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Soloalbum

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Cover and pages are all very clean and unmarked. In German. Ships fast from Northern California.

256 pages, Paperback

First published January 1, 1998

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About the author

Benjamin von Stuckrad-Barre

22 books331 followers
Possibly Germany’s most well-known young author of the past 15 years, von Stuckrad-Barre stands at the forefront of a new literary movement that moved from Germany’s wartime past and into the 21st century.

After working for Rolling Stone, von Stuckrad-Barre’s 1998 book Soloalbum (written when he was only 23) captured the emotions of young love to the soundtrack of Oasis and Pearl Jam. After the follow-up Livealbum, von Stuckrad-Barre embarked on various ambitious projects. His self-described goal has always been to reflect “what is going on [in the world]”, and he continues to do so in unconventional ways, sometimes being refered to as the ‘bad boy’ of the German literary scene.

(Source: Goethe Institut http://www.goethe.de/ins/us/was/prj/z...)

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1 star
163 (7%)
Displaying 1 - 30 of 101 reviews
Profile Image for Corinna.
12 reviews1 follower
November 6, 2008
Ich hab es nicht zuende gelesen. Aber das ist nicht schlimm. Der Hauptcharakter findet sich so geil, da braucht er mich als Groupi ja nicht.
Profile Image for Anna Carina.
682 reviews340 followers
October 19, 2025
Arbeitsauftrag von "Soloalbum" scheint dieses Zitat von Meinecke zu sein:

„Als flanierender Haufen hedonistischer Partisanen war es uns dann zunächst einmal darum gegangen, die herrschende Innerlichkeit der sozialdemokratisch verdorbenen Siebziger in die Flucht zu schlagen, um daraufhin diejenigen falschen Achtziger, welche sich irrtümlich im Schulterschluß mit uns wähnten, nicht minder erbarmungslos zu diskreditieren.“ (Meinecke 1998, 8)“
Aus Handbuch Literatur & Pop (Handbücher zur kulturwissenschaftlichen Philologie, 9)


🎤
Yo – ich les Soloalbum, und ich seh nur Pose,
'ne Generation lost in der Ironie-Diät-Dose.
Da steht einer, der sagt nix, aber klingt wie was,
dreht am Mic 'ne Pirouette, doch der Boden bleibt blass.

Er spielt Dandy, doch der Stoff ist dünn wie sein Hemd,
Authentizität? – Bro, die ist längst out of trend.
Ernsthaftigkeit? Wird direkt an die Wand gefahren,
mit’m Spruch: „Ist doch nur cool, wenn wir's lässig tarn’n.“

Doch ich frag: Wer hat dir Ernst so verdächtig gemacht?
War’s dein Daddy vorm Fernseher – Nachrichtensprecher mit Macht?
Oder war’s Adorno, zu arrogant in sein’n Sätzen?
Du verwechselst Haltung mit den steifen Gesten der Letzten.

Ich seh durch:
Ihr wollt raus aus dem Zwang, das versteh ich ja,
aber du landest im Club, bei Jägermeister und Blabla.
Da wird das Leben zum Soundtrack aus Jingles und Kippen,
doch keiner stellt Fragen, nur Likes und Trippen.

Du meinst, du wärst tief, weil du nichts mehr fühlst,
weil du alles zerstörst, was zu nah dich berührt.
Doch Tiefgang ist nicht Zynismus mit Latte,
sondern Widerspruch aushalten, auch wenn’s mal knallt in der Platte.

Denn wenn du sagst: „Alles ist nur noch ein Gag“,
dann bist du wie’n Clown auf’m leergefegten Track.
Kein Reim, keine Linie, nur Distanz und Vermeidung,
'ne Flucht vor dir selbst – willkommen in der Bedeutung.

Literatur war mal Kampf – war 'ne Form, die bricht,
die Realität nicht kopiert, sondern widerspricht.
Doch du, mein Freund, du spiegelst nur glatte Flächen,
kein Riss, keine Falte, kein Versuch zu sprechen.

Soloalbum – das ist keine Stimme, das ist Playback,
dein Innerstes bleibt stumm, obwohl du über Schmerz rappst.
Das ist nicht Pop, das ist Pop-Kopie,
wie 'ne Spotify-Playlist ohne echte Melodie.

Ernsthaftigkeit? Ist bei dir nur ein Meme,
'n Schatten an der Wand in deinem ironischen Dream.
Doch Ironie ohne Reibung ist bloß Verkleidung,
und Literatur wird zum Clubausweis – zur Lifestyle-Vermeidung.

Du sagst, du wärst „nur realistisch“,
doch das ist real billig und kein bisschen mystisch.
Du bist nicht kalt, du bist bloß unterkühlt,
du tust so, als ob, doch kein Leser fühlt.

Denn das ist der Punkt: Du transformierst nicht – du weichst aus,
verweigerst Tiefe wie der Club den Applaus.
Kein Echo, kein Echo – nur Nebelmaschine,
du performst 'ne Leere – und nennst sie dann Bühne.

Doch ich sag dir: Ernsthaftigkeit ist kein Stil, sondern Modus,
kein Machtinstrument, sondern Erkenntnis-Fokus.
Sie kann weich sein, zart, mit Brüchen im Ton,
aber sie fragt dich: Woher kommst du? Wo willst du schon?

