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Hab ich noch Hoffnung, oder muss ich mir welche machen?

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Angesichts der derzeitigen Weltlage − Krieg, Klima und Corona − fällt es zunehmend schwer, hoffnungsvoll in die Zukunft zu blicken. Doch wie können wir in diesen Zeiten für uns selbst Zuversicht entwickeln und damit auch für unsere Kinder? Wie schaffen wir es, den Kopf angesichts eher düsterer Perspektiven über Wasser zu halten? Und ist es wirklich schlimm, wenn wir daran einmal scheitern? Till Raether denkt über all diese Fragen nach und trifft damit den Nerv der Zeit. In dem für ihn so typischen Ton − sehr persönlich, reflektiert und mit Humor − macht er auf nachdenkliche Weise Mut und regt an, Zuversicht auch auf ungewöhnlichen Wegen zu finden. Ein leichtes Buch über ein schweres Thema, das in der heutigen Zeit wichtiger ist als je zuvor.

128 pages, Kindle Edition

Published December 12, 2023

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About the author

Till Raether

29 books21 followers
Till Raether is a German journalist, columnist, and author.

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Displaying 1 - 22 of 22 reviews
Profile Image for Hanna.
646 reviews85 followers
July 3, 2025
Ich habe dieses Buch eigentlich gleich bei Erscheinen gekauft, aber es haben sich immer andere Bücher zum Lesen dazwischen geschummelt. Vielleicht war ich im Dezember 23 noch nicht ganz so hoffnungslos, weshalb ich die Lektüre nach hinten verschoben habe. Nicht, dass es nicht zu dem Zeitpunkt schon deprimierend gewesen wäre sich mit dem Weltgeschehen auseinander zu setzen. In der Zwischenzeit kamen aber eben noch ein paar weitere Krisenherde, ein erneutes Jahrtausendhochwasser und unzählige Temperaturrekorde dazu und deshalb war's jetzt endlich an der Zeit um "Hab ich noch Hoffnung, oder muss ich mir welche machen?" zu lesen.
Aus irgendeinem Grund war meine Erwartungshaltung zu diesem Buch, dass es sich um eine kulturhistorische Abhandlung zum Hoffnungsbegriff handeln würde. Dabei müsste ich das doch besser wissen, folge ich Till Raether doch schon länger auf unterschiedlichen Kanälen und trockene Abhandlungen sind nichts, was ich mit ihm und seinem Oeuvre in Verbindung bringe.
"Hab ich noch Hoffnung, oder muss ich mir welche machen?" ist eine schöne Sammlung an zutiefst persönlichen Essays, die vor allem eines gut machen: sie entlasten. Sie regen an aktiv zu werden, aber auch zu akzeptieren, dass nicht alles und jedes von einem allein gelöst werden kann. Nachsichtigkeit mit sich selbst und Selbstfürsorge als Grundbausteine für Hoffnung, ebenso wie das Vertrauen in - und die aktive Pflege von - Miteinander. Und dass uns eine Ambiguitätstoleranz im Leben mehr weiterbringt als ein steifes Verharren auf Extrempositionen.
Ich musste immer wieder Schmunzeln als ich manche Textstellen unterstrichen und abfotografiert habe und an meine Schwester oder Freund:innen geschickt habe. Bei einem Zitat lautete die Antwort meiner Schwester: "Aww, er ist wirklich du!".
Wir teilen uns wohl ein paar Persönlichkeitsmerkmale und wahrscheinlich lese ich seine Bücher deshalb so gerne und freue mich über jede Folge "sexy + bodenständig", den Podcast mit ihm und der ebenso großartigen Alena Schröder. Da fühle ich mich oft verstanden und gesehen. Und ist es nicht das, was Hoffnung ist? Sich unerwartet in einem 14 Jahre älteren, cis-hetero Mann aus Deutschland wiederzuerkennen und zu merken: Wir sind doch alle irgendwie gleich? Ich jedenfalls schöpfe aus Verbundenheit und Miteinander die größte Hoffnung.
Profile Image for LeserinLu.
322 reviews38 followers
December 23, 2023
Till Raethers Essay „Hab ich noch Hoffnung, oder muss ich mir welche machen?“ bietet eine nachdenkliche und trotzdem unterhaltsame Reflexion über die Herausforderungen der aktuellen Weltlage. Inmitten von Krieg, Klimakrise und im Rückblick auf die Corona-Pandemie wirft Raether einen einfühlsamen Blick auf die Schwierigkeiten, Hoffnung für die Zukunft zu bewahren.

