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Sterneneis

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Reisen Sie mit: In das Land der Erinnerung oder in das Reich der Phantasie
In der Nacht waren Einbrecher gekommen und hatten sie beraubt. Hatten in ihren Sachen gewühlt, ihren Schmuck entwendet. Hatten sie wahrscheinlich im Schlaf beobachtet. Die Vorstellung, eine weitere Nacht in diesem Haus zu verbringen, war ihr unerträglich. Deshalb wollte sie fort, in ihr Sommerhaus.
Mit der 14jährigen Tochter einer Bekannten fährt sie aufs Land. Doch wie verbringen eine Frau in den Fünfzigern und ein Mädchen im Teenageralter, das an Handy, PC und Fernsehen gewöhnt ist, drei Tage in völliger Abgeschiedenheit miteinander?
Kristín Marja Baldursdóttir hat einen wunderbaren atmosphärischen Roman geschrieben, der vor großem landschaftlichem Panorama seine Leser mit auf eine Reise nimmt: eine Reise in die Erinnerung und in das Land der Phantasie.

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Þegar Gunnur vaknar hefur heimili hennar verið rænt. Í ofboði ákveður hún að flýja austur í sumarbústað en þangað fer með henni unglingsstúlka sem hún þekkir afar lítið. Þetta verður óvenjuleg helgi með skemmtilegum en líka sársaukafullum gönguferðum um hús minninganna.

237 pages, Hardcover

First published January 1, 2009

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About the author

Kristín Marja Baldursdóttir

24 books129 followers
Kristín Marja Baldursdóttir was born on January 21, 1949 in Hafnarfjörður. She graduated from Iceland's Teacher Training College in 1970 and received a B.A. degree in German and Icelandic from the University of Iceland in 1991. Kristín studied German at the Goethe Institut in Bremen in Germany from 1979 - 1980, took courses in education in Denmark 1985 - 1986 and a journalist course in Germany in 1992. She taught at the primary schools in Reykjavík from 1975 – 1988. In 1988 Kristín Marja switched jobs and started working as a journalist for the daily Morgunblaðið until 1995.

Kristín Marja's first novel, Mávahlátur (Seagull's Laughter) was published in 1995. The book was adapted for the stage and shown in the Reykjavík City Theatre in 1998. The novel was also filmed by Ágúst Guðmundsson in 2001 and received many awards at the Icelandic Edda-festival that year (The Icelandic film and television prize). Kristín Marja has since published other novels, a short story collection and written the biography of writer Vilborg Dagbjartsdóttir, Mynd af konu (Picture of a Woman), published in 2001.

Kristín Marja Baldursdóttir lives in Reykjavík. She is married with three grown daughters.

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1 star
19 (9%)
Displaying 1 - 15 of 15 reviews
Profile Image for Paget.
18 reviews14 followers
May 13, 2016
This was definitely not a book for me. The narrative style felt to strange and to confusing and I felt totally annoyed by the characters.
Profile Image for Steffi | Lesenslust.
141 reviews18 followers
November 7, 2011
~°..Die Story..°~

Alt trifft Jung – das Aufeinandertreffen zweier Generationen.

Als bei Gunnur eingebrochen wird, beschließt sie übers Wochenende aufs Land zu fahren. Doch was als Flucht aus dem Alltag angedacht war, entwickelt sich zu einer echten Herausforderung. Denn die Innenarchitektin Sunna Lind drückt ihr die pupertäre Tochter Hugrún aufs Auge. Ein Mädchen, das Gunnur aufgrund ihrer zarten Erschienung auch das Reh nennt und sie aufs Land begleiten wird.
Doch das Reh ist kein Reh und Gunnurs Versuch, sich an das junge Mädchen heranzutasten wird mit Ablehnung und Desinteresse quittiert. Erst als Gunnur beginnt, Hugrún aus ihrer Vergangenheit zu erzählen, schenkt die Heranwachsende ihr langsam aber sicher Gehör.

Aus Gunnurs Erzählungen entwickelt sich eine Reise in die Vergangenheit. Eine Reise, die bei Gunnur alte Wunden aufreisst und von Leid aber auch Glück gefüllt ist.

