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Ashby House

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An einem frostigen Januartag erwartet Ashby House friedlich seine neue Besitzerin, die weltberühmte Fotografin Lucille Shalott. Lucille reist in Begleitung ihrer Schwester Laura an, mit der sie in abgrundtiefem Hass verbunden ist. Kaum angekommen, ist Lucille plötzlich wie vom Erdboden verschluckt. Laura, von Lucilles Verschwinden unangenehm berührt, macht sich mit Butler Steerpike auf die Suche nach ihr. Als sie in den verbotenen zweiten Stock mit dem legendären Turmzimmer vordringen, erwacht Ashby House schlagartig zu eigenem Leben und geht zum Gegenangriff über...

320 pages, Paperback

First published March 1, 2012

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V.K. Ludewig

2 books2 followers

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6 (8%)
Displaying 1 - 13 of 13 reviews
Profile Image for Chrissie.
10 reviews
December 30, 2016
Ich habe lange überlegt, ob ich zu diesem Buch überhaupt eine Rezension schreiben soll. Und ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich meine Eindrücke doch mal schildere.

Das Buch habe ich kostenlos auf Amazon erworben. Ich habe es mir geholt, weil es ein Verlagsbuch ist und ich die Inhaltangabe wirklich spannend fand. Von den schlechten Rezensionen habe ich mich nicht abschrecken lassen, denn ich hatte es schon öfter, dass mir ein Buch trotzdem gut gefiel.

So weit, so gut.

Den Prolog fand ich gut. Aber schon auf den ersten paar Seiten des Hauptplots, hatte ich Probleme in die Geschichte hineinzukommen, was unter anderem auch an dem detailreichen Schreibstil lag.
Ich wollte dem Buch dennoch eine Chance geben mich zu überzeugen und hatte die Hoffnung, dass es beim Weiterlesen besser wird. Nach etwa einem Drittel habe ich mich dann auch langsam an den Schreibstil gewöhnt. Dennoch ist er nicht meins.

Die Charaktere sind von Anfang an oberflächlich, was sich im Laufe der Geschichte irgendwie auch nicht sonderlich bessert. Ich hatte von Anfang an keine Verbindung zu den Personen. Sie haben es mir mit ihren Persönlichkeiten aber auch nicht leicht gemacht. Lucille ist eine verbitterte Hexe und Laura... davon will ich erst gar nicht anfangen. Ich schätze, es reicht wenn ich sage, dass die beiden eine Hassliebe verbindet und sie demnach auch so miteinander umgehen.

Im ersten Drittel gibt es ein Kapitel, das sich direkt an den Leser wendet. Der Autor schreibt, dass wenn man die Protagonistin bis zu dieser Stelle nicht leiden kann, man sie auch weiterhin nicht sympathisch finden wird. Nein! Wirklich? Wenigstens ist es ihm selbst aufgefallen...

Was mir auffiel, waren die ganzen Hollywood-Namen und Marken, die immer wieder auftauchten. Sie nahmen einfach kein Ende. Ganz zu schweigen davon, wen und was Lucille als berühmte Starfotografin nicht alles gekannt haben soll. Nach einiger Zeit habe ich die Passagen über Promis und ihren eigenen Beruf überflogen, weil es auf Dauer doch nervig war.

Die erotischen Szenen in diesem Buch sind deplaziert und wirken unecht. Ich weiß nicht, ob der Autor damit versuchen möchte den Leser bei der Stange zu halten, weil es keine Spannung gibt. Keine Ahnung.

Dann komme ich langsam zum Ende. So viel Unmut über ein Buch kann ja keiner ertragen, aber es muss einfach mal sein.

Das Ende... WTF? Das Ende war der absolute Knaller! Nicht! Hätte ich das Buch als Paperback gehabt, dann wäre es spätestens zu diesem Zeitpunkt im Müll gelandet. Ich war so wütend und enttäuscht. Ich meine, über den einen oder anderen Kritikpunkt kann ich noch hinwegsehen, aber ein verhunztes Ende kann man nicht wiedergutmachen.

