Matt Williams kann nicht verstehen, warum seine kleine Tochter Mia so hingebungsvoll Wolken betrachtet. Sie sieht darin eine ganze Welt, für ihn sind es schlicht viele kleine Wassertröpfchen. Das ändert sich, als er und Mia die alte Wilma kennenlernen. In ihrer alten Münchener Villa trifft sich nämlich die Wolkengucker-Gesellschaft, eine Grüppchen der unterschiedlichsten Menschen. Hier teilt man nicht nur Mias Liebe zu den Zuckerwatte- und Sahneeis-Gebilden am Himmel, sondern noch viel mehr ...
An sich eine sehr liebe Geschichte mit einem schönen Kern, aber sie hat mich leider so gar nicht erreicht und die Charaktere waren irgendwie überhaupt nicht greifbar. Es ist für mich also bis zum Schluss leider ein ziemliches Durchkämpfen gewesen.
Eine alte Dame, die ihre beste Freundin verloren hat. Eine junge Frau, die sich selbst finden muss. Ein Vater und seine kleine Tochter, die schmerzlich die Ehefrau und Mutter vermissen. Ein Mann, der mit sich selbst zu kämpfen hat. Alle sind so unterschiedlich, haben dennoch so viel gemeinsam und werden einander letztendlich so wichtig. Auslöser dafür ist die Vereinigung der Wolkengucker, eine kleine und bunt zusammengewürfelte Gruppe, die sich alle zwei Wochen in Wilmas Stadtvilla trifft, um gemeinsam Wolken zu betrachten.
Matt kann nicht verstehen, was seine Tochter Mia daran so faszinierend findet. Ihm selbst widerstrebt es in den Himmel zu schauen, erinnert dieser ihn doch zu sehr an seine verstorbene Frau Anna. Auch Wilmas Haushaltshilfe Ayla kann den Wolken nicht viel abgewinnen, sie nutzt die Zeit daher meistens lieber für ein kleines Nickerchen. Und der aufbrausende Ferdinand kann das sonntägliche Getümmel und die damit verbundene Geräuschkulisse im Garten nebenan schlichtweg nicht ertragen.
Ich liebe alle Charaktere, die man durch zahlreiche Perspektivenwechsel sehr gut kennenlernt. Der Umgang miteinander, das langsame Herantasten und Kennenlernen und spätere füreinander Einstehen und Dasein war so schön, emotional, herzerwärmend und humorvoll. Obwohl hier garnicht so wahnsinnig viel passiert, tut sich zwischenmenschlich so unglaublich viel. Dieser Found Family Aspekt hat mir sehr gut gefallen. Es zeigt sich, dass man zusammen einfach weniger allein ist.
Eine große Rolle spielen die Themen Tod, Verlust, Trauer und Abschied. Diese werden behutsam und auf einfühlsame Art und Weise beschrieben, so dass ich ständig mit einem sprichwörtlichen weinenden und einem lachenden Auge da gesessen habe. Es geht aber auch um Freundschaft, Hilfsbereitschaft, Zusammenhalt und Optimismus. Das Buch stimmt einen nachdenklich und berührt durch seine Ernsthaftigkeit, die allerdings durch den charmanten und abwechslungsreichen Schreibstil der Autorin aufgelockert wird. Für mich ist „Die Wolkengucker“ ein absolutes Highlight.
Ich kann gar nicht beschreiben, wie sehr mich diese Geschichte berührt hat und selbst nach dem Lesen immer noch in meinem Kopf ist. Heute Morgen habe ich aus dem Fenster geschaut und kleine rosafarbene Wattebäusche am Himmel gesehen und musste direkt an Wilma und Margarete denken. Ihr gemeinsames Hobby war es, zusammen in die Wolken zu schauen. Da das alleine nicht so viel Spaß macht, gründet Wilma eine Gruppe, mit der sie dieses Hobby nun teilen kann. Dabei hilft ihr Ayla, die sie von Margarete „geerbt“ hat. Und so kommt eins zum anderen und bald schart sich eine illustre Runde um Wilma.
Die Geschichte ist in viele feine Kapitel unterteilt, in der die einzelnen Hauptpersonen jeweils zu Wort kommen. Auch für Margaretes imaginäre Briefe an Wilma ist dort Platz. Die taffe Ayla ist die Einzige, die in der Ich-Form erzählt, was mir richtig gut gefällt. So wird die Geschichte fortlaufend immer aus einer anderen Perspektive erzählt.
