut zu lesen.
Besonders schön ist der Charakter von Oscar dargestellt, finde ich. Er ist so knuffig und einfühlsam, wirklich genau das Gegenteil von Niklas.
Ab und zu war ich frustriert, wenn es Missverständnisse gab nach dem Tod von Opa Erwin oder eher am Anfang, weil Mila nichts von ihrem Trauma erzählt. Ich war dann immer erst enttäuscht weil ich dachte so ein Drama passt nicht in dieses Buch, aber es war dann nie so aufgebauscht wie ichs erwartetet hatte und hat sich auf so eine Art und Weise wieder gelöst, die realistisch aber trotzdem spannend war.
Außerdem gehört es ja dazu, dass Menschen aus ihrer Gefühlslage raus agieren und danach, was sie in der Vergangenheit geprägt hat.
Die letzten 70 Seiten ungefähr habe ich fast die ganze Zeit geweint, aus Rührung, Erleichterung oder Trauer. Damit hatte ich auch garnicht gerechnet :D
Ich weiß jetzt nicht recht, wie ich mein nächstes Buch anfangen soll weil es mir wahrscheinlich ziemlich toxisch und dramatisch vorkommen wird, aber ich freu mich sehr, dass ich diesen Roman gelesen habe. Ich hoffe, dass es noch weitere Bücher von Lisa Sophie Laurent geben wird. :)

[Mela · Rating 3 out of 5]

Schönes Ende😍, wichtige Themen wurden angesprochen, aber für meinen Geschmack nur zu oberflächlich mit zu wenig Tiefgang.

[franzisbookpassion · Rating 4 out of 5]

Kann ein Herz wieder Heilen, auch wenn es in tausend Stücke zerbrochen ist ?

In the way you see me geht um Mila, sie studiert Politik und zum Erhalt ihres Stipendiums muss sie ein ehrenamtliches Engagement nachweisen, was sich schwieriger gestaltet als gedacht. Bei einem Treffen der Umweltschutzorganisation der Future Force begegnet sie Oscar der sie stark an ihren toxischen Ex Partner erinnert, wegen ihm sie bis heute noch schwer zu kämpfen hat und eine Schutzmauer aufgezogen hat. Doch trotz ihrer Zweifel und der Vergangenheit löst er etwas in Milas Herz aus, wodurch er ihre Mauern nach und nach zum einstürzen bringt.

Lisa Sophie Laurent hat mit the way you see me ein tolles Wohlfühlbuch erschaffen. Ihr Schreibstil war total angenehm und locker, sodass man durch die Seiten geflogen ist.

Ich habe Elderstedt total liebgewonnen, ich habe den cozy vibe, die Natur, den Eldersee und besonders das Baumhauscafé geliebt. Würde nur zu gerne auch mal in einem Baumhauscafé sitzen.

Die Charaktere waren mir alle sehr realitätsnah mit ihren Ecken und Kanten, wodurch alles sehr nahbar wurde. In Mila konnte ich mich sehr gut hineinversetzen, da ich ihre Gefühle und Beweggründe sehr gut nachvollziehen konnte. Ihre Entwicklung fand ich schön und ermutigend für andere die eventuell noch mit ähnlichen Problemen der Vergangenheit zu kämpfen haben. Auch Oscar mochte ich unglaublich gern, er war mit auf Anhieb sehr sympathisch und herzlich und auch im Verlauf der Story mehr über seine Gefühle zu erfahren war sehr emotional. Beide miteinander heilen zu sehen war wundervoll und dies zeigt einem, dass man nicht jeden Menschen direkt in eine Schublade stecken sollte, dass jeder anders ist und jeder eine Chance verdient hat egal was man zuvor durch toxische Menschen erleben musste. Und mein Herz habe ich definitiv an Oper Erwin verloren, leider hatte ich nie einen Opa, aber genau so hätte ich mir meinen Vorgestellt, so herzlich, offen und liebevoll.

Dadurch wurde nicht nur ein emotionales Wohlfühlbuch erschaffen sondern auch ein Buch mit wichtigen Themen wie Queerness, Antiquerness, Umweltschutz, Mental Health, Depressionen und weiteren Trigger. Auch wie es ist wieder neu zu vertrauen oder mit einer Trennung umzugehen. Dies sind Themen die uns alle im Leben irgendwann und irgendwo begegnen werden, egal ob es uns selbst wiederfährt oder unseren Mitmenschen.

Das einzige was ich mir vielleicht gewünscht hätte wäre mehr Spannung, mehr plottwists. Vieles war mir sehr hervorsehbar, aber es war trotzdem toll zu lesen und ich habe nichts daran auszusetzen.

Ich hoffe sehr das es nicht der letzte Roman von Lisa Sophie Laurent bleibt, kann das Buch sehr empfehlen💚

[Sofia · Rating 4 out of 5]

Sehr süße Geschichte die wirklich ernste Themen in einem cozy Wohlfühlsetting behandelt.
Ich habe mich seit dem Selbstexperiment der Autorin auf dieses Buch gefreut und kann immer noch nicht fassen, dass ich es jetzt gelesen habe.
The Way You See Me erzählt eine zarte und süße Liebesgeschichte, zwischen zwei sehr sympathischen und durchdachten Menschen. Toxische Verhaltensweisen, Misstrauen oder dergleichen gibt es bei den beiden nicht. Stattdessen gehen sie unglaublich einfühlsam und respektvoll miteinander um, was der Liebesgeschichte einen zarten Charakter verleiht.
Ich hab mich vom gelungenen Schreibstil mitreißen lassen und das Buch in sehr kurzer Zeit verschlungen. Dabei mochte ich die Mischung aus schweren Themen und leichter Slow Burn Romanze super gerne.