Im Endeffekt habe ich eine schöne Schauergeschichte mit paranormalen Aktivitäten erwartet. Aber meine Erwartungen wurden nicht erfüllt. Die Geschichte ist keineswegs gruselig und ich vermisse den Spannungsbogen. Der schwarze Raum hat noch Potential zu gruseln, aber das war es dann auch. Der Autor konnte für mich schlicht und einfach nicht die richtige Stimmung hervorbringen.
Profile Image for Nicole.
129 reviews23 followers
April 10, 2014
Furchtbar...aber gerade genug interessant, dass man doch weiter liest. Gute Ansätze werden am Ende total lächerlich aufgeklärt. Mal abgesehen davon dass ich erst im 4ten Kapitel geschnallt habe dass wir uns nicht im alten England befinden, weil der allwissende Erzähler dermaßen altmodisch daherkommt, aber plötzlich einen plasmafernseher im Wohnzimmer beschreibt!!
Profile Image for Kathy.
82 reviews10 followers
May 20, 2012
Zum Inhalt: Mit Geschwistern ist das ja so eine Sache. Sind sie beliebter, erfolgreicher, besser als man selbst? Laura Shalott hat da mit ihrer Schwester Lucille genau ins Schwarze getroffen, denn die ist eine berühmte Fotografin, um deren Arbeit sich trotz ihrer exzentrischen Art die Hollywoodstars reißen. Laura steht dabei ständig im Schatten ihrer Schwester, kommt aber trotzdem nicht von ihr los. Besonders nach deren tragischem Unfall, seit dem sie nicht mehr laufen kann, fühlt Laura sich irgendwie gleichzeitig von ihr abhängig und abgestoßen.

Als Lucille schließlich Ashby House, ein gruseliges altes Anwesen in Cornwall, kauft und einzieht, folgt auch Laura ihr. Obwohl sie sich dort gleich unwohl fühlt, versucht sie sich dort einzurichten. Doch schon nach kurzer Zeit verschwindet erst ihre Schwester und dann überschlagen sich die Ereignisse, welche Laura klar machen, dass Ashby House weit mehr ist als nur ein verfallenes Gebäude. Zusammen mit ihrem Butler Steerpike macht sie sich auf die Suche nach ihrer Schwester und entdeckt dabei Dinge, die sie sich wohl nie hätte vorstellen können.

Meine Meinung: Irgendwie habe ich im Moment echt die Serie an Büchern, die mich komplett überraschen und sich als was ganz anderes entpuppen, als was ich erwartet hätte. Dabei wusste ich bei "Ashby House" gar nicht so recht, was ich erwarten sollte. Bereits im Vorfeld hatte ich bei Lovelybooks gelesen, dass der Autor selbst von einer Art "Soap Opera" gesprochen hat. Besonders nach dem Lesen der Beschreibung konnte ich mir darunter wenig vorstellen, war aber wahnsinnig gespannt. Trotzdem habe ich irgendwie mit einem Gruselroman gerechnet.

Den Gruselfaktor ließ "Ashby House" dann wirklich vermissen. Ich glaube nicht, dass ich wahnsinnig abgehärtet bin, aber so richtig Gänsehaut hatte ich selten. Allerdings hatte ich auch nicht das Gefühl, dass der Autor es besonders darauf abgesehen hat. Denn der Schreibstil ist wirklich komplett anders und hat mich positiv überrascht. Die Informationen zu den einzelnen Charakteren und die Hintergrundinfos sind wirklich in einem Stil geschrieben, wie man ihn in amüsant verfassten Klatschmagazin-Artikeln finden würde. Stellenweise hatte ich das Gefühl, über wirklich existierende Prominente zu lesen. Dabei hat sicherlich auch geholfen, dass Ludewig gekonnt Namen wirklich existierender Stars und Filme einstreut und somit seine fiktiven Charaktere mit realen Personen zu mischen. Lucille Shalott wird als absolute Filmliebhaberin beschrieben mit besonderem Augenmerk auf alten Filmen. Hierzu gibt es so viele interessante Infos, dass ich glauben möchte, dass Ludewig seine eigene Liebe zum Film in Lucilles Charakter eingebracht hat. Entweder das oder er hat sich wirklich wahnsinnig Mühe gegeben, um entsprechend zu recherchieren.

