Comedian und Autor Patrick Salmen seziert urbane Kurzgeschichten mit reichlich schwarzem Humor, bissige Dialoge und messerscharfe Beobachtungen
Wir alle kennen mindestens ein Exemplar dieser seltsamen Stadtneurotiker mit einem nabelbeschauenden Drang zur Selbstoptimierung.
Mit satirischem Scharfsinn, viel Selbstironie und leicht melancholisch angehauchtem Mitgefühl entlarvt Patrick Salmen ihre pathologischen Züge, die sich unter dem Mäntelchen esoterischer Achtsamkeitsbewegtheit verbergen. Schwarzer Humor ist bei den Kurzgeschichten, Dialog-Szenen und Alltagsbeobachtungen ebenso garantiert wie der ein oder andere Aha-Moment. Denn niemand weiß so gut wie der Dortmunder Bühnenkünstler, dass einem das Gegenüber oft nur deshalb so schräg vorkommt, weil man gerade in einen Spiegel schaut.
Der sympathische Zyniker Patrick Salmen begegnet auch in seiner sechsten Kurzgeschichten-Sammlung der seltsamen Spezies namens Mensch mit dem gebotenen Mitgefühl. Was ihn keineswegs daran hindert, den Finger genüsslich in die ein oder andere neo-esoterische Wunde zu legen.
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Ich habe eine Axt – Urlaub in den MisantropenGenauer betrachtet sind Menschen auch nur LeuteTreffen sich zwei Träume. Beide platzen.Ekstase – ist doch auch mal ganz schönIm Regenbogen der guten Laune bin ich das Beige
Patrick Salmen schafft es sehr gut Comedy nicht nur auf dem Rücken marginalisierter Gruppen auszutragen. Mit viel Scharm und Wortwitz führt er uns durch die Welt der Alltagskomik, mit der wir uns alle indentifizieren können. Achtung: Hier und da wird es etwas flach ;)
Mir haben die letzten Bücher im Vergleich zu den ersten weniger gefallen - und ich war gespannt, wie es dieses Mal werden würde. Ich muss sagen, ich war positiv überrascht. Zwar sind immer mal wieder Texte dabei, die schwächer - oder vielmehr weniger "Original Patrick Salmen" - sind, aber in Summe war das Buch so trocken humorig, wie ich es von ihm kenne. Nicht trocken und nicht humor ist das Nachwort - aber auch ein politisches Statement darf in diesen Zeiten sein.