In dem für Reather charakteristischen Stil präsentiert er das Thema in einer persönlichen, reflektierten und humorvollen Art. Er spricht die Ängste und Unsicherheiten an, die viele Menschen angesichts der düsteren Perspektiven empfinden. Richtig gut wird es immer dann, wenn Alltagsanekdoten zur Veranschaulichung der Gedanken erzählt werden und Raether Dinge aus seinem Alltag preisgibt, in denen man sich erkennen kann. Denn die inhaltliche Antwort, die Raether gibt, ist eigentlich nichts Neues: Hoffnung kann erzeugt werden, wenn man selbst ins Handeln kommt, am besten noch mit anderen zusammen. Für den Diskurs über Bildung für eine nachhaltige Entwicklung ist das zwar bekannt, dennoch freut es mich, dass Bildung mit Kopf, Herz und Hand nun auch im Journalismus ankommt.

Raethers Essay eignet sich deshalb besonders gut als Geschenk für Menschen, die gemeinsam für positive Veränderungen eintreten. Es ist eine Einladung, gemeinsam nach Lösungen zu suchen und dabei auch über das Scheitern nachzudenken, ohne dass dies zwangsläufig negativ bewertet wird, solange die Sehnsucht nach Hoffnung bleibt. Insgesamt ist "Hab ich noch Hoffnung, oder muss ich mir welche machen?" ein kurzweiliges Werk, das inmitten der Unsicherheiten unserer Zeit ermutigt, Hoffnung zu finden und zu gestalten.
Profile Image for Sebastian.
96 reviews10 followers
December 18, 2023
Warme Worte in der kalten Jahreszeit

Till Raether, Schriftsteller, Journalist und Kolumnist, schreibt in Hab ich noch Hoffnung, oder muss ich mir welche machen? einen sehr persönlichen Essay zum Thema Hoffnung. Von den vorherigen Büchern habe ich noch keines gelesen, bin aber durch einen Podcast auf ihn aufmerksam geworden und habe direkt eine gewisse Sympathie verspürt.

Auf sehr sensible Art und Weise setzt sich der Autor auf knapp 120 Seiten damit auseinander, was Hoffnung für ihn bedeutet und wie man sich diese erhalten kann, obwohl ganz nebenbei gerade die Welt untergeht. Anhand seiner eigenen Geschichte, persönlichen Anekdoten aus der Vergangenheit und vereinzelten wissenschaftlichen Fakten erläutert Till Raether nicht nur die Hoffnung, sondern teilt auch seine Gedanken zu Themen wie Angst, Selbstfürsorge oder Optimismus und stellt alles in Zusammenhang. Sowie ich versuche den Inhalt zusammenzufassen, merke ich selbst, wie banal und austauschbar das alles klingt. Die erste Frage, die sich mir bei der Lektüre dann stellte, ging in genau diese Richtung. Warum lese ich das eigentlich? Ist das vielleicht einfach eine Auftragsarbeit, von der man erwartet, sich in der Weihnachtszeit gut zu verkaufen? Letzteres wissen natürlich nur die verantwortlichen Personen, da fehlen mir die Einblicke. Warum ich das Buch gelesen habe, konnte ich mir aber sehr schnell selbst beantworten. Till Raether trifft einen Ton, in dem ich mich wiederfinde. Ausgesprochen sensibel, einfühlsam, reflektiert und trotz aller Schwere der Thematik immer wieder auch humorvoll klingen diese 120 Seiten. Mich hat es berührt!
Profile Image for Laura.
24 reviews
December 21, 2023
Wie auf dem Klappentext geschrieben, denkt Till Raether in seinem Buch über Fragen wie "Doch wie können wir in diesen Zeiten für uns selbst Zuversicht entwickeln und damit auch für unsere Kinder? Wie schaffen wir es, den Kopf angesichts eher düsterer Perspektiven über Wasser zu halten? Und ist es wirklich schlimm, wenn wir daran einmal scheitern?" nach. Dabei trifft Nachdenken es ziemlich genau auf den Punkt. Er beschreibt eigene Erfahrungen und Lebensereignisse und versucht anhand dieser dem Wesen der Hoffnung auf den Grund zu gehen. Leider hat er mich dabei immer wieder gedanklich verloren. Einzelne Situationen, Gefühle und Gedankengänge konnte ich zwar gut nachempfinden, am Ende fehlte mir aber immer abschließende Worte, die die einzelnen Überlegungen auf den Punkt bringen. Das ganze wirkt für mich einfach nicht rund und zu wenig strukturiert. Ich hatte mir etwas mehr durchdachteren roten Faden gewünscht.
86 reviews2 followers
December 23, 2023
Ein sehr persönliches Buch

