"One of the most important novels of contemporary Austrian literature."—Neue Zürcher Zeitung
Max Berman, a successful but rootless New York restoration architect, socialite, and ladies' man, remembers his childhood home in the small Austrian town of "H," mostly through his mother‚'s cherished photographs and vivid stories. When she dies, still longing for the house she fled with her husband and young children in 1928, Max temporarily abandons his playboy lifestyle and travels to H, determined to reclaim the confiscated house.
In H, Max encounters Nadja, a young woman convinced that her late mother was Jewish and that the local synagogue will provide the sense of community she lacks. Recognizing that she is too talented for her provincial neighbors, he arranges for her to attend college in the U.S., where she becomes the most significant of his many lovers. He also befriends Arthur Spitzer, a Holocaust survivor and the leader of H's dwindling Jewish community, who helps him regain legal control of his mother's house. When, years later, the last of his tenants finally moves out, Max returns to investigate his family's ties in H for a fateful year that challenges his restlessness and seems to offer the chance for real belonging.
Acclaimed Austrian writer Anna Mitgutsch's novel is a powerful examination of the meaning of home—in a place, a community, a relationship—and the difficulty of finding one in our tumultuous world.
(Waltraud) Anna Mitgutsch studierte Germanistik und Anglistik, war einige Zeit Assistentin am Institut für Amerikanistik in Innsbruck. Längere Aufenthalte in Israel, England und Korea. Von 1979 bis 1985 unter-richtete sie in Boston deutsche Sprache und Literatur. Heute lebt sie in Linz.
This book was hard to read, but in the best possible way. I found myself reading and re-reading certain passages over and over again. This book was haunting and beautiful, and the language is so rich and vivid.
Wir lernen in diesem Buch Max kennen, der als 4-Jähriger mit seinen Eltern vor den Nationalsozialisten aus der Kleinstadt H. in Österreich nach Amerika fliehen muss. Seine Eltern gehen sehr unterschiedlich mit dem neuen Leben um - der Vater genießt die Freiheit Amerikas, während die Mutter in eine Depression und in tiefe Resignation verfällt. Max übernimmt die Beschützerrolle für seine Mutter, was in ihm tiefe Spuren hinterlässt. Wir folgen Max durch sein Erwachsenleben, indem er vor allem dafür kämpft das Haus seiner Kindheit in Österreich zurückzubekommen. Doch erst viele Jahre später wird sich zeigen, ob er dort wirklich glücklich sein kann... Dies war bereits mein zweites Buch der Autorin und wie auch in "Die Annäherung" zieht sich das große Thema "Holocaust" auch durch dieses Buch. Anna Mitgutsch arbeitet wieder sehr intensiv an diesem Thema, aber es war mir an einigen Stellen doch zu lang und zu wiederholend. Trotz der sehr bildhaften, schönen Sprache war es dadurch oft zäh und langweilig zu lesen. Max ist als Charakter nicht unbedingt sympathisch und mir fehlte eine Weiterentwicklung seines Charakters. Über seinen Umgang mit Frauen und sein Denken darüber konnte ich oft nur fassungslos den Kopf schütteln. Die Grundbotschaft des Buches allerdings hat mich wieder sehr berührt: Wo sind wir eigentlich zu Hause? Und ist das zu Hause /die Heimat unserer Kindheit auch im Erwachsenenalter noch ebenso bedeutungsvoll? Hier regt das Buch sehr zum Nachdenken an. Aber leider trägt das nur bedingt über die Längen und inhaltlichen Wiederholungen hinweg. Meiner Meinung nach deutlich schwächer als "Die Annäherung" von Anna Mitgutsch. Von mir so gerade ⭐⭐⭐, da ich keine halben Sterne verteile. Tendenz aber mehr zu 2,5.
