Um Autismus ranken sich viele Klischees und Missverständnisse. Man denkt an Superhirne oder an Menschen, die nicht mit ihrer Umwelt interagieren. Die Asperger-Autistin Stephanie Meer-Walter wirbt für mehr Verständnis, Toleranz und einen ressourcenorientierten und realistischeren Blick auf Um das zu ermöglichen, verbindet sie auf einzigartige Weise die wissenschaftliche Perspektive, was in Gehirn, Gefühlswelt und Sinneswahrnehmung von vor sich geht, mit der Innensicht von Betroffenen. Sie erklärt systematisch, wie sich autistisches Sein anfühlt, was die Ursachen dafür sind und wie und damit umgehen können. Ein wichtiges Buch, das das autistische Sein nicht mehr als Abgrenzung zum »normalen« Sein definiert, sondern als ein eigenständiges Sein. Nicht besser oder schlechter, nur anders.
Sehr gutes Buch. Stephanie gibt einen guten und vor allem differenzierten Einblick in ihr autistisches Sein. Gleichzeitig werden auch aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse eingebracht, sowie veraltete Informationen über ASS aufgegriffen und kritisch betrachtet. Ich kann dieses Buch nur sehr an Psychologiestudent*innen empfehlen :)
Stephanie Meer-Walter hat ihre Autismus-Diagnose erst mit 47 Jahren erhalten. Daraufhin startete sie ihren eigenen Podcast "Autismus braucht Aufklärung", in dem sie über Autismus und das tägliche Leben damit berichtet. Nun hat sie ihre Erkenntnisse in dieses Buch gepackt.
Dabei deckt sie alle wichtigen Aspekte ab - Reizüberflutung, Motorikprobleme, Stimming, Rituale, Komorbiditäten, Gender, Therapie und vieles mehr.
Bisher war ja "Odd Girl Out" mein Lieblingstitel zum Thema Autismus. Stephanies Buch ist aber das ideale Buch für den deutschen Markt und für Beteiligte ohne Vorkenntnisse - sie beschreibt immer abwechselnd ihre persönlichen Erlebnisse und unterlegt das dann mit Studien, Interviews und Fakten. So habe ich endlich auch viele Fakten, die ich bisher nur als einzelne Memes gesammelt hatte, an einem Ort zusammengetragen, sehr praktisch - wusstet ihr zum Beispiel, dass das autistische Gehirn im Ruhezustand (!) bis zu 42 Prozent (!!) mehr Daten verarbeitet als ein neurotypisches? Kein Wunder, dass man immer so fertig ist! Im Anhang gibt's dann auch jede Menge Nachschlagematerial, hilfreiche Links und Tipps für Künstler*innen.
"'Normal' konnte ich nicht gut, also wollte ich wenigstens autistisch richtig gut können."
Bisher bestes Buch zu (v.a. spät diagonistiziertem) Autismus im deutschsprachigen Raum!
Die Autorin recherchiert gut, webt wissenschaftliche Studien ein und reichert diese mit ihren persönlichen Erfahrungen und Erfahrungen anderer Autist*innen aus Literatur an.
Endlich mal ein deutsches Buch über autistische Personen - aus der Perspektive einer Betroffenen. Hier wird mit massig Klischees aufgeräumt und mal so richtig in das Gehirn von Menschen auf dem Spektrum eingetaucht. Es ist schön, das Buch zu lesen, weil es auf so vielen Ebenen Wunden heilt, die entstanden sind, weil neurotypische Menschen meinen, Empathie und Einfühlungsvermögen für sich beanspruchen zu können. Die Personen, die mir schon länger folgen wissen, dass ich lediglich eine Verdachtsdiagnose auf ASS habe, aber durch keine ganze Diagnostik gegangen bin. In vielen teilen des Buches finde ich mich wieder. Das gilt besonders für die Beschreibung der Denkweise und vom inneren Gefühlsleben. Eine sehr warme Empfehlung für alle Menschen, die endlich Wörter für das brauchen, was ihr eigenes Leben beschreibt.
Me ayudo mucho a entender muchas cosas, me gusto que fuera escrito desde la perspectiva de alguien con autismo y que estuviera muy apoyado en estudios científicos