Wer gebärt, muss leiden. Die frischgebackene Mutter Ana Wetherall-Grujić hat die Faxen Sie zeigt auf, wie unsere Gesellschaft Gebärende im Regen stehen lässt – und ihnen dann noch ans Knie pisst. Vaginale Geburt oder Kaiserschnitt, Fläschchen oder Brust, Stoff- oder Der Druck auf Mütter, alles richtig zu machen, ist enorm. Du willst doch das Beste für dein Baby!?, schalmeit es aus allen Ecken. Dabei heißt das Beste fürs Kind das Umständlichste, Zeitintensivste und oft auch Schmerzhafteste für die Mutter. Ana Wetherall-Grujić sagt Nein, wir wollen nicht das Beste für das Baby. Wir wollen das Beste für uns. Ihr Buch ist Handreichung und Kampfansage Das Baby ist nicht das verdammte Problem – und irrer Mutterkult schon gar nicht die Lösung.
"Das Beste für das Baby darf niemals auf Kosten der Mutter geschehen."
Wir alle kennen diese Sätze. "Hauptsache gesund", "Aber man bekommt ja so viel zurück", "Aber du bist doch jetzt glücklich, oder?", "Aber du willst ja nur das Beste für dein Baby", "Schlaf, wenn das Baby schläft". Und spätestens sobald man Eltern wird erkennt man (hoffentlich), wie wenig hilfreich oder sogar schädlich solche pauschalisierenden Aussagen sind. Darüber schreibt Ana Wetherall-Grujić in ihrem ersten Buch.
Ich habe dieses Buch sehr, sehr gerne gelesen. Die Autorin kenne ich schon durch ihren Podcast, den ich gerne höre, ich wusste also schon ein bisschen, was mich erwartet. Durch und durch laut, feministisch, für Mütter und Kinder, wirklich einfach ein gelungenes Buch. Man kann nie mit 100% der Aussagen einer anderen Person übereinstimmen, aber die Autorin kommt schon sehr nah dran. Ich habe das Buch als Ebook gelesen, im Nachhinein hätte ich lieber die Klappenbroschur gelesen, da diese wirklich toll gestaltet ist und ich mir wahrscheinlich auf jeder Seite etwas angestrichen hätte. Ich möchte das Buch allen werdenden und jungen Eltern hiermit sehr empfehlen.
das ist nicht NUR ein ratgeber für mütter, sondern pflichtlektüre für ALLE menschen. das zusammenleben als gesellschaft, und die förderung benachteiligter gruppen geht uns ALLE etwas an! und woran mich die autorin schmerzhaft erinnern musste: "kinder sind auch menschen". und auch mütter gehören im feminismus mitgedacht, auch wenn man selbst keine ist.
3.5 Sterne, grundsätzlich Lesenswertes Buch, jedoch werden einige Gedankengänge nicht so ausführlich erläutert wie es wünschenswert wäre. Wieso wird erzählt, dass einzelne Konsumentenentscheidungen keine (bedeutende) Auswirkung haben da ein paar große Firmen die meisten Co2-ausstöße produzieren, wenn wir als Konsumenten die Abnehmer der von diesen Firmen produzieren Produkte sind?