Also Schluss mit der Farce, mit dem Lächeln aus Stahl,
Literatur ist kein Spiegel – sie ist der Krawall.
Nicht Lautstärke, nein – ich mein die Störung im Bild,
wenn ein Text dich bewegt, nicht nur fancy gefüllt.

Wenn du wieder mal schreibst, dass nichts echt mehr sei,
denk dran: Der Ernst ist kein Feind – er macht uns frei.
Nicht um zu leiden, nicht um Drama zu schieben,
sondern um Fragen zu stellen, die wirklich was wiegen.

Das war mein Take – kein Diss, sondern Push,
'ne Rezension im Beat, kein Kultur-Overkush.
Denn was du brauchst, ist nicht Pose, nicht Fame –
sondern Texte, die riskieren, Texte mit Namen, nicht nur Game.

Mic drop.

🎤 🎤 🎤 🎤 🎤 🎤 🎤
Dieser Rap ist von Chat GPT. Er ist nach einer sehr langen Unterhaltung mit Zitaten zum Buch, zum Sachbuch über Popliteratur und einer Unterhaltung über die Abwehr von Ernsthaftigkeit und dem Differenzverlust der Gesellschaft entstanden. Das Sprachmodell ist nicht einfach so in der Lage diesen Rap so spezifisch mit Inhalt zu füllen. Mein eigenes Denken steckt darin, durch das Sprachmodell in Form gegossen.
Profile Image for Alexander Carmele.
475 reviews437 followers
October 17, 2025
Mit heraushängender Zunge durch die Republik geeiert …

Einem Typen in Hamburg droht die Liebe seines Lebens verlustig zu gehen. Er fühlt sich fett, ist faul, arrogant, aber nicht im mindesten so filosofisch wie die Comic-Katze Garfield in ihren mittelmäßigen Momenten. Der Ich-Erzähler gleicht eher mit heraushängender Zunge Garfields Pseudo-Kumpel Odie, nur dass der Protagonist von Benjamin von Stuckrad-Barres Soloalbum Sex und nicht Freundschaft will oder wie Odie einfach aus überschäumender Lebensfreude sabbert:

Dann gehen wir noch durch die Bars, wie viele es sind, weiß ich nicht, es muß auch schon spät sein, kann nicht auf die Uhr gucken, Zeit was ist das. Was das ist, merke ich später. Wir sitzen zu dritt in einem Auto, ich frage nicht, wem es gehört. Die beiden fangen an, sich zu küssen, und ich sitze blöde da, auf der Rückbank eines 2-Türers. Kann nicht raus. Beiße auf einer Zitrone rum, habe mein Glas mit rausgenommen, sie haben keinen Anstand, ich leide, ich will küssen, darf aber nicht, sie reibt ihre Hose an ihm, am Sitz, an allem, ich habe einen Ständer. Daran reibt keiner. Ich auch nicht, das wäre ja das Allerletzte.

Nochmal, Katharina, die Liebe seines Lebens, ist weg und hat ihn mitgenommen, irgendwie, ist ja auch die Zeit von Vier Gewinnt oder den Fanta-Vier. Ohne Geld, mit dicker Wampe, kaum Kumpels, zu wenig Koks lässt er ein wenig Mikroaggression an seine Mitmenschen ab, bspw. pinkelt er dem Nachbarn unter sich auf die Schädeldecke. Wenigstens besitzt er den bestmöglichen Musikgeschmack. Ein paar Nachfolgekandidatinnen von Katharina lässt er abblitzen, ansonsten herrscht ziemlich tote Hose.

Zu Hause schreibe ich irgendwas an das Mädchen von eben. Ich schreibe, daß ich sie sehr liebe. Ihren Namen weiß ich auch noch. Ich versuche zu schlafen. Geht nicht. Onanieren auch nicht, kommt nichts, bemühe mich stundenlang, so kommt's mir vor, mir kommt's nicht. Irgendwann bin ich eingeschlafen.

Der Text Soloalbum gleicht eher einem Drehbuch von einer Big-Brother-Staffel, kurz vor Absetzung der Serie. Alltägliches mischt sich mit Diskussion über Jugendkultur, Blur, Oasis, den Spice Girls und ein etwas säuerlicher Verriss von Fury in the Slaughterhouse, ein bisschen Koks, ein bisschen eingestreuter Wortwitz und dann, nun, hat es sich. Am besten wird der Untertitel „Roman“ ignoriert und Soloalbum als Blog avant-la-lettre mit dem Titel „Fressen, Ficken, Fernsehen“ betrachtet, also als eine Art visionäres Schreiben in das neue Medienzeitalter hinein. Sprachlich geschieht im Grunde nichts. Stilistisch bleibt es plakativ. Narrativ werden Zeiten, Orte synchronisiert und vermischt, bis nur noch ein Bedeutungssalat übrig bleibt, aus dem selbst eine Nacht mit Katharina nicht mehr hinaushilft:

Sie tastet und fühlt, das ist keine Stimulation oder so, das ist ein Checkup, ein Vergleich wohl gar, noch allzugut hat sie in Erinnerung, wie SEINER in ihrer Hand lag (gestern? VORHIN?), und nun will sie das mal direkt vergleichen. Das stehe ich dann also mal im Wortsinn nicht durch. Muß ich auch gar nicht, denn plötzlich - ich meine, daß es so was wirklich gibt! - dreht sie den Kopf weg, schiebt mich von sich runter und sagt theatralisch: - Ich kann nicht.

