Der Roman »Die Freiheit so nah« erzählt eine wahre Geschichte um lebenslange Freundschaft und bittersten Verrat.
Eine Beerdigung führt 2016 den Rostocker Kay und seine Clique aus Schulzeiten wieder zusammen. Erinnerungen werden an die unbeschwerte Jugend Anfang der 80er Jahre, aber auch an geplatzte Träume und die Enge des DDR-Systems.
Die acht Freunde galten als unzertrennlich, vertrauen einander zutiefst – bis der erste aus der Clique wegen versuchter Republikflucht verhaftet wird. Weitere Festnahmen folgen und bald taucht der Verdacht auf, dass der Verräter in den eigenen Reihen zu suchen ist. Kay, dem das Seefahrtsbuch und damit die Berufsperspektive genommen wurde, beschließt, mit den zwei verbliebenen Freunden über die Ostsee zu entkommen. Doch dann geschieht das Unfassbare …
Bewegend und hochspannend fängt A. A. Kästners zeitgeschichtlicher Roman die besondere Atmosphäre in den letzten Jahren der DDR ein und stellt die Frage, unter welchen Umständen eine schwere Schuld vergeben werden kann – oder ob manche Taten unverzeihlich bleiben.
Die wahre Geschichte beruht auf der Biografie des Ehemanns der Autorin.
„Die Freiheit so nah“ und doch ist sie so weit entfernt. Acht Freunde sind sie, seit Kindertagen unzertrennlich und nach wie vor eine eingeschworene Gemeinschaft - für jeden einzelnen würden sie ihre Hand ins Feuer legen. Während ihrer Jugendzeit hin zum Erwachsensein begleite ich sie ein Stück ihres Weges, es sind die 80er Jahre. Sie sind ganz normale Jugendliche mit ihren Träumen und ihren Sehnsüchten, jedoch ist ihre Heimat auf der falschen Seite der Grenze, sie sind in der Enge des DDR-Systems gefangen.
Kay ist einer davon, es ist seine Geschichte. Er erinnert sich und lässt uns auch einen Blick in sein Fotoalbum werfen, das Cover zeigt ein Bild aus jenen Tagen und auf den Klappeninnenseiten sind noch mehr von der Rostocker Clique zu finden. Sie hatten nicht viel, aber ein paar Tage am Warnemünder Strand konnten sie sich doch leisten. Im Zelt oder in der Hängematte waren sie glücklich, sie kannten ja nichts anderes. Die indische Reisegruppe nannten sie sich, sie waren übermütig, Alkohol auch für sie erschwinglich und wie alle jungen Leute mochten sie Musik. Rockige, westliche, verbotene Musik. Es waren einfache Dinge, die ihnen nicht erlaubt waren. Kay träumte davon, als Seemann um die Welt zu schippern und beinahe wäre sein Traum auch Wirklichkeit geworden. So einige Fahrten hat er schon machen dürfen, aber plötzlich hieß es: Abmustern. Warum? Er hat sich nichts zuschulden kommen lassen. Auch andere in der Clique hatten mit Repressalien von Staats wegen zu kämpfen, einige von ihnen wurden gar weggesperrt. Seit jeher schwärmten sie von der unendlichen Freiheit - tun und lassen können, wonach ihnen der Sinn stand. Schon allein solche Gespräche waren gefährlich, Spione gab es in diesem Unrechtssystem zuhauf. Aber wer hat ein Interesse an ein paar jungen Kerlen? Bald kam der Verdacht auf, dass nur ein Insider all diese eigentlich harmlosen Infos haben konnte. War es gar einer von ihnen?
Lange habe ich kein so intensiv empfundenes Buch mehr gelesen. Der Roman nach einer wahren Geschichte ist mir sehr nahe gegangen. Als Kind des Westens wusste ich zwar von den üblen Machenschaften des Staatsapparats, der seine Bürger drillt, sie zu Spitzeln macht. Sie hatten linienkonform zu sein, mussten liefern. Einmal drin im System, gab es kein Zurück mehr. Nicht nur einmal fragte ich mich, wie weit man sinken muss, um seine Freunde, seine Familie, seine nächste Umgebung zu verraten. Ich werd das wohl nie verstehen können.
