Migrantenmutti

by Elina Penner

»Elina Penners Sprache ist genau das, was wir brauchen. Klüger, lustiger, unentbehrlich.« Yasmine M‘Barek.

In Elina Penners fulminantem Sachbuchdebüt geht es um Dinge, die auf den ersten Blick wenig kontrovers den Kauf eines Schulranzens, das Sitzenbleiben der Kinder am Tisch nach dem Essen oder Medienkonsum. All das wird von Eltern mit Migrationshintergrund, Alleinerziehenden oder Eltern aus der sogenannten »Arbeiterschicht« oft anders gehandhabt als von ihren »bessergestellten« Pendants. Pointiert zeigt Elina Penner, wie politisch Elternschaft ist. 

»Elina Penners Texte ziehen in den Bann, indem sie ohne Brüche von einem sehr direkten, ungefilterten Ton in kluge und warme Reflexionen wechselt. So macht sie die allgegenwärtigen Widersprüche unseres Denkens und Alltags sichtbar.« Teresa Bücker.

Genres: Nonfiction, Audiobook, German Literature

209 pages, Kindle Edition

Published September 19, 2023

About the author

Elina Penner, 1987 noch gerade so als Sowjet-Bürgerin geboren, erklärt seit über 30 Jahren, wieso sie mennonitisch-plautdietsche Deutsche und nicht Russin ist. Dank ihres 2022 erschienenen Debütromans »Nachtbeeren« wird das mit dem Erklären weniger. Da sie Gegensätzliches liebt, hat sie sowohl in Bayern als auch in Berlin studiert. Sie lebt seit Jahren wieder in der ostwestfälischen Heimat, von wo aus sie das Online-Magazin »Hauptstadtmutti« betreibt. Texte von ihr erschienen bei Der Spiegel, Vogue, 11 Freunde.

Im Aufbau Verlag liegen ebenfalls von ihr »Migrantenmutti« und »Die Unbußfertigen« vor.

Reviews

[Elena · Rating 4 out of 5]

"Und falls sich irgendwer Sorgen macht, wer die ganzen Pommes vom Coverfoto essen musste: meine Kinder schon mal nicht, sie hassen Pommes." - Elina Penner, "Migrantenmutti"

Ich liebe Essays, vor allem wenn sie so humorvoll bissig und zugleich politisch daher kommen wie Elina Penners Texte in ihrem Sachbuchdebüt "Migrantenmutti". Elina Penner schreibt unter anderem über den Kauf eines Schulranzens, das Schuhe-Ausziehen am Eingang der Wohnung, das Aufstehen der Kinder vom Tisch nach dem Essen, von Medienkonsum und von Haarschnitten - klingt banal? Ist es ganz und gar nicht, denn mit all diesen Themen gehen Eltern mit Migrationshintergrund, Alleinerziehende oder Eltern aus der sogenannten "Arbeiterschicht" anders um als nicht-migrantische Eltern beziehungsweise bessergestellte Eltern. Elternschaft ist politisch - das verdeutlicht Elina Penner in ihren 17 kurzen und prägnanten Essays immer wieder. Den Texten voraus stellt sie je kurze Zitate aus Büchern oder Gesprächen mit Freund*innen. Vielschichtig, lustig aber auch sehr pointiert nähert sich die Autorin Themen wie Armut, Klassismus, Herkunft, Migration und Rassismus an. Sich der eigenen Rolle in unserer vielfältigen Gesellschaft, eigener Vorurteile und Privilegien bewusst werden und letztlich mehr Verständnis für andere aufbringen - dazu regt Elina Penner in ihren Essays an. Aufrüttelnd, satirisch und lesenswert!

[Ninia LaGrande · Rating 5 out of 5]

Satirisch-politische Essays on fire! —> ist zumindest das, was ich laut Cover zum Buch sage 😎. Stimmt auch.

[Veronika · Rating 5 out of 5]

Ey wer schon mit Snoop Dogs Liedzeile endet: Last but not least, I wanna thank me.
Ist halt eh Hammer!
Lest dieses Buch, ist ein gutes.

