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Pornopositiv: Was Pornografie mit Feminismus, Selbstbestimmung und gutem Sex zu tun hat

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Wir können die Gesellschaft und unser Sexleben ändern, einen Porno nach dem anderen.  »Worauf hast du heute Lust? Worauf nicht?« Diese Fragen wurden Paulita Pappel zum ersten Mal an einem Pornoset gestellt. Dank ihrer Arbeit nackt vor der Kamera hat sie gelernt, ihren Körper zu lieben. Als Regisseurin und Intimitätskoordinatorin schafft sie Räume, in denen Menschen offen miteinander reden, wo gegenseitiges Einvernehmen etabliert und Grenzen ausgehandelt werden. Das alles hat ihr Privatleben bereichert, und sie ist überzeugt, dass viele andere Menschen von diesem Wissen profitieren können.  Paulita Pappel versteht Pornografie als Werkzeug der Emanzipation, als sicheren Ort der sexuellen Selbstentdeckung. Wenn der Porno nicht länger an den Rand der Gesellschaft gedrängt würde – in die Schmuddelecke –, wäre ein Kulturwandel möglich, mit dem wir Platz für Vielfalt, für Unterschiede und für Gleichheit schaffen könnten. In ihrem Buch zeigt Paulita Pappel, wie wir uns so von verinnerlichten Ängsten und Scham befreien und eine selbstbestimmte Sexualität leben können. 

209 pages, Kindle Edition

Published August 31, 2023

12 people are currently reading
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About the author

Paulita Pappel

3 books1 follower

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Community Reviews

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60 (47%)
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14 (11%)
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3 (2%)
1 star
1 (<1%)
Displaying 1 - 16 of 16 reviews
Profile Image for Nadin.
Author 1 book28 followers
October 1, 2023
Warum lösen die Themen Sex, Sexwork und Porn höchst emotionale Diskussionen und radikale Verurteilung aus? Wieso wird da viel stärker zensiert als bei expliziter Gewalt? Was soll die betonte Abgrenzung von Kunst gegenüber allem Pornographischen? Beispielsweise schließt die Deutsche Filmförderung solche Inhalte aus. Allein entsprechende Wörter auszuschreiben, kann bei Instagran zum Shadowban führen.

Paulita Pappel ist sicher, dass diese Zensur viel mehr schadet als schützt, weil sie Scham erzeugt und reproduziert, gesundheitliche Aufklärung und Selbstermächtigung behindert. Porn ist also auch ein feministisches Thema. Wobei sie von der Kategorie "feministischer Porno" gegenüber "Mainstream" nicht viel hält. Vielmehr geht's ihr um ethische Produktion - und ethischen Konsum. Dafür erklärt Paulita Regeln, widerlegt Mythen, teilt ihre persönlichen queeren Erfahrungen vor und hinter der Kamera.

Sogar Desinteressierte können aus dieser Branche was lernen. Vor allem: Konsens kommunizieren! Auch für alle, die gern die Mechanismen der christlich prüde geprägten Kultur hinterfragen, lohnt sich das Buch "Porno unser" (Arbeitstitel). Bestenfalls hat sich die Trennung von Porn und andern Genres irgendwann erledigt. Und alle Menschen schauen/lesen/hören einfach, was sie möchten, oder eben nicht.
Profile Image for Kris.
91 reviews2 followers
October 17, 2025
Es waren einige spannende, zum Nachdenken anregende Punkte dabei. Allgemein hätte das Buch aber kürzer sein können.
Profile Image for Leni.
118 reviews
June 21, 2025
Pappel zeigt, wie Pornografie emanzipatorisch wirken, Vielfalt fördern und zur Aufklärung beitragen kann, wenn Konsens und fairer Konsum gewährleistet sind. Besonders spannend finde ich ihre Kritik an Zensur, die oft mehr schadet als schützt, ihren Blick auf die Darstellung von POCs und ihren Einsatz dafür, Pornografie als Kunstform anzuerkennen.
Profile Image for Mia.
18 reviews
May 27, 2025
„Pornopositiv“ liest sich unglaublich leicht und ist gleichzeitig vollgepackt mit spannenden Impulsen – ich habe mir wirklich extrem viel markiert. Besonders beeindruckt hat mich, wie die Autorin Feminismus und Pornografie unter dem Aspekt sexueller Selbstbestimmung miteinander verknüpft.