Besonders gefallen hat mir auch der Butler Steerpike. Ich gebe es zu, ich hatte schon einen kleinen Crush. Mein erster literarischer Crush in Jahren! Er wirkt einfach sehr interessant, smart und zurückhaltend, aber doch mitfühlend und manchmal auch ein bißchen frech. Insgesamt fand ich, dass er der am wenigsten durchschaubare Charakter des Buches war. Die beiden Schwestern, Lucille und Laura, waren mir stellenweise etwas zu schwarz und weiß. Erst am Ende hatte ich eigentlich das Gefühl, dass beide mich etwas überrascht hätten.

Überrascht haben mich auch die grafischen Sexszenen. Nicht, weil ich es schlimm finde, sondern weil man in dem Moment wenig damit rechnet. Und trotzdem hatte ich nicht das Gefühl, dass sie unpassend waren. Nach einem kurzen "Hallo!" passten sie sich prima in die Geschichte ein und waren auf keinen Fall geschmacklos geschrieben.

Der einzige kleine Minuspunkt ist meiner Meinung nach das Ende. Die Geschichte baut sich, wie es sein soll, langsam auf und nimmt an Spannung und Geschwindigkeit zu, aber gegen Ende geht mir einfach alles zu schnell, zu viele Informationen prasseln auf den Leser ein und ziehen zum Teil auch an ihm vorbei. Hier hätten es meiner Meinung nach gut und gerne noch 20-30 Seiten mehr sein dürfen, um das alles zu verpacken.

Insgesamt war das Buch wirklich ein sehr spannendes Debüt. Ich bin auf jeden Fall neugierig auf mehr und hoffe, nochmal was vom Autor lesen zu können. Leider kann ich keine halben Sterne vergeben, sonst wären es auf jeden Fall sehr, sehr gute 4,5.

Diese und weitere Rezensionen findet ihr auch auf meinem Blog: http://rabbitholereading.blogspot.com
Profile Image for Maura.
199 reviews59 followers
September 6, 2014
Inhalt:

Nach Lucilles »Unfall« zogen die Schwestern Laura und Lucille nach England ins Ashby House, das schon seit Jahrzehnten leer steht. Irgendetwas in diesem Haus jagt Laura Angst ein. Zusammen mit Butler Steerpike erkundet sie den zweiten Stock. Und genau dort verschwindet ein paar Tage später Lucille spurlos. Erneut machen sich Laura und Steerpike auf in den zweiten Stock. Doch das gewaltsame Eindringen lässt sich Ashby House nicht einfach so gefallen und schlägt zurück.

Erster Satz:

Im Turmzimmer waren schon immer Menschen verschwunden.

Zitat:

Es ist nicht immer die Präsenz einer Information, sondern häufig ihre Abwesenheit derselben, die einen Neugierigen auf den Plan ruft. - S.275

Aufbau, Schreibstil und Perspektiven:

Der Schreibstil ist am Anfang ein bisschen schwer zu lesen, aber dafür auch sehr detailliert. Nach ca. 100 Seiten gewöhnt man sich dann an ihn und er lässt sich dann flüssiger und einfacher lesen.
Das Buch ist in 4 Teile unterteilt, die wiederum durchgehend in Kapitel gegliedert sind, die genau die richtige Länge haben.
Die Geschichte wird aus Lauras Sicht in der personalen Erzählperspektive erzählt. Ab und an kommt ein kurzer Teil, in dem sich der Autor direkt an den Leser wendet oder Voraussichten tätigt. Dieses Teile sind dann in der auktorialen Erzählperspektive geschrieben. Zum Ende hin gibt es dann noch weitere diverse Perspektiven, die ich hier gar nicht alle aufführen möchte. Diese wurden dann allerdings nicht wirklich beendet, da die Handlung schon vorher beendet wurde.
Man findet in dem Buch auch einige Fußnoten. Hier werden dann immer einige Begrifflichkeiten sachlich näher erläutert.