[Till Raether · Rating 5 out of 5]

Ich würde von Elina Penner alles zu jedem Thema lesen, ich finde ihre Texte so klug und lebensnah. Ich wünschte, ich hätte "Migrantenmutti" gehabt, als meine Kinder ganz klein waren und als ich und die Mutter der Kinder uns sehr gefreut hätten über eine größere, weitere, offenere Perspektive, so wie die von Elinas Buch.

[mitkaffeeundkafka · Rating 4 out of 5]

Elternschaft ist politisch. Dies zeigt uns Elina Penner in ihrem Sachbuchdebüt »Migrantenmutti« sehr eindringlich und mit Essays, die definitiv on fire sind. 🔥

In 17 persönlichen und satirisch-politischen Essays skizziert Penner ein diverses Porträt migrantischer Elternschaft. Sie schreibt über Themen, die auf den ersten Blick vermeintlich wenig kontrovers erscheinen. Es geht um Hausschuhe, die Anschaffung eines Schulranzens und Mikrowellen. Doch diese offenbaren eine Reihe von strukturellen Problemen, mit denen sich Eltern mit Migrationshintergrund häufig konfrontiert sehen: Rassismus, Klassismus, Armut und Ausgrenzung.

Trotz der Gesellschaftskritik und des damit einhergehenden Gewichts erscheint Elina Penners Buch hingegen leicht und alles andere als trocken. Die Themen und Zahlen werden pointiert und mit viel schwarzem Humor serviert. Satire vom Feinsten. Penner kritisiert, knallhart und direkt. Doch »Migrantenmutti« ist nicht bloß eine zynische Abrechnung sondern auch Einladung zur Annährung.
Bottom Line: Ein Buch, das definitiv polarisiert.💥💥💥

[Simon Wiebe · Rating 3 out of 5]

Bin auf der einen Seite sehr angetan. Elina schreibt in ungefiltertem und lebensnahem Ton über ihre Beobachtungen als Migra-Mutti. An nicht wenigen Stellen musste ich schmunzeln, weil sie die Dinge so humorvoll und direkt benennt. Immer wieder münden die einzelnen Kapitel in hilfreiche Reflexionen. Ich liebe ihren Schreibstil. Finde ich richtig gut!!

Auf der anderen Seite fand ich an vielen Stellen ihre Ausführungen gegenüber Personen ohne Migrationshintergrund problematisch. Nach dem Lesen der Ausführungen hätte ich - wenn ich keinen Migra-Background hätte - schon fast Angst, ohne genaueres Hintergrundwissen Migrantinnen/Migranten meine Hilfe bei was auch immer anzubieten. Sie dreht viele gut gemeinte Hilfen von Deutschen in eine, wohlwollend gesagt, humorvolle, kritisch gesagt, lächerliche Richtung, die mir persönlich zu weit ging.

[Clarissa · Rating 5 out of 5]

Auch als Person ohne Kinderwunsch fand ich dieses Buch sehr sehr sehr lesenswert!! Es ist klug, witzig (vor allem in der Autorinnenlesung im Hörbuch) und eine gute Erinnerung, sich selbst und seine Privilegien ab und zu zu hinterfragen.

[Erlesenes.Zerlesenes [Berit] · Rating 5 out of 5]

MEINE FRESSE, war das umbequem! 10/10 would recommend 🤌🏻

[Damla · Rating 5 out of 5]

„Die Migration der Vergangenheit bleibt meine Gegenwart, egal, wie gut meine Eltern sich assimiliert haben oder wie viele Rolf-Zuchowski-Lieder ich auswendig kann.”

Elina Penners „Migrantenmutti” ist wohl das Buch, das ich in der letzten Zeit mit den meisten Haftnotizen versehen habe. Wieso? Weil sie einfach die Wahrheit auf den Punkt bringt!

Ich bin ehrlich, das provokante Cover hat mich nicht direkt angesprochen, doch gerade dieser Aspekt spiegelt die herausfordernde Natur von Penners Werk wider. In einer Reihe von Essays reflektiert sie das Leben als Mutter mit Migrationshintergrund und bietet einen tiefen Einblick in ihr persönliches Umfeld. Dabei beleuchtet sie die alltäglichen Herausforderungen mit denen Mütter konfrontiert sind und untersucht, wie sich diese Probleme in migrantischen Familien unterscheiden. Ihre Essays umfassen ein breites Spektrum an Themen, von Medienkonsum über Vorbilder bis hin zu Fragen der frühkindlichen Bildung. Gekonnt verknüpft sie diese Themen mit den zugrunde liegenden gesellschaftlichen Problemen von Klassismus, Rassismus und Diskriminierung.