Was ich sehr schätze: Das Buch redet die problematischen Aspekte der Pornoindustrie keineswegs klein. Stattdessen plädiert es für einen reflektierteren, differenzierten Diskurs. Besonders eindrücklich fand ich die Einblicke in die Zensur von Sexarbeiter*innen – vor allem von POCs – auf Social Media. Dabei geht es nicht einmal um expliziten Content, sondern um tatsächliche, strukturelle Zensur, die wichtigen Stimmen die Sichtbarkeit nimmt. Begriffe wie „Sex“ werden deshalb absichtlich als „Seggs“ umschrieben, um nicht vom Algorithmus bestraft zu werden – selbst Aufklärungsarbeit bleibt davon nicht verschont, was ich absolut ungeheuerlich finde.

Das Buch hat mich sehr zum Nachdenken über meine eigene, eher kritische Haltung gegenüber Pornografie gebracht – ich habe definitiv Lust, mich noch tiefer mit dem Thema zu beschäftigen. Eine absolut lesenswerte Lektüre für alle, die sich für einen feministischen Blick auf Sexualität interessieren.
This entire review has been hidden because of spoilers.
Profile Image for Debo.
573 reviews15 followers
February 25, 2024
Paulita, writing as an entrepreneur, director and actor in the porn industry, grants a seldom heard insight into what porn could be, if we stopped shunning and shaming its consumption, industry and, by extent, our own sexual identities. Rather, if we started paying for it like we do for any other genre of film and educating the public around porn, it could be a diverse, ethically produced, artful, authentic avenue of sexuality, for those who want to engage with it. Paulita calls not just for a sex positive, but for a porn positive approach and attitude and in my opinion she makes a compelling argument in this accessible, honest, well informed contribution to the discourse.
Profile Image for isabeldarcy.
183 reviews9 followers
April 23, 2024
Ich habe von Paulita Pappels Buch "Pornopositiv" das erste Mal in einer 3sat-Dokumentation gehört. Dort hat sie schon einiges, was in diesem Buch behandelt wird, angeschnitten.
Das Thema finde ich sehr wichtig. Es gibt noch viele Vorurteile gegenüber der Porno-Industrie, sei es um die Kunst des Drehs und die schauspielerischen Darstellungen oder das Anschauen von Pornos und sich nicht dafür zu schämen oder es verheimlichen zu müssen.
Paulita findet tolle Worte und erzählt mit viel Charme von ihren Erfahrungen in der Branche - vor und hinter der Kamera.
Profile Image for Bread King.
138 reviews
April 26, 2025
0.0 sterne, wenn ich könnte. alles was ich über dieses buch zu sagen habe hab ich schon auf facebook mit ein paar freunden geteilt. und to be honest mir ist komplett egal dass irgendjemand außer meine freunde wissen, was meine kritik beinhaltet, deswegen werde ich es hier nicht wiederholen.
16 reviews1 follower
October 20, 2025
Ich dachte ich weiß schon ganz schön viel, aber manchmal muss man es ja trotzdem nochmal zusammenhängend und klug und charmant aufgeschrieben bekommen!
Profile Image for jovialjonas.
15 reviews
August 13, 2025
Paulita Pappel behandelt in dem Buch ein spannendes Thema mit vielen Schnittpunkten zu aktuellen gesellschaftlichen Diskussionen und gibt tiefe Einblicke in eine Branche, die sonst eher ein Schattendasein führt. Es ist auf jeden Fall ein Buch, bei dem es sich lohnt aufmerksam und kritisch zu lesen.

Paulita Pappel habe ich zum ersten Mal in der Jan Böhmermann Sendung ZDF Magazin Royale in der Ausgabe "Rettet den Porno vor Pornoplattformen" im März 2022 kennengelernt. Dort wurde sie interviewt und hat explizit für diese Ausgabe den ersten öffentlich-rechtlichen Pornofilm produziert. Was sie dort erzählt hat fand ich spannend und so bin ich später auf ihr Buch aufmerksam geworden.