Meine Meinung:

Die Personen sind allesamt realistisch dargestellt und ich konnte ihre Handlungsweisen stets nachvollziehen.
Dennoch konnte ich Anfangs keine rechte Verbindung zu der Protagonistin Laura aufbauen. Sie blieb mir die ersten hundert Seiten völlig fremd, obwohl die Geschichte aus ihrer Sicht erzählt wird. Danach wurde sie mir aber immer sympathisch und man kann langsam eine Verbindung zu ihr aufbauen, die sich im Laufe des Buches immer weiter festigt.
Fast genauso ging es mir auch mit der Spannung dieses Buches. Am Anfang war da überhaupt keine Spannung, weshalb ich mich durch die ersten hundert Seiten teilweise richtig durchbeißen musste. Danach gab es dann zwar auch ab und an etwas Spannung, aber leider nie wirklich konstant. So kam es, dass ich ein Kapitel zu Ende hatte und gerade total gefesselt war. Und dann nach den ersten paar Zeilen im neuen Kapitel war klar: die Spannung ist wieder weg. Nur zum Ende hin war die Spannung dann konstant.
Doch ganz zum Schluss überschlugen sich die Ereignisse regelrecht. Jede Seite wurde die Perspektive gewechselt und ich wusste irgendwann nicht einmal mehr, was gerade geschah. Hier hätte ein paar mehr Seiten, in denen alles ein bisschen näher erläutert werden könnte, sicherlich nicht geschadet.

Mein Fazit:

Ich hatte einige mehr oder weniger große anfängliche Schwierigkeiten mit dem Buch, die sich dann aber zum Glück nach den ersten hundert Seiten fast vollständig in Luft aufgelöst haben und einer interessanten Handlung gewichen sind. Leider war auch die Spannung in dem Buch nur zum Schluss hin konstant und leider nicht über das ganze Buch vorhanden. Trotz alldem habe ich mich gut unterhalten gefühlt und keineswegs gelangweilt.

Der Autor:

V. K. Ludewig betätigte sich nach seinem Anglistikstudium u.a. als Manager eines Indie-Labels, Ghostwriter, Übersetzer, Redakteur, Fernseh- und Buchautor. 2000 erschien sein Ratgeber ›Nur nicht aus Liebe weinen?‹, der zu einem Klassiker der schwulen Selbsthilfeliteratur wurde. ›Ashby House‹ ist sein Debüt als Romanautor
Profile Image for Bücher-Stöberia.
369 reviews
September 17, 2013
Es fällt schwer, dieses Buch einem bestimmten Genre zuzuordnen. Auf der einen Seite sind da die vielen unheimlichen Szenen, die für die Einordnung in das Genre Horrorliteratur sprechen. Szenen, die dem Leser Gänsehaut verpassen und ihm Schauer über den Rücken laufen lassen. Szenen, in denen in Räumen, in denen sich keiner aufhält, plötzlich ein Flüstern zu hören ist, Gegenstände über den Boden schleifen, Fußtritte zu hören sind, ein Sturm bei geschlossenen Fenstern tobt. Szenen, in denen Ashby House lebendig zu werden scheint und schließlich seine Bewohner verschlingt. Gleichzeitig sorgen ein wilder schwarzer Hund und Tagebuchaufzeichnungen über Kinder eines eigentlich kinderlosen Ehepaares für beängstigende Szenen und einen subtilen Horror. Der Autor versteht es dabei, durch einerseits bloße Andeutungen, andererseits bildhafte Beschreibungen für einen enormen Gruselfaktor zu sorgen. Spukhäuser haben einfach etwas Faszinierendes an sich und verstärkt wird dieser Effekt durch den Prolog des Buches, in welchem der Leser darüber informiert wird, dass es in dem 1845 erbauten Haus schon immer gespukt hat, dass in dessen Turmzimmer schon immer Menschen verschwunden sind. Das Buch bekommt dadurch etwas enorm Realistisches. Der Autor schafft mit Worten eine unheimlich dichte und vor allem lebendige Atmosphäre. Das Grauen der Charaktere wird greifbar und überträgt sich direkt auf den Leser.