Wer nur den Sound mag und nicht auf die Lyrics hört, also wer den plakativen intensiven Rhythmus genießt, ohne auf den Wortsinn zu achten, dem mundet dieser Remix von althergebrachtem Werther-Stoff vielleicht, warum dann aber nicht direkt Oasis hören oder Spice Girls oder, vielleicht noch viel passender, Tic Tac Toes Smashhit Ich finde dich scheisse.



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Details – ab hier Spoilergefahr (zur Erinnerung für mich):
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Inhalt:
●Zusammenfassung/Inhaltsangabe:
A-Seite:
1.) Protagonist (P) liegt auf Bett, Feuerwehr bricht bei ihm ein, Isabell hat sich Sorgen gemacht.
2.) Vierjähriges Hin-und-Her zwischen Katharina und P. Vor einer Woche bei einer Zeitschrift gekündigt und bei einem Musikverlag angefangen. Über CD-Verkauf.
3.) Aufzählung der Frauen, mit denen P sich von Katharina ablenkt. Isabells WG. Klaus, der unerfolgreiche Journalist.
4.) Die wichtigsten Freunde: Martin, David, Christian. Erfundene Bildunterschriften für das dritte Seite Girl.
5.) Geht raus, Geld vom Automaten ziehen, geht in den Plattenladen, geht zu einem Wirtschaftsberater.
6.) Kauft Gallseife. Fühlt sich zu dick. Geht laufen. Entschließt sich lieber Fahrrad zu fahren. Kauft Fahrrad bei einem alten Mann, dessen Frau gestorben ist.
7.) Geht Sonntags zum Hauptbahnhof, zum Supermarkt. Geht in ein Schwulencafé, belauscht die Gäste, schaut fern.
8.) Auf einer Party. Lernt eine Freundin von Alf kennen, zieht mit ihr eine Line. Sie ziehen weiter, zu Dritt, P als fünftes Rad am Wagen, während die anderen beiden sich küssen. Am nächsten Morgen geht er in die Kunsthalle frühstücken und in die Spielhalle.
9.) In 10 Tagen Katharinas Geburtstag, drei Wochen Funkstille. Katharina wird zwanzig und bekommt zwanzig Geschenke von ihm. David schüttelt den Kopf. P fährt Bus. Hört Anruf von Freundin von Katharina ab, Katharina habe sich über die Geschenke gefreut, es sei aber aus zwischen ihnen.
10.) Arbeit im Musikverlag. Ruft Katharina an. Schweigen. Tage später ruft Katharina an. Sie verabreden sich, er will zeigen, wie viel er abgenommen hat. Besucht sie bei den Eltern. Er übernachtet, aber es läuft nichts. Am nächsten morgen fährt er weg.
11.) Läuft durch seine Heimatstadt. Beschreibt die Passanten. Geht zu einer Marktforschungsfrau. Ruft Thomas an, der am Telefon mit Konzerten, Lesungen sein Geld verdient. Geht ins Büro. Beschreibt die Ablehnungsbriefe für eingesendete Demotapes. Christian und er spielen ein Oasis-Rate-den-Song-Spiel mit Anrufbeantworter.
12.) Ruft Katharina an. Sie lebt jetzt in Passau. Hausfrauen-Diskussion übers Internet von der Marktforschungsfrau.
13.) Fahren zum Monsterrave nach Berlin. Alf und seine Ravergang. Sie gehen in einen Puff mit klatschenden Türken. P hat Sex mit einer Prostituierten, voll auf Koks. Zugedröhnt im Hotelzimmer. Zurück im Zug. Auf einem Fest, auf der Damentoilette. Lernt Nadja kennen, beginnt Beziehung. Langweilt sich mit seinem Leben.
14.) Fährt für eine Woche in den Urlaub. Sitzt in der Bahnhofshalle. Geht am Strand laufen. Nimmt sechs Bücher mit. Hat Sex am Strand unter einer Schaukel. Seine Schwester passt auf seine Wohnung auf, ein Fax von Katharina kommt an, sie vermisse ihn. Er sendet ihr per Fax ein Fauser Gedicht zu.
B-Seite:
1.) Frust. Viel Arbeit. Geht Feiern mit David. Kauft ein lebendiges Huhn. Fahrt mit dem Taxi. Nach durchschlafenem Samstag, Sonntag zu einer Podiumsdiskussion über „Jugendkultur und Medien“. Zugfahrt, behinderter Junge, der tanzt und sabbert. Jugendliche saufen Bier. Er spricht über die Pet Shop Boys. Andere über Gebühren. Wilde Diskussion über RTL2, VIVA, und MTV, Klinsmann. Steigt in Hamburg aus dem Zug.
2.) Arbeitsalltag. Flaschen sammeln sich auf dem Balkon. Pinkeln auf dem Nachbarn unter ihm. Wohnt seit einem Jahr in der Wohnung. Volvo V70 Werbung. Beschreibung der Traumfrau. Ruft Katharina an und gibt vor, eine neue zu haben.
3.) Geht selten raus. Verwahrlost langsam. Will nicht mehr ausgehen.
4.) Mit Alf auf einer Party, lernt Victoria kennen, die aber keinen Sex will.
5.) Essen beim Mitteltrashitaliener. Er hasst Badehosen. Weihnachten zu den Eltern. Trifft David. Über Blur und die Beatles.
6.) Lernt eine Kartenlegerin kennen, arbeitet für sie, bringt Leute in ihr Zelt. Zockt die Leute ab. Geht zum Zahnarzt, beißt sich danach die Lippe blutig.
7.) Nadja wieder zurück aus Frankreich, beginnen eine Beziehung. Sie zieht zu ihm. Er langweilt sich mit ihr. Er trennt sich.
8.) Er findet eine neue Arbeit, zieht in eine neue Stadt, Hannover. Muss seine Wohnung in Hamburg renovieren, um 4000 Mark Kaution zu erhalten. Er hat zwei Wochen Urlaub.
9.) Bei seinem Friseur Herr Eggert. David hält ihn davon ab, nach Passau zu Katharina zu fahren. Er renoviert die Wohnung und findet in Hannover eine Bleibe für einen Monat. David hilft beim Umzug, die Wohnung wird übergeben.
10.) Er faulenzt, kauft sich Platten, geht ins Freibad. Über Lady Di, die Beerdigung, die Berichterstattung, gestorben 31. August 1997,
11.) Geht auf eine Studentenparty, streitet sich über Musik, über Faith No More. Geht auf eine Schaumparty. Seine zehn Singles zum Verlieben. Über Datinganzeigen, Annoncen. Zu einer Gartenparty, Football Coming Home. Gegen Fury in the Slaughterhouse. Als P beinahe von einem Schwulen vergewaltigt wurde. Ruft eine Frau an, deren Stimme ihn auf große Brüste hoffen lässt. Er trainiert mit Hanteln. Über Pulp. Zieht einen guten Anzug an.
12.) Hat neue Wohnung gefunden. Zu Ikea. Transportprobleme. Ausgrabearbeiten in Hannover. Putzgewohnheiten.
13.) Auf einer Vernissage. Mit Drum and Bass. Gespräch über Oasis mit einem Bekannten.
14.) Fahrt nach Berlin zum Konzert von Oasis. Michael Hutchence ist gestorben, 22.11.1997, INXS. Nachts wieder im Hotelzimmer. Definitely Maybe.
Profile Image for Kathrin Passig.
Author 51 books475 followers
March 21, 2016
Hartherziges Herumgemeine zum Thema richtiger und falscher Stil. Man hätte es ahnen können, aber ich wollte nach "Panikherz" unbedingt weiterlesen, naja.
Profile Image for Ronja.
61 reviews13 followers
February 5, 2013
Soloalbum war eines dieser Bücher wo ich immer denke, ob ich zu dumm bin den wirklichen gloreichen Sinn des Buches zu verstehen oder das Buch der Trottel ist.
Nach der Hälfte habe ich nun aufgegeben.
Es passiert einfach absolut nichts. Der Autor ist nur mit meckern beschäftigt. Ich mag den Protagonisten kein bisschen, aber ich denke das beruht auf Gegenseitigkeit(Verrecke du Bild am Sonntag Leser! Du hast doch keine Ahnung von Musik!). Die einzige Übereinstimmung ist unsere Liebe für Oasis, aber ich denke nach dieser krisenreichen Trennung wird er sie behalten, weil ich dabei immer an ihn denken werde!
Profile Image for Leah.
527 reviews70 followers
October 21, 2019
Zurück in die Zeit als Britpop noch der neue heiße Scheiß war.