Ich habe das Buch nun schon vor zwei Monaten fertig gelesen. Mein Review erfolgt erst jetzt, da ich mir noch lange danach über viele Dinge Gedanken gemacht habe. Auch jetzt bin ich mir nicht ganz sicher, nach welchen Kriterien ich das Buch bewerten soll.

Ihr Schreibstil ist einfach nachvollziehbar und locker, da kommt man sehr gut durch. Sie gibt viele persönliche Einblicke und Anekdoten, die ihren Hintergrund beleuchten und Innenansichten aus den Entwicklungen innerhalb der Branche und wie sie dort gelandet ist zeigen. Naheliegend, da der Titel des Buches "Porno Positiv" lautet, geht sie im Verlauf des Buches vor allem darauf ein, welche Potenziale Pornografie hinsichtlich des Zeigens von sexueller und körperlicher Vielfalt sowie zur gesundheitlichen Aufklärung und des Lernens von Konsens und Kommunikation bietet und welche negativen Auswirkungen die Tabuisierung und Kriminalisierung dieser Branche sowohl auf diese selbst, als auch wechselwirkend wiederum auf die Gesellschaft haben. Dafür arbeitet sie mit vielen Beispielen aus der Vergangenheit und geht in diesem Zuge auch auf Kritik an der Pornografie ein. Insgesamt schätzt sie diese Kritik als tendenziell überzogen ein, bekräftigt jedoch, dass es keine Frage ist, dass es in der Branche Verbesserungsbedarf gibt und begründet das auch anhand von einigen Beispielen.

Ihre Argumentation mitsamt ihres persönlichen Hintergrunds war für mich nachvollziehbar und ihr flammendes Plädoyer für eine pornopositive Gesellschaft hört sich durchaus vielversprechend an, allerdings stelle sich bei mir das Gefühl ein, dass sie der Kritik an Sexarbeit sowie der Prornobranche nur recht oberflächlich begegnet und viel darauf setzt, dass sich die Zustände schlicht durch mehr Anerkennung und Enttabuisierung der Branche schlagartig verbessern. Ich kann das inhaltlich schlecht bewerten, da ich mich insgesamt nicht noch tiefer in das Thema eingelesen haben, daher bleibt es bei mir wie bereits erwähnt eben nur ein Gefühl.

Unabhängig davon ist es wie eingangs gesagt ein gutes Buch mit spannendem Thema, um es kritisch zu lesen. Daher würde ich es trotz meiner Unschlüssigkeit zu einer abschließenden Meinung empfehlen. Vielleicht zeichnet es sich ja auch gerade dadurch aus, dass man noch lange darauf herum denkt.
Profile Image for Vika.
96 reviews1 follower
December 16, 2024
Sexarbeit und Pornografie sind beides Themen, bei denen sich die Geister der feministischen Bewegungen scheiden - ich habe mich bisher ein wenig mit Sexarbeit beschäftigt, allerdings nie viel zu Pornografie gelesen (außer die gängigen Grauensstatistiken, die jede*r von uns sicherlich schon in den Nachrichten oder von konservativer Seite gelesen hat).

Paulita Pappel ist sowohl Pornodarstellende als auch Pornoproduzentin (neben vielen weiteren Jobs) und schreibt aus einer feministischen Sichtweise. Sie räumt mit gängigen Mythen auf, liefert tatsächliche Statistiken zu jenen, die nur dazu dienen, Angst zu schüren, und zeichnet vor allem eine feministische pornopositive Utopie und erklärt, wie wir diese erreichen können (zum Schluss des Buches).

Zugegebenermaßen muss ich sagen, dass sie an einigen Stellen im Buch ein wenig defensiv geschrieben hat und eine rechtfertigende Haltung eingenommen hat. Dabei wurden einige Statistiken und Realitäten der Pornoindustrie vermutlich bewusst rausgelassen - zumindest jene, die im “unregulierten” Markt tatsächlich Realität sind.

Dazu muss man allerdings auch sagen, dass Paulita Pappel selbst nur an “ethischen” und feministischen Pornos und Filmen arbeitet und sich ihre eigene Erfahrung auf diese bezieht.