Auf der anderen Seite sind da aber die Szenen, in denen Hollywood nach Land’s End geholt wird, in denen sich Reporter vor Ashby House tummeln, um zu erfahren, wohin die berühmte Fotografin Lucille verschwunden ist, in denen auf Autogrammjagd gegangen wird. In Rückblicken erfährt der Leser zusätzlich Details über Lucilles und Lauras Starleben, in denen mit Modemarken förmlich um sich geschmissen wird und der Autor das Leben der Stars und Sternchen auf die Schippe zu nehmen scheint. Fast wirkt das Buch in diesen Szenen wie eine Parodie auf die Reichen und Schönen.

Und, nicht zu vergessen: die erotischen Szenen, mit denen der Autor seine Leser zu beglücken versucht. Das gefällt oder gefällt nicht, ist einfach reine Geschmackssache.

Vermutlich ist daher die Einteilung in das Genre „Schauerroman“ am passendsten. Die Handlung des Buches ist sehr abwechslungsreich, aber die gruseligen Szenen überwiegen doch.

Der Stil des Autors ist nicht nur bildhaft und lebendig, er ist gleichzeitig sehr ironisch und in vielen Szenen verstärkt sich der Eindruck, der Autor hätte dieses Buch mit einem Augenzwinkern geschrieben. Vor allem in den Szenen, in denen er den Leser bereits zu Beginn des Buches persönlich anspricht und ihm mitteilt, er wisse genau, dass Laura keinerlei sympathische Eigenschaften habe, dass dies sich im Verlauf des Buches aber auch nicht mehr bessern würde.

Und damit hat er Recht. Keiner der Charaktere wirkt sonderlich sympathisch. Vor allem Laura nicht. Ihre Hassliebe zu ihrer Schwester ist zwar bemerkenswert, aber nicht nachvollziehbar. Wenn sie ihre Schwester als Krüppel beschimpft oder sie zu einem Rennen mit dem Rollstuhl herausfordert, bewirkt sie beim Leser damit höchstens ein müdes Kopfschütteln. Allein Lucille schafft es, zu überzeugen. Doch leider ist ihre Rolle in diesem Buch eher kurz. Alle anderen Charaktere sind entweder auf den ersten Blick unsympathisch oder bleiben zu blass, um sich wirklich einen Eindruck von ihnen zu verschaffen.

Mein Fazit:

Ein Roman mit vielen Facetten, in dem es nur die schaurigen Szenen schaffen, wirklich zu überzeugen.
Profile Image for Auri90.
121 reviews6 followers
May 14, 2014
Erster Satz und erster Eindruck

"Im Turmzimmer waren schon immer Menschen verschwunden." Hierbei handelt es sich irgendwie um eine eigenartige Mischung aus Fantasy, Horror und Geschichte. Und man wird ziemlich oft in die Irre geführt. Irgendwie mag ich es, aber irgendwie ist es auch komisch.

Cover/ Gestaltung: 2/5 Pkt.

Das Cover ist schon interessant, aber ich finde da könnte man mehr draus machen. Die Kapiteleinteilung finde ich gut.

Schreibstil: 3/5 Pkt.

Der Schreibstil hat mir ganz gut gefallen, er passte teilweise zur Kuriosität des Buches, was jetzt nicht negativ gemeint ist. Ich war auf jeden Fall gefesselt und es ließ sich toll lesen.

Geschichte/Inhalt: 2/5 Pkt.

Wir befinden uns in einer ländlichen Gegend in England in der heutigen Zeit, auch wenn es erst anders erscheint. Lucille Shalott, die berühmte Fotografin und Sternchen in Hollywood kauft sich nach einem schrecklichen Unfall, der sie in den Rollstuhl zwang, hier eine alte Villa namens "Ashby House". Zusammen mit ihrer Schwester Laura bezieht sie das neue Domizil und stellt ein paar Angestellt ein. Doch schnell wird klar irgendetwas stimmt mit diesem Haus nicht....was haben die Ashbys in diesem Haus gemacht? Woher stammen die merkwürdigen Geräusche? Wird das Haus sie jemals wieder gehen lassen?