In "Soloalbum" trifft den Leser der Zeitgeist der 90er mit der vollen Breitseite: damals, als man noch gefaxt hat, und übers Festnetz telefoniert und es noch Jobs für Germanisten gab! Dazu: ein weinerliche, Mitt-Zwanziger, bei dem ich mich nicht so recht entscheiden konnte, ob das nun ein Paradebeispiel für einen unzuverlässigen Erzähler ist oder ob es damals noch cool war, alles hässlich, scheiße kacke und doof zu finden. Der Protagonist ist ein Edgelord par excellence und es war für mich ein Wunder, wie es Katharina überhaupt länger als zwei Minuten mit ihm ausgehalten hat. Wie das überhaupt irgendjemand konnte.
Er ertrinkt sich in Selbstmitleid und wird nicht müde zu erwähnen, wie viel besser sein Musikgeschmack ist als der aller anderen, wie fiese seine Katharina und wie viel cleverer er als die meisten Menschen ist. Das einzig Clevere am Buch bleibt aber der halbwegs lustige Titel (weil er auch eben gerade solo ist. Das erste Mal, haha) und die stimmige Kapiteleinteilung nach einem Oasis-Album.
Sonst kommt da nicht viel außer dem typischen Popliteratur-Geschwafel, das bedeutet: 500 Markennamen gemischt mit einem wehleidigen Schreibstil.
Profile Image for Klaus Mattes.
709 reviews11 followers
December 24, 2025
Es gibt Bücher, da weiß nach 20 Jahren keiner mehr, warum sie einst alle haben mussten oder wieso die lustig waren. Aber, tja, es war mal eine Zeit von Britpop und Nick Hornby, der Trennungsgeschichten mit Popplatten dabei. Dieses brauchte Schröder-Deutschland dann auch.