Frischen Wind in die Runde bringt Mia. Sie hat ihre Mama verloren, hat aber im Gegensatz zu ihrem Vater einen Weg gefunden, mit dem Verlust umzugehen. Es ist einfach schön, der kindlichen Logik und Mias unbekümmerten Art zu folgen. Das tut nicht nur Wilma gut.
Ich musste so oft lächeln beim Lesen, manchmal auch heftig schlucken. Ich habe mich schon lange nicht mehr so wohlgefühlt in einem Buch. So viel Wärme, so viele kluge Sätze und so viele Anregungen, die ich auch für mich annehmen kann. Ich liebe den feinen Humor, der vor allem von Wilma ausgeht. Ich mag es sowieso, wenn ältere Menschen eine Hauptrolle in einer Geschichte spielen. Es ist ein Zusammentreffen von verschiedenen Generationen und das kann ganz schön spannend und auch humorvoll sein.
„Die Wolkengucker“ ist keine hohe Literatur, aber die Geschichte erwärmt das Herz, obwohl traurige Themen behandelt werden. Aber das erfolgt so behutsam und einfühlsam, dass es mich nicht traurig machte, sondern mich lächeln ließ. Ich habe dieses Buch geliebt und es wird noch lange in meinem Kopf und vor allem in meinem Herzen bleiben!
Eines der Dinge, die mich zu dem Buch hingezogen haben, war der Titel, denn ich war schon immer ein Mensch, der gerne in die Wolken schaut. Im Inneren entdeckte ich eine wunderschöne Geschichte, die einen zum Nachdenken über das Leben anregt und noch lange nach der Lektüre im Gedächtnis haften bleibt. Die perfekte Lektüre für die Zeit der Auflösung, besonders wenn man sich ein wenig verloren fühlt. Ich habe das Buch gelesen, ohne zu atmen, und versucht, es in vollen Zügen zu genießen. Wann haben Sie sich das letzte Mal eine Minute Zeit genommen, um in die Wolken zu schauen? Und woher nehmen Sie Ihre Unterstützung?
Meine Meinung:
Die Geschichte hat mich in Stücke gerissen. Jede Zeile ist mit Bedeutung gefüllt, jede Zeile fühlt sich wie eine Umarmung an. Ich denke, das Buch ist die perfekte Lektüre für den letzten Monat des Jahres, wenn jeder daran arbeitet, Vorsätze zu finden. Mein persönlicher Favorit war "Manchmal muss man nur den Blick heben, um neue Wege zu entdecken." Ist das nicht wunderschön? Eine Vereinigung von Wolkenbeobachtern zu gründen ist eine tolle Idee, und wie schön, dies zu Ehren eines verlorenen Freundes zu tun. Natürlich ist dieser Verein nicht nur zur Wolkenbeobachtung gedacht, sondern auch zur Unterstützung und Ermutigung. Das ist etwas, das man heutzutage dringend braucht.
Ich möchte nichts verraten, ich kann nur sagen, dass Sie diese Geschichte lieben werden. Dies war meine erste Lektüre von dieser Autorin und ich war absolut angetan davon. Sie ist herzerwärmend und erzählt von zwei der Dinge, die mir am meisten am Herzen liegen, nämlich Liebe und Freundschaft. Man kann es nicht lesen, ohne ein Lächeln auf dem Gesicht zu haben, ohne das Gefühl zu haben, dass man die dargestellten Charaktere kennt. Sie fühlen sich wie echte Menschen an und nicht wie Figuren in einer Geschichte. Und ich liebe es, wie die Geschichte über das Alter spricht und darüber, wie viel es bedeutet, einen Kreis der Unterstützung zu haben. Das kann den ganzen Unterschied in der Welt ausmachen.
Ich bin so froh, dass ich es mit diesem Buch versucht habe, denn es hat mich auf eine sehr angenehme Weise überrascht. Es mag auch tragische Aspekte haben, aber der Gesamteffekt ist Optimismus, eine Lösung gegen das Gefühl der Einsamkeit, die für zukünftige Generationen so wichtig ist. Die Idee, die Wolken zu beobachten, ist voller Symbolik und hat mich an meine Freunde denken lassen und daran, wie viel sie mir bedeuten. Das Buch fühlt sich sehr wie eine Wolke an, wenn Sie verstehen, was ich meine. Und weil es viele Zeilen gibt, an die ich mich erinnere, füge ich hier auch eine hinzu. "Wie schön muss es erst im Himmel sein, wenn er von außen schon so schön aussieht."