[Zur Sendung Frauentausch:] „[...] es katapultierte unseren extrem sauberen Haushalt mit zwei extrem hart arbeitenden Eltern auf die Seite der Guten, das war also beruhigend. Als Russlanddeutsche hatten wir es mal wieder in die Gruppe der guten Ausländer geschafft. Weil wir alles hinkriegen und funktionierten.”

Unfassbar pointiert beschreibt Elina Penner ihre Ängste und Sorgen in einem Deutschland, das sich zunehmend nach rechts bewegt und populistische Parolen zur Normalität werden lässt und setzt diese im Vergleich zu den angesprochenen Problemen der Insta-Moms. Sie erläutert die Probleme der Identitätsfindung innerhalb der Gesellschaft einer Generation, in der Sparen an der Tagesordnung war, die nun Zugang zu Möglichkeiten hat, die früher undenkbar waren.

„‚Wie schaffe ich es, dass meine Kinder mit den Möglichkeiten, aber ohne das Selbstverständnis der herkömmlichen Mittelschicht aufwachsen?’” (Zitat Betiel Berhe)

Mit einer eindringlichen Mischung aus Ironie und Selbstreflexion schafft es Elina Penner, ihre Botschaften so zu vermitteln, dass man innehält und über die Botschaften nachdenkt, die in den Tiefen der Texte verborgen sind. Sie spielt immer wieder mit der vierten Wand, richtet sich direkt an die Leser:innen und konfrontiert diese mit einem klaren Spiegelbild der gesellschaftlichen Realitäten und fordert sie gleichzeitig auf, sich mit den eigenen Vorurteilen und Denkmustern auseinanderzusetzen.

„Welche Botschaft bleibt also bei euch hängen? Dass Medienkonsum kleinen Kindern schadet? Auch wenn ich jetzt in die Whataboutismfalle tappe, aber können wir uns zumindest [...] darauf einigen, dass es Schlimmeres gibt?”

„Migrantenmutti" ist somit weit mehr als ein Buch über Muttersein und Migration. Es ist kein Erziehungsratgeber, auch wenn es vielen Migra-Müttern helfen kann, wieder auf den „Boden der Tatsachen” zu kommen und sich wirklich zu fragen: Ist der Haferriegel als schnelles Frühstück oder der Medienkonsum wirklich das wichtigste Problem?

[himbeerbuch · Rating 3 out of 5]

Irgendwie war es mir ein wenig zu unstrukturiert. Bin auch nicht so ein großer Fan davon, auf welche Weise hier Fakten präsentiert wurden (it's a me thing). Bissi zu viel Bezug zu Stereotypen und Klischees genommen. Trotzdem - hab mich in vielen Kindheits-Beschreibungen wiedererkannt und auch viel gelacht!

[Britta · Rating 5 out of 5]

Es tut echt immer wieder weh. Auch als Nicht-Mutter, als Nicht-Migrantin, als Teil der Mehrheitsgesellschaft. Allerdings dennoch viele Parallelen zur eigenen (nicht ganz unarmen) Kindheit.
Und der Witz rettet einen mehr als einmal vor dem Kloß im Hals!

"Lasst uns stolz sein."

[Steffi_leben.Lachen.Lesen · Rating 4 out of 5]

3,5 Sterne

[Nika · Rating 4 out of 5]

Das Buch trifft mich genau da wo es soll. Holt mich als Mutter ab. Als Kind von Spätaussiedlern. Als Fernsehkind und Buchkind. Und ich ertappe mich ebenso etwas zu sein, was ich nicht sein wollte. Danke für das unterhaltsame Verhalten eines Spiegels und einem Schritt in die Richtung, stolz auf meinen Migrationshintergrund zu sein.

Wenn man das Buch so wie ich am Stück liest, wiederholt es sich arg. Besser ist es in kleinen Happen.

[Suzanne · Rating 5 out of 5]

Grandios!! Unnötig zu sagen, aber es geht um soviel mehr als Elternschaft. 😉Perfekt , um sich mal wieder so richtig in seiner eigenen Bubble umzuschauen und Dinge zumindest im Kopf gerade zu rücken. Ihr erstes Buch muss ich direkt auch noch lesen.