Ich sage es gleich: Ich finde dieses Buch so durch und durch fürchterlich, wie schon lange keines mehr! Und heute ist er auch schon 50 und ich bin 66, also muss ich mir nicht mehr sagen lassen, ich würde es nicht checken, weil ich Boomer und Spießer und leider viel zu alt bin.

Ja, ich wage es: In diesem Buch, das angeblich davon handelt, wie ein junger Mann damit überlebt, von seiner Freundin in den Wind geschossen worden zu sein, das in Wahrheit allerdings mehr oder weniger immer irgendwas vom Stapel lässt, das mit seiner Arbeit als Popmusik-Kolumnist für eine Hamburger Zeitschrift zu tun hat, also mit seiner wahren Passion, der Band Oasis von allem, nach deren Songtiteln alle Kapitel benannt wurden, da behauptet er mal: „Es ist bekloppt, von einer Zeit zu sprechen, in der Genesis mal gut waren, und einer, in der sie nicht gut waren. Die waren immer Scheiße“ und ich wage zu behaupten, immer schon schlecht war natürlich die Musik von den Gallagher-Brüdern. Ich bekenne mich zu Prog und komme ungestraft davon. Wo aber doch Benjamin von Stuckrad-Barre einst dieses ganze Buch gemacht hat, um die uncoolen Sachen uncool zu nennen. Er ist der Arbiter elegantiarum und er hat immer Recht.

Was man auch nicht darf, wäre zu bemerken, dass es eine Menge Rechtschreib- und Grammatikfehler gibt. Und zwar nicht die Sorte, wo man denkt, ach, die anderen haben dieselbe Tastaturbelegung, vertippen sich auch immer so: n statt m, i statt u, l statt k, r statt e. Nein, seine Fehler sind norddeutsch dahin geschludert, weil man kurz nicht ganz da war. Irgendwer muss das bemerkt haben, wenigstens vor der Goldmann-Taschenbuch-Version noch. Aber man ließ das drin, weil es zeigt ja Haltung. Haltung, Freunde!

Man wird mich fragen, warum ich die Sammlung überaus überholter Zeitgeist-Petitessen überhaupt lese. Okay, es ist so gekommen, weil ich einen Fernseher nie hatte, ihn also nie beaumäßig irgendwo labern sah, auch „Rolling Stone“-Leser, Käufer von „Motor Music“-Samplern nur vorübergehend. Und es kam immer mal wieder trotzdem durch, dass der wohl „in“ wäre. Mindestens so bedeutend wie Helene Hegemann, Julian Reichelt, Diedrich Diederichsen, Dirk von Lowtzow, Charlotte Roche, Hazel Brugger, Benjamin Lebert, Thomas D., Stefan Raab und Harald Schmidt, von denen ich eine kommentierte Übersicht über ihre Lieblingsplattensammlung im Taschenbuch unbedingt kaufen würde. Oder, da ich geizig bin, ich habe das hier eben doch nie gekauft, jetzt aber, gut zwanzig Jahre zu spät, stand es mit einem Mal im öffentlichen Bücheraustauschschrank, sah tadellos ungelesen aus wie letzte Woche gekauft. Sollte man doch noch reinlesen, dachte ich.

Sollte man aber nicht, ist Zeitverschwendung. Ein Typ überlegt sich, wie viel 10.000 mal nach Passau fahren mit der Deutschen Bahn kostet, weil seine Ex dorthin gezogen ist, ihm am Telefon immer was von seinem Nachfolger erzählt. Der Typ erzählt uns dann, was er so macht, wie's an sie erinnert. Er erzählt kein einziges Mal, wie sie so ist, was er an ihr mag, wieso sie dachte, sie passen dennoch nicht. Sondern er will seine Schnippischer-Jungjournalist-Kolumne schreiben und er findet, die verschwundene Frau ist als Aufhänger noch brauchbar.

Ein Typ, der seine Wohnung vier Mal im Jahr putzt. Öfters nimmt er Kokain. Geld hat er oft keins. Aber noch nie was von seinen Eltern genommen, obwohl das Germanistikstudium abgebrochen. Germanistik sagt er natürlich so deutlich ja nicht (wäre uncool) wie auch nicht, dass die Eltern evangelische Pastoren und eine alte preußische Beamtenfamilie sind. Wenn alle Gläser, Teller, das Besteck paar Mal benutzt sind, lässt er es rumstehen, das schimmelt, stinkt dann ein wenig. Er lässt sich Pizza kommen oder isst sonst außerhalb. Der Kühlschrank stinkt dann auch, weil die Sachen dort drinnen nicht verbraucht wurden. Keine Ahnung, ob das jemals stimmte, aber merkt ihr nicht: Das ist doch witzig!