A. A. Kästner war direkt an der Quelle, ihr Ehemann, auf dessen Leben dieser Roman basiert, war einer von ihnen. Sie hat seine wahre Geschichte in einer gut lesbaren Form kurzweilig und spannend wiedergegeben. Von der ersten Seite an war ich dabei, sie hat mich regelrecht ans Buch gefesselt. Und ich hab das gerne zugelassen. Zwischendurch nimmt sie mich immer mal wieder mit nach Rostock-Parkentin ins Jahr 2016. Dort trifft sich der Rest der indischen Reisegruppe, um einen von ihnen zu betrauern. Bis zuletzt rätsle ich, wer dies sein könnte. Auch weiß ich erst am Ende um den Verräter. Diese Person hat sich gut getarnt, auch ich konnte ihn die ganze Geschichte über nicht zuordnen.
„Die Freiheit so nah“ ist ein Buch, das viele Emotionen frei setzt. Ein Buch, das ich unbedingt weiterempfehle, es zu lesen lohnt sich.
Eine Beerdigung führt 2016 den Rostocker Kay und seine Clique aus Schulzeiten wieder zusammen. Erinnerungen werden wach an die unbeschwerte Jugend Anfang der 80er Jahre, aber auch an geplatzte Träume und die Enge des DDR-Systems. Die acht Freunde galten als unzertrennlich, vertrauen einander zutiefst, bis der erste aus der Clique wegen versuchter Republikflucht verhaftet wird. Weitere Festnahmen folgen und bald taucht der Verdacht auf, dass der Verräter in den eigenen Reihen zu suchen ist. Kay, dem das Seefahrtsbuch und damit die Berufsperspektive genommen wurde, beschließt, mit den zwei verbliebenen Freunden über die Ostsee zu entkommen. Doch dann geschieht das Unfassbare …
„Die Freiheit so nah“ von A. A. Kästner beruht auf einer wahren Geschichte.
Es ist die Geschichte von Kay aber auch die Geschichte von 8 Freunden die in der DDR lebten und unzertrennlich waren. 2016 treffen sich die Freunde auf einer Beerdigung wieder.
Kay wollte schon immer genau wie sein Vater Seemann werden. Nach seiner Schule schafft er das auch und kann auf einem Schiff anheuern und somit seine Ausbildung beginnen. Er kommt, wie nur wenige Bürger der DDR in der Welt herum. Doch eines Tages nimmt diese Freiheit ein abruptes Ende. Kay darf seine Ausbildung nicht fortsetzen. Warum das weiß er nicht. Er ist sich keinerlei Schuld bewusst. Nach reiflicher Überlegung kommt er zu dem Schluss, dass ihn jemand bespitzelt und angeschwärzt hat. Was sein beruflichen Wertegang betrifft ist Kay mutlos. So geht es auch seinen Freunden aus der Clique. Die Freunde träumen von der großen Freiheit und vom Westen. Es kommt der Wunsch auf die DDR zu verlassen. Nach und nach werden die Freunde von Kay verhaftet. Für Kay wird langsam zur Gewissheit, dass in ihren Reihen ein Verräter ist. Als letzter versucht Kay mit zwei Freunden die Flucht aus der DDR. Bei dieser Flucht geschieht etwas unfassbares.
Die Autorin A. A. Kästner lässt die 1980er Jahre lebendig werden. Sehr lebensnah beschreibt die Autorin die Freundschaft der Clique, die Mutlosigkeit die, die jungen Leute befällt und den Wunsch die DDR zu verlassen. Die Leser*innen erfahren viel über das Leben in der DDR und die Chancen die den Menschen offeriert wurden oder auch genommen wurden. Gerade so wie sie sich dem Regime gegenüber verhalten haben.
Lange habe ich überlegt wer der Maulwurf in der Geschichte ist. Mir ist es nicht gelungen ihn ausfindig zu machen. Erst zum Ende hin wurde er aufgedeckt.
A. A. Kästner hat einen mitreißenden Schreibstil. Man hat fast das Gefühl die Freunde zu kennen und das Erlebte von ihnen direkt zu hören.
„Die Freiheit so nah“ ist ein unterhaltsamer Roman mit vielen interessanten Informationen zur deutsch-deutsche Vergangenheit.
Ich lese sehr gerne historische Romane, die mich in eine andere Zeit versetzen. Dieses Buch hat in mir besonderes Interesse geweckt, da die Geschichte auf wahren Begebenheiten beruht und das Leben schreibt ja bekanntlich die spannendsten und unglaublichsten Geschichten!