In diesem neuen kleinen Büchlein von Till Raether geht es um eines der größten Wörter - um Hoffnung. In seinem typischen Stil schreibt Raether sehr persönlich und offen, reflektiert, manchmal zögerlich und immer sehr ehrlich über Dinge, die ihm Hoffnung machen und Dinge, die ihm Hoffnung rauben. Dabei geht es sowohl um die Klimakrise als auch um seine eigene Depression oder seine Lieblingsgedichte. Einige Kapitel stimmen sehr hoffnungsvoll, andere scheinen einem eher die Hoffnung zu nehmen und man erkennt viele seiner Gedanken und Empfindungen wieder. Er geht der Frage nach, wie und warum man sich eigentlich Hoffnung machen kann, wenn man doch rational sieht, dass es immer weniger Gründe dafür gibt oder ob man sie sich gerade deswegen selber machen soll. Denn das ist die Kernbotschaft: Hoffnung muss man machen, am besten mit anderen zusammen und im Kleinen genau wie im Großen.
Profile Image for Tessa.
906 reviews23 followers
January 10, 2024
"Aber es schwingt dabei immer mit, dass die Hoffnung zu den letzten Dingen gehört, dass sie die letzte Reserve ist, etwas, das wir mobilisieren, wenn alle anderen Ressouren erschöpft sind."

Dieses kleine Büchlein war wie eine gemischte Tüte. Manche Texte gefielen mir richtig gut, vor allen das Thema Selbstfürsorge in Bezug auf seinen Japanischkurs. Einfach aus Spaß an der Freude ein komplett neue Sprache lernen, damit etwas für sich selbst tun - genau das ist Selbstfürsorge. Seine Beispiele für japanische Expresionen wie "odaijini" ("Nimm dich wichtig" was man anstelle von "gute Besserung") sagt, gefielen mir sehr gut und daraus konnte ich sehr viel mitnehmen.

Ansonsten sind weitere Themen beispielsweise Hoffnung im Alltag (dass der Bus pünktlich kommt, obwohl er am Vortag zu spät war), Proteste, oder auch die Hoffnung in Gott.

Teilweise war das Buch auch sehr humorvoll geschrieben ("Ich habe Nordamerikanistik mit Schwerpunkt Literaturwissenschaften studiert, ich kann also sagen: Oh, fuck."). Doch genau das ist der Punkt, der mich am meisten störte. Oftmals greift er auf poetische Beispiele zurück, Zeilen, die mit dem Thema Hoffnung zu tun haben. Allen voran die Werke von Emily Dickinson oder aber auch Hilde Domin.
Hierbei merkt man sehr gut, dass er Litatur studiert hat, denn mit persönlich gefielen seine Literaturanalysen überhaupt nicht (weswegen ich mich in meinem Studium der Nordamerikanistik auch in Kultur- statt Literaturwissenschaften spezialisiert habe).