Viel mehr möchte ich nicht verraten, da ich nicht zu viel vorweg nehmen möchte. An sich mochte ich die Geschichte sehr gern, auch einfach weil sie so kurios ist und der Autor einen in die Irre führt, und dann plötzlich was ganz Anderes passiert. Insgesamt finde ich, steckt aber noch ganz viel Potential drin - die Geschichte rund um das Hause hätte näher erläutert werden könne, vielleicht mit Rückblenden - was genau haben die Ashbys dort gemacht? Es wurden zwischendurch immer wieder Dinge angesprochen, was z.B. paranormale Aktivitäten und deren Erforschung betrifft, da hätte mehr kommen können. Das Ende war mir jetzt etwas zu überladen, da weiß ich noch nicht was ich davon halten soll. Da waren mir zu viele Ungereimtheiten. Das da dann plötzlich noch ein Werwolf auftauchte war mir irgendwie zu viel des Guten...und wenn, dann doch bitte noch etwas ausführen. Häh?

Spannung: 4/5 Pkt.

Ich fand es an den meisten Stellen sehr spannend, weil das Buch einen eigentlich permanent überrascht hat und man sich überhaupt nichts ausmalen konnte...

Charaktere: 2/5 Pkt.

Im Großen und Ganzen haben mir die Charaktere gut gefallen, sind aber insgesamt etwas farblos geblieben. Die Schwestern Lucille und Laura fand ich aber grandios dargestellt und sie wirkten einfach echt. Vieles blieb aber auch hier so in den Anfängen stecken ohne weiter ausgeführt zu werden.

Emotionen/ Atmosphäre: 3/5 Pkt.

Gruselig, fantastisch, erotisch, spannend, unheimlich....

Fazit: 2,5 Sterne

Insgesamt: aber ein interessantes und lesenswertes Buch, welches noch viel Luft nach oben gehabt hätte.

* V.K: Ludewig: Ashby House. DTV 2012. 3,99 € kindle e-book 318 S.*
Profile Image for Keksisbaby.
961 reviews26 followers
May 18, 2015
Die weltberühmte Fotografin Lucille Shalott zieht sich aus der Öffentlichkeit zurück und zum Leidwesen ihrer Schwester, muss dies unbedingt auf einem zugigen englischen Anwesen geschehen. Einziger Lichtblick für Laura, der attraktive Butler Steerpike, doch der ist dem anderen Geschlecht zugetan und somit kann auch er nicht zu ihrer Zerstreuung beitragen. Gerade als sich die beiden Schwestern einzuleben beginnen, zeigt das Haus Verhaltensauffälligkeiten. Natürlich ist man mit einem Gespenst unter englischen Schlossbesitzern in guter Gesellschaft, als aber die Hausherrin verschwindet, reicht Laura der Spuk entgültig. Zu allem Überfluss bekommt die Presse davon Wind, wohin sich die eigenwillige Fotografin geflüchtet hat. So muss sich Laura nicht nur mit einem amoklaufenden Gebäude auseinandersetzen, sondern auch mit dem sensationsgierigem Mob.