Was es für mich nicht unbedingt gebraucht hätte, sind die vielen Nebencharaktere. Neben den beiden Hauptpersonen, ihren Eltern und Opa Erwin lernen wir auch Milas Mitbewohner und Mitbewohnerin, plus Kind, Ex und neue Freundin vom Ex kennen. Außerdem gibt es da die Unifreundin und 3-4 Nebencharaktere aus der Future Force, die alle so ihre Probleme und Sorgen haben. Für mich wirkte das so, als wären die Nebencharaktere Mittel zum Zweck um möglichst viele Themen in die Geschichte einzubauen (Queerness, Diversität, mentale Gesundheit, Nachhaltigkeit etc.), die aber nichts zur eigentlichen Handlung beigetragen haben.
Auch fiel es mir aufgrund der vielen Parallelen schwer die Protagonistin Mila von der Autorin Lisa Sophie Laurent zu trennen. Das ist vermutlich ein sehr individuelles Problem, weil ich ihr schon so lange auf YouTube und Instagram folge, aber dadurch wurde ich ab und zu aus dem Lesefluss herausgerissen und musste mir erst selbst immer wieder in Erinnerung rufen, dass das hier keine Biografie ist 😅

Insgesamt bin ich sehr froh dieses Buch gelesen zu haben. Der tolle Schreibstil, die sympathischen Charaktere und die Liebesgeschichte mit Herzklopf-Garantie haben mich mitgerissen und dafür gesorgt, dass ich mich in Elderstedt und seine Bewohner verliebt habe.

[Karina · Rating 5 out of 5]

Nachdem ich die Leseprobe gelesen hatte, wollte ich unbedingt wissen wie es weitergeht. Einmal angefangen fiel es mir nicht leicht das Buch aus der Hand zu legen. Die Charaktere schloss ich schnell ins Herz und fieberte sehr mit ihnen mit. Es war definitiv eine Achterbahn der Gefühle, die sehr mitreißend war. Die Geschichte ließ sich fließend lesen. Orte, Situationen und Gefühle wurden so beschrieben, dass es sich anfühlte, man wäre ein Teil des Geschehens. Es wurden einige wichtige Themen in die Handlung eingebaut, die diese aber keineswegs überluden, sondern zum Nachdenken anregten. Teilweise hätte ich gerne noch mehr über die verschiedenen Personen und deren Gedanken und Gefühle erfahren. Da das Buch aus Milas Perspektive geschrieben ist, ist mir aber bewusst, dass das schwierig ist.

last but not least: die Gestaltung des Buchs vom Cover bis zum Inneren ist ebenfalls hervorzuheben.

[Nina · Rating 4 out of 5]

Richtig schöne und süße Geschichte.

Ich mochte die ganzen Charaktere super gerne und fand es schön, dass es außer der Liebesgeschichte noch einiges anderes gab. Auch wenn ich finde, dass das Buch deshalb ruhig ein paar mehr Seiten verdient hätte, um alles nicht so schnell abhandeln zu müssen.

Manche Sätze haben sich nicht wie spontane Aussagen von Leuten in den 20ern angefühlt, sondern wie Sätze aus einem Psychologiehandbuch, wie man mit bestimmten Situationen am besten umgehen kann.
Das war aber für mich das einzige Zeichen dafür, dass es sich hier um ein Debüt handelt, und passiert Autoren auch nicht nur in ihren Debüts 😄

[Jasmin · Rating 3 out of 5]

Süße Geschichte, allerdings hat mir der Schreibstil nicht so gut Gefallen und ich hatte zwischendurch das Gefühl, dass die Autorin möglichst viele aktuelle Themen abhaken möchte wie queersein, mentale Gesundheit, Klimaschutz.

[Sasuu Secret · Rating 4 out of 5]

Eine so schöne und rührende Geschichte , wie das Leben Sie schreibt. Ich liebe die Charaktere , die Themen die so offen kommuniziert werden. Ich habe oft gelacht , geschmunzelt und auch einige Tränchen vergoßen und das gehört für mich zu einem guten Buch dazu.

[Anna-Lena · Rating 4 out of 5]

4,5⭐️

[Beccasbibliotheca · Rating 3 out of 5]

3,5 Sterne

Auf dieses Buch war ich seit Januar gespannt. Ich folge der Autorin seit vielen vielen Jahren auf YouTube und auch ihre TikToks mag ich vom Inhalt sehr. Die Werte, die sie dort vermittelt, sind auf jeden Fall auch in ihrem Buch zu finden, was mich sehr gefreut hat.

Mila gefällt mir als Protagonistin sehr gut. Ich mag ihre Gedankengänge sehr, ich mag auch, wie kommunikativ sie ist. Generell ist die Kommunikation zwischen den Charakteren in diesem Buch genau so, wie man es sich wünscht. Allerdings sorgte das oft dafür, dass viele Dialoge auf mich gestellt und unnatürlich wirkten, weil die Kommunikation zwischen allen fast zu perfekt mit den perfekten Worten war.

Ebenso sieht man im Buch, wie wichtig der Autorin Diversität, Queerness und mental health sind, denn alles findet darin Platz. Auch wenn ich diese Themen ebenfalls für wichtig erachte, fehlte mir so doch etwas der Fokus und die damit verbundene Tiefe der Themen, denn durch die Vielzahl wurde alles nur recht oberflächlich behandelt, wo ich mir eigentlich mehr gewünscht hätte.

Insgesamt habe ich das Buch gern gelesen, aber mir fehlte es an vielen Stellen an Tiefe. Denn auch die Gefühle der beiden kann ich nicht recht nachvollziehen. Ich sehe Milas Entwicklung, aber eher, weil ich es mir denken kann und nicht weil sie innerlich so einen Wandel durchgeht. Warum die beiden sich ineinander verlieben, habe ich nicht verstehen können, denn ein Kribbeln habe ich leider nicht gespürt.