Zusammenfassung:
Es fällt mir schwer zu beschreiben, wie sehr ich dieses Buch geliebt habe, aber ich hoffe, meine Rezension vermittelt, wie beeindruckt ich davon war. Die Geschichte ist herzerwärmend, eine schöne Lektüre, die zum Nachdenken über den Sinn des Lebens und den Sinn des Lebens anregt. Ich habe jedes Stückchen davon genossen und finde die Idee einer Wolkenbeobachtungsgesellschaft genial. Die Geschichte war zu schnell zu Ende, ich hätte sie gerne länger gehabt. Kristina Fritz ist eine hervorragende Autorin und ich möchte unbedingt mehr von ihr lesen.
In ihrer kleinen Wohnung können sie nur dann in den Himmel sehen, wenn sie sich auf den Boden legen. Mia und ihre Mutter haben das oft gemacht, sie haben in die Wolken geguckt und so manche Traumgebilde entdeckt. Nur jetzt ist sie mit ihrem Vater alleine, ihre Mutter ist tot und Matt, Mias Vater, sieht eher viele kleine Wassertröpfchen denn wunderschöne, vorüberziehende, sich immer neu formatierende Wolkenbilder.
„Herzliche Einladung zum 1. offiziellen Treffen der Wolkengucker! Am Sonntag um 15:00 Uhr in der Sonnenstraße 23!“
Das Plakat finden Mia und ihr Vater auf dem Heimweg - wenn das kein Fingerzeit des Schicksals ist. Natürlich müssen sie da hin, Mia lässt nicht locker. Und so lernen sie Wilma kennen. Auch sie ist eine Wolkenguckerin, zusammen mit ihrer verstorbenen Freundin Margarete hat sie oft in den Himmel voller Wolken geschaut. „Meine liebe Wilma... Heb mal den Blick zum Horizont, dann winke ich dir zu…“ Wilma liest Margaretes Brief, diese vermacht ihr nicht nur ihr Schultertuch, auch übernimmt sie Margaretes Putzfrau Ayla - eine Kümmerin mit einem riesengroßen Herzen.
Gegenseitig haben sich die beiden Freundinnen versprochen, eine Wolkengucker-Gesellschaft zu gründen und nun setzt Wilma dieses Versprechen mit dem Plakat in die Tat um. Wer wohl kommen mag? Sie ist gespannt und schon ein wenig enttäuscht, dass nur Matt und seine Tochter Mia den Weg hierher gefunden haben. Was solls, sie setzen sich in den Garten, Mia und Wilma verstehen sich sofort super, die beiden sind in ihrem Element.
Aus Fremden werden Freunde, so möchte ich die so feinfühlig erzählte Geschichte in aller Kürze zusammenfassen. Letztendlich hat der Tod geliebter Menschen sie zusammengeführt, die kleine Gruppe wird größer, alle zwei Wochen treffen sie sich zu ihren Wolkengucker-Stunden in der Sonnenstraße 23. Ayla, die in ihrem Zweitjob nachts Bürogebäude putzt, verschläft meist diese Nachmittage und auch Matt sitzt ein Abgabetermin im Nacken, für Wolken – und seien sie noch so schön – hat er nichts übrig. Auch stört ein ständig mäkelnder Nachbar mit gelegentlichen Brüllattacken die Idylle.
„Die Wolkenguckerin“ ist ein warmherziges Buch, einfühlsam und so federleicht, wie man sich die Wolken vorstellt. Sie sind ständig in Bewegung, verharren nie an einer Stelle. Auch das Leben fließt, es verändert sich, man begegnet Fremden, an denen man vorübergeht oder deren Fäden sich mit den unseren verknüpfen, bis ein festes Band entsteht. Diese Stationen hat Kristina Fritz ineinander verflochten - schon ein wenig märchenhaft, aber doch wunderschön. Zum Schluss noch ein Satz von Astrid Lindgren, den einst Margarete kurz vor ihrem Tod an Wilma geschrieben hat: „Wie schön muss es erst im Himmel sein, wenn er von außen schon so schön aussieht.“
"Mein Leben ist grad ein wenig aus den Fugen." "Wessen Leben denn nicht?" Seite 179
Mia liebt Wolken. Ihr Vater Matt kann das nicht wirklich verstehen, Wilma aber schon. Den Wilma ist Vorsitzende der Wolkengucker, die sich regelmäßig in ihrer alten Münchener Villa treffen. . Hier teilt man nicht nur Mias Liebe zu den Zuckerwatte- und Sahneeis-Gebilden am Himmel, sondern noch viel mehr ...