~°..Meine Meinung..°~

Dieses Buch hat mich wirklich enttäuscht. Es ist das erste Buch seit langem, dass meine Erwartungen leider nicht erfüllen konnte. Während ich nach dem ersten Betrachten noch von dem bezaubernden Cover und dem niedlichen Titel angetan war, verflog meine anfängliche Euphorie schon nach wenigen Seiten. Denn anstatt Begeisterung machte sich Verwirrung breit. Die Geschichte, die an sich eine Menge Potential besitzt, wurde von Baldursdóttir derart merkwürdig und verworren erzählt, dass ich mich zwingen musste, sie bis zum Ende zu lesen. Meine Begeisterung hielt sich daher in Grenzen. Ja, es war wirklich ein Kampf.

Was man Baldursdóttir zugutehalten muss, ist ihr teilweise sehr gefühl- und fantasievoller Schreibstil. Doch während es ihr gelingt, die Vergangenheit der Protagonistin Gunnur auf sehr gefühlvolle und lebendige Weise darzustellen, erschien es mir, als verliere sie manchmal die Orientierung. Es wirkte, als drifte sie in ihrer eigenen Gedankenwelt ab, ohne zu bemerken, dass der Leser ihr einfach nicht folgen kann. Sie gibt ihm unendlich viele Denkanstöße, die unweigerlich zu noch mehr Fragen führen. Fragen, die es dem Leser relativ schwer machen, der Geschichte zu folgen.
Zudem wirkte Gunnurs Reise in ihre Vergangenheit, die in erster Linie Hugrúns Unterhaltung dienen soll, letzten Endes wie eine Art Selbsttherapie. Denn obwohl es Gunnur ist, die den Beruf der Psychiaterin ausübt, erschien es mir vielmehr, als therapiere Hugrún Gunnur und nicht umgekehrt. Eine Tatsache, die dem Roman nicht unbedingt Authentizität schenkt und ihn fiktiv erscheinen lässt. Mal ganz im Ernst: seit wann therapieren Jugendliche Erwachsene?Die Geschichte beginnt mit einem Einbruch. Einem scheinbar nächtlichen Einbruch, den Gunnur erst beim Aufwachen bemerkt. Denn sämtliche teure Gegenstände sind aus der Wohnung verschwunden. Kurz nachdem die Polizei die Lage erfasst, findet sich plötzlich ihre Innenarchitektin Sunna Lind bei ihr ein. Im Schlepptau hat sie ihre 14-jährige Tochter Hugrún, die Gunnur nur vom Sehen kennt. Und obwohl Gunnur mit dem Einbruch schon überfordert genug ist, drängt Sunna ihr die Tochter auf. Sagt, sie müsse einen wichtigen geschäftlichen Termin wahrnehmen, sie hätte ja eh noch was gut bei ihr. Also reisen Gunnur und Hugrún ins Sommer- bzw. Winterhaus der Familie. Ein Ort, der Gunnur stets Zuflucht geschenkt hat und an dem sie klare Gedanken fassen will.

Ich habe mich während der Geschichte immer wieder gefragt, was Baldursdóttir dazu bewegt hat, einem 14-jährigen verzogenen und rotznäsigem Gör den Spitznamen „Reh“ zu schenken? Hugrún ist kein Reh! Sie ist taktlos und ungezogen und wirft die meiste Zeit derart mit Kraftausdrücken um sich, dass man meinen könnte, sie hätte nie gelernt, sich anständig zu artikulieren. Sie war mir bereits nach wenigen Zeilen unsympathisch. Auch Gunnur, die, wie sich schnell herausstellte, eine sehr schwierige Kindheit durchlebte, wurde und wurde mir nicht sympathisch. Vielmehr verspürte ich Mitleid. Mitleid für eine Frau, die sich während der meisten Zeit ihres Lebens einreden lies, dass sie nichts tauge. Vorallem durch ihre Mutter. Wirklich erschreckend!

Doch was ist ein Roman mit Protagonisten, mit denen man sich weder identifizieren noch anfreunden kann? Was hilft einem die Botschaft der Autorin, wenn man sie nicht versteht? Es liegt klar auf der Hand, dass Hugrún von ihrer Mutter vernachlässigt wird und Gunnur eine schwierige Kindheit hatte. Aber schafft eine fantasievolle Reise durch die Vergangenheit den beiden Klarheit? Ändert das etwas an den Tatsachen? Was will Baldursdóttir uns damit sagen? Erzieht eure Kinder ordentlich, seid uneingeschränkt für sie da?

