In der Wintersteinschule spukt es! Mitten in der Nacht kracht, klappert und krawummst es in den Gängen und Klassenzimmern. Der Hausmeister zittert vor Schreck und Kater Karajan maunzt leise: "Mondiö!"
Und dann sorgt auch noch das Halloween-Fest für Aufregung. Die Kinder aus Miss Cornfields Klasse helfen gemeinsam mit ihren magischen Gefährten beim Schmücken und Vorbereiten und tuscheln über die Frage: Wer bekommt wohl als Nächstes ein magisches Tier?
"Schreiben macht glücklich", findet die Kinderbuchautorin Margit Auer. Für sie gibt es nichts Schöneres, als in magische Welten einzutauchen und neue Figuren zu erfinden. Zunächst sah es jedoch gar nicht danach aus, als würde sie Schriftstellerin werden...
Margit Auer verbrachte ihre Kindheit und Jugend in Waldkraiburg. Ihr Berufswunsch damals: Postbotin. Ihre Hobbys: Klavierspielen und Lesen.
Sie hat zwei ältere Brüder. Margit Auer machte am Rupertigymnasium Mühldorf Abitur und studierte anschließend Diplom-Journalistik an der Katholischen Universität Eichstätt. Zum Studium gehörten jede Menge Praktika, die sie beim "Mühldorfer Anzeiger", beim "Bayerischen Rundfunk", bei einer Reisezeitschrift und einer Nachrichtenagentur absolvierte. Sie merkte, wie viel Spaß es machte, interessante Menschen zu treffen und ihre Geschichten aufzuschreiben. Am liebsten griff sie Themen auf, die direkt vor der Haustür spielten. Sie war mit großer Begeisterung Lokaljournalistin.
Nach der Uni arbeitete Margit Auer als Redakteurin bei verschiedenen bayerischen Tageszeitungen. 1997 machte sie sich mit einem Redaktionsbüro selbständig und arbeitete freiberuflich als Reporterin. 1998 heiratete sie den Journalisten und Krimiautoren Richard Auer (die beiden hatten sich im Studium kennengelernt). 1998 kam der erste Sohn zur Welt.
Es folgten turbulente, fröhliche und anstrengende Jahre. Die Familie war inzwischen auf drei Kinder angewachsen, trotzdem wollte Margit Auer das Schreiben nicht aufgeben. Es machte einfach zu viel Spaß! Aber es wurde zunehmend schwierig, den Journalismus mit drei Kindern zu vereinbaren.
In dieser Zeit las Margit Auer ihren Söhnen jede Menge Kinderbücher vor - und bekam ein gutes Gespür dafür, was eine gute Geschichte ausmachte. Warmherzig musste sie sein, witzig - und spannend geschrieben. Warum das nicht selbst einmal ausprobieren? Sie setzte sich an den Computer und begann zu schreiben. Eine ihrer ersten Geschichten hieß "Manni, Knödel und die Räuberprinzessin". Sie wurde niemals veröffentlicht, aber Margit Auer las sie im Kindergarten vor. Und merkte, dass die Geschichte bei den Kindern gut ankam.
Sie schrieb und schrieb - und kassierte jede Menge Absagen. Es dauerte mehrere Jahre, bis sie einen Verlag fand, der ihr erstes Buch veröffentlichte. Es hieß "Verschwörung am Limes", erschien 2010 im Emons Verlag und wird bis heute gern als Schullektüre gelesen. Ihren Durchbruch hatte sie 2013 mit der Kinderbuchreihe "Die Schule der magischen Tiere", die inzwischen bei der Auflage die Drei-Millionen-Marke übersprang und in mehr als 20 Sprachen übersetzt wurde.
Seit November 2019 ist Margit Auer auch wieder journalistisch tätig: Als wöchentliche Kolumnistin schreibt sie für das "Familientrio" der "Süddeutschen Zeitung". Dort beantwortet sie Erziehungsfragen.
In der Wintersteinschule steht das Halloween Fest vor der Tür und es müssen noch einige Vorbereitungen getroffen werden. Aber o Schreck mitten in der Nacht fängt es an zu klappern und zu krachen. Hausmeister Wondraschek ist angst und bange und dann schickt ihn der Direktor in den Keller um das Schulskelett zu holen. Währenddessen macht sich Miss Cornfields Klasse nützlich und hilft beim Dekorieren. Dabei gibt es für die Kinder nur ein Thema: Wer bekommt als nächstes sein magisches Tier?
In diesem Band geht es um ein Kind, dem Zuhause große Veränderungen bevorstehen und wo es nicht weiß, wie es diese verkraften soll. Da wäre ein starkes magisches Tier doch sicher genau das richtige.
Anders als in den anderen Bänden zeigt dieses Tier große Eigeninitiative und möchte unbedingt zu seinem Kind. Dabei gibt es einige Probleme mit dem Versteinern und mehrere daraus resultierende Missgeschicke. Gott sei Dank gibt es am Ende aber das wohlverdiente Happy End.
Das Cover passt wieder perfekt zur Geschichte und gibt so einen ersten Eindruck. Der Schreibstil ist gewohnt mitreißend und auch für die jungen Leser bestens geeignet.
Ich habe die Hörspielserie schon vor einem oder zwei Jahren verfolgt, bin mir da grade gar nicht mehr sicher, wann das erste Buch als Hörspiel herausgekommen ist. Schon damals fand ich die Hörspiele sehr süß gemacht und auch die darstellerische Leistung aller Beteiligten, sowohl Sprecherinnen und Sprecher, Musiker, Sounddesign und die ganze Atmosphäre, sind einfach super. Mir hat das Zusammenspiel sehr gefallen. Die Handlung der vierzehnten Folge war auch sehr schön. Hat sich um Halloween gedreht, was ich auch cool fand. Bin sehr gespannt auf die weiteren Vertonungen und neugierig ob dann noch Bände bzw. Hörspiele kommen werden, wenn alle vierundzwanzig Kinder ihr magisches Tier haben.
Margit Auer lässt - abgesehen von religiösen Festen, die es in ihren Büchern nicht gibt, kein Ereignis aus, das Kindern im Lauf eines Jahres wichtig ist: Diesmal ist es eben Halloween. Auch den familiären Realitäten stellt sie sich: Der alleinerziehende Vater hat eine neue Freundin. Alles in allem wirkt das Erzählschema aber allmählich etwas abgenutzt.
Wie immer eine tolle Geschichte der Magischen Tiere! Ich bin in herbstliche Halloween Stimmung gekommen und liebe die einfache und ideenreiche Umsetzung von Margit Auer!