I 1931 vant En dag i oktober andreprisen i en stor nordisk romankonkurranse. Siden har den blitt stående som den første norske kollektivromanen, en sinnrik skildring av et tilfeldig adressefellesskap i en leiegård i Oslo. Handlingen springer ut fra én hendelse . en ung kvinne som får et psykisk sammenbrudd . og den videre historien avdekker steg for steg de andre leieboernes reaksjon. En dag i oktober var en svært avansert roman for sin tid. Den tar opp tematikk som Hoel også beskjeftiget seg med i andre bøker: forholdet mellom den kjølige intelligens og de egentlige verdier . ømhet og varme. Samtidig gir den et svartsynt bilde av ekteskapet som institusjon og de selvbedragerske livsformene i et besteborgerlig miljø.
Sigurd Hoel was a Norwegian author and publishing consultant. His literary career began with the short story «Idioten» («the Idiot») from 1918, when he won a writing contest. The same year he became an employee of «Socialdemokraten» («The Social Democrat», a newspaper) as a literature and theater critic.
In 1924 he traveled to Berlin to study socialism, and there he wrote his first novel, «Syvstjernen» (The Seven Star), before moving to Paris for a short time.
During the war Hoel and his wife went back to Odalen. He participated in the Resistance, and wrote articles for the Resistance press. In 1943 he was forced to flee to Sweden.
Hoel had a short connection to the landsmål movement, but later played an active part in the riksmål campaign. He was among the founders of the Author's Association of 1952 and was the chairman of the Riksmålsforbundet from 1956 to 1959.
As the main consultant for Norwegian and translated literature for Gyldendal publishing, Hoel made an impression on a whole generation of Norwegian literature. From 1929-1959 Hoel was the editor of the publisher's «Gold Series», where he introduced a number of foreign authors, often with an astounding foresight for which works would remain. The series comprised 101 books—among others, works from authors such as Ernest Hemingway, F. Scott Fitzgerald and Franz Kafka. Hoel wrote prefaces for all of the books.
Svært fengende og delvis provoserende bok. Vanskelig å avgjøre om det utrolig skjeve kvinnesynet skyldes forfatteren eller at det er bevisst tillagt karakterene. Man kan vel også påstå at den bare er et produkt av sin tid. Dette er tankevekkende, i og med at den ble utgitt mer enn 50 år etter "Et dukkehjem," og langt på vei skildrer et samfunn som fordømmer og tar liv av en kvinne som, i likhet med Nora Helmer, selv prøvde å bryte ut av et ødelagt ekteskap. Men det er noe med den underliggende tonen og inneforståtte holdningen gjennom hele boka, og spesielt i delene hvor herr Ravn var omtalt, som ikke var så lett å svelge da jeg satt og leste det 8. mars, 85 år etter. Kanskje det bare er et godt tegn.
Samtidig er skildringene til Hoel fantastiske. Karakterene og dynamikken dem imellom føles i stor grad levende, og han muliggjorde en innlevelse jeg sjelden har følt fra andre historier. Til tross ambivalensen til dens gjennomsyrende holdninger, ville jeg ikke vært leseropplevelsen foruten.
Започва много силно, но към края отслабва. Въпреки това определено провокира читателя да се замисли за морала или по-скоро псевдоморала на обществото и заклеймяването на различните, на тези, които не са подчинили живота си на общоприетите норми. Често казано се учудих колко близка на българската действителност ми се стори книга, която е писана от норвежки автор. Това е едно от достойнства на романа - той не се ограничава само с порядките в Норвегия, а показва слабостите на обществото, независимо дали то е българско, норвежко или американско.
Това е първия ми контакт с норвежката литература. Хул разказва историята на един ден, видян през очите на различни герои, живеещи в обикновена сграда. Благодарение на една самотна жена всички се замислят върху собственото си съществуване - какви са били, какви са и какво бъдеще ги очаква. Историята е тъжна, както и самите герои, чиито живот е трагично обикновен. Мислите, преживяванията, техните близки... няма усмивки в тази книга, само трагизъм. Хул те кара да се замислиш върху някои неща от собствения ти живот докато разгръщаш страниците.