[The book in my backpack · Rating 5 out of 5]

Lisa Sophie Laurents Debütroman, der aus einem ihrer Selbstexperimente auf YouTube entstanden ist. Kann sie in 30 Tagen einen Roman schreiben? Die Geschichte an sich ja, aber der ganze Prozess bis zum fertigen Buch dauerte eine Weile. Sie hat ihre Community in den Prozess mit einbezogen, ziemlich cool.
Es geht nach Elderstädt, ein kleines Städtchen mit einer Universität am See. Die Protagonistin Mila lernt Oscar, den Präsidenten einer Umweltschutzorganisation, kennen. Alleine diese Szene hat mich schon zum Lachen gebracht. Er erinnert sie allerdings sehr an ihren Exfreund, diese Beziehung endete nicht wirklich gut. Weiterhin geht es auch um Milas Freunde und Mitbewohner.
Das Buch behandelt Themen, die sich die Community gewünscht hat, wie Umweltschutz, Freundschaft und Queerness. Lias Sophie Laurent hat diese Themen kunstvoll in das Alltagsleben der Charaktere eingewoben, oder sollte ich viel mehr sagen uns auf diese Themen, die überall um uns herum sind, aufmerksam gemacht? Ihre Charaktere sind so detailliert ausgearbeitet, dass du sie bildlich vor dir sehen kannst. Die Orte sind so einladend, dass ich am liebsten dort eine heiße Schokolade im Baumhauscafé bei Opa Erwin trinken würde. Viel Spaß beim Lesen!

[Silja · Rating 4 out of 5]

Ich habe das Buch tatsächlich in einem Rutsch durchgelesen. Es ist ein gutes Buch, wenn man etwas leichtes, entspannendes lesen möchte.

Irgendwie hat es mich trotzdem gestört, dass in dem Buch alles so "perfekt" war. Ich fand außerdem die Handlung sehr vorhersehbar und hatte das Gefühl, dass es von der Geschichte her nichts neues ist.
Außerdem hat es mich ein bisschen genervt, dass die Hauptfigur sich lange lange eingeredet hat, sie sei nicht in die Person verliebt.

Mir hat der Schreibstil sehr gut gefallen, aber ich könnte mir vorstellen, dass die Autorin in Zukunft vielleicht eher etwas Richtung Fantasy-Romane schreiben könnte, vor allem weil alles schön bildlich vorstellbar war und mir die "Welt" an sich sehr gut gefallen hat. Ich würde mich in Zukunft aber über komplexere Handlungen und überraschendere Wendungen freuen, wenn es nochmal ein Roman von Lisa Sophie Laurent gibt.

[Sophie · Rating 2 out of 5]

Ich finde Lisa in ihren Youtube-Videos total sympathisch und mochte auch ihre anderen Bücher, aber The Way You See Me zeigt leider, dass vielleicht nicht jeder Influencer einfach mal einen Roman schreiben sollte, wenn ihm danach ist.

Ich hab mich manchmal gefühlt, als wäre das hier auch ein Ratgeber wie Lisas anderen beiden Bücher, nur, dass die Namen eben anders waren. Jede Emotion wurde erklärt als wären die Leser Kinder und die Handlung hat mich leider gar nicht mitgezogen. Die Plotpunkte haben sich einander viel zu glatt angeschlossen, die Figuren waren oberflächlich und es fühlte sich ein bisschen an, als wäre hier versucht worden, möglichst viele aktuelle sensible Themen so gesund und richtig wie möglich zu behandeln, was im echten Leben aber leider nicht so passiert und die Handlung ehrlich gesagt ganz schön langweilig gemacht hat.

[Linn Herz · Rating 5 out of 5]

Die Geschichte hat mich sehr gefesselt. Aber auch irgendwie weil Mila genauso wie ich Politikwissenschaften studiert. Ebenso weil es ja um eine ehrenamtliche Umweltorganisation geht und ich mich da sehr wiederfinden kann, weil ich mich ebenfalls umweltpolitisch ehrenamtlich engagiere. Ich musste ein wenig schmunzeln weil wir im demnächst auch eine Kleidertauschparty planen. Die ganze WG hab ich sehr in mein Herz geschlossen. Vorallem Jasper. Seine Themen haben mich sehr an mich selber vor 1 1/2 Jahren erinnert. Oscar gibt mir sehr Teddy vibes, ich weiß auch nicht. Das lesen hat mir auf jeden Fall sehr viel Freude bereitet.

[Tintenmeer · Rating 4 out of 5]

Schöne Geschichte für gemütliche Tage im Sessel mit einer Tasse Tee. Es wurden mir wichtige Themen behandelt und aufgearbeitet. Die Story lud zum Wohlfühlen ein, war aber zeitweise auch etwas vorhersehbar. Sie hat mir meine krankheitsbedingte Woche im Bett auf jeden Fall sehr versüßt.

Und Hut ab an die Autorin, dass sie es geschafft hat, dass ich eine Hetero-Lovestory inklusive Sex-Szene nicht cringe fand 😅 hat bis jetzt noch niemand geschafft.

[Mona · Rating 4 out of 5]

Schöner leichter Roman. Es werden aktuelle Themen und Herausforderungen junger Erwachsener aufgegriffen; teils aber weniger genau ausgeführt. Hier sehe ich noch Potenzial für zukünftige Projekte. Für einen ersten Roman der Youtuberin jedoch gut gelungen.

[Nadine · Rating 3 out of 5]

3,5 Sterne

[Gesa · Rating 5 out of 5]

So ein tolles Buch! So real und alltäglich und dabei nicht langweilig. Man fühlt richtig mit den Personen mit und es ist, als wäre man mit ihnen befreundet, vor allem weil sie genau mit den selben Sachen strugglen, wie unsere Generation. Es wäre so toll, wenn Menschen in Echt so kommunizieren würden wie dort... Ich habe gelacht und geweint, das schaffen nicht alle Bücher :)

[Alicia · Rating 3 out of 5]

3.5

[Buecherwuermchen · Rating 1 out of 5]

The Way You See Me ist ein Romandebut, das mit einem Selbstexperiment auf YouTube begonnen hat, und ich glaube, dass ich diesen Aspekt nicht ausklammern kann, wenn ich das Buch rezensiere. Kann man in 30 Tagen einen Roman schreiben? Ja, offensichtlich. Was auch nichts Neues ist, Millionen Autor*innen tun das jedes Jahr im NaNoWriMo. Kann man in 30 Tagen einen guten Roman schreiben? Ja, aber nicht, wenn es der erste Roman ist, den man je geschrieben hat. Ehrlich gesagt glaube ich, dass die ersten Schreibversuche keines Autoren wirklich für die Veröffentlichung bestimmt sind. Gerade diesem Roman merkt man an, dass Übung und handwerkliche Kenntnisse fehlen, denn selbst nach einem professionellen Lektorat hat der Roman deutliche handwerkliche Schwächen.