Der Einbruch am Beginn der Geschichte, von dem man erwartet, dass er zumindest teilweise Einfluss auf den Verlauf der Geschichte hat, ist völlig unerheblich. Er ist ebenso bedeutungslos wie die Tatsache, dass in China eben ein Sack Reis geplatzt sein könnte. Denn die Fahrt aufs Land scheint Gunnur ohnehin geplant zu haben. Man hätte ihn ebenso weglassen können. Auch hier erschloss sich mir Baldursdóttirs Gedankenwelt nicht. Warum etwas erwähnen, das ohnehin keinen Einfluss auf die Geschichte hat? Muss das sein? Fiel der Autorin sonst nichts ein?

Ich bin mir sicher, dass keines der Bücher, die ich in diesem Jahr noch lesen werde, „Sterneneis“ toppen kann. Und damit meine ich nicht, eine Steigerung ins Postive sondern vielmehr den bedauernswert langweiligen und verwirrenden Zustand, in dem mir Baldursdóttirs Roman begegnet ist. So leid es mir tut, aber ich kann mich nicht entsinnen, jemals ein so nerviges Buch gelesen zu haben, das mir derart meine Kraft geraubt hat. Man kann seine Zeit sicherlich auch sinnvoller nutzen, als diesen Roman zu lesen. Auch Baldursdóttirs liebevolle Landschaftsbeschreibungen von Island können das Ruder nicht herumreißen. „Sterneneis“ bekommt daher nur zwei von fünf möglichen verirrten Sternchen, die auf dem See Pirouetten drehen.
341 reviews2 followers
August 23, 2021
Psykiateren Gunnur vågner op til en weekend, hvor hun skal være alene, og opdager, at hun har haft indbrud om natten. Selv i soveværelset er tv’et fjernet. Da politiet har været der, ankommer indretningsarkitekten, som har tegnet nyt køkken for Gunnur, og inden denne får set sig om, har hun fået prakket indretningsarkitektens 14-årige datter på i hele weekenden. Hvad skal hun nu stille op? Hun beslutter at tage i sommerhus med den vrantne teenager, hvis navn hun forkorter til Hind.
Det bliver et ophold, præget af, at Gunnur skal finde på, motivere, lokke, kommandere osv, for Hind er i bedste fald initiativløs og ellers bare vranten, uopdragen, fræk og negativ. Men i små øjeblikke er der kontakt mellem dem. Sammen tager de ved fantasiens hjælp på besøg hos barnet Gunnur, der voksede op som den yngste af tre piger hos en mor, der i en ung alder var blevet enke og nu måtte slå sig igennem med en stofbutik i Reykjavík. Hjemmet var præget af borgerlige normer, renlighed, faste regler og fravær af kærlighed. Den fandt hun til gengæld hos andre beboere i opgangen, som tog sig af hende. Gennem disse fortællinger vender Gunnur tilbage til tidligere perioder af sit liv og reflekterer over dem samtidig med, at hun opdager nyt om Hind, der ellers er lukket og mut. Hun lever åbenbart et liv som overset barn hos den enlige mor, der tit går i byen med veninder, aldrig spiser sammen med sin datter (undtagen fredagspizzaen foran tv), hvorfor Hind oplever brudstykker af et andet liv som tillokkende. Undervejs i weekendens løb besøger de sammen Geysir og Strokkur samt Thingvellir. Ingen af delene har den 14-årige pige fra Reykjavík tidligere besøgt! Til gengæld er hun dygtig til at svømme og stå på skøjter, da de besøger hhv en varm kilde og en tilfrossen sø. Her trækker hun Gunnur rundt men slipper hende, så hun skøjter lige ud i en våge og må reddes op.
Trods fraværet af de sædvanlige gadgets og det stjålne kreditkort og trods Hinds glemte mobiloplader - eller snarere på grund af dette - oplever de to et nærvær, der trods store generationsforskelle og Hinds negativitet, bliver lærerigt og mindeværdigt for dem begge.
Det er en meget velkomponeret roman, hvor indbruddet og det deraf følgende fravær af materielle ting og det påtvungne samvær med teenageren gør det realistisk at begynde på tilbageblikkene til Gunnurs egen barndom og ungdom, og trods forskellene er der alligevel ligheder i de to pigers kærlighedsløse familier. Slutningen synes jeg dog virker lidt ufærdig.
Profile Image for Cilie (Bobos Bøger).
151 reviews4 followers
February 8, 2021
En rigtig god bog der handler om ikke rigtig noget og så alligevel er så rig på erfaringer, viden, følelser og indsigt. Karin Rørbech gør det godt og læser op i fin stil, dog kan det være lidt svært at hører hvor kapitlerne er. Det er en fortælling der springer meget imellem nutid og fortid, mellem fantasi og virkelighed, men man er sjælden forvirret. Det kunne ellers let ske, især i en lydbog, hvor der ikke kan ændres skrifttype eller lignende. Indimellem er man dog i tvivl om hvor meget af handlingen der rent faktisk sker og hvor meget der foregår i fortællerens fantasi. Desværre er der en fejl i slutningen af bogen som gør at man går glip af de sidste 20-30 sekunder, og da det i forvejen er en lidt hurtig slutning troede jeg at der simpelhen manglede et par filer... reascearch på nette gjorde mig dog klogere. Selv om det der mangler er noget nær en bagatel, vil jeg prøve at lånebogen, så kopi af sidste side kan lægges som link her.
Profile Image for Peter Holmboe.
Author 6 books9 followers
May 3, 2018
Lille fin bog om stærke og ranke kvinder i et hårdt land med hårde liv og hårde indre uden mange følelser.