Die Gedichte und Beispiele haben mir ein wenig das Leseerlebnis ruiniert, da dies einfach nicht mein Fall ist und ich lieber mehr über seine persönlichen Erfahrungen in Bezug auf Hoffnung, wie die Proteste in seiner Jugend oder Japanischkurse im Lockdown, gelesen hätte.
440 reviews1 follower
January 21, 2024
Das Buch „Hab ich noch Hoffnung, oder muss ich mir welche machen?“ von Till Raether kommt mit einem roten Einband und gelber Schrift auf mich zu, Kräftige Farben gegen die Hoffnungslosigkeit? Kann sein, dass der Autor (oder der Verlag) dies beabsichtigt haben. Der Autor macht sich jedenfalls auf die Reise aus seiner Vergangenheit bis in die Jetztzeit und beschreibt seine Stationen von Hoffnung. Da gibt es einiges, das er feststellt du aus der er einen Hinweis auf Hoffnung oder Hoffnungslosigkeit findet. Da wäre die atomare Bedrohung oder auch die Klimakrise, die ihm Sorgen machen. Oder auch die Fragen, die seine Kinder an ihn richten. Er verbindet diese Beschreibungen auch immer wieder mit Versen von Emily Dickinson, die für ihn eine große Bedeutung haben. Seine Familie steht im Mittelpunkt von einigen Kapiteln, wie die depressiven Phasen, die Neugier seiner Kinder, aber auch seine eigenen dunklen Löcher.
Ich habe interessiert dieses Buch gelesen und auch an meine eigene Entwicklung gedacht und ich kann verstehen, dass Till Raether in seinen Gedanken zwischen Hoffnung und Hoffnungslosigkeit pendelt. Es ist nicht so einfach nachzuvollziehen für mein Sicht auf die Dinge, aber der Autor beschreibt sehr konkrete Ereignissen, die er durchlebt hat mit sehr großen Emotionen, um seine Leser mitzunehmen auf seine Reise durch sein Leben und seine Gedanken. Ich finde das äußerst interessant diese Sicht auf die Dinge, die er beschreibt. Ich würde einiges anders sehen, aber das ist das Horizonterweiternde an diesem Buch. Ich kann mich in diesen Bereich hineindenken, oder nicht. Allerdings gestehe ich, dass mir manchmal die Hoffnungslosigkeit zu stark durchklingt. Aber das ist auch nur meine Sicht auf die Dinge.
Als Fazit für mich, möchte ich sagen, dass mir die Gedanken in dem Buch gefallen haben und die Beschäftigung mit den angesprochenen Themen, mich auch zum Nachdenken über meine eigene Einstellung gebracht hat. Wer sich mit diesem Thema auseinandersetzen möchte, dem kann ich dieses Buch empfehlen.
Profile Image for Bärbel.
142 reviews1 follower
January 16, 2024
Klug und ehrlich
Der Grundfokus des Buches ist die Ratlosigkeit des individuellen Umgangs mit den großen Herausforderungen unserer Zeit, insbesondere mit der Klimakrise, die sich rasend schnell zur Katastrophe zu entwickeln droht. Ich war schon ein bisschen skeptisch - auch wenn mir in der Leseprobe Raethers Schreibstil gut gefiel - ob dieses Thema zu packen ist, ohne ein Plattitüden zu verfallen.

