Winzige, unscheinbare Phänomene wie die Wollmaus unter dem Sofa verbinden sich mit kosmischen Dimensionen. Ein ganzes Universum eröffnet sich dem interessierten Laien, betrachtet man den Staub mal völlig frei vom Gefühl der Vergeblichkeit beim Putzen und Saugen. Die Spurensuche auf dieser einzigartigen Entdeckungsreise durch Raum und Zeit beginnt bei der Frage nach unserer »Personal Cloud«, der ganz persönlichen Staubwolke, die jeden von uns umgibt. Woher kommt der Staub? Nach welchen Gesetzen verbindet er sich? Und wie können wir uns diesen faszinierenden Stoff zunutze machen?
Es werden verschiedene Aspekte des Staubs angekratzt: Von den Auswirkungen im Alltag über die Forschung dahinter bis hin zu einer kosmologischen/astrologischen Perspektive („Welche Rolle spielte Staub bei der Entstehung des Universums?“). Die Konzepte werden auch mit simplen, verständlichen Analogien verbildlicht, man kann das Buch also auch ohne viel Hintergrundwissen genießen. Außerdem werden zahlreiche Quellen zitiert und wissenschaftlich Belege gebracht. Ich hätte nie gedacht, dass Staub eine so große Rolle haben könnte, da es doch so gerbe chillig auf unseren Fußböden liegt. Aber offenbar verstecken sich darin auch die Geheimnisse und gewissermaßen eine Art Chronik unseres Universums in selbst den kleinsten Staubkörnchen, wie in dem Buch anschaulich erläutert wird. Man sieht Staub wirklich aus einer neuen Perspektive nach dieser Lektüre; kann es jedem nur empfehlen!
„Ganz so, wie sich Hausstaub unterm Bett zu Wollmäusen zusammenballt, wächst im Weltall kosmischer Staub zu immer größeren Gebilden heran. Mitten im Wohnzimmer erleben wir kosmische Evolution. `Ist es nicht phantastisch´, sagt Zolensky. `Im Allerkleinsten spiegelt sich das Allergrößte wieder. ‘“ (S.198)