Das Problem, wenn das Schreiben eines Buches so öffentlichkeitswirksam inszeniert wird, ist dass sofort der Anspruch auf Veröffentlichung zu bestehen scheint, denn wozu hat man das alles sonst gemacht? Aber das vermittelt ein Bild vom Schreiben, das von der Realität nicht weiter entfernt sein könnte. Schreiben ist ein wunderbares Hobby und für einige auch ein wunderbarer Beruf, aber zum Schreiben gehört eben auch, dass es ein Handwerk ist, dass sich Autor*innen über Jahre hinweg und mit viel Übung aneignen. Und dazu gehören eben auch Bücher, die man für die Schublade schreibt und Jahre später richtig furchtbar findet. Dazu gehört viel Übung, um seine Fähigkeiten weiterzuentwickeln und die Geschichten erzählen zu können, die man erzählen will, um seinen eigenen Stil zu finden, um ein grundlegendes Verständnis für das Erzählen von Geschichten zu erlernen. Dazu gehören viele geschriebene Worte, die nie jemand lesen wird. Und all das passt eben nicht in ein 30tägiges Selbstexperiment.

Die Handlung

Es geht um Mila, die sich aus einer toxischen Beziehung befreit hat und sich neu verliebt. Das ist im Prinzip auch die ganze Handlung. Auf den ersten paar Seiten sieht Mila Oscar, merkt, wie charmant ihn alle finden, fühlt sich an ihren Ex erinnert und hat beim ersten Gespräch mit ihm sofort Gefühle für ihn. Als hätte der gesamte Plot des Buches in die Leseprobe passen müssen. Später passiert ehrlich gesagt kaum noch etwas Überraschendes. Oder überhaupt irgendetwas. Mila engagiert sich für Future Force und unternimmt etwas mit den anderen Mitgliedern, sie trifft sich mit Oscar. Die meiste Zeit denkt sie über etwas nach und wie sie gerade über bestimmte Dinge denkt folgt keiner nachvollziehbaren Logik. Erst will sie sich von ihm fernhalten, dann lädt sie ihn auf ein romantisches Date ein. Das fällt nicht einfach nur unter sprunghaft, das ist einfach nur willkürlich.

Am Ende versucht die Handlung dann das aufzuholen, was sie das ganze Buch über versäumt hat. Mila schläft mit Oscar, dann hat Opa Erwin einen Herzinfarkt und Oscar macht Mila bittere Vorwürfe deswegen, die ehrlich gesagt ziemlich unfair sind. Er haut ab, weil wir wohl noch einen dramatischen Third-Act-Breakup brauchen, und meldet sich tagelang nicht. Dann steht er vor der Tür und sagt, dass Erwin gestorben ist weil Milas Eltern ja ein Bestattungsinstitut führen und für seine Beerdigung zuständig sind, will er jetzt umsetzen, was sich Erwin immer klar gewünscht hat (und was vorher nie ein einziges Mal erwähnt wurde): eine Seebestattung. Also entführen sie das Auto, in das Erwin praktischerweise schon am Vortag eingeladen wurde und fahren mit einer Leiche im Kofferraum von Deutschland nach Slowenien, in das Heimatdorf von Milas Eltern. Da gibt es immerhin einen schönen See. Sie sprechen sich auch nicht ab, wohin sie mit ihm fahren, Mila fährt einfach los. Dann wird ihnen klar, dass sie Erwins Leiche schlecht mitsamt Sarg in den See werfen können und sie fahren wieder zurück. In der Zwischenzeit hat Oscars Mutter zum Glück eingesehen, dass Erwin seine Seebestattung haben soll.

Ich wünschte, ich könnte jetzt sagen, dass sich das weniger willkürlich, hanebüchen, konstruiert oder sinnlos liest, aber das tut es nicht. Das ganze Finale ist eine Aneinanderreihung absolut irrwitziger Ereignisse, auf die schlechteste Weise.

Das Marketing

Vermarktet wurde das Buch als eine Geschichte, in der es darum geht, wie es nach einer toxischen Beziehung weitergehen kann, mit vielen queeren Figuren und Themen wie mentale Gesundheit und Nachhaltigkeit. Außerdem gab es auf Instagram Charaktervorstellungen zu Lilly, Jasper, Oscar und Opa Erwin. Hält das Buch, was es verspricht? Nein, ehrlich gesagt überhaupt nicht. Vielleicht die Hälfte davon.

Das Marketing nimmt den Großteil der Handlung vorweg. Das Problem sehe ich dabei eher weniger in dem, was das Marketing vorab über das Buch verrät, als in dem, was im Buch nicht passiert, aber meiner Meinung nach hätte passieren sollen.

Lilly zum Beispiel: Im Marketing wird darüber geredet, dass das Verhältnis mit ihren Eltern schwierig ist, weil sie sich für eine Lehre statt ein Studium entschieden hat und weil sie mit 18 ein Kind bekommen hat. Im Buch selbst wird ihre Ausbildung zweimal am Rande erwähnt und ihre Tochter rennt ab und zu im Hintergrund durchs Bild, aber beides wird an keiner Stelle thematisiert. Es wird nie darüber geredet, wie es für sie war, jung Mutter zu werden, wie alt sie überhaupt war, als sie Mutter geworden ist, oder dass nicht alle ihre Entscheidung gut fanden, nicht zu studieren. Ihre Eltern werden mit keinem einzigen Wort erwähnt. Das Marketing finde ich ziemlich irreführend. Es wird auch angedeutet, dass sie eine „besondere“ Liebesgeschichte hat, aber ehrlich gesagt findet die auch sehr im Hintergrund statt. Sie trifft eine Person und beim ersten Treffen ziehen sie sich mit ihren Blicken aus, da winkt kein Zaunpfahl, da fliegt ein ganzer Gartenzaun. Dann knutschen sie irgendwann am Morgen nach einer Partynacht im Flur. Das war es auch schon, die Beziehung selbst wird wirklich nur zweimal am Rande erwähnt. Sehr viel Raum nimmt dafür die Beziehung zur neuen Freundin ihres Ex-Freundes ein. Die alleine bekommt mehr Aufmerksamkeit und ist besser ausgearbeitet als alle anderen Lilly-Themen zusammen.