"Mensch Papa. Du musst jetzt auch mal Pudding essen. Man kann doch nicht immer nur Paprika essen. Du bist doch kein Hase." Seite 157
Ich fand den Titel des Buches so gut und musste einfach wissen, worum es da geht. Die Leseprobe hat mich dann schon direkt nach dem ersten Kapitel überzeugt - Mia ist super süß, ich würde gerne mit ihr Pudding essen ♥
Ich bin sehr verliebt in dieses Buch, aber es ist auch nicht gerade „leicht“. Matts Trauer gibt dem Buch viel Schwere und auch Wilma trauert so sehr um ihre liebe Freundin. Aber sie gibt nicht auf und gründet die Wolkengucker. Alles nimmt seinen Lauf, die Figuren begegnen einander, Geschichten verknüpfen sich auf eine sehr besondere Art und Weise. Ich finde hier liegt so viel Hoffnung drin, alles kommt in Bewegung und die Figuren wachsen immer weiter zusammen. Es wirkt aber nicht künstlich konstruiert, sondern so, als könnte diese Geschichte irgendwo in der Nachbarschaft wirklich passiert sein. Die Entwicklung der Figuren ist so schön und gibt irgendwie Hoffnung, dass sich Dinge doch zum Guten wenden können, auch im echten Leben :)
"Wolken sind wie Gedanken, sie kommen und gehen. Es sind meine Gedanken, die ich da oben beobachten kann. Und ein wolkenloser Himmel ist die Essenz unserer aller Leben." Seite 136 "Aber Mia, sie weiß doch gar nicht, wie man mit einem Kind umgeht." "Was muss man denn da wissen?" Seite 161
Es war mein erstes Buch der Autorin – ich werde aber auf jeden Fall nach weiteren Ausschau halten. Der Schreibstill ist besonders und hat mir sehr gut gefallen. Er ist nüchtern, ohne Länden, aber dennoch sehr bildgewaltig. Möglicherweise nicht für jeden etwas, aber ich werde dieses Buch auf jeden Fall dieses Jahr zu einigen Geburtstagen verschenken =) Außerdem ist dieses Buch ein weiterer Beweis, dass es durchaus möglich ist ein gutes Buch ohne Spice zu schreiben ^-^ Dieses Buch ist wunderschön, herzzerbrechend, hoffnungsmachend und besonders, ein richtiger Schatz ♥ Danke dafür!
"Und das alles nur, weil er in Zeitlöcher fiel, aus denen er nur mit Mühe wieder herausgeklettert kam." Seite 73
Ich finde zuallererst schon mal, das Buch ist sehr schön gestaltet mit Hardcover und Lesebändchen - wow! Sehr gut gefallen mir die Pastellfarben auf dem Cover, ich finde, die passen super zum Thema. Hübsch, wie die drei Menschen, die man nur von hinten sieht, den Kopf zurücklegen und in die Wolken schauen. Bereits den Anfang, den ich an einem trüben Winternachmittag gelesen habe, fand ich herzerfrischend geschrieben. Die beiden alten Damen – die tote und die noch lebende – sieht man deutlich vor sich, vor allem, wenn eine Passage aus Sicht erzählt der Haushälterin Ayla erzählt wird. Manches in den Personen war für mich zunächst noch nicht so ganz zu greifen, sehr viel Widersprüchliches spürte ich da, auch bei den weiteren eingeführten Charakteren, aber das machte es ja gerade spannend. Alles, die Menschen, die Situationen und auch das Ambiente, das wunderschöne, etwas heruntergekommene riesige Haus, haben mich von Beginn an sehr bewegt. Mit dem Fortgang der Handlung gewinnen die Menschen gewinnen mehr an Kontur, und sie verändern sich auch, entdecken vorsichtig neue Seiten an sich oder solche, die sie bisher nicht zugelassen haben. Diese Entwicklung ist sehr gut beschrieben, man kann als Leser mitgehen, und es wirkt nichts überstürzt und deshalb unglaubwürdig. Die Personen kommen sich alle näher, teilen mehr miteinander, die Ereignisse verflechten sich. Die Bänder zwischen den Menschen, die sich teils zufällig zusammen gefunden haben, werden enger, verbinden und verwickeln sich. Es finden sich Liebespaare, Wahlfamilien und Freunde. Und über allem Wilma, die ihr vieles Geld einsetzt, um anderen zu helfen, ihren Freunden, aber auch unbekannten Kindern. Fast zu gut für diese Welt, fast ein Märchen, dennoch nicht kitschig, vielleicht weil man sich selbst so sehr wünscht, dass Menschen, die die seelische UND die finanzielle Kraft haben, so viel positiven Einfluss zu nehmen, das auch tun. Ich habe den größten Teil des Buches im Krankenhaus gelesen, leider oder glücklicherweise, denn es hat mich glaube ich aus dem Trübsinn gerettet. Gerade das letzte Drittel gibt einem doch viel Hoffnung und Optimismus mit.