"Haus der Kindheit" von Anna Mitgutsch ist ein Roman über Herkunft und Identität. Wir begleiten Max, Sohn jüdischer Eltern, der mit diesen Dank des Großvaters in den 1920er Jahren nach New York auswandert und ihm somit sein Überleben gesichert wird. In seiner jüngeren Kindheit lebte Max in einem Haus in Österreich. Dieses Haus ist für seine Mutter ihre Heimat, ihre Identifikation, ihr Glauben. In New York wird diese nie glücklich oder heimisch, ganz im Gegensatz zu Max. Doch das Haus seiner Mutter lässt den rastlosen Sohn, den Beziehungen zu Frauen schnell langweilen, nie in Ruhe. So kommt er mehrmals in seinem Leben nach H. und beschließt nach dem Tod der Mutter, das Haus, welches vorerst in Besitz von Nachkommen von Nationalsozialisten ist, zurück zu bekommen. In dem kleinen Örtchen H. versucht er nun anzukommen und knüpft ganz zärtlich Kontakte zur jüdischen Gemeinde. 🏠🏠🏠🏠🏠 Sanft und klug erzählt die Autorin die Geschichte einer Familie, stellt große Fragen der Identität und was überhaupt die Bedeutung von Heimat ist. Zusätzlich werden die Unterschiede vom Umgang zum Judentum in Europa und Amerika deutlich. Antisemitismus spielt eine Rolle und inwiefern die Schuld den Nachgeborenen auf den Schultern lastet. 🏠🏠🏠🏠🏠 Im letzen Drittel waren mir einige Kapitel zu lang, dennoch hat mich dieses Buch sehr gerührt und ich habe es gerne gelesen. Die Themen sind wichtig und klug gewählt und lassen viele Gedankengänge zu. . Danke an den Luchterhandverlag und dem Bloggerportal für das Exemplar ♥️.
"Haus der Kindheit" von Anna Mitgutsch ist ein Roman, der tief berührt und zum Nachdenken anregt. Max Berman, der Protagonist, ist ein komplexer Charakter, dessen Entwicklung über die Jahre hinweg faszinierend zu verfolgen ist, wenngleich ich Schwierigkeiten hatte, Max zu mögen, verschlossen und abweisend wie er gegenüber seinen Liebhaberinnen ist. Die vielen verpassten Chancen!
Mitgutsch gelingt es meisterhaft, die Auswirkungen der Vergangenheit auf die Gegenwart darzustellen und die Tragik des Verlusts einfühlsam zu beschreiben, die Gefühlslähmung, die durch die Vergangenheit verursacht werden kann.
Das Familienhaus selbst wird zum Symbol für Identität, Heimat und die Brüche der Geschichte. Die Erzählung ist nicht nur ein persönliches Drama, sondern auch ein Spiegelbild der jüdischen Geschichte in Österreich. Mitgutsch verknüpft geschickt das Individuelle mit dem Kollektiven und schafft so ein eindringliches Leseerlebnis.
Die Sprache ist dabei sowohl poetisch als auch klar, was die Lektüre zu einem besonderen Genuss macht. Auch wenn die Thematik schwer ist, vermittelt der Roman am Ende, aber wirklich erst ganz am Ende, wenn die Leserin schon nicht mehr daran glaubt, Hoffnung und zeigt, dass die Erinnerung an die Vergangenheit eine wichtige Rolle für die Verarbeitung von Traumata spielt. Happy end gibt es allerdings keines, was bei dem Thema auch kaum realistisch wäre.
Ein bewegendes und offenkundig sehr gut recherchiertes Buch, das in mir sicher noch länger nachklingen wird.
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I liked it, although I don't really know why. Rather slow-moving, very little action on the outside. However I got interested in Max' inner changes, his viewpoints, his attitude to his roots. The topic of what we consider as our homeland is nicely dealt with. "House of childhood" is by far not as intense, touching and disturbing as my favourite by Mitgutsch "Züchtigung" though.
This book is beautifully written with prose that is flowing and extremely pleasurable to read. I read the book in English translation, but I'm guessing the writing is even more beautiful in German. It has important historical messages about anti-Semitism throughout the ages.
However, I found the plot and characters interesting but not compelling, and felt that the novel was compromised by characters who were not quite likeable enough to fully engage me in their stories. I liked the book but felt it could have been better with some relatively minor changes in character development and some better pacing of the plot.