Auch andere Themen kommen viel zu kurz und generell werden oft einfache Lösungen gesucht, die der Komplexität der Thematiken absolut nicht gerecht werden.

Nachhaltigkeit

Umweltschutz ist ein Thema, mit dem auch geworben wurde, aber im Buch selbst eigentlich keine Rolle spielt. Die Figuren verbringen viel Zeit damit, sich für Future Force zu engagieren, aber das alles ist eher Hintergrundkulisse. Umweltthemen kommen nirgendwo wirklich zur Sprache. Es wird erwähnt, dass Mila Vegetarierin ist, sie kauft im Second Hand Laden ein, aber wir erfahren nirgendwo, warum es Mila und Oscar überhaupt wichtig ist, sich für die Umwelt zu engagieren und warum sie nachhaltige Entscheidungen treffen. Mila macht den Eindruck, dass ihr das Thema eigentlich überhaupt nicht wirklich ist. Insofern geht es im Buch eigentlich wirklich gar nicht um Nachhaltigkeit und Umweltschutz, denn man hätte die Organisation Future Force durch jede andere gemeinnützige Organisation ersetzen können, ohne dass sich etwas geändert hätte. Gerade da das Thema im Marketing immer wieder erwähnt wurde, finde ich es enttäuschend, dass es so wenig Raum einnimmt.

Mentale Gesundheit

Mentale Gesundheit spielt im Buch im Prinzip auch eine Rolle, ich fand das Thema aber nicht gut umgesetzt. Am Anfang treffen wir Jasper. Er ist Milas bester Freund seit Kindertagen und hat sein Leben im Griff, studiert Jura, ist immer gut angezogen und gut organisiert. Dann wird in einer Szene plötzlich erwähnt, dass er eine Jogginghose trägt, sich nicht mehr so pflegt wie vorher und gestresst wirkt. Er will nicht darüber reden und fährt Mila an, dann vergehen im Buch Wochen, ohne dass er erwähnt wird, bis Mila wieder mit ihm redet. Letztendlich stellt sich heraus, dass er Depressionen hat und irgendwie ist da noch etwas mit Erwartungsdruck und seiner Familie, aber das Buch geht wirklich wenig darauf ein. Das Problem ist am Ende schnell gelöst, weil er schnell einen Therapieplatz bekommen hat. Super! Hätten wir das auch abgehakt.

Mein Problem damit ist, dass das Thema so sehr an den Rand geschoben wurde, dass es die ganze Thematik extrem vereinfacht, um einfache Lösungen zu präsentieren, anstatt der Komplexität des Themas wirklich gerecht zu werden. Jasper ist das Klischeebild einer Depression wie aus dem Lehrbuch. In einem Dialog betet er spontan die meisten Symptome einer Depression herunter. Den allerwenigsten Menschen ist ihr Problem so bewusst, aber egal, wir haben ja nicht viel Zeit dafür. Sich Hilfe zu suchen ist ein wichtiger erster Schritt, aber da geht die Reise erst los. Ich habe das Gefühl, das Thema wurde hier reingequetscht, um eben mit drin zu sein, damit man es abgehakt hat und mit aufs Buch schreiben kann, aber es hätte so viel mehr Raum und Aufmerksamkeit verdient gehabt.

Auffällig fand ich auch, dass die Autorin sehr intensiv auf Milas ADHS-Symptomatik eingeht, das aber nirgendwo als ADHS benannt wird. Sie beschreibt ihre Symptomatik bis ins kleinste Detail und dabei sehr akkurat und anschaulich, aber sie macht nie etwas damit. Es hätte auch gereicht dazu zu schreiben, dass Mila ADHS hat, das muss ja kein großes Thema sein. Gerade weil mentale Gesundheit so ein Thema sein soll, verstehe ich nicht, warum dieses Thema hier nicht aufgegriffen wurde. Gerade Personen, die sich in diesen Beschreibungen wiederfinden, hätte es bestimmt geholfen, es auch deutlich zu benennen.

Queerness

Es gibt im Buch tatsächlich einige queere Figuren. Wirklich Thema wird Queerness aber tatsächlich nur dann, wenn es irgendwie mit Drama und queerem Leid verbunden ist. Zunächst ist da eine vollkommen übertriebene Szene, in der Mila beiläufig erwähnt, dass sie mal eine Frau geküsst hat, worauf Lilly ziemlich wütend reagiert, weil Mila ihr das nie erzählt hat. Das ist eine sehr unschöne Reaktion auf ihr Coming Out. Dann gibt es eine Szene, in der Lilly Mila offenbart, dass sie gemerkt hat, dass sie auch auf Frauen steht und deshalb so reagiert hat. Sie entschuldigt sich und dann reden die beiden über Probleme beim Dating als bisexuelle Person. Es geht also wieder nur um queeres Drama, auch wenn die vorherige Situation positiv aufgelöst wurde (das macht sie aber ungeschehen). Später beginnt Lilly eine Beziehung mit einer Frau, aber das findet so am Rande und im Hintergrund statt, dass es das vorherige Drama nicht ausgleicht. Das ganze wurde auch meiner Meinung nach zu schnell und zu sehr mit dem Holzhammer abgehandelt. Eine dramatische Streitszene als Vorbereitung auf Lillys Coming Out, ein Gespräch zwischen Mila und Lilly darüber, aber es wird nicht darauf eingegangen, wie es sich anfühlt zu merken, dass man queer ist. Es steckt wenig darin, in dem man sich als queere Person wirklich wiederfinden kann und fühlt sich insgesamt sehr oberflächlich an.

