Das Prämenstruelle Syndrom (PMS) ist keine „Zickenkrankheit“. Die Gynäkologin Dr. Mirjam Wagner appelliert an Frauen und Menstruierende, ihre Symptome endlich ernst zu nehmen und zeigt, nahbar, einfühlsam und verständlich, wie man körperliche und emotionale Beschwerden besser in den Griff bekommt. Sie erklärt den Menstruationszyklus, die Rolle der Hormone und welch großen Einfluss der eigene Lebensstil auf das Zykluserleben hat. Zudem stellt sie eine Vielzahl von Therapien vor, die Medizin und Natur zu bieten haben, darunter auch alternativen Methoden wie Yoga, Meditation, TCM und Ayurveda. Diese Ärztin bricht mit dem Menstruationstabu, ob im eigenen Mindset, im Umgang mit der Familie oder im Job. Die Leser*innen sollen aufgeklärt und körperbewusst lernen in Einklang mit ihrem Zyklus zu kommen und auf diesem Weg ihre eigenen Zyklusexpert*innen werden. Ein Must-have für Menstruierende, die sich vor den Tagen endlich wohl fühlen möchten.
Es gibt viele Themen, bei denen es allgemein anerkannt ist, dass jeder Mensch zumindest eine gewisse Grundkenntnis dazu haben soll. Es wird dabei sogar aktiv gefördert, dieses Wissen aufzubauen, sei es in der Schule, durch Gespräche mit Personen des eigenen Umfelds, in Büchern, Filmen und so weiter. Aber über die Menstruation wird leider noch immer verhältnismäßig wenig gesprochen, über das PMS (Prämenstruelle Syndrom) sogar noch weniger ‒ und das, obwohl dies ein Thema ist, welches die gesamte Gesellschaft täglich beeinflusst. Diese Beeinflussung ist erheblich größer, wenn die Menschen nicht genug über das Thema aufgeklärt sind. Und ja, mit Menschen sind wirklich alle Menschen gemeint, unabhängig von der Geschlechtsidentität. Denn natürlich sind primär menstruierende Personen betroffen, aber im weiteren kann der Zyklus Einfluss auf jede Lebenslage, jede Person mit der interagiert, ja die gesamte Gesellschaft nehmen. Diesem wichtigen Thema des PMS, der Aufklärung und Enttabusierung widmet sich Dr. Mirjam Wagner in „Mein PMS und ich. Vor den Tagen endlich wohlfühlen“ auf eine, meiner Meinung nach, sehr gelungene Weise. Das Buch ist nicht nur sehr verständlich, sondern vor allem sensibel geschrieben und nähert sich dem Thema sehr umfassend, was angesichts des aktuellen Wissensstands bei einem sehr großen Teil der Menschen wirklich notwendig ist. Im Großen und Ganzen ist das Buch so aufgebaut, dass zunächst der Menstruationszyklus erklärt wird, um die Grundlage dafür zu schaffen nachfolgend das PMS (und auch PMDS) besser verstehen zu können. Dabei gelingt es der Autorin die (zumindest teilweise) etwas komplizierteren biologischen Prozesse sehr verständlich und anschaulich zu erklären, manche Aspekte sind sogar durch Grafiken in Form von Abbildungen oder Tabellen unterstützt. Es gibt immer wieder kleine Kästchen mit interessanten „Wusstest du schon?“-Fakten und am Ende der Kapitel sind Fragen aufgeführt, die dazu anregen sollen, über das Gelesene und die eigenen Erfahrungen/Wahrnehmungen zu reflektieren, aber auch einen ersten Ansatzpunkt für die Integration in das eigene Leben zu bieten. Das Buch legt einen großen Fokus auf Therapiemöglichkeiten. Sowohl in den bisher beschriebenen Kapiteln, in denen es zwischendurch ein paar Tipps zu Soforthilfen gibt, als auch in einem eigenständigen Kapitel werden verschiedenste Therapien aufgeführt. Die Betonung liegt hierbei auf dem Plural, denn Dr. Wagner sieht davon ab, die eine Möglichkeit anzupreisen. Denn jeder Mensch ist anders, jeder Zyklus ist anders und damit auch die Wahl der Therapieform. Deswegen werden verschiedenste Methoden aus der vorwiegend wissenschaftlich orientierten Medizin, der Phytotherapie (Arbeit mit Naturheilmitteln) und auch alternativen Therapien, wie der Traditionellen Chinesischen Medizin, Yoga oder Ayurveda vorgestellt. Dies geschieht zum Großteil wertfrei, an manchen Stellen gibt die Autorin eigene Erfahrungen wieder, um die Erklärungen zu den Wirkungsweisen zu unterstützen, was aber niemals in einem Gefühl endete sich in eine bestimmte Richtung gedrängt zu