Inhaltlich geht es um eine Beerdigung, die 2016 den Rostocker Kay und seine Clique aus Schulzeiten wieder zusammen führt. Erinnerungen werden wach: an die unbeschwerte Jugend Anfang der 80er Jahre, aber auch an geplatzte Träume und die Enge des DDR-Systems. Die acht Freunde galten als unzertrennlich, vertrauen einander zutiefst – bis der erste aus der Clique wegen versuchter Republikflucht verhaftet wird. Weitere Festnahmen folgen und bald taucht der Verdacht auf, dass der Verräter in den eigenen Reihen zu suchen ist. Kay, dem das Seefahrtsbuch und damit die Berufsperspektive genommen wurde, beschließt, mit den zwei verbliebenen Freunden über die Ostsee zu entkommen. Doch dann geschieht das Unfassbare!
Die Geschichte spielt in zwei Zeitebenen, jedoch handelt der Hauptteil in DDR-Zeiten. Die Autorin hat es wirklich wunderbar verstanden mich in eine ganz andere Zeit mitzunehmen. Obwohl ich selbst erst nach dem Mauerfall geboren wurde, habe ich doch das bedrückende Regime und die Perspektivlosigkeit der DDR, besonders für die jungen Leute, im Buch hautnah miterleben düfen!
Ich habe sehr mit der ganzen jungen Clique mitgefiebert und konnte ihre Gedanken und Beweggründe absolut nachvollziehen. Umso schlimmer war es auch für mich als Leser, dass sich herauskristallisiert hat, es muss einen Verräter in den eigenen Reihen geben. Es war auch für mich als Leser fast unfassbar, dass jemand seine eigenen Freunde derart verrät und sie in die gefürchteten Gefängnisse der DDR bringt. Das gesamte Buch kann der Leser miträtseln wer der Verräter ist, dies hat mir sehr gefallen!
Fazit: Eine unheimlich mitreißende und emotionale Geschichte rund um die letzten Tage der DDR. Wer hier nicht mitfiebern bis zum Schluss, der kann kein Herz haben. Absolute und uneingeschränkte Leseempfehlung von mir und natürlich die vollen fünf Sterne.
Ich habe mich vor kurzem mal an ein etwas anderes Buch gewagt, das nicht so ganz in das Genre passt, das ich sonst immer so lese. Ich habe es aber nicht bereut, denn es war echt super spannend. In dem Buch geht es grob gesagt um Jugendliche, die in der DDR leben und von dort flüchten wollen, weil sie die Hoffnung haben, im Westen endlich frei sein zu können. Dieses Vorhaben gestaltet sich allerdings schwieriger als erwartet und nach und nach folgen auch die ersten Verhaftungen. Das Buch wird hauptsächlich von einem der Jugendlichen, nämlich Kay erzählt, jedoch bekommt man auch ab und zu andere Einblicke und zudem gibt es auch Kapitel aus der Gegenwart, in der Kay bei einer Beerdigugng wieder auf seine Freunde trifft.
Obwohl ich zu der Zeit in der das Buch gespielt hat, noch gar nicht auf der Welt war, fand ich es super spannend darüber zu lesen. Ich wusste natürlich aus der Schule, was zu der Zeit so passiert ist, aber es nochmal aus der Perspektive eines Betroffenen zu lesen, war nochmal was ganz anderes. Die Autorin hat nämlich die Geschichte ihres Ehemanns erzählt, was das ganze echt super authentisch gemacht hat. Die Geschichte war auch nicht nur historisch super spannend, sondern auch toll erzählt. Der Alltag der Jugendlichen besteht aus Spionage und offen reden dürfen sie natürlich auch nicht. Am Anfang hatte ich etwas Schwierigkeiten, weil alles etwas zäh war. Es wurden super schnell alle Personen vorgestellt, was teilweise etwas verwirrend war. Zudem ist am Anfang auch noch nicht so viel passiert, was aber auch daran lag, dass erstmal in die Geschichte eingeführt werden musste. Nach der Hälfte wurde alles dann aber echt spannend, weil es in der Freundesgruppe einen Verräter zu geben scheint und man total mitfiebert wer es letztendlich ist.
Insgesamt konnte ich von dem Buch trotz anfänglicher Startschwierigkeiten echt viel Geschichtliches mitnehmen und zudem war die Geschichte auch an sich noch echt spannend, weshalb ich das Buch für alle empfehlen kann, die gerne auch historische Romane lesen!
Rostock. Warnemünde. Stralsund. Volkswerft. Hansa. Ostseestadion. Das klingt alles nach Heimat für mich. Und das macht die Geschichte irgendwie gruseliger.