Später kommt raus, dass Opa Erwin seit Jahren in einer geheimen Beziehung mit einem Mann lebt. Behandelt wird das als großes Geheimnis, das Oscar Mila nur mit Erwins Einverständnis anvertrauen darf. Erwins Sexualität ist auch der Grund, warum er und Oscar nicht mehr mit Oscars Eltern reden und warum die ganze Familie zerrüttet ist. Sie ist die Ursache von Oscars emotionalen Problemen (auch wenn es nicht so dargestellt wird, als wäre Erwin Schuld). Als Erwin stirbt, wird kaum ein Gedanke an seinen Lebensgefährten Karl verschwendet. Der spricht im ganzen Buch gefühlt nur zwei Sätze.

Also ja, Queerness kommt vor. Es gibt mehrere queere Figuren und drei davon sind Hauptfiguren oder wichtige Nebenfiguren. Aber Queerness an sich wird nur im Kontext von queeren Problemen und queerem Drama besprochen. Queerness darf nur als Ursache von Problemen existieren, sie darf Familien zerrütten und Krisen auslösen und stören, aber positiv erwähnt wird sie nur in wenigen Szenen am Rande. Das hätte man besser lösen sollen, gerade weil diese Themen, wie alle anderen, sehr an den Rand geschoben werden und zu wenig Raum bekommen, dafür dass sie dann wiederum so viel Drama auslösen, um die Handlung voranzubringen.

Die Figuren

Die Autorin sagt uns in diesem Buch oft, wie die Figuren sind, aber sie zeigt es nie. Viele Eigenschaften werden nur einmal erwähnt und spielen dann keine Rolle mehr, als würden sie gar nicht zur Figur gehören. Zum Beispiel ist da das Bestattungsunternehmen von Milas Eltern. Am Anfang erzählt sie, dass sie ein anderes Verhältnis zum Tod hat, weil sie mit dem Bestattungsunternehmen ihrer Eltern aufgewachsen ist, dass das viele makaber finden, es für sie aber normal ist. Das wird uns erzählt und spielt dann nie wieder an einer einzigen Stelle eine Rolle. Wie ist denn nun ihr besonderes Verhältnis zum Tod? Wie drückt sich das aus? Gerade als später Opa Erwin stirbt, wäre das die Gelegenheit gewesen, um auf ihre Perspektive zum Tod einzugehen, aber nichts da. Das Thema kommt nie vor. Genauso ist es mit vielen anderen Eigenschaften, die uns irgendwann einmal über die Figuren erzählt werden, die aber nie vorkommen. Uns wird erzählt, wie die Figuren so sein sollen, aber der Autorin fehlen die handwerklichen Fähigkeiten, um uns das auch zu zeigen.

Die Liebesgeschichte

Die Beziehung zwischen Oscar und Mila ging mir besonders am Anfang zu schnell. Als er das erste Mal mit ihr redet, hat sie sofort Bauchkribbeln. Die beiden kamen anderthalb Gespräche miteinander geführt und schon hat sie sich in seiner Gegenwart nicht mehr unter Kontrolle. Ich bin absolut kein Fan von Insta Love und das hier war wirklich extrem. Die Anziehung zwischen ihnen war überhaupt nicht nachvollziehbar und wirkte durchgehend rein körperlich. Das kann aber auch daran liegen, dass Oscar sich als Figur nicht rund und wenig ausgearbeitet anfühlt. Uns wird oft von seinem Charme erzählt und dass alle ihn mögen, aber ehrlich gesagt konnte ich das so überhaupt nicht nachvollziehen. Das macht es schwer zu verstehen, warum Mila ihn so toll findet.

Letztendlich ging es bei ihrer Beziehung aber auch viel mehr um Milas vorherige Beziehung zu Niklas als um Oscar. Die Beziehung zu Oscar dient nur dazu, dass sie wieder lernen kann zu lieben und jemandem so zu vertrauen. Das fand ich schade. Besonders weil Mila Oscar ständig mit Niklas vergleicht. Und klar, das ist ja auch normal. Sie hat eine traumatische Erfahrung gehabt und es fällt ihr verständlicherweise schwer, sich auf Oscar einzulassen. Es ergibt Sinn, dass sie sich in vielen Situationen an Niklas erinnert fühlt. Aber es war mir hier oft einfach zu viel. Sie vergleicht die beiden wirklich ununterbrochen miteinander, meistens weil Oscar ganz selbstverständlich etwas auf die eine Weise tut, was Niklas immer auf eine andere Weise getan hat. Er ist ganz anders und ja so ein Lieber. Ich hätte mir gewünscht, dass diese Vergleiche irgendwann aufhören oder weniger werden, aber es hört wirklich nie auf.

Es gibt eine Sexszene, die ich ziemlich unglücklich fand. Mila und Oscar knutschen und ziehen sich gegenseitig aus, aber dann hält er inne und sagt, dass er Gefühle für sie hat und eine Beziehung möchte. Sie will das auch, erzählt ihm dann aber zum ersten Mal von Niklas, der toxischen Beziehung mit ihm und der Vergewaltigung. In Unterwäsche. Dann machen sie weiter, wo sie aufgehört haben und haben wunderschönen Sex, während dem sie wieder mindestens dreimal an Niklas denkt. Das fand ich unrealistisch und die Autorin hätte besser zwei Szenen daraus machen sollen. Da passiert emotional einfach zu viel und sie rennen durch fünf Schritte ihrer Beziehung, alles davon hätte wirklich mehr Raum gebrauchen können.

Die Beziehung zu Niklas war größtenteils gut beschrieben und hier fand sich viel von der Komplexität und Tiefe, die dem Buch sonst gefehlt hat. Es gibt kleine Rückblicke und es wird beschrieben, welche Auswirkungen das alles auf Mila hatte. Die Dynamik zwischen den beiden war auch nur durch diese kurzen Erwähnungen und Rückblenden sehr gut nachvollziehbar und die Schilderungen waren sehr realistisch. Es gibt nicht viel, was ich an diesem Buch positiv hervorheben kann, aber das hier gehört definitiv dazu.