[Alina_liest07 · Rating 5 out of 5]

Pointiert und voller Humor!
Elina Penner’s neustes Buch „Migrantenmutti“ springt allein schon auf Grund des Covers ins Auge und nach ihrem tollen Debütroman „Nachtbeeren“, macht auch ihr Sachbuchdebüt sehr neugierig.

In „Migrantenmutti“ geht die Autorin auf entwaffnend ehrliche, direkte und humorvolle Art und Weise auf vermeintliche Kontroversen wie zum Beispiel der angemessenen Bildschirmzeit von Kindern nach. Penner argumentiert dabei mit Hilfe von persönlichen Anekdoten, Erfahrungen aus ihrem Umfeld sowie Zahlen und Fakten und zeigt, dass Eltern mit Migrationshintergrund, Elternschaft und seine Do’s und Don’t häufig, aus teils ganz unterschiedlichen Gründen, anders angehen.
Dabei hält sie unserer Gesellschaft und ihrer Doppelmoral immer wieder den Spiegel vor das Gesicht und liefert ganz nebenbei eine pointierte Anleitung für einen entspannteren Umgang mit diesem aufgeladenen Thema.

Penner schreibt dabei so unfassbar lustig und klug und voller (Selbst-)Ironie – man fliegt nur so durch die Seiten und findet sich sowohl zustimmend nickend als auch laut lachen wieder. Unbedingt lesen!

[Urte · Rating 4 out of 5]

Was für ein fantastisches Buch. Elina liest es selbst, es ist pointiert und spitz in genau die Ecken, in die ich selbst manchmal gern stechen würde aber nicht kann, weil ich keine Kinder habe. Ich habe gelacht, genickt, mich hinterfragt und neue Perspektiven entdeckt. Highly recommend, ob du nun Mutter bist oder nicht. Und zieh verdammt nochmal die Schuhe aus wenn du bei mir reinkommst!

[Karina · Rating 3 out of 5]

Auch wenn die Autorin Elina Penner im Vorwort von 'Migrantenmutti' noch drauf hinweist das es fürs schnell lesen keinen Preis gibt, konnte ich trotzdem nicht anders und habe es an einem Tag weginhaliert. Feiertag sei Dank.
Der Titel und das Cover des Buches sind natürlich gleichermaßen provokant wie auch witzig. Eine Mischung die ich gerne mag und die sich auch im Buch genau so fortsetzt.
Es war schon einiges dabei was mich beim lesen kurz hat stoppen lassen und ich meine eigene Meinung dazu hinterfragt habe, wie ich reagiert hätte oder wie es bei mir war ( ich bin keine Migrantenmutti ). Bei manchen Äußerungen über die Kindheit der Nicht-Migranten habe ich die Stirn gerunzelt und mich kurz auf den Schlips getreten gefühlt. Ich kann nicht alles unterschreiben, absolut nicht. In anderen Beschreibungen wiederum habe auch ich mich erkannt und ertappt gefühlt. Find ich gut mal aus der Komfortzone gezogen zu werden.
Ich mochte den lockeren Erzählstil der Autorin sehr und musste einige mal schmunzeln.
Meinen Favoriten muss ich zitieren, da hab ich echt gelacht.
Es geht um die Einschulung und das ganze teure Zeug was man haben muss/sollte/nicht sollte...wer weiß das schon. Teure handgearbeitete Schultüte vs. billiger Schultüte:
"Ich zögere. Kann ich eine Schultüte für einen Euro kaufen? Geht das? Verliert dann eine Öko-Elfe in Berlin-Mitte ihre Flügel?"
Könnte ich mich wegschmeißen 😂.
Nicht alle Aussagen des Buches mochte ich persönlich gerne lesen und ich denke mit Migrationshintergrund liest es sich noch besser.
Ich denke hier sollte sich jeder seine eigenes Bild von machen.

[Yola · Rating 5 out of 5]

danke

[Elke · Rating 3 out of 5]

Unterhaltsam, viele kluge Beobachtungen, aber teilweise auch etwas anstrengend.

[Veronika Frank · Rating 5 out of 5]

Unbedingt lesen!! Zum Lachen, zum Weinen, zum Erinnern.