Die Geschichte ist wunderschön erzählt, und vielleicht ist das Buch deshalb wirklich ein optimales „Krankenhaus-Buch“. Das soll bitte in keiner Weise degradierend sein, aber habt ihr nicht auch schon manchmal verzweifelt überlegt, was man jemandem zu lesen schenken kann, der gerade mit einer blöden Krankheit kämpft?
Ein warmherziger Roman über Gemeinschaft, Trauer, Zusammenhalt und vieles mehr
„Die Wolkengucker“ ist ein wundervoller Wohlfühlroman über zahlreiche Themen des Lebens von der Autorin Kristina Fritz.
Die siebenjährige Mia hat schon früh ihre Mutter Anna verloren. Obwohl sie diese vermisst hat sie einen guten Weg gefunden, mit ihrer Trauer umzugehen. Ihrem Vater Matt hingegen fällt es schwer den Alltag zu bewältigen. Er spürt an jeder Stelle wie sehr ihm Anna fehlt. Als Mia einen Zettel entdeckt, auf dem zu einem Treffen der Wolkengucker eingeladen wird, stimmt Matt ihr zuliebe zu, dieses zu besuchen. Initiiert wird das Treffen von Wilma von Eidsfeld, einer alten Dame, die gerade den Verlust ihrer Freundin Margarete betrauert. Mit dieser hatte sie die Vereinbarung getroffen, dass diejenige die länger lebt, die Vereinigung der Wolkengucker gründen wird.
Der Roman ist im Wechsel aus der Perspektive von Matt, Wilma, Ayla und Ferdinand – Wilmas Nachbarn - geschrieben und sogar die verstorbene Margarete meldet sich zu Wort. Dadurch habe ich schnell einen guten Zugang zu den Charakteren bekommen. Wilma ist eine sehr resolute alte Dame, die in ihrem Leben eine Menge gemanagt hat. Von ihrer Freundin Margarete hat sie neben einem Schultertuch - das sich stehst wie eine Umarmung anfühlt - auch Ayla Ötztürk, deren Haushaltshilfe - „geerbt“. Diese ist ebenfalls bei den Treffen der Wolkengucker dabei. Nach und nach gesellen sich weitere Menschen aus ganz unterschiedlichen Gründen zu der kleinen Gesellschaft, die immer mehr zusammenwächst.
Es ist einfach schön zu lesen, wie aus diesen vollkommen unterschiedlichen Charakteren, jedes Alters und jeder gesellschaftlichen Schicht im Laufe der Zeit eine Gemeinschaft wird. Dabei werden die einzelnen Charaktere sehr facettenreich und detailliert beschrieben.
Dieser Roman beschreibt das Leben und deckt dabei zahlreiche Themen ab. Es geht um Trauer, Verlustängste, Verbitterung. Mobbing, Freundschaft, Zuversicht, Vertrauen und Gemeinschaft.
Durch den angenehmen Schreibstil der Autorin liest sich das Buch leicht und flüssig und wird zu einem richtigen Wohlfühlroman, der auch dazu animiert, selbst einfach einmal in die Wolken zu schauen.