fühlen. Vielmehr bietet das Buch einen übersichtlichen und informativen Rundumblick über die verschiedenen Möglichkeiten, sodass sich jede:r überlegen kann, wovon er/sie sich angesprochen fühlt und was er/sie deswegen ausprobieren möchte. Besonders wertvoll finde ich das Kapitel „Mit dem gesellschaftlichen Tabu brechen“, welches zugleich eine Darstellung der aktuellen gesellschaftlichen Lage Rund um das Thema Menstruation/PMS und ein Apell für mehr Aufklärung und Offenheit mit Vorschlägen zum besseren Umgang diesbezüglich ist. Denn wie zu Beginn angesprochen, betrifft das Thema jeden und jede von uns. Die Auswirkungen des PMS und ganz allgemein der jeweiligen Eigenheiten der Zyklusphasen können nicht nur das individuelle Befinden der menstruierenden Person betreffen, sondern auch das Umfeld ‒ sei es die Familie, der Freundeskreis oder das Arbeitsumfeld. Das Buch „Mein PMS und ich“ legt einen wichtigen Grundstein, um auf den Weg einer über Menstruation und PMS aufgeklärten Gesellschaft zu gelangen. So individuell, wie dieses Thema für jede Person ist, ist mit dem Buch natürlich kein abschließendes Wissen aufzubauen. Man muss selbst beobachten und Erfahrungen reflektieren. Die Wissenschaft hat noch vieles aufzuholen, da viele Bereiche noch nicht (genug) erforscht sind. Die Gesellschaft muss ihren Umgang mit diesem leider (noch) häufig als Tabu angesehenem Thema ändern. All diese Dinge werden nicht von heute auf morgen passieren, sie können auch nicht von einer einzigen Person oder einem einzigen Buch geändert werden ‒ aber ein erster Schritt ist ein erster Schritt und ohne ihn kann es keine weiteren Schritte in die richtige Richtung gegeben. Deswegen kann auch ich nur jedem und jeder dazu raten, sich mehr mit dem Thema Menstruation und PM(D)S zu beschäftigen und dieses Buch bietet dafür einen sehr gelungenen Einstieg.
Dr. Mirjam Wagner schafft es in ihrem Buch "Mein PMS und ich" das Tabuthema rund um die weibliche Menstruation informativ, aber überhaupt nicht trocken rüberzubringen. Viele Tipps, wie man den Beschwerden entegegengehen kann wurden aufgelistet. Viele sind ohne großen Aufwand zu stemmen. Ich persönlich werde sie testen und schauen ob es mir und meinen Problemen helfen wird. Gerade, wenn man auf Hormone verzichten möchte, hilft es dieses Buch zu lesen. Nach einem ausgiebigen test, werde ich nochmal eine Rezension schreiben um Frauen mit den selben Beschwerden helfen zu können. Die Tabelle im Anhang finde ich super, habe sie mir kopiert und Ein laminiert, damit ich immer weiß was ich tun kann. Eine Sache hat mich aber sehr gestört, warum muss man in einem Buch, wo es ausschließlich um Frauenprobleme geht noch gendern? Das hätte man ein bisschen besser machen können. Aber trotzdessen gebe ich dem Buch eine klare lese Empfehlung und würde mich freuen, wenn Ärzte auf dieses Buch aufmerksam machen würden.
Mit "Mein PMS und ich" hat Dr. Miriam Wagner ein Buch geschrieben, welches sich nicht nur mit PMS beschäftigt, sondern mit dem weiblichen Zyklus allgemein. Hierbei gibt es grundsätzliches biologisches Wissen, Tipps, Ratschläge und viele Informationen. Auch auf mögliche Krankheitsbilder und Erfahrungswerte wird eingegangen.
Die Autorin erfindet mit diesem Buch das Rad natürlich nicht neu. Allerdings ist es gut und ansprechend geschrieben. Fakten und wissenschaftliches werden in einem angemessenen Rahmen erläutert. Zudem wird sowohl auf die Schulmedizin wie auch auf Alternativen verwiesen, damit jeder sich angesprochen fühlt.
Für jemanden, der sich bereits ausführlich mit der Thematik befasst hat,stellt das Buch eine gute Zusammenfassung dar. Aber als Grundlage ist es unbedingt zu empfehlen. Dabei ist es nicht unbedingt nur Frauen zu empfehlen. Auch für das Umfeld kann der Inhalt interessant sein, sofern man sich damit auseinandersetzen möchte.
Ausführlicher Ratgeber, um die Auswirkungen von PMS richtig verstehen zu können. Besonders für Einsteiger des Themas hilfreich. Dieses Buch zeigt einem sehr gut, wie man PMS akzeptiert und sich mit ihr wohlfühlt.