Geld (man wunderst sich erst, dass er 10 Mark vor zwei Jahren einem Typ geliehen hat, den er wiedertrifft und sich ärgert, dass der nicht auf die Idee kommt, 10 Mark zurückzugeben) lässt er sich nie am Schalter (gab's noch) auszahlen, das könnte peinlich werden, weil der Überziehungskredit ausläuft. Er freut sich dann, wenn noch mal was aus dem Automaten kommt. Als Nächstes sagt er, dass er alle Oasis-Maxis komplett braucht. Als Nächstes sagt er, dass Oasis auf ihren Maxis nicht diese alten Sachen wie „I am the Walrus“ und „Jumpin' Jack Flash“ covern sollten, ihre eigenen schwächeren Stücke wären allemal besser. Als Nächstes sagt er, dass man Maxis natürlich nie wirklich anhört, weil das Handling ermüdet.

Und wenn er erst wüsste, dass er bald nur noch mp3 hören wird! Aber sonst: Alles, was man nicht wissen muss, kommt hier drin vor.

Ich gehe ins Büro, weil es ja ganz gut ist, in ein Büro zu gehen. Da sind Menschen, da ist es laut, da gibt es Kaffee, da gibt es zu tun, irgendwann gibt es Geld. Ich weiß auch nicht, wofür sie mich hier bezahlen. Aber anderswo ist es bedeutend schlimmer, da bin ich mir seit gestern wieder ziemlich sicher. Da war ich in einer Fernsehredaktion. Talkshow, das älteste Gewerbe des Mediums. Ich habe eine Stunde lang auf jemanden gewartet und dabei zugehört, wie ein widerlicher Fettsack und eine ausgesprochen hübsche Frau gleichzeitig gebettelt haben. Sie riefen alle Prominenten an, die es gibt in Deutschland, so kam's mir vor. Es ist ihnen egal, ob jemand gerade ein völlig verzichtbares Buch draußen hat oder eine Affäre hinter sich, einen dummen Vorschlag gemacht oder eine Initiative gegründet hat, es ist alles vollkommen egal. Hauptsache, die Leute kommen. Die meisten kommen. Die fette Sau hat einen Post-it-Zettel an die Pinwand geklebt, den ich mitnehmen mußte aus dokumentarischem Eifer. Niemand wird glauben, was draufstand, trotzdem, hier bitteschön, es ist ja nicht zu fassen, aber doch die Wahrheit, ich schwöre: - Marianne Sägebrecht wird von ihrer Tochter Daniela gemanagt!!!!!
Das stand da wirklich. Mit fünf Ausrufungszeichen. Ob die Brisanz der Notiz damit ausreichend verdeutlicht ist?
Also jedenfalls bin ich ganz froh, in unserem Büro zu sein.

Profile Image for Markus Amadeus Cosma.
43 reviews15 followers
July 15, 2024
SPONTANE IMPULSE [fortlaufender Posten]:

Aaaaaaaaaaaaasrrrrrggggghhhhh!!!
Profile Image for Claire.
110 reviews46 followers
March 19, 2017
Das ist eines dieser Bücher, wo ich mir wünschte, dass die Vergabe von Minus-Sternen ne Möglichkeit wäre. Das Buch hat für mich absolut nichts Positives an sich. Der Hauptcharakter jammert ständig, behandelt alle von oben herab, ist sexistisch und manchmal sogar rassistisch, denkt er ist was Besonderes, weil er Oasis hört und geht einem einfach bloß auf den Zeiger. Es passiert nichts und die Geschichte bewegt sich auf der Stelle.

Um es mit den Worten vom Herrn Autor persönlich auszudrücken: "So ein Quatsch. Genau. Das trifft es." (S. 155).
Profile Image for kallis.ema.
166 reviews
July 5, 2023
This book was a classical fill-in. I am pretty sure by tomorrow I will have forgotten everything I read and that’s totally fine. I didn’t hate the book but it won’t become my book of the year. I like his writing style and it was interesting to see how he worked on it during the years, since this book was released around 20 years ago. I am excited to read “Panikherz” and “Noch Wach”. Now it’s time to read something I’ll enjoy.
Profile Image for Maximilian Reibe.
25 reviews1 follower
November 22, 2022
Interessant, unkonventionell, ein lesenswerter Schriftsteller der Pop-Literatur.
Oberflächlich aber komischerweise doch abstrakt pointiert nimmt Stuckrad Barre den Leser in die Gedankenwelt des Ich-Erzählers mit.
Er scheut sich weder vor vulgärer Sprache, noch vor scheinbar unnötigen Details und lässt uns so in die Gedankenwelt einer gescheiterten, und nur noch vor-sich-hin-lebenden Figur eintauchen. Von der Partnerin verlassen, Drogenkonsument, "Notgeiler Spanner", und kein Ende in Sicht

Die Geschichte sowie ihr Ende scheint so irrelevant, und das ist sie auch, die Semantik steckt hier in der Art und Weise des Schreibens und der Interpretation.