Alles in allem fand ich das Buch sehr interessant, konnte einiges für mich an Neuem mitnehmen - bspw. wie wichtig das Kommunizieren von Bedürfnissen und Grenzen am Set ist und wie selten das im Privaten getan wird (*looking at myself*) -, würde dieses Buch gerne einigen Politiker*innen in die Hand drücken, damit diese an den “richtigen Stellen” regulieren (also bspw. ausbeuterische Filme, Produktionen, etc. verbieten; viel härtere Strafen verhängen bei Praktiken und Filmen, die ohne Consent geschehen, etc.), und bin gespannt auf die Filme und Lernressourcen ethischer Plattformen wie OMGYes oder Cheex.

(Werbung weil Namensnennung und Rezensionsexemplar von Netgalley - vielen Dank dabei auch an Ullstein Buchverlage)
Profile Image for PiaReads.
345 reviews8 followers
April 2, 2024
"Pornopositiv" von Paulita Pappel ist ein überraschendes und überzeugendes Buch, das feministische und intersektionale Ansichten über Pornografie präsentiert. Pappel, Regisseurin und Intimitätskoordinatorin, betrachtet Pornografie als Werkzeug der Emanzipation und als sicheren Raum für sexuelle Selbstentdeckung.

Das Buch fordert dazu auf, Pornografie nicht länger an den Rand der Gesellschaft zu drängen, sondern als Mittel zur Förderung von Vielfalt, Unterschieden und Gleichheit anzuerkennen. Pappel zeigt, wie wir durch offene Kommunikation, gegenseitiges Einvernehmen und das Aushandeln von Grenzen eine selbstbestimmte Sexualität leben können.

Trotz seiner innovativen Perspektiven und seiner Botschaft der Befreiung von verinnerlichten Ängsten und Scham habe ich mir gewünscht, dass das Buch mehr über den Male Gaze und dessen Auswirkungen auf sexuelle Vorlieben der Darstellenden und Zuschauenden behandelt hätte.
Profile Image for Mr. P.
301 reviews
August 24, 2024
Eine eindringliche Hommage an die Macht des Pornos, wie er wahrgenommen wird und was er für unsere Gesellschaft sein könnte.

Ich finde es interessant und wichtig, von einer Insiderin zu erfahren, wie es auch hinter den Kulissen der Porno Industrie aussieht. Und mit welchen Themen und Schwierigkeiten dir Akteure dort konfrontiert sind.

Auch wenn das Buch stellenweise einseitig die Interessen der Porno Industrie zu vertreten scheint - wir würden in jedem Fall gut daran tun, offener über (unsere) Sexualität und Pornografie zu sprechen. Und auch ich wünsche mir eine Welt, in der Pornos nicht heimlich und schambehaftet konsumiert werden müssen sondern guten Gewissens genossen und diskutiert werden.

Auf zu neuen Freiheiten!
7 reviews
January 14, 2025
Ein gutes Buch über gesellschaftliche Aspekte von Sexualität und Porno, interessante Fakten, ohne ein Lehrbuch sein zu wollen. Tipps und Hinweise helfen dabei, den eigenen Pornokonsum zu entdecken oder weiter zu entwickeln. Ein Buch, das kein Blatt vor den Mund nimmt, und gerade durch die fehlende Schamhaftigkeit in der Sprache eine der Kernbotschaften transportiert: Pornos müssen raus aus der Schmuddelecke!
70 reviews1 follower
March 21, 2024
Ich war schon nach dem Prolog gefesselt. Habe das Buch dann auch in einem durchgelesen. Ich fand die neuen Ansichten so schön und erfrischend, finde es toll, dass das Buch so neu ist und dementsprechend neue Eindrücke wiedergibt. Paulita hat außerdem einen unfassbar tollen Schreibstil, der einfach Lust auf mehr macht!
Profile Image for Jackie.
77 reviews
July 18, 2025
Prinzipiell wichtig und richtig, für meinen Geschmack hat es sich aber zu sehr wiederholt.
Ein Essay hätte mir gereicht, um den Kern trotzdem zu erfassen: Pornographie ist nicht per se "böse" oder verwerflich.
Displaying 1 - 16 of 16 reviews

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