Jump to ratings and reviews
Rate this book

Man vergisst nicht, wie man schwimmt

Rate this book
11

Paperback

First published March 16, 2022

189 people are currently reading
4291 people want to read

About the author

Christian Pokerbeats Huber

4 books53 followers

Ratings & Reviews

What do you think?
Rate this book

Friends & Following

Create a free account to discover what your friends think of this book!

Community Reviews

5 stars
1,686 (31%)
4 stars
2,330 (43%)
3 stars
1,084 (20%)
2 stars
281 (5%)
1 star
36 (<1%)
Displaying 1 - 30 of 339 reviews
Profile Image for Conny Müller.
213 reviews5 followers
May 22, 2022
Ich wollte das Buch wirklich lieben, doch es hat leider nicht geklappt. Es war nicht wie versprochen ein schöner Sommerroman, die 90er Vibes sind bei mir ebenfalls nicht angekommen. Denn nur weil permanent ein EastPack Rucksack oder irgendwelche Songtexte zitiert werden, spüre ich noch lange keine 90er Vibes. Die Charaktere waren mir alle unsympathisch. Für mich wirkte das Buch furchtbar gestellt. Leider von mir keine Leseempfehlung. Es war für mich leider eher die Enttäuschung des Sommers.
Profile Image for Fernwehwelten.
390 reviews242 followers
May 14, 2022
Ein Sommertag, der für den 15-jährigen Pascal genauso beginnt wie jeder andere: Heiß und langweilig. Doch eine einzige Begegnung verändert alles – und zusammen mit dem Zirkusmädchen Jacky stolpern plötzlich altbekannte Ängste, neue Abenteuer und lang verschwiegene Wahrheiten in sein Leben.

„Man vergisst nicht, wie man schwimmt“ hält sein Versprechen: Es schnappt sich seine Leser*innen geradewegs aus der Realität des Jahres 2022 und reißt sie mit sich zurück in den letzten Sommer des 20. Jahrhunderts, genauer gesagt zum 31.08.1999. Es ist eine Geschichte, die unter anderem von der Atmosphäre lebt, die sie erschafft. Und auch wenn ich mir an manchen Stellen gewünscht hätte, dass das 90er-Feeling weniger durch Markennamen als das Wecken von Erinnerungen auf Metaebene geschaffen worden wäre, hat es trotzdem funktioniert. Der Schreibstil von Christian Huber lässt einen leicht durch die Geschichte fliegen, treibt seine Leser*innen immer weiter und weiter, von Seite zu Seite, von Kapitel zu Kapitel, von Anfang bis Ende. Für mich ein Buch wie ein perfekter Sommertag: Man will nicht, dass es endet, aber wenn es so weit ist, kann man es akzeptieren, weil man etwas hat, auf das man mit Freude zurückblicken kann.
Was mir teilweise bei den 90er-Anspielungen an Details oder Vielschichtigkeit fehlte, wurde bei der Geschichte des Protagonisten wettgemacht. Früh wird deutlich, dass sich Pascal nicht verlieben darf – und schwimmen geht er auch nicht. Die Fragen nach Ursache und Zusammenhang, haben der mal ruhigeren, mal turbulenteren Geschichte eine allzeit spannende Grundstimmung verpasst. Und am Ende haben mir die Antworten nicht nur Gänsehaut, sondern auch Tränen beschert.
Auch wenn mir die Höhepunkte des Plots dann und wann etwas zu extrem erschienen, hat mich die Kombination aus Pascal, seinem besten Freund Viktor und seiner neuen Bekannten Jacky nie verloren. Ein Coming-Of-Age-Roman über Liebe und Freundschaft, Mut und Angst, Hoffnung und Resignation. Und über Vergänglichkeit – sowie die Bedeutung, die ein einziger Tag für ein ganzes Leben haben kann.

Profile Image for emilyswortwellen.
111 reviews7 followers
April 4, 2022
"Wie gerne ich mich jetzt ausgezogen hätte, kopfüber in das Wasser gesprungen, abgetaucht und ein paar Züge mit der Strömung geschwommen wäre. [...] An diesem letzten Tag des Sommers. Aber es gab Dinge, die gingen einfach nicht. Und wahrscheinlich, dachte ich, habe ich ohnehin längst vergessen, wie man schwimmt."

Es ist der letzte Tag Sommertag des 20. Jahrhunderts. Doch seit er nicht mehr schwimmen kann, mag Pascal den Sommer nicht mehr. Pascal, der von allen Krüger genannt wird, immer zwei T-Shirts trägt und sich nicht verlieben darf. Jacky aus dem Zirkus, mit den roten Haaren und den Messern und den Augen, die ihn ans Wasser erinnern. Die Geschichte eines Tages, die gleichzeitig alles und auch nichts verändert.

Denn beim "Fallen lassen" besteht immer das Risiko zu stürzen. "Und jeder von uns hat diese Menschen, an die man ab und an mal denkt und bei denen wir uns fragen, wie ihre Geschichte weiterging." Aber man vergisst nicht wie man schwimmt. Da bin ich mir sicher.