Ein, wie oben bereits erwähnt interessantes Werk, und sicherlich eine Lektüre wert, gerade wenn man sich in die Welt der fiktiven Pop-Romane einlesen möchte.
Profile Image for Kathrin.
867 reviews57 followers
February 27, 2022
Vor Jahren habe ich das Buch aus einem Bücherschrank gezogen und dahin wandert es nun ich wieder zurück. Zu belanglos für mich. Eigentlich Recht kurz, aber dann wiederum viel zu lang. Ich habe selten so wenig für einen Hauptcharakter empfunden und vermute seine Freundin hat ihn aus vielen, sehr guten Gründen verlassen.

Was ich nach dem Buch definitiv nicht mehr machen möchte: OASIS hören.
Profile Image for Leonard Johnson.
18 reviews1 follower
September 23, 2023
Joa. Sich 200 Seiten lang über Leute abfucken is vllt entertaining und kurzweilig zu lesen aber no big literature
Dafür kann ich jz mitreden wenn über BvSB gesprochen wird 💆🏼‍♂️
Profile Image for Christin.
32 reviews
June 19, 2023
Nach 120 Seiten ist klar: Das Leben ist zu kurz, um die Oberflächlichkeit des Romans und Protagonisten bis zum Ende hinzunehmen - ganz zu schweigen von den süffisanten Kommentaren zum Aussehen anderer Charaktere und dem Snobismus, der in Sachen Musik an den Tag gelegt wird.
35 reviews
May 30, 2024
Interessant genug, aber lange keinen so unsympathischen Protagonisten gelesen

Als Zeitgeist-Pop-Roman der 90er jedoch recht spannend
Profile Image for Dexter.
169 reviews10 followers
April 23, 2023
Ich hab das irgendwann Anfang 20 zum ersten Mal gelesen und fand das so toll, dass ich damals dachte, so würde ich gern erzählen können. Mit dieser Egal-Haltung, durch die doch immer wieder was Kluges durchschimmert. Hier und da ein Wortspiel, das uns Lesende bei Laune hält. Dazu Szenen, die uns nicken lassen, weil wir entweder wissen, dass das Beschriebene wirklich so ist oder wir zumindest ahnen, dass es ganz bestimmt so sein muss. Jedenfalls hab ich dem Buch damals bestimmt 5 Sterne gegeben, ich habe es geliebt und BvSB verehrt. Dann hab ich mitbekommen, dass er Koks nimmt, genommen hat oder was weiß ich. Jedenfalls hab ich dann noch “Livealbum” gelesen und mir irgendwie auch ein paar seiner anderen Bücher gekauft (“Deutsches Theater”,… ), aber nie gelesen. Die stehen jetzt hier so rum. Selbst “Panikherz” steht bis heute ungelesen im Regal. Jetzt wird gerade ein Bohai im “Noch wach?” gemacht, das mit in wenigen Tagen meine ehemalige Englischlehrerin schenken will (ja, richtig gelesen). Dann steht auch das hier. Naja. Jetzt hab ich das Debüt noch mal gelesen und denke nicht mehr ganz so heftig, dass ich auch so erzählen können will. Aber zu Dreiviertel eben doch noch und ich finde, dass das ne ganz gute Quote ist, weil das kaum Abnutzungserscheinungen hat, OBWOHL es so mit einer konkreten Zeit verknüpft ist. Nicht nur für mich, sondern vor allem durch die Geschehnisse in der Romanhandlung. Kuriose Überschneidung: Die Hauptfigur erzählt vom Tod Dianas und Elton Johns “Candle in the Wind”, weil Musik ja überhaupt eine große Rolle spielt in dem Roman und ich lese parallel seit 2 Wochen auch die Elton John Biographie, in der ich zeitgleich an dem Punkt bin, an dem er von Dianas Tod erzählt und meine Güte, das war sogar mir zu mystisch für einen kurzen Moment.

Kurzum: Ich mag “Soloalbum” noch immer und warte jetzt einfach wieder 20 Jahre, bis ich es noch mal
lese und dann wieder 25% weniger gut, also nur noch halb so gut wie beim ersten Mal finde.
Profile Image for Elias.
7 reviews1 follower
February 11, 2025
das schlechteste an diesem buch ist, das irgendwann nurnoch wenig seiten übrig sind aber man immer mehr davon lesen will
Profile Image for Karschtl.
2,256 reviews61 followers
May 9, 2009
Und Männer leiden also auch, und zwar nicht nur 3 Tage. Der Ich-Erzähler ist frisch von seiner Ex getrennt, die sich nachträglich als die große Liebe seines Lebens entpuppt, die er im Grunde das gesamte Buch hinweg nicht vergessen kann und an die keine andere Frau in seinem Leben rankommt. Dazwischen führt er ein relativ belangloses Leben zwischen Arbeiten, mit Freunden rumhängen, Oasis hören und einfach nichts tun.

Doch obwohl das Buch eigentlich recht nichtssagend ist, fand ich es ganz gut. Habe es im Fitnesscenter gelesen, wofür es genau richtig ist. Keine schwere Kost, das Buch ist auch nicht allzu dick und selbst wenn man jeweils nur einige Seiten liest kann man der Story noch recht gut folgen.