[Isa ◡̈ · Rating 4 out of 5]

»Oh mein Gott, say it with me, Salzen ist nicht Würzen.« (S.84) 🧂 - hat mich so sehr zum Lachen gebracht, dass ich mich fast an meiner Brezeln 🥨 verschluckt hätte.

»MIGRANTENMUTTI« von Elina Penner ist literarische Satire on Point 🤌🏼 Sie verpackt teils traurige teils beschämende teils wütend-machende Tatsachen, Erlebnisse und Beobachtungen so gut mit Sarkasmus und Humor, dass ich oft laut lachen musste, obwohl einiges wirklich beschämende Beispiele für unsere Gesellschaft sind. Andererseits hält sie unserer Gesellschaft gekonnt den Spiegel vor 🪩 ,kritisiert absolut zu Recht den Umgang mit Armut, Migration und Integration in Deutschland 🤝🏼 und teilt Alltagsdinge, bei denen sich sicherlich vielen wiederfinden können.

Als Deutschrussin hat sie eine andere Perspektive auf Deutschland als vielen Kartoffeln 🥔 (Essay ALMAN unbedingt lesen🤝🏼) und kann dies unglaublich gut in Worte fassen. Sie schreibt aus einer migrantischen Sicht über Elternschaft in Deutschland, und bei vielen Schilderungen findet sich jede*r sicherlich wieder, bspw. warum Menschen ihre Schuhe nicht vor dem Betreten einer Wohnung ausziehen (I HATE IT TOO🥵) oder, wenn der Partner den Reis zum Kochen abmisst:

»Leute: Er. misst. den. Reis. ab. Mit einer Waage. Ich habe so gelacht, ich konnte nicht mehr.« (S.93) 🍚😭

Über Familienplanung bis Kindererziehung und Umgang mit Geld werden hier etliche Themen aufgegriffen und ich feiere Elina extrem für ihre authentische, ehrliche, kritische und kluge Diskussion und Darstellung. Dieses Buch ist für alle Migrant*innen, denen sie aus der Seele schreibt, alle NICHT-Kartoffeln und sicherlich auch alle Kartoffeln 🥔, denen neue Perspektiven geschenkt werden.

GANZ GROSSE LESEEMPFEHLUNG ❤️‍🔥

P.S.: Lieb diesen Tipp extrem:
»Für Fans von heteronormativen Beziehungen gilt im Hinblick darauf [Familiengründung], wie das so klappen könnte als Familie, nach wie vor der Tipp: AUGEN AUF BEI DER PARTNERWAHL.« (S.109) Die folgende Liste sollten sich alle FLINTA*, die Männer Daten, unbedingt absichern.

[Mercedes Jane · Rating 3 out of 5]

*3.25

Das Buch hat mir wirklich einige neue Perspektiven gezeigt, die ich eigentlich immer interessant fand. Stellenweise konnte ich mich wirklich gut mit der Autorin und ihren Gedanken identifizieren und sie verstehen, teilweise war es mir dann aber doch zu radikal und ich hätte mir mehr Verständnis für die „andere Seite“ gewünscht, über die gerade geschrieben wird.
Es waren wirklich viele Themen dabei, über die ich so noch nie etwas gelesen habe, leider hat sich das Buch aber manchmal auch etwas im Kreis gedreht und es waren mir persönlich zu viele Wiederholungen dabei.
Ich konnte, trotz der Kritikpunkte, einiges mitnehmen und fand es spannend, die Perspektive der Autorin einzunehmen.

[Natalie · Rating 5 out of 5]

Elina Penner sagt alles, was ich auch sagen möchte aber mich nicht traue, weil ich selber keine eigenen Kinder habe und auch nie haben möchte. Ein Buch über Mutterschaft und Privilegien, Hausschuhe und Mikrowellen. Ein Buch, was ich allen Eltern und Nicht- Eltern uneingeschränkt empfehlen werde. Danke! 🫶🏻

P.s: Das Audiobook, dass Elina Penner selber eingelesen hat, lohnt sich komplett. Ausleihbar auch via Libby beim VÖBB. *chefskiss*

[Dunja Brala · Rating 5 out of 5]

