Steffen Möller was born in Germany in 1969 and studied philosophy in Berlin. For the past twenty years, he has been living in Warsaw, Poland and is now considered the second most famous German alive (second only to former Pope Benedikt XVI). He started his Polish life as a German teacher, but soon became an actor and comedian, most notably as one of the stars of the popular Polish soap opera, Mjak Miłość (L like Love). In 2009, the Polish Minister of Foreign Affairs, Radek Sikorski honored Steffen Möller with the „Bene merito”- award for having contributed to Poland’s popularity abroad. We’re fairly certain your Polish mother-in-law fancies him. Ask her yourself!
Amongst others, Steffen Möller was honoured with the following awards: The German Federal Cross of Merit on Ribbon (2005), DIALOG-Preis (2008), "Bene Merito" (2009), Internationaler Brückepreis (2013).
Seit er 1993 zum ersten Mal nach Polen kam, in der polnischen Lieblingsserie “M jak Milosc” mitspielte und in der Fernsehshow “Europa da sie lubic” über die Deutschen hergezogen hat, ist Steffen Möller der bekannteste und beliebteste Deutsche in Polen. Als Emigration Consultant versucht er, das deutsch-polnische Verhältnis beständig zu verbessern und die Deutschen für Polen zu begeistern.
Schon in seinem ersten Buch, “Viva Polonia”, klärte er die gängigsten deutschen Vorurteile gegenüber Polen und gab einen ersten Einblick in das Land. In seinem zweiten Buch über Polen, “Expedition zu den Polen”, nimmt Steffen Möller seine Leser mit auf eine Reise mit dem Berlin-Warszawa-Express. Es geht von Station zu Station, mal im Zugabteil, mal auf dem Gang und die meiste Zeit über ja doch im WARS-Speisewagen. Auf unserer Reise erzählt Möller nun nochmals über das deutsch-polnische Verhältnis, darüber dass die Auto-Diebstahl-Rate in Polen um 75 % zurückgegangen ist und niedriger ist als die in Deutschland, darüber dass Polen im Krisenjahr 2009 als einzigstes (!) EU-Land einen positiven Wirtschaftswachstum verzeichnete und dass Polen schließlich immer mehr “besser” wird als Deutschland. Besonders durch die EM 2012, die in Polen und der Ukraine stattfindet, wurden viele Bahnhöfe, Flughäfen und andere Einrichtungen endlich renoviert und Autobahnen wurden endlich ausgebaut. Das Land profitiert ungemein davon und vielleicht merkt auch so die restliche EU, dass Europa östlich von Deutschland noch weitergeht.
Auch was die Mentalität der Polen angeht oder wie man sich gegenüber von Polen und vor allem Polinnen, verhalten sollte, erklärt Möller auf besonders humorvolle Art und Weise. Dabei dürfen natürlich die sprachlichen Feinheiten in der polnischen Sprache nicht fehlen. Da ich selbst fließend polnisch spreche, habe ich wenigstens alles im Buch verstanden und konnte mich darüber amüsieren, wie die polnische Sprache beschrieben wird. Im Nachhinein bin ich nun meinen Eltern dankbar, dass sie mich gleich zweisprachig erzogen haben und ich so polnisch nicht auf dem “Lernweg” lernen musste, sondern ganz locker nebenher.
Angetan haben es mir vor allem die vorher gar nicht so bewusst wahrgenommenen typischen polnischen Verhaltensmerkmale, wie der Pessimismus, der Aberglaube und allgemein das gesamte typische Verhalten von Polen. Auch dass man Deutsche von Polen mit Hilfe der Gabelhaltung unterscheiden kann, ist mir nie aufgefallen – aber jetzt, wo ich darüber genauer nachdenke: ja, es stimmt. Ich halte meine Gabel nicht wie die Deutschen, meine Tasche berührt nie den Boden, unsere Gastfreundschaft ist warm und herzlich, ohne Essen kommt man nicht aus einem polnischen Heim und bei den noch so kleinsten und absurdesten Komplimenten schmillzt meine Mutter dahin. Mein Vater dagegen hat generell eine pessimistische Einstellung zu allem und wenn er die (polnischen) Nachrichten schaut, wird in einer Tour über das ganze Land, die Politik und einfach alles gemeckert. Aber wehe dem, der sein Land auch beleidigt!