Zunächst fand ich den Schreibstil für einen Freebie sehr vielversprechend, doch je weiter ich las, desto mehr enttäuschte mich die Geschichte. Dachte ich zunächst noch der Plot sei im ausklingenden 19. Jahrhundert angesiedelt, wurde die heimelige Vorfreude auf einen viktorianischen Gruselroman im grellen Neonlicht von Energiesparleuchten unserer Tage erschlagen. Zeitweise hatte ich auch das Gefühl das Who is Who in den Händen zu halten. Ich vermag gar nicht zu sagen, welche Berühmtheit sich nicht von Lucille Shalott hat ablichten lassen, die Aufzählungen umfassen Seiten. Ein weiteres Problem das ich hatte, war das nicht eine der Personen in diesem Roman mir sympathisch war und ein Stück in dem man niemandem positive Gefühle entgegenbringt, zieht sich beim Lesen arg in die Länge. Dagegen halfen auch nicht, die doch recht harsch erzählten Sexszenen. Im Gegenteil, sie wirkten eher deplaziert und trugen nicht wirklich zur Handlung bei. Vielleicht hätte mich ein gesteigerter Gruselfaktor über diese Unzulänglichkeiten hinweg getröstet, wenn es denn einen gegeben hätte. Buhu das Haus hat die Hausherrin gefressen und in Zeiten von Zombiefilmen oder Nightmare on Elmstreet muss man schon mit etwas mehr aufwarten, als unerklärliche Geräusche im Obergeschoss und eisige unerklärliche Kälte. Vielleicht hätte es als klassischer Schauerroman einfach mehr Sinn gemacht und viele Logikfehler, die sich hier und da einschleichen, hätten so von vornherein vermieden werden können.

Der Roman ist nicht unbedingt Zeitverschwendung, aber auch kein richtiger Lesegenuss.
Profile Image for Wal.li.
2,546 reviews68 followers
May 16, 2014
Das Spukhaus

Nach einem Unfall sitzt die berühmte Fotografin Lucille Shalott im Rollstuhl. Ihrer Arbeit kann sie zunächst nicht mehr nachgehen. Um dem Trubel um ihre Person zu entfliehen, der durch ihre Behinderung nicht geringer geworden ist, kauft sie ein altes Gemäuer in Cornwall. Gemeinsam mit ihrer Schwester Laura wagt sie die Reise über den großen Teich nach England, um dort ihren Wohnsitz aufzuschlagen. Laura und Lucille sind begnadete Streithähne oder Hühner. Mit Vergnügen zicken sie sich gegenseitig an. Das seltsame Verhältnis der Schwestern fällt natürlich auch den neuen Bediensteten auf. Und auch mit dem Haus scheint nicht alles so zu sein wie es scheint.
Ein eigenartig witziger Roman. Auch ich habe sofort an das unheimliche "House of Leaves" gedacht. Und in einer Form ist dieses Buch auch eine Art Interpretation davon. Was durchaus einige interessante Aspekte mit sich bringt. Dazu gibt es noch ein Familiengeheimnis, eine Soap Opera unter den Reichen und schönen und eine unerwartet wahre Geschichte. Amüsant zu lesen, fesselnd und neugierig machend. Allerdings schafft der Autor es nicht seine Laura unsympathisch zu machen oder zu erklären wieso man sie unsympathisch finden soll. Manchmal fragt man sich auch, ob man es eher ernst lesen soll oder ob es nur ironisch gemeint ist. Für jede Lesart gibt es Gründe, die Unentschiedenheit im Buch lässt einen auch unschlüssig werden, ob es sich hier nun um eine köstliche oder eher unausgereifte Satire handelt. Doch gerade der Schluss wirkt etwas sehr happy geendet und aufgesetzt, so dass trotz der vergnüglichen Lektüre gerade eine freundliche aber mittlere Bewertung angebracht scheint.
Für ein Gratis-ebook bekommt aber doch ein paar schöne Lesestunden wahrhaft geschenkt.
41 reviews
April 6, 2015
Ach, es war ein nettes, flüssig zu lesendes Buch. Keine intellektuelle Herausforderung und stellenweise ziemlich albern (Stichwort: Wie viele Promi-Namen kann ich in 300 Seiten unterbringen?), und das Ende war ziemlich enttäuschend, aber insgesamt hab ich es ganz gern gelesen. Wer gern Bücher über Spukhäuser liest und keine zu hohen Ansprüche stellt, ist mit "Ashby House" gut bedient.
Profile Image for Stefanie.
7 reviews8 followers
October 8, 2012


Herrlicher Gruselschmusel. Hat die Nachfrage nach Weimaranern vermutlich sprunghaft ansteigen lassen.
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