Fortællingen udspiller sig med et meget spinkelt persongalleri - der er blot to mennesker til at bære historien, som foregår hen over at par dage i et "vinterhus" langt ude på landet i Island.
Den handler på det ydre om ensomhed, tosomhed og det at finde sig selv og hinanden blandt andet på tværs af aldersskel.

Det er en lille bog og det kan jo være godt og fint, men jeg fornemmer til slut at den mangler noget. Ved sidste side, sidder man og venter på det næste og på en form for forløsning eller mening.
Til tider er historien endda meget symboltung og forekommer mig overlæsset, men alt i alt en fængende og god bog.
Profile Image for Katja.
257 reviews78 followers
December 6, 2011
Nie hätte sie sich vorstellen können, dass ihr einmal so etwas passiert. Doch nun ist Gunnur einem Raub zum Opfer gefallen. Mitten in der Nacht waren sie gekommen, die Einbrecher, wühlten in ihren Sachen, entwendeten Laptop, Handy, Schmuck und waren sogar in ihrem Schlafzimmer! Eines ist klar: Sie kann nicht hierbleiben, nicht jetzt.

Gunnur beschließt aufs Land zu fahren. Kurz vor ihrer Abreise steht plötzlich eine Bekannte vor ihrer Tür, mit einer Bitte an Gunnur, die eigentlich keine Bitte ist. Und ehe Gunnur einen klaren Gedanken fassen kann, steht sie da, zusammen mit Hugrun, der vierzehnjährigen Tochter ihrer Bekannten, auf die sie die nächsten Tage ein Auge haben soll.

Notgedrungen nimmt Gunnur das Mädchen mit in ihr Sommerhaus. Doch wie verbringen eine Frau in den Fünfzigern und ein Teenager drei Tage in völliger Abgeschiedenheit, wenn Handy, PC und Fernsehen ihren Dienst versagen?

„Sterneneis“ ist das neuste Werk der bekannten isländischen Autorin Kristín Marja Baldursdóttir auf dem deutschen Buchmarkt, und bereits im Jahre 2009 in Island erschienen.

Das Buch präsentiert sich mit einem wirklich wunderschönen Cover, das in einem ähnlichen Stil gestaltet ist wie auch die bisherigen deutschen Ausgaben von Kristín Marja Baldursdóttir’s Büchern. Die Aufmachung und der gewählte Titel waren es übrigens auch, die mich auf das Buch aufmerksam gemacht haben.

Ich bin relativ unbefangen an das Buch herangegangen, habe mir aber schon ein leicht philosophisch angehauchtes Werk gewünscht, den dazu bietet der gewählte Handlungsrahmen genügend Möglichkeiten.