Einzig das dissen von Fury in the Slaughterhouse hat mir überhaupt nicht gefallen! Lasst es euch gesagt sein: mit "Time to wonder" hat die Band nicht nur kurzzeitig sondern relativ anhaltend so einige weibliche Fans verzaubert!!!
Profile Image for DonnerBella.
123 reviews6 followers
August 21, 2018
Im Nachhinein schon auch Wahnsinn, weil das Buch zwar gut, aber viel mehr noch das Versprechen auf alles war, was noch kommen sollte.
Eigentlich ist es zu prätentiös, der Erzähler zu sehr der klassische Mittzwanziger der sich für den Mittelpunkt des Universums hält, aber dann ist es wieder so klug, so präzise, so ehrlich.
Mehr ein Debütalbum als Literatur.
Profile Image for Liamvanilla.
13 reviews
November 30, 2022
Schreibstil ist total super, der Protagonist hingegen unsympathisch!! (Falls der Ich-Erzähler namentlich erwähnt wird, habe ich mir den Namen einfach nicht merken wollen) Leider hat mich der Protagonist mehr beeinflusst. Ich hatte wenig Spaß beim Lesen.

Hab ich zwischendurch überlegt, den Roman einfach nicht mehr weiterzulesen? JA!!!

Hat mir der Ich-Erzähler Oasis vermiest? Teilweise
Profile Image for Anka.
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did-not-finish
September 19, 2015
Der Ich-Erzähler ist so ein schrecklicher Nörgler, das konnte ich nicht länger als 30 Seiten aushalten...
Profile Image for Magdalena Hess.
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Read
September 25, 2025
Ich war gerade ganz gut drin, deshalb hab ich dann direkt noch eins gelesen, also von Stuckrad-Barre mein ich. Man kann diesen Namen nicht normal sagen.
Es war auch wieder ein Buch das ich gerne gelesen habe. Heute Nachmittag gegen 16 Uhr angefangen. Jetzt fertig. Zwischendrin gearbeitet.
In diesem hier geht es um einen chronisch furchtbaren Umgang mit einer Trennung, geschrieben aus der Perspektive eines jungen Mannes der gerade Ende der Neunzigerjahre etwas mit Medien macht, etwas sinnlos viel feiert und Drogen nimmt und neben seiner Exfreundin vor allem Popmusik im Kopf hat. Es gibt auf Spotify eine Playlist mit allen Liedern die in dem Buch vorkommen. Die ist gut.
Sympathisch ist mir der Erzähler nicht. Das ist aber auch nicht zwingend notwendig. Er kann trotzdem sehr unterhaltsam sein. Und irgendwie ganz spannend als Zeitreise, auch. Das Buch spielt sehr präzise Ende der Neunziger, und es geht viel darum womit Menschen in meinem Alter sich Ende der Neunziger herumgetrieben haben wenn sie in Hamburg oder Berlin in einer Argentur etwas mit Medien gemacht haben und sich zu cool für die Welt gefühlt habe, teils konkret, teils abstrakt. Querverweise. Ich merke, dass ich es deshalb gerne mag, weil es eben genau dann geschrieben wurde, und nicht jemand sich jetzt als fünfzigjähriger hingesetzt hat und versucht hat ein Buch so darüber zu schreiben, was da in den Neunzigerjahren war. Es ist nicht zu nostalgisch.
Was es aber ist: Vulgär, stellenweise frauenfeindliche da kommen viele Drogen vor und wissend über die Essstörung des Autors was das angeht ein ziemlich trauriges Buch weil er das zu diesem Zeitpunkt viel thematisiert und wenig begreift.
Das mit dem Wörter GROSS schreiben und BETONEN, was er besonders gerne sagen will, hat er sich auf jeden Fall erst später so richtig schlimm angewöhnt.
Profile Image for amsel.
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November 9, 2022
“Es geht alles immer weiter. Man kann gar nichts dagegen machen. Ich glaube, das beruhigt mich.”
Profile Image for Patrick.
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November 20, 2022
Nicht zu 100% mein Fall, sowohl vom Stil und (sehr kurz kommenden) Inhalt her. Es fehlt einfach an
Handlung, was sich auch in der Abwesenheit eines "richtigen" Endes widerspiegelt. Hin und wieder kommt
der Witz gut rüber, aber irgendwann werden die (beabsichtigten?) Doppelmoralen des Erzählers nervig.
Vielleicht rühren die meisten guten Kritiken jenerzeit daher, dass das Buch einfach jeden beleidigt und
dementsprechend jeder nach außen hin das Buch feiert, um zu zeigen wie toll er mit Beleidigungen
umgehen kann.

Was ich allerdings nicht verstehe, ist, wie viele Leute das Buch nur deshalb schlecht bewerten, weil der
Protagonist ein Arschloch ist. Habe es so verstanden, dass das Buch sich über diesen zynischen Schlag
Mensch lustig macht, wenn auch nicht immer erfolgreich.
Profile Image for Meli Montes.
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June 16, 2023
Eine Tortur, eine Qual und einfach Zeitverschwendung😇
Profile Image for Heiko.
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April 10, 2021
Grandios! Der Kult um das Buch ist berechtigt.
Displaying 1 - 30 of 101 reviews

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