Ja, nach dieser Lektüre weiß ich, meine Eltern, die in Polen geboren sind, aber nun seit über 20 Jahren hier leben, sind waschechte Polen, das ändert das Leben in Deutschland auch nicht. Und ich, die zwar in Deutschland geboren wurde, habe mich selbst schon immer als Polin bezeichnet und da ich die wichtigsten Eigenschaften besitze, bin es ja wohl auch. Bemerkenswert, wie Möller all diese Eigenschaften beobachtet hat und wie toll er sich in die polnische Lebensweise und Sprache integriert hat! Oh, und “M jak Milosc” ist auch meine Lieblingsserie, sobald ich meine Ferien in Klodzko verbringe und “Europa da sie lubic” haben wir – dank dem Empfang aller polnischen Sender per Satellit – immer lachend angeschaut. Oh und wir sprechen daheim auch allzu gerne Dolski – bo przeciez to jest jakos normalnie!
Für alle, die Polen (noch) nicht kennen, ein schlechtes Bild von haben oder polnische Freunde oder Bekannte haben: lest das Buch, es wird euch helfen und es wird euch begeistern! Und mein Tatus liest das Buch jetzt auch ;)
"Steffek goes Hollywood – gerade ist mein erstes Werk auf Englisch erschienen, das e-book "Expedition to the Poles". Die wichtigsten Informationen über die polnische Mentalität - damit 60 Millionen Einwohner des United Kingdom und 300 Millionen Amerikaner mit polnischen Nachbarn endlich verstehen, warum eine Polin ihre Handtasche niemals auf den Fußboden stellen wird – weil sonst nämlich das Geld wegläuft!"
Nanu, noch ein zweites Buch über Polen? Habe ich nicht schon 2008 in „Viva Polonia“ alles Nötige gesagt? Nein! Denn die Welt verändert sich – in Polen noch schneller als anderswo. Das Land erlebt ein gigantisches Wirtschaftswunder und war 2009 sogar das einzige EU-Land mit einem positiven Wirtschaftswachstum. Trotzdem haben zwei Drittel der Bundesbürger noch nie einen Fuß ins Land unserer östlichen Nachbarn gesetzt. Hauptgrund: Angst vor der Reise. Deshalb möchte ich in meinem neuen Buch zeigen, wie simpel es eigentlich ist, die Oder zu überqueren. Ich nehme meine Leser mit auf eine Zugreise von Berlin nach Warschau. Unterwegs entdecken wir traumhafte Landschaften, erleben wahnwitzige Kulturschocks und lernen eine geheimnisvolle Passagierin kennen. Wenn uns nur nicht andauernd Pan Mirek stören würde, der übelgelaunte Schaffner!
Steffen Möller schreibt einfach gut und unterhaltsam. Lehrreich natürlich auch für alle Polen-Fans und -Geschädigten. Eine schöne Idee, Polen-Anekdoten, -geschichten, -lexikon als Reisebericht zu tarnen. Möller fährt mit dem Eurocity vo Berlin nach Warschau und spricht zwischen den Beobachtungen seiner Mitreisenden alles Wissenswerte über die Polen und das Land Polen an. Logischerweise kommt es zu Doppelungen zu "Viva Polonia", aber glücklicherweise nicht zu offensichtlich und mit veränderten Anekdoten. Nette kleine Lektüre zur Völkerverständigung.
Da hatte ich mir etwas mehr Tiefe in den Beschreibungen von und Erklärungen zu unserer Nachbarn erhofft. An und für sich originell gemacht, aber zu oberflächlich.