„Wie sehr wünsche ich mir, draußen in der Natur zu sterben, in den grünen und violetten Farben, mit der Zeit langsam in den Boden hinein zu verschwinden, wie die Blätter eines knorrigen Birkenwäldchens.“
(Sterneneis, S. 38)

Hauptperson ist Gunnur. Mitten in den Fünfzigern, Psychotherapeutin und kürzlich Opfer eines Einbruchs. Aus ihrer Perspektive wird die Geschichte erzählt, was wohl vor allem dazu dienen soll, dem Leser tiefere Einblicke in Gunnur’s Gefühlswelt zu ermöglichen. So arbeitet sie im Laufe der Zeit im Sommerhaus ihre Kindheitserinnerungen auf, in der sie sich mehr als nur einmal als Ballast, als nur im Weg gefühlt, sie erzählt von ihrer ersten Liebe, ihrem Leben. Gunnur ist ganz klar erwachsen und wirkt doch oft in ihren Gedanken und Handlung sehr kindlich und naiv. Ich kann sie mir schwer als Psychotherapeutin oder starke Frau vorstellen, gerade auch wenn man bedenkt, wie leicht sie sich das Mädchen Hugrun hat aufschwatzen lassen.

Hugrun, oder auch „das Reh„, ist eine doch etwas sehr verwöhnte Vierzehnjährige, stammt aus einem wohlhabenden Hause, in dem aber ganz deutlich die familiäre Wärme und Zuneigung zu fehlen scheint. Ihre Mutter hat nur die Arbeit und ihre Liebhaber im Kopf, und so verbringt Hugrun die meiste Zeit alleine, isst vor dem Fernseher, um zumindest das Gefühl von Gesellschaft zu haben. So ist es verständlich, dass sie sich krampfhaft an die gemeinsamen Unternehmungen mit Gunnur klammert.

Beide Charaktere haben ihre Schwierigkeiten – mit sich selbst und miteinander -, ihre Eigenarten, und vor allem Hugrun legte Verhaltensweisen an den Tag, die ich durchaus nachvollziehen konnte. Und es ist schließlich nicht einfach, plötzlich mit einer fremden Frau allein zu sein. Mit Gunnur stattdessen konnte ich so gar nicht warm werden, hat sie doch Anwandlungen und Züge, die mehr an einen Teenager erinnern als an eine Erwachsene, und schon gar nicht an eine Psychologin. Gunnur ist in meinen Augen sehr naiv, störrisch und ungemein kindisch.

Zusätzlich geschürt wurde meine Abneigung gegen Gunnur wohl auch dadurch, dass sie als Ich-Erzählerin fungiert. Baldursdóttir scheint mit „Sterneneis“ in meinen Augen recht deutlich die Geschichte ihrer Gunnur, die, anhand der Rückblicke, gleichzeitig eine Geschichte über die Frau in Island an sich ist, erzählen zu wollen. Doch was bringt ein Buch, das sich mit der Entwicklung eines Charakters auseinandersetzt, man aber nicht mit der Person warm wird, sich nicht mit ihr identifizieren kann?

Nichtsdestotrotz, das Buch hebt sich stilistisch gesehen von anderen Werken ab, vor allem wohl auch, weil die Autorin keine wörtliche Rede verwendet, und stattdessen die Dialoge fließend im Text verarbeitet. So verwischen die Grenzen zwischen Gesprochenem und Gedachtem, was deutlich zur Atmosphäre des Buches beiträgt. Zusätzlich werden dem Leser Einblicke ins Land und ins Leben der Isländer gewährt, und einige Szenen im Buch sind so wundervoll formuliert, dass sie einem auch nach dem Lesen noch in Erinnerung bleiben.

„Es kommt mit der Dunkelheit. Die Sterne und der Mond, das Verlangen und die Sehnsucht. Verborgene Wesen treten aus den Felsen hervor, tauchen aus der Lava auf, eilen zum Weiher hinunter, wo der Reigen getanzt wird. Das Gedächtnis verliert jegliches Zeitgefühl, glaubt, um Jahrzehnte jünger zu sein, fleigt in die Phantasie hinein.“
(Sterneneis, S. 152)

Bei „Sterneneis“ handelt es sich um eine im Ansatz gute Idee, die aber unter einer Hauptperson zu leiden hat, die es einem schwer macht sie als sympathisch oder glaubwürdig zu empfinden. Wunderschöne Formulierungen und Landschaftsbeschreibungen brachten aber zumindest mich dazu, dem Buch bis zum Ende treu zu bleiben. Eine ungeschränkte Empfehlung kann und will ich nicht geben. „Sterneneis“ und seine Charaktere wirken wahrscheinlich auf jeden Leser anders, jeder bringt eigene Empfindungen mit hinein in diese Geschichte – die eigentliche Gesamtwirkung von Baldursdóttir’s Konstrukt wird also bei jedem eine andere sein.