Aber Raether schafft es tatsächlich, der Ratlosigkeit Worte zu verleihen, die weiter sprechen, aus der Mitte der Ratlosigkeit heraus zartes neues Gebiet erschließen, und die das individuelle Schicksal inmitten der Situation erfassen. Kurz hatte ich Sorge, das ist zu wenig, das ist "nur Philosophie", aber dann stellt sich Raether als der wahre Pragmatiker heraus, der gute Gründe findet, warum sich Handeln lohnt. Wenn etwas Sinn hat, dann sollte man es auch tun, auch wenn man nicht weiß, ob es erfolgreich sein wird...
Raethers Buch ist so ein Buch, das das Phänomen der Hoffnung umkreist in allerhand Formen. Die berührenden Beschreibungen der späten und letzten Tage seiner Mutter etwa stehen nicht auffällig im Kontext der Klimakrise - obwohl man vielleicht stets aufkommende Hoffnungslosigkeit im Kontext einer nicht ausreichend achtsamen, nicht ausreichend solidarischen Gemeinschaft verorten kann (?). Spannend finde ich in diesem Zusammenhang auf jeden Fall auch die Überlegungen zur Selbstfürsorge - und manches mehr. Klare Leseempfehlung!
Profile Image for Maria.
626 reviews14 followers
December 23, 2023
Nachdem ich das Buch "Bin ich schon depressiv, oder ist das noch das Leben?" des Autors als unfassbar relevantes und zugängliches Buch erlebt habe, habe ich mich sehr auf sein neustes Werk "Hab ich noch Hoffnung, oder muss ich mir welche machen?" gefreut. Die Aufmachung der beiden Bücher sind sehr ähnlich und ich hatte für dieses Buch auch die Hoffnung auf kurzweilige aber inhaltsschwere Kapitel, die eher in sich abgeschlossene Kollumnen sind. Und ich wurde nicht enttäuscht.
Das aktuelle Buch von Autor Till Raether gliedert sich in 13 kurze Kapitel, die allesamt direkt aus dem Leben gegriffen scheinen. Dabei greift er vielschichtige und komplexe Themen auf und kann sie in einer ganz eigenen Leichtigkeit darstellen. An der ein oder anderen Stelle waren mir seine Ansichten etwas zu kurz gegriffen, bzw. hätte ich mir ausführlichere Auseinandersetzungen gewünscht. Andererseits lässt die Kürze des Buches viel Raum für eigene Gedanken, Weiterdenken und Sinnieren.
Till Raether hat mit diesem Buch ein relevantes Thema behandelt, das vermutlich viele Menschen in der aktuellen Zeit umtreibt - mich hat er mit diesem Buch auf jeden Fall ansprechen und mitnehmen können.
Profile Image for gotlostinpages.
102 reviews16 followers
January 7, 2024
Passt perfekt in die aktuelle Zeit

„Die Zutaten, um sich Hoffnung zu machen, sind viel schwieriger zu finden als die, die man braucht, um sich Sorgen zu machen“

„Hab ich noch Hoffnung, oder muss ich mir welche machen?“ von Till Raether ist das erste Buch des Autoren, das ich gelesen habe. Es beschäftigt sich mit dem Thema Hoffnung: Wie kann man in der aktuellen Zeit eigentlich noch hoffnungsvoll in die Zukunft blicken?

Ich habe es sehr genossen, dem Autoren bei seinen Ausführungen zu folgen, was in großen Teilen auch daran liegt, dass es sich hier nicht nur um ein reines theoretisches Sachbuch handelt, sondern Till Rather auch viel aus seiner eigenen Geschichte, Erfahrungen und seinen eigenen Ansichten teilt.
Wie meistens, stimme ich nicht in allen Themen 100%ig mit ihm überein, bin ihm aber trotzdem über die kurzweilige Länge des Buches gerne gefolgt.

Hat mir das Buch neue Welten eröffnet? Nein, das nicht. Und trotzdem passt dieses Buch perfekt in die aktuelle Zeit. Man verliert sich gerne in den ganzen schlechten Nachrichten und es ist erfrischend, einen Denkanstoß über etwas positives, die Hoffnung, zu erhalten.
Profile Image for Elke Sonne.
517 reviews
December 16, 2023
Gedanken über Zuversicht und Hoffnung

„Hab ich noch Hoffnung, oder muss ich mir welche machen?“ ist ein interessantes Sachbuch des Autors Till Raether.

Mir fällt es schwer den Inhalt des Buches zusammenzufassen. Der Autor schreibt über unsere Welt, über Probleme unserer Zeit, der nahen Vergangenheit und der Gegenwart.
Dabei verwendet Till Raether einen sehr angenehm lesbaren Schreibstil. Es fließt viel Persönliches von ihm mit ein und trotz des hoffnungslosen Ausblick auf unsere Welt, haben seine Worte Witz und Ironie.

