In ihrem bekanntesten Drama portraitiert Else Lasker-Schüler die Heimat ihrer Jugend. Mit scheinbar prosaischen Dialogen webt sie einen Teppich von atmosphärischer Dichte und schafft so ein Stimmungsbild aus dem Wuppertal zu Beginn des Industriezeitalters: Die Armut der Färber und Industriearbeiter wird mit dem verfallenden Wohlstand einer Fabrikantenfamilie verknüpft. Die einfache Alltagssprache verströmt endlose Magie.
Else Lasker-Schüler was a Jewish German poet and playwright famous for her bohemian lifestyle in Berlin. She was one of the few women affiliated with the Expressionist movement. Lasker-Schüler fled Nazi Germany and lived out the rest of her life in Jerusalem.
Ohne Hauptfiguren und ohne wirkliche Handlung malt die Wupper ein phantastisch-wahnwitziges Bild zwischen Arbeiter- und Fabrikantenmilieu. Intensive Symbolik, das ständige Aneinander-Vorbeireden der Figuren, sowie interessante Kontraste machen das Drama einerseits zu einem intensiven Stück Kunst, welches allerdings auch schnell zäh und durchaus herausfordernd werden kann. Das Nachwort war eine gute Stütze, um das eben gelesene annähernd zu verstehen. Für alle, die sich für die klassische Moderne und expressionistische Dramaturgie interessieren eine ausgezeichnete Lektüre, ansonsten fällt das Werk wahrscheinlich auf fruchtlosen Boden.
Klassische Literatur. Wenn man die Erläuterung im Anhang liest, wird einiges klarer. An sich hat das Stück interessanterweise keine große Handlung. Schon das allein ist besonders.