Ich kann diesen wundervollen, warmherzigen Roman, dessen Charaktere mir im Verlauf der Handlung ans Herz gewachsen sind, nur empfehlen.
Wie aus Fremden Freunde werden oder wie Wolken vereinen?
**** Worum geht es? **** Verlorene Seelen und die Kraft der Wolken. Matt, Mia, Ayla, Wilma, Ferdinand und Margarete. Eine verstorben und der Rest aus verschiedenen Gründen aus der Spur geraten. Was verbindet sie, das Fremdsein in der Gruppe der Wolkengucker. Margaretes letzter Wunsch an Wilma. Ob sie ahnte wie viele Seelen sie damit zusammenführt und heilen lassen wird?
**** Mein Eindruck **** Der Kern der Geschichte ist schlichtweg wundervoll, zutiefst berührend und vereint über Generationen und Eigenschaften hinweg Fremde zu einer Wahlfamilie. In der Ruhe liegt die Kraft und in dem Miteinander die Hoffnung auf ein besseres Hier und Jetzt. Der Schreibstil der Autorin ist äußerst angenehm und die Geschichte sehr erwachsen. Und genau hier gab es dann für mich auch ein paar Mankos, denn die kindliche Freude kam nicht immer an, dabei bietet das Thema so viele Anknüpfungspunkte. Die Handlung ist lange sehr dekonstruktiv, angereichert mit den Alltagssorgen und dem Bedürfnis, dem endlich entfliehen zu können. Alles Komponenten die ich an sich sehr gerne lese, allerdings konnte mich dies über 200 Seiten nicht emotional greifen. Der Wechsel zwischen den Protagonisten zu Beginn verlief für mich zu rapide, ich konnte sie nicht ganz greifen und nahm so die verständlichen Sorgen als meckern anstatt als die Trauer, die eigentlich vorherrscht, wahr. Auch mit einer zweiten Chance konnte ich das Ganze nicht vollständig abschütteln.
**** Empfehlung? **** Ich habe mir einfach mehr positive Energie gewünscht, sie kommt, für mich leider etwas zu spät. Ich konnte die Geschichte dadurch nicht vollständig genießen, die Entwicklung nicht komplett mitempfinden. Ich glaube aber, dass die Leser*innen, die die alle Charaktere zu Beginn ins Herz schließen können, hier eine ganz besondere Geschichte erleben werden und ganz auf ihre Kosten kommen können. Mein Tipp: eine Leseprobe!
Wie aus Fremden Freunde werden - dieses Buch erzählt die warmherzige Geschichte einer zusammengewürfelten Gruppe von Menschen, die sich durch das Wolkengucken finden und deren Leben ab sofort miteinander verknüpft sind. Da ist Wilma, die nach dem Tod ihrer Freundin den Club der Wolkengucker ins Leben ruft, um das gemeinsame Hobby weiterzuführen. Da ist die kleine Mia mit ihrem Vater Matt, die diese Idee grandios findet und unbedingt mitmachen will. Matt selbst leidet immer noch unter dem Tod seiner Frau, aber er kann Wirbelwind Mia nicht bremsen und wird schliesslich selbst aus seinem Schneckenhaus gelockt. Da ist Ayla, die jetzt bei Wilma putzt und gerade so über die Runden kommt - die aber trotz allem positiv gestimmt bleibt. Und da ist Ferdinand von gegenüber, der sich durch die Treffen im Nachbargarten gestört fühlt, bis er selbst teilnimmt... Das Kaleidoskop der Charaktere ist mit viel Liebe zum Detail geschrieben und alles fügt sich ganz wunderbar ineinander, wie bei einem präzisen Uhrwerk. Die Autorin nimmt sich genug Zeit, die Geschichte aufzubauen und die Personen lebendig werden zu lassen - am Ende war ich fast enttäuscht, das auf einmal alles schon zu Ende sein sollte. Das ist auch mein einziger Kritikpunkt: dass es am Ende etwas zu schnell ging - hier hätte es durchaus auch noch ausführlicher sein können. Und das will was heißen, wo mir die meisten Bücher eher zu langatmig geschrieben sind...aber der Schreibstil ist so wunderbar, leicht und ernst und unterhaltsam zugleich, dass man einfach gar nicht mit dem Lesen aufhören kann und will. Fazit: eine wunderschöne Geschichte, die ich allen nur ans Herz legen kann.