Der Schreibstil

Den Schreibstil fand ich furchtbar. Das Buch wirkt lieblos runtererzählt, wie die Nacherzählung eines Videospiels, in dem die Figur von A nach B geht und kurze Gespräche mit NPCs führt. Teilweise habe ich mich an ein Kinderbuch erinnert gefühlt. Ständig denkt Mila stundenlang über alles nach und meistens werden Dinge lang und breit erklärt, aber nie gezeigt. Das Buch hat mich endlich verstehen lassen, warum viele ein so großes Problem mit Adjektiven haben, das war hier wirklich exzessiv. Die Dialoge wirkten furchtbar gestelzt. Teilweise lesen sich die Dialoge wie kurze Beispieltexte in einem psychologischen Lehrbuch. Hier merkt man wirklich, dass die Autorin Schreibanfängerin ist. Den Humor fand ich stellenweise schrecklich albern und echt nicht witzig. Für meinen Geschmack gab es auch zu viele Popkulturanspielungen und Beschreibungen von Memes. Außerdem sind mir echt viele Kommafehler und Absatzfehler aufgefallen.

Fazit

Letztendlich ist dieses Buch eine Ansammlung verschiedener Dinge, die nicht so recht zusammen passen. Es fehlt das, was alles zusammen hält. Die allermeisten Aspekte des Buches könnte man einfach weglassen oder austauschen. Wirklich zentral ist die Liebesgeschichte mit Oscar und die toxische Beziehung zu Niklas, aber Future Force, Opa Erwin, Lilly, Jasper und einiges mehr könnte man einfach streichen, ohne dass es einen großen Unterschied machen würde. Das Buch wirkt zusammengestückelt, ein Haufen aus Themen, Figuren und Szenen, aber keine richtige, zusammenhängende Geschichte. Es fehlt dieses Gefühl, dass alles irgendwie zusammengehört, dass ich gerade eine vollständige Geschichte lese, in der alles seinen Platz hat und zusammenhängt. Und so eine Geschichte zu erzählen ist eben etwas, das man lernt, indem man übt, indem man schreibt und indem man sich mit dem Handwerk beschäftigt.

Viele Intentionen des Buches finde ich gut und sehr unterstützenswert. Aber letztendlich wurde hier zu viel versucht und so gut wie nichts davon erreicht. Dadurch, dass so viele Themen in das Buch gequetscht wurden, bekommt keines davon wirklich Raum. Das Marketing war sehr irreführend und verspricht Dinge, die das Buch am Ende nicht hält.

30 Tage reichen vielleicht, um ein Buch zu schreiben. Aber nicht, um das Schreiben an sich zu erlernen.

[Dana · Rating 4 out of 5]

Eine sehr schöne und niedliche Geschichte, die gleichzeitig aber auch schwierige Themen aufgreift.

[Marie Lena · Rating 5 out of 5]

Absolutes Wohlfühlbuch mit wichtigen Themen (mental health, Nachhaltigkeit, LGBTQ, usw.)

[Sarah · Rating 4 out of 5]

3.5 Stars ❤️

[Jola · Rating 2 out of 5]

Ich würde diesem Buch so so gerne mehr sterbe geben aber ich habe das Gefühl es ist ein Fall von Zuviel gewollt aber nicht gut genug umgesetzt.
Dass das Ganze ein selbstexperiment war und die Community viel mitentschieden hat, ist dafür eventuell eine Erklärung- keine schlechte Sache aber trotzdem.
Die Beziehung zwischen Mila und Niklas war super beschrieben und auch wie langsam Mila und oscar stellenweise waren, haben mit gefallen.
Das ganze Setting war super schön und ich würde so gerne in Elderstedt ins Baumhauscafé.
Was mir gar nicht gefallen hat war aber leider:
- Ich hätte gerne mehr von Lilly erfahren wie es ist so jung Mutter zu werden und sorry die coming out Szene beim Spiel war sehr übertrieben geschrieben. Entweder es wird ein größerer Punkt oder es muss als Fakt am Rande erzählt werden.
- Der Plotpunkt am Ende fand ich sehr übertrieben, schön dass Mila ihre Heimat sehen konnte aber das hätte auch anders gehen können.
- Jaspers Depressionen wurden gut beschrieben aber trotzdem sehr auf die Nase gebunden, als Reihe hätte ich das mehr genossen wenn er mehr Aufmerksamkeit bekommen hätte.

Ich weiß nicht, es war super zu Lesen aber vielleicht hätte mehr Überarbeitung dem Buch auch gut getan.

[Joh anni sbeere · Rating 5 out of 5]

Absolut tolles Buch, das viele wichtige Themen behandelt. Es ist super humorvoll geschrieben und auch die Atmosphäre und das Setting lieb ich sehr. Das gehört definitiv bei jedem ins Bücherregal gestellt (natürlich gelesen). Für mich ist das ein neues Lieblingsbuch :)

[Tiziana Olbrich · Rating 2 out of 5]

Influencerbücher: Zugreifen oder Finger weg?

Wie steht ihr zu Influencerbüchern?
Neben „The Way You See Me” habe ich letztes Jahr auch „Mit dir falle ich“ von Inka Lindberg gelesen und festgestellt, dass beide Bücher sich leider wie eine Rohfassung gelesen haben, die noch mehrere Lektoratsrunden benötigen würden.

In „The Way You See Me“ geht es um Mila, die sich aus einer toxischen Beziehung befreit hat und lernt, wieder selbstständig Entscheidungen in ihrem Leben zu treffen und sich auf eine neue Liebe einzulassen. Für die Uni muss sie an einem Sozialförderungsprojekt teilnehmen und schließt sich kurzerhand der Umweltschutzorganisation Future Force an.