Profile Image for Rebecka.
1,233 reviews102 followers
May 16, 2017
Quite a peculiar book. I would have liked it more if it weren't for the 14 year old girl and her weird behavior (my general dislike of children in life and books hardly helped). Even for a teenager, she seemed unrealistic in her cursing and totally unprovoked anger. The narrative technique used was also a bit hard to swallow at first, but it felt more natural as the story progressed.
Profile Image for Brynhildur Þórarinsdóttir.
26 reviews
January 10, 2023
Ekki uppáhalds bókin mín eftir Kristínu Marju, en stutt, skorinort, og falleg skrifuð engu að síður. Hef lesið bókina nokkrum sinnum áður en söguþræðinum tekst samt alltaf að koma manni á óvart. Eins og í öllum bókunum hennar má hér finna áhugaverða þankaganga um hina og þessa þætti í mannlegu eðli, hér með sérstaka áherslu á uppeldi barna og samskipti þeirra við fullorðna og heiminn.
Profile Image for Katla Lárusdóttir.
347 reviews1 follower
July 14, 2025
Svo sem eitt og annað í sögunni sem hefði getað orðið bitastætt en engu að síður varð þetta ekki neitt neitt. Náði aldrei almennilega að hrífast með, ótrúverðug frásögn og oft á stundum jaðraði við að vera kjánaleg.
282 reviews4 followers
October 14, 2024
Byrjunin lofaði kannski góðu. Síðan fór að draga úr athyglinni. Í lokin slokknaði á mér í þessu. Leiðinlegt þar sem ég hef lesið margar góðar bækur eftir höfundinn.
24 reviews
September 16, 2012
Die 50Jährige Gunnur fährt mit der Tochter einer Innenarchitektin in ein abgelegenes Ferienhaus. Um den Teenager bei Laune zu halten, erzählt die Frau ihr Geschichten aus ihrer Vergangenheit.
Das Buch hält nicht unbedingt das, was es verspricht. Ich habe mit einer Generationenkonforntation gerechnet, stattdessen findet man die Vergangenheitsbewältigung einer Frau mittleren Alters. Die Geschichte mit dem Teenager ist nur ein loser Rahmen drumherum, der kaum eine Rolle spielt. Schade! Der Roman ist sprachlich sehr schön, besitzt für mich aber nicht wirklich Handlung. Es ist viel mehr eine Anreihung von Kindheits- und Vergangenheitserinnerungen, die erzählt werden. Ich persönliche finde es auch nicht hundertrpozentig authentisch, dass das Kind nichts besseres zu tun hat, als sich diese Geschichten anzuhören.
Aber wer Lust auf ein Frauenbuch hat, für den ist "Sterneneis" genau richtig. Man darf sich eben nur nicht vom Klappentext täuschen lassen.
15 reviews3 followers
June 5, 2020
Das Buch erzählt eine interessante Geschichte mit viel Potenzial, es gibt einem Denkanstöße zu vielen verschiedenen Themen und lässt einen an die eigene Vergangenheit denken. Auch deswegen hat mich persönlich der Schreibstil der Autorin sehr gestört, durch den konnte man nicht richtig in die Geschichte eintauchen, weil man oft Innehalten musste, da an vielen Stellen schwer verständlich formuliert wurde.
Profile Image for Sigfríður Guðjónsdóttir.
67 reviews1 follower
May 24, 2013
Varð fyrir ofurlitlum vonbrigðum með þessa bók eftir að hafa lesið hinar stórkostlegu bækur um hana Kartitas því þessi bók er allt öðruvísi en þær tvær. Hinsvegar tekur þessi bók ákveðna u-beyju sem maður á ekki von á og heldur manni vel.
127 reviews1 follower
June 14, 2013
Islandsk fortælling om mødet, mellem ung og moden kvinde, der bliver tvunget til at underholde hinanden en hel weekend, selvom det strider imod begges interesser, hvad kan de lære af hinanden. og måske er de i virkeligheden ikke så forskellige, meget beundringsværdig bog fra Baldursdottir igen.
Profile Image for Birgit Alsinger.
170 reviews36 followers
August 10, 2011
Meget skuffende i forhold til "Karitas"- serien. Fængede mig overhovedet ikke. Virkede ligegyldig.

Rather disappointing compared to the "Karitas"-series. Didn't engage me at all.
Displaying 1 - 15 of 15 reviews

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