Wir haben hier ein solides, umfangreiches Panorama menschlicher Regungen, Gefühle und Gedanken rund um ein kleinbürgerliches Mileu voller Journalisten, Lehrer, Rechtsanwälte, braver Ehefrauen, usw. in der bekanntlich und mehr denn je, am meisten Mißgunst, Mangel an Selbstreflexion, Neid, Ehrlichkeit, krankhafter Geltungsdrang, oberflächlichen Wohlwollens und ekelerregender Schwäche aller Art zu finden sind. Der heute zum größten Teil vergessene, norwegische Schriftsteller Sigurd Hoel war ganz offensichtlich ein trefflicher Beobachter eben jenes Mileus, das Heinrich Heine mit Recht als Lumpenpack bezeichnete, und wusste die vielen Unbehagen innerhalb solcher Zirkel äußerst akkurat wiederzugeben.
Als ich mir sagte, es wäre höchste Zeit erneut einen kleinen Abstecher in die skandinavische Literatur zu unternehmen hatte ich mir gleichsam vorgenommen, dabei ein Werk zu entdecken, dass nichts romantisiert und verschönert, sondern aufgrund seiner scharfen Satire in Vergessenheit geraten ist. Angefeuert durch den großen Denker und Scharfrichter Henrik Ibsen und den überaus liebenswerten, komplett vergessenen Hans Jaeger, die beide zu meinen Lieblingsautoren gehören, wusste ich um die Trefflichkeit skandinavischer Schriftsteller wenn es darum ging, jene ekelerregende Gesellschaft des Kleinbürgertums den Spiegel vorzuhalten. Indessen war ich gewiß auch bewusst, dass jene Sorte Schriftsteller nicht viele waren.
Doch es glückte mir; Sigurd Hoel ist kein wortgewandter Autor der seine Sätze ästhetisch und hochwertig wiedergibt. Vielmehr hält er sich an Alltagsformen menschlicher Kommunikation und behält das Ganze schlicht und einfach, was das Lesen für mein Befinden zu einfach macht. Dennoch herrscht in diesem Buch eine eigene Dynamik und Lebendigkeit, ja, eine aus scharfer Reflexion der Umgebung resultierenden Sehkraft, die nur wenige Menschen besitzen. In diesen Roman sind keine Kapitel zu finden, stattdessen ist die Geschichte in Personen aufgeteilt, welche alle ihre ganz eigene Beziehung zur Hauptfigur Frau Ravn pflegen. Wir befinden uns beim Lesen in ihrer Seele, sehen welche Regungen, Motive oder Zweifel sie beim Beurteilen und Handeln treiben - freilich ein Spaß für einen wie mich, der nur zu oft erkennt, welchen Zweck jemand verfolgt, wenn er dieses oder jenes zu ihm sagt.
Es gibt gewiß eine leichte Inkongruenz zwischen den Gefühlen und Handlungen der Figuren, aber gerade hier läßt sich gleichsam die Verstellung vieler Menschen bei ihrem Treiben erklären, denn der Vorwurf von Instabilität oder Unvermögen aller Art will keiner, insbesondere die Anhänger jenes Mileus aus Lehrern, Rechtsanwälten und dergleichen Pack, eingestehen. So oft tut man etwas, ohne Recht zu wissen, welche Teufel einen da reiten und bei genauerem Hinsehen, sind die Motive dann meist von kleinlicher Natur, wie etwa Neid und Gefallsucht. Dieser Roman behandelt solcherlei Thematik, wenngleich nicht so ausgiebig und tiefgründig wie es etwa ein Dostojewski tut.
Positiv erwähnenswert ist auch die offene Sprache, deren Ausdrücke heute kaum ein Autor aus Furcht vor einem "Shitstorm" - ich glaube, dies ist die moderne Bezeichnung dafür - wagen würde zu benutzen. Man merkt dem Buch das Alter dahingehend an, wie viel mehr Freiheiten sogar in den 1930er Jahren noch gegeben waren. Hier ein Beispiel: "Wenn ich an die anderen Frauen denke, die ich kenne - öde, notorisch herumbummelnde Geldfresserinnen, dumme Puten und widerliche Animierdamen, aufgeputztes und einbalsamiertes Weibervolk, Faulenzerinnen und Luxustiere - dann weiß ich schon, daß sie so nie gewesen ist."
Faszinierend, nicht wahr? Trefflicher, offenherziger und ehrlicher lassen sich die meisten Frauen, besonders in Verfallszeiten von YouTube und TikTok, gewiß nicht beschreiben, doch gerade in Zeiten der Feigheit und politischen Korrektheit würde bei solchen Worten umfassend und zugleich ein gigantischer Aufschrei ausbrechen. Dahingehend allein bietet dieses Buch einen Wert, besonders für Leute aus jenem Mileu, die in der Geschichte nicht selten für den Selbstmord vieler hochwertiger Menschen verantwortlich waren.