Er bringt die Dinge auf den Punkt, was fehlt ist eine Lösung. Auch wenn ich diese nicht wirklich erwartet hatte, schön wäre es schon gewesen.
So bleibt es ein Buch, das viel Input gibt, zum Nachdenken anregt und durch neue Perspektiven Zuversicht und Hoffnung schöpfen lässt.

Auch wenn ich mir von dem Buch mehr versprochen hatte - da ich die Artikel und Kolumnen des Autors immer mit großem Interesse verfolge - hat sich das Lesen für mich gelohnt.
145 reviews
December 22, 2023
Der Titel dieses Buches hat mich gecatched. Das Cover fällt ins Auge, so einen Paukenschlag habe ich mir auch bei diesem Buch erhofft, zumal ich die Leseprobe gut fand. Als ich das Buch in der Hand hielt, war ich erstmal erstaunt darüber wie dünn es doch ist.
Inhaltlich bleibt es weit hinter meinem Erwartungen zurück. Aufgeteilt in dreizehn Kapitel schildert der Autor verschiedene Situationen die die Krisen unserer Zeit so mit sich bringen. Ich finde diese persönliche Komponente toll, jedoch fehlen mir Schlussfolgerungen daraus so wie eine klare Linie. Eher hat man häufig das Gefühl, dass alles etwas unausgegoren ist und man ja nicht anecken möchte. Das ist mir für die heutige Zeit zu wenig.

Der Schreibstil an sich ist gut zu lesen, doch durch den fehlenden roten Faden war es nicht immer einfach bei der Sache zu bleiben. Wirklich schade, das Thema hätte echt Potential gehabt.
Profile Image for Jasmin.
56 reviews
January 2, 2024
Hoffnung fällt mir ein bisschen schwer, zur Zeit, aber ich glaube auch insgesamt.
Ich hab mir also dieses Buch geschenkt, und es für zeitig im neuen Jahr geplant, um mir selber damit beim Hoffen zu helfen. Und wie mit allen hoffnungsvollen Dingen hab ich oft gedacht, aber es ist doch alles so viel schlimmer! Wie soll das dann irgendwas bringen! Aber -das- bringt eben auch nichts. Und das habe ich dank diesem schönen Text ein bisschen besser verstanden.

Ein toller, persönlicher und dadurch sehr einladender Essay, den ich allen empfehlen möchte. Auch, wenn er meine Hoffnungsprobleme natürlich nicht alleine lösen kann (und das ja auch gar nicht will), kann ich mir jetzt ein paar mehr Textstücke in meinen gedanklichen Zettelkasten sortieren, und gegen das Verzweifeln rauskramen (Hilde Domin und Erich Kästner waren lustigerweise schon vorher drin).
Ich freu mich schon, immer wieder über dieses Buch nachdenken zu können. Danke dafür.
Profile Image for Nana.
364 reviews19 followers
January 15, 2024
Das Buch fing ziemlich gut an, aber so nach der Hälfte ging es mir ein bisschen zu viel um Themen, die bei mir eher Unruhe oder Schuldgefühle auslösen, anstatt mit Hoffnung behaftet sind.
Klimawandel, Rassismus, Geschlechter usw sind sehr wichtig Themen und ich bin auch stark dafür, dass wir diese ansprechen und ins Bewusstsein der Menschen bringen müssen, aber in dieses Buch haben sie nicht gepasst.
Profile Image for Ole.
3 reviews
February 28, 2025
Regt mit vielen spannenden Gedanken zum nachdenken und gemeinsamen Hoffnung schaffen an. Leider hatte ich immer wieder auch das Gefühl, dass es sich sehr zieht und teils waren mir Ausflüge zu persönlichen Beispielen ein bisschen zu ausführlich aber trotzdem eine Empfehlung zum lesen, gerade in den aktuellen politischen und gesellschaftlichen Zeiten.
Profile Image for Ivana Niefern.
39 reviews
February 5, 2024
Ein wirklich interessantes Thema, das auf besondere Weise vom Autor behandelt wird. Ich konnte beim Lesen über vieles nachdenken und einiges hinterfragen.