Mit diesem Cover hätte ich das Buch niemals gekauft! Bin ich froh, dass der Aufbautaschenbuchverlag und Elina Penner zu Pommes mit Ketchup und Bier geladen hatten. Auf der Buchmesse. Die sympathische Autorin hat mein Herz sofort gewonnen. Nicht nur, weil sie an der Geschichte jeder Bloggerin überaus interessiert war, sonder auch weil ich sofort gespürt habe, dass uns etwas verbindet. Ich vermute, wir haben eine ähnliche Erziehung genossen und geben unseren Kindern ähnliche Werte weiter (reine Spekulation, denn so gut kenne ich sie jetzt nicht🤭). Nach der Lektüre ist aus der Vermutung aber mehr und mehr eine Annahme geworden.

Migrantische Menschen haben oft ein anderes Leben als Nicht-Migranten. Sofortige Zustimmung fand Beispiel, dass es in den migrantischen Haushalten seltener Diskussionen darüber gibt, ob der Vater sich an den Aufgaben oder der Kinder Erziehung aktiv beteiligt. Ihm bleibt oft keine andere Wahl, denn die Mutti ist nicht da, weil sie in der Altenpflege Dienst tut, putzen geht, damit das Geld reicht oder an der Supermarktkasse sitzt. Sofort nickte ich heftig mit dem Kopf. Überhaupt tut mir vom vielen Kopfnicken der Nacken weh, so oft habe ich meine Kindheit und die Kindheit meiner Kinder wieder gefunden, die migrantischer als ich selber sind.
Dieses Buch ist unglaublich lustig und traurig zugleich. Elina Penner holt die Lebensrealität eines großen Teils unserer Gesellschaft an die Oberfläche und spart nicht mit Kritik. Und hier kriegt jeder sein Fett weg . Ob nichtmigrantische Familien, die sich als Wohltäter und „überhaupt nicht rassistisch“ ansehen, Insta Moms oder Millenials die nach Problemen suchen müssen, weil sie keine mehr haben. Heuchelei matters!
Die Autorin schreibt frisch und frech, schiebt immer wieder Quellenangaben ein, merkt auch an, was rein auf ihrer Wahrnehmung basiert (und der anderer migrantischen Personen) schreibt schon im Vorwort, dass der Text mit Anglizismen gespickt sein wird – was mich persönlich überhaupt nicht stört – und flucht auch zwischendurch gehörig. Er geht niemals weg, der Migrationshintergrund, egal wie „studiert“, sozialisiert, akzentfrei und emanzipiert man ist. Man fühlt sich irgendwie nie ganz ganz.

Ich hatte zu keiner Zeit den Eindruck, dass Elina Penner nicht weiß, wovon sie spricht.
Ein wichtiges Buch, das bitte bitte von vielen Menschen gelesen wird und im Anschluss hoffentlich zur Eigenreflektion führt. Wichtig ist mir noch zu sagen, dass es hier nicht um Besserwisserei oder gar einen Erziehungsratgeber geht. Niemand erhebt hier den absoluten Anspruch auf die Wahrheit. Aber es handelt viel von Respekt für sein gegenüber, (Eigen-)Wahrnehmung, dem Wunsch, all die Menschen wertzuschätzen, die in der Öffentlichkeit irgendwie nicht vorkommen aber überall da sind. Und die Erziehung, die es in „vollkommen und richtig“ gar nicht gibt.
Scharf und spitzfindig bis zum letzten Dank an ihre Hater. Unbedingt lesen!

[Tutankhamun18 · Rating 3 out of 5]

“Deutsch ist für mich wie das Haus, in dem ich lebe. Ich war nicht dabei, als es gebaut wurde, ich kenne zwar die Pläne, sie sind sauber abgeheftet in dem Ordner, der mit »Haus« beSchriftet ist, aber bei jeder neuen Renovierung lerne ich dazu und entdecke neue kleine Eigenschaften. Nicht alles werde ich jemals verstehen, über vieles werde ich mich wundern, weil es für mich keinen Sinn ergibt. Es wird vielleicht auch nie ganz mein Haus werden, auch wenn mein Name im Grundbuch steht, aber ich kann darin gut leben, denn ich habe mich an die Zimmeraufteilung gewöhnt. Doch bei jeder Gelegenheit wird mich ein Nachbar, ein Postbote oder ein wildfremder Mensch daran erinnern, wem das Haus mal gehört hat, wer es eigentlich gebaut hat. Manchmal aus ehrlichem Interesse, manchmal, weil sie sich fragen, wie ich mir das leisten kann, in so einem Haus zu leben, das ja eigentlich mal einem Direktor gehört hat. Doch der ist in seinem eigenen Haus gestor ben, jetzt bin ich da.”

