Helmut Bock: Vorwort Bildprolog Die Ausgangssituation 1932: Historische Alternative Joachim Petzold: Franz von Papen - Steigbügelhalter Hitlers Wolfgang Ruge: Clara Zetkin - Kampfruf gegen Faschismus und Krieg
Auslieferung der Macht Kurt Gossweiler: Fritz Thyssen - Forderung des Monopolkapitals --: Kurt von Schröder - Das Bankkapital stellt die Weichen Günter Paulus: Kurt von Schleicher - Fraktionskampf der Konterrevolutionäre Kurt Pätzold: Adolf Hitler - Das faschistische Kabinett wird gebildet Olaf Groehler: Werner von Blomberg - Die Reichswehr schultert das Gewehr Heinz Habedank: Hjalmar Schacht - Finanzierung der Nazipartei Gerhart Hass: Hermann Göring - Der Reichstag brennt
Positionen der Abwehr Egon Grübel: Ernst Thälmann - Ringen um proletarische Einheitsfront Wolfgang Ruge: Carl von Ossietzky - Der Feind steht rechts! Friedrich Albrecht: Heinrich Mann - Aufbruch zur Volksdemokratie Dieter Schiller: Erich Mühsam - Anarchist und Bündnispartner Udo Rößling: Ernst Niekisch Vom Widerstand gegen Versailles zum Widerstand gegen Hitler Ingeborg Kreter: Ernst Barlach - Emigrant im Vaterland Friedrich Herneck: Albert Einstein - Ausgebürgertes Gewissen Helga Gotschlich: Otto Wels - Politischer Selbstmord Heinz Deutschland: Herbert Warnke - Einheitsfront - trotz alledem!
Ausbau und Barbarei der Macht Wolfgang Ruge: Paul von Hindenburg - Kontinuität des preußisch-deutschen Militarismus Dietrich Eichholtz: Gustav Krupp von Bohlen und Halbach - Hilfestellung der monopolkapitalistischen Industrie Klaus Drobisch: Rudolf Diels - Betrachtung eines Gestapo-Chefs Christa Olschewski: Robert Ley - »Abschaffung« des Klassenkampfes Klaus Scheel: Joseph Goebbels - Brandschatzung der Kultur Olaf Groehler: Erhard Milch - Perspektivischer Luftkrieg Heinz Winter: SA-Typen - Köpenicker Blutwoche Wolfgang Ruge: Alfred Hugenberg - Ausbootung des Koalitionspartners Dietrich Eichholtz: Carl Bosch - Benzin und Aufrüstung Wolfgang Schlicker: Eugen Fischer Faschisierung in Hochschule und Wissenschaft Kurt Gossweiler: Ernst Röhm - Nacht der langen Messer Joachim Petzold: Carl Schmitt Rechtfertigung des totalitären Staats Klaus Drobisch: Theodor Eicke Verkörperung des KZ-Systems Kurt Pätzold: Julius Streicher Herrenrasse formiert sich
Wege zur Volksfront Marianne Thoms: Hans Beimler - Ausbruch aus dem Mörderlager Heinz Britsche: John Schehr - Eine Not, ein Feind, ein Kampf! Nikolaus Riedmüller: Fritz Große - Jugend im Widerstand Günter Schmidt: Martin Niemöller - Bewährung des christlichen Glauben Marianne Thoms: Georgi Dimitroff - Entlarvung der Ankläger Friedrich Herneck: Max von Laue - Von der Widerstandskraft des menschlichen Anstands Sigrid Bock: Anna Seghers - Lernen an Österreich Heinz Winter: Fiete Schulze - Vermächtnis des Klassenkämpfers Ingeborg Kreter: Käthe Kollwitz - »Alles ganz still« Sigrid Bock: Kurt Steffen - Feuerprobe der Arbeiterkorrespondenten Waltraut Engelberg: Kurt Tucholsky - Tod im Exil Dieter Lange: Rudolf Breitscheid - Frieden heißt Kampf gegen den Faschismus Sigrid Bock: Ludwig Renn - Schreiben über Deutschland Egon Grübel: Wilhelm Pieck - Strategie der Einheitsfront und Volksfront Autorenverzeichnis Bildnachweis
... aus aktuellem Anlaß (2.9.24) Der Artikel über Goebbels und die Bücherverbrennung (S.222) läßt unweigerlich an die "Kulturpolitik" der AfD denken.
Spannender historischer Überblick mit einem leichten Übergewicht zeittypischer Aussagen der DDR-Geschichtswissenschaft zu "Monopolbourgeoisie" und zur Rolle der KPD (Einheitsfrontbestrebungen, Verhältnis zur Sowjetunion).
Für (Heinrich) Mann bedurfte es nicht erst - wie für das Gros der linken Schriftsteller und Intellektuellen - des Reichstagsbrandes. Zu genau kannte er den Gegner, mit dem er es zu tun hatte. (S. 130)
Noch ärger sprang Milch mit seinem einstigen Gönner Junkers um, den er faktisch zugunsten des deutschen Großkapitals enteignete und unter Kuratel stellte: Junkers "gehöre an die Wand gestellt", arbeite mit niedrigsten Mitteln und "Instinkten" und sei das "ausgekochteste Individuum", das ihm - Milch - jemals unter die Augen gekommen sei. (S. 232)