Das Buch ist keineswegs auf eine verurteilende oder abschreckende Art und Weise geschrieben, vielmehr spricht der Autor hier über verschiedene Lebenssituationen, die mit dem Thema Hoffnung zusammenhängen, und lässt damit einhergehend auch eigene „Macken“ in die Erzählung einfließen, was dazu beiträgt, dass der Leser/die Leserin sich besser mit dem Geschriebenen identifizieren kann und das Gefühl hat, dem Thema auf Augenhöhe zu begegnen. Zudem handelt es sich hierbei um kein klassisches Sachbuch, da man beim Lesen das Gefühl hat, als würde man ein Gespräch mit dem Autor führen.

Ich empfand die Lektüre als sehr bereichernd und kann das Buch wirklich sehr empfehlen, da vor allem aktuelle Themen, mit denen wirklich jeder in seinem Alltag konfrontiert wird, eine Rolle spielen.
Profile Image for Monika.
267 reviews26 followers
February 28, 2024
Hoffma!

In dieser Reihe kurzer Texte zum großen Thema Hoffnung und wie man sie sich in diesen verzweifelten Zeiten voller Kriege und Krisen erhält reflektiert Till Raether über seine bisweilen sehr persönlichen Erfahrungen mit Hoffnung und Hoffnungslosigkeit von seiner eigenen Jugend bis heute.

Großes Thema der Sammlung, weil es auch die größte Herausforderung der Menschheit im 21. Jahrhundert ist, die durchaus Anlass zur Hoffnungslosigkeit gibt, ist die Klimakrise. Raether philosophiert über die Machtlosigkeit, der der/die einzelne gegenübersteht angesichts privater Maßnahmen verspüren mag, sich wünschen kann, politische Maßnahmen würden weiter gehen, mit der Letzten Generation sympathisiert und dennoch manchmal schnell durch den Verkehr kommen möchte.

Dabei geht der Autor, meiner Meinung nach, sehr klug, ehrlich und reflektiert vor. Er ist sich seiner Privilegien bewusst, dass er diese Texte als nicht-marginalisierte Person schreibt, die im Leben verhältnismäßig wenig Diskriminierung und Ängste um seine Existenz erfahren muss, und dennoch angesichts der Weltlage manchmal Angst hat und die Hoffnung verliert, gleichzeitig die Erde bewahren möchte durch persönliche Maßnahmen, die jeder treffen kann, und ihr schadet, indem er nicht bereit ist, sich nicht ins letzte Detail einzuschränken. Diese kognitive Dissonanz, die an vielen Stellen im Buch druchleuchtet, ist sehr menschlich und sympathisch.

Ich denke, dass sich viele Menschen im Jahr 2024 von diesem Buch gesehen fühlen könnten, denn wer bekommt es beim Ansehen der Nachrichten nicht schon mal mit der Angst, Wut, Resignation und eben auch Hoffnungslosigkeit zu tun.
Profile Image for Chrissy.
95 reviews1 follower
September 30, 2025
Eine Kollektion von kleinen Alltagsgeschichten und Gedanken. Was passiert in der Welt, wie gehen wir damit um, wie gehen andere damit um und was macht das alles eigentlich mit uns? Hoffnung ist meiner Meinung nach ein sehr dehnbarer Begriff und trotzdem trifft es Till Raether auf den Punkt. Er reflektiert, lässt den Leser an seinen Gedanken teilhaben, gibt Denkanstöße. Für mich die kleinen Denkanstöße, aber eben mit großer Wirkung.
Es ist kein Self-help-Buch, nicht in dem klassischen Sinne und trotzdem hat es mir irgendwo geholfen. Vielleicht auch einfach nur zu verstehen, was ich eigentlich unter Hoffnung verstehe und verstehen möchte. Kurze Kapitel, einfacher Schreibstil, sehr einfach zu verstehen.
Einen Stern Abzug gibt es aber, da mir an einigen Stellen einfach die Tiefe gefehlt hat. Ansonsten eine klare Empfehlung.
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