Ich bin ganz ehrlich mit euch, das Buchcover ist einfach traumhaft schön und die Signalworte Umweltschutz, Mental Health und Queerness haben sofort mein Interesse für das Buch geweckt. Auch die Autorin Lisa Sophie Laurent, die man von YouTube kennt und die ich bereits als sehr sympathische Sprecherin auf Events erlebt habe, haben mich mit großer Vorfreude auf ihren Debütroman warten lassen.
Leider konnten diese Erwartungen nicht erfüllt werden, was vor allem am Schreibstil lag. Das Buch wirkt leider trotz Publikumsverlag wie eine Rohfassung und es hat mich durchweg in den Fingern gejuckt, das Buch zu lektorieren. Dadurch bin ich leider nie so richtig in den Lesefluss gekommen, da ich immer nach maximal zehn Seiten eine Pause eingelegt habe und mehrere Monate bis zum Beenden des Buches brauchte. Nun weiß man als Leser nicht, ob die tatsächliche Rohfassung noch um einiges schlimmer war oder ein unaufmerksames Lektorat durchgeführt wurde. Das gleich zwei Lektorinnen an dem Buch gearbeitet haben, hat mich allerdings sehr verwundert. Beispielsweise gibt es enorm viele Wortwiederholungen (z.B. zehnmal „doch“ und zehnmal „dass“ auf einer (!) Doppelseite), was sich leider in der Fülle durch den kompletten Roman zieht. Auch inhaltlich wirkt vieles nicht stimmig. Es gibt abrupte Zeitsprünge zu den Treffen der Future Force, als wäre das Leben der Figuren unwichtig, gleichzeitig passiert auf den Treffen kaum etwas Nennenswertes. Der Klappentext und das Marketing haben mit Umweltschutz gelockt allerdings wird das Thema nur sehr am Rande behandelt, obgleich es um eine Umweltschutzorganisation geht. Zum Ende überschlagen sich die Erlebnisse und ich war etwas traurig, wie die Figuren sich entwickelten, allen voran Opa Erwin.
Alles in allem hat mich das Buch leider enttäuscht. Wie steht ihr denn zu Influencerbüchern? Habt ihr schon einmal ein gutes gelesen, das ihr empfehlen könnt? Oder teilt ihr meine Erfahrungen?

[Anna · Rating 3 out of 5]

Opa Erwin >>>

[Katto · Rating 4 out of 5]

4.5

Hab das Ding unabsichtlich an einem Tag gelesen und gegen Ende dann vielleicht sogar ein paar Tränchen vergossen. War jedenfalls sehr positiv überrascht davon, wie gut es mir gefallen hat.

[Leaa · Rating 5 out of 5]

Immer wieder mausig

[michellebetweenbooks · Rating 4 out of 5]

Das Herz von Mila wurde ihr aus der Brust gerissen, zerstört und dann wieder in ihre Brust gesetzt. Seit ihrer toxischen Beziehung mit Niklas, kann Mila keinem mehr vertrauen. Bei einer Veranstaltung zum Umweltschutz trifft sie auf Oscar, der direkt Erinnerungen in ihr weckt. Oscar ist gutaussehend und kann Leute schnell für sich einnehmen – genau wie Niklas. Daher beschließt Mila kurzerhand ihm aus dem Weg zu gehen. Doch das Schicksal hat andere Pläne für die beiden…

Ich habe dieses Buch als Rezensionsexemplar vom Bloggerportal erhalten, vielen Dank dafür! Das beeinflusst jedoch in keiner Weise meine Meinung! Bisher habe ich ,,Halt die Klappe, Kopf!‘‘ der Autorin gelesen und das mochte ich sehr gerne und konnte viel für mich mitnehmen. Deshalb war ich sehr gespannt darauf wie dieses New Adult Buch sein wird. Und das Paket das bei mir ankam, warum total süß. Mit Karten, Lesezeichen und Fimo, um die Blümchen Ohrringe nach zu machen.

Mila mochte ich als Protagonistin sehr gerne. Ich habe sie von Beginn an direkt ins Herz geschlossen, da ich ähnliche Erfahrungen wie sie gemacht habe. Das hat dafür gesorgt, dass ich direkt eine Bindung zu ihr aufbauen konnte und jeden Gedankengang und jede Handlung von ihr nachvollziehen konnte. Besonders schön fand ich ihre Entwicklung im dem Buch. Es war so schön mit anzusehen, was sie aus sich und ihrem Leben schlussendlich rausgeholt hat, um glücklich zu sein.

Mit Niklas musste ich erst einmal warm werden, was auch einige Seiten gebraucht hat. Ich konnte ihn zu Beginn nicht einschätzen und musste mir erst einmal ein Bild von ihm machen. Nach einigen Seiten habe ich ihn dann auch ins Herz schließen können und mochte ihn dann richtig gerne. Besonders die Art und Weise wie er mit Mila umgegangen ist, hat mich sehr berührt. Er hat vieles für sie stehen und liegen gelassen und ihr dabei geholfen, sich weiterentwickeln zu können.

Das Baumhaus Café, was in diesem Buch als Setting dient, fand ich gut gelungen und hat mir auch sehr gut gefallen. Ich mochte es auch richtig gerne, dass wichtige Themen wie Mentale Gesundheit oder auch Queerness in diesem Buch einen Platz bekommen haben. Die Autorin hat diese Aspekte sehr gut mit in die Geschichte miteingebaut, sodass man nicht das Gefühl hatte, dass es zu viel war. Es war auch toll, dass der Umweltschutz in diesem Buch seinen Raum bekommen hat.

Der Schreibstil von Lisa Sophie Laurent kannte ich bereits, da ich ja das andere Buch von ihr gelesen hatte. Ihr Schreibstil hat mir auch in diesem Buch wieder sehr gut gefallen und ich hatte das Gefühl, dass man sich dabei fallen lassen konnte. Lisa Sophie Laurent schreibt locker, leicht und flüssig, weshalb ich es sehr genossen habe, dass Buch zu lesen. Auch der Lesefluss wurde hierbei in keiner Weise gestört.

,,The Way You See Me‘‘ ist eine schöne Liebesgeschichte zwischen Mila und Oscar, die einander verdient haben. Gerade Mila hat einen großen Platz in meinem Herzen gefunden und ich musste auch einige Tage nachdem ich das Buch beendet habe, an sie denken müssen. Für mich gab es ein paar kleine Kritikpunkte, weshalb das Buch 4, anstatt 5 Sterne von mir bekommt. Dennoch kann ich euch das Buch ans Herz legen, denn ich hab es total genossen und bin sehr gerne nach Elderstedt gereist.