[Tessa]

"Sind Schultüten nicht einfach sehr, sehr teure Piñatas? Also nach einem Tag ohnehin Müll?"

Auf humorvolle Art und Weise widmet sich die Autorin Themen wie Rassismus, Migration und Gesellschaftsklassen und hält den Deutschen gleichzeitig einen Spiegel vor die Nase.
In mehreren Essay behandelt sie Themen wie der deutsche Kult um teure Einschulungen, die Debatte ob man Straßenschuhe in der Wohnung/im Haus tragen sollte (eindeutiges NEIN!) oder unterschiedliche Essensgewohnheiten.

Trotz dieser vielleicht banal wirkenden Themen zeigt Penner sehr klar und deutlich, wie sehr Herkunft oder soziale Klassen die oben genannten Dinge beeinflusst.

Gute Unterhaltung mit tieferen Analysen über vielseitige Themen.

[Lena · Rating 4 out of 5]

Migrantenmutti von Elina Penner

Ich habe dieses Buch abwechselnd gehört und gelesen, beides kann ich empfehlen! Die Autorin hat das Buch selbst eingesprochen.

Für solche Bücher lese ich ja.

Perspektive: Neu.
Lerneffekt: Groß.
Ein bisschen für die eigene Ignoranz schämen: Safe. Und immer gerne.
Bei all dem gut unterhalten sein? Oh ja!

Von vielen Fernsehstunden, Pragmatismus, einer landesindividuellen Definition von Salat zu der ~Erfordernis~ von Arbeitsteilung im Haushalt. Elina Penner greift sehr breit und querbeet viele Themen auf. Verschlagwortet könnte man sagen: Klassismus, Rassismus, Migration … all das sehr unterhaltsam und mit greifbaren Anekdoten erzählt.

Einfach ne große Empfehlung!

Ach ja: Schuhe aus!

[Theo · Rating 5 out of 5]

Wow. Ich hab das Buch ohne Recherche und Erwartungen einfach angefangen, und durfte feststellen, dass es ein funny thought provoking Meisterwerk der denglischen Sprache ist, dass mir (in fremden Wohnräumen) die Schuhe ausgezogen hat.

Es geht um Klassismus, Rassismus, Erziehung… und das kurioserweise kurzweilig und unterhaltsam geschrieben. Ich durfte viel reflektieren, lachen und lernen.

Letztendlich hat mich die Stelle am meisten beeinflusst, in der sinngemäß gesagt wird: Auf die Bedürfnisse von Kinder einzugehen ist Inklusion, alles andere ist Adultismus.

Bravo! 10/10

[Peter Clausen · Rating 2 out of 5]

Habe das Buch jetzt gelesen und auch dabei gehört. Insgesamt ist es doch sehr lachhaft das Frau Penner die sich selbst als so gebildet und woke hergibt, in Ihren eigenen Stereotypen nicht nur verliert, nein sie lebt sie gerade zu.
Auch ihr Mitgefühl anderen gegenüber lässt doch einiges zu wünschen übrig dabei ist sie es selber die von Rücksichtslosigkeit und verkommenden Werten immer wieder spricht. Es gibt schöne Szenen in dem Buch, aber insgesamt ist es mir zu wenig, ein Buch das mehr Unterhalten soll, als im Endeffekt zu irgendetwas beizutragen, schade hier wurde eine Chance verpasst.

[Irina Organa Solo · Rating 5 out of 5]

Junge, was für ein gutes Buch. Sry Elina ich kann dir nicht sagen, dass ich es richtig scheiße fand. Ich fand es unfassbar gut und wichtig und jede(r) sollte es gelesen haben. Mein Mann ist Migrakind, ich verstehe jetzt vieles besser. Und ich bin dankbar dafür, dass meine Eltern die Eltern waren, die sie sind. Das ist vllt eins der besten Bücher die ich je gelesen habe, definitiv unter den Top 3 in diesem Jahr. Danke Elina.