Ein wundervoller Coming-of-age Roman über einen Tag, der wie jeder irgendwann endet. Darüber, dass manche Menschen nicht für immer bleiben und das auch in Ordnung ist, weil wir ohne sie nicht die Person wären, die wir heute sind. Darüber, dass man manchmal mutig sein muss und dass die Narben nicht unsere ganze Geschichte sind. Weil es sich echt anfühlt, diese Worte zu lesen, auch wenn sie nicht perfekt sind und ich das Ende gleichzeitig hasse und liebe und ein bisschen Tränen in den Augen habe, weil ichs wahrscheinlich genauso geschrieben hätte.

Danke.
Profile Image for Mascha.
90 reviews
June 17, 2022
Das lässt sich gut lesen und hat einige interessante Figuren, aber der Plot ist für meinen Geschmack zu dünn. Abgesehen von den Launen gelangweilter Teenager gibt es nichts, was die Handlung vorantreibt.

Das große Geheimnis des Protagonisten ist viel zu schnell abzusehen, ebenso wie der Umgang mit dessen Auflösung.

Die 90er-Jahre-Nostalgie ist mir auch deutlich zu plakativ, auch wenn die Idee mit der passenden Spotify-Playlist ganz cool ist. Zumindest habe ich "Champagne Supernova" von Oasis neu entdeckt.
Profile Image for Buchdoktor.
2,363 reviews188 followers
March 24, 2022
Der Sommer 1999, als sich ein Teil der Welt vor dem Millennium-Bug zu fürchten begann, war für Pascal/genannt „Krüger“ ein besonderer. Rückblickend in der Ichform verfasst, erfahren wir von einem 15-Jährigen, der begeistert schreibt und sein Notizbuch stets dabei hat. Aber über was soll ein Jugendlicher in einem bayrischen Provinz-Kaff nahe der tschechischen Grenze schreiben, wo es immerhin einen Stadtpark gibt und den privaten Skulpturenpark der betagten Steinmetzin. Krüger trägt außerdem an dem Problem, dass er sich auf keinen Fall beim Sport oder am Badesee ausziehen will. Anstatt seinen Lieblingssport zu trainieren, wird er den Sommer über zur Untätigkeit verdammt sein. Seine Beziehung zu Busenfreund Viktor ist geprägt von dessen strengem Vater, dem „Sergeanten“, der ausgerechnet Krügers Lateinlehrer ist. Der Sergeant wünscht, dass sein Sohn die Ferien nicht untätig vertrödelt – und so tragen beide gemeinsam das Wochenblatt aus. Als für wenige Tage ein Zirkus in die Stadt kommt, begegnen die Jungen der rothaarigen Jacky, die Krügers Auseinandersetzung mit der männlichen Rolle einen speziellen Drive verpasst. Jacky tritt nicht nur als Messerwerferin auf, sie bietet dem übermütigen Panther des Zirkus die Stirn – und interessiert sich für Krügers Geschichten. Krüger hat offensichtlich Talent, Gefühle und Gerüche eines Sommers zum Leben zu erwecken. Die 90er des vorigen Jahrhunderts hat er demnach als Epoche erlebt, in der das Haben weit vor dem Sein rangierte und das er heute Lesern seiner Generation mit dem Aufrufen von Markennamen in Erinnerung bringt. Für einen angehenden Autor muss es unbefriedigend gewesen sein, Dinge zu etikettieren, anstatt sie zu beschreiben. In diesem Abschnitt hätte ich mir weniger Chronistentätigkeit und mehr ironische Distanz zu Dingen gewünscht, die alle besitzen wollten und an denen sie sich gegenseitig erkannten.

An wenigen Tagen im Sommer geschieht am Zufluss der Naab in die Donau erstaunlich viel und der Schluss des kurzen Romans konnte mich überraschen. Aus der Masse der Coming-of-Age-Romane dieser Saison ragt Krügers Problem mit dem Schwimmen nicht hervor.
Profile Image for Ruth.
192 reviews26 followers
June 4, 2022
Leider, leider hat mir „Mn vergisst nicht, wie man schwimmt“ nicht gefallen. Was nach einem sommerlichen Coming-of-Age Roman klingt, ist leider eine ziemlich öde Geschichte über einen 15-jährigen Jungen, der so gar nicht wirkt wie ein Teenager. Ich hatte jedenfalls nicht das Gefühl, dass es sich um einen Jugendlichen handelt. Pascal war für mich nicht greifbar, genauso wenig die Geschichte, die in meinen Augen etwas zu konstruierst gewirkt hat. Es gab sicherlich immer mal wieder Momente, die ich ganz nett fand - so waren die Szenen mit Jacky meist deutlich stärker als die anderen - aber im Großen und Ganzen konnte mich dieser Roman einfach nicht abholen. Hinzu kommt ein sehr holpriger, unschöner Schreibstil mit viel zu viel Plusquamperfekt und einfach wenig eleganten Formulierungen. Super schade!
Profile Image for Morten.
13 reviews8 followers
February 25, 2022
„Jeder von uns hat diese Menschen, an die man ab und an denkt und bei denen wir uns fragen, wie ihre Geschichte weiterging.“

Wie viele Leute haben wir in unserem Leben getroffen und wieder aus den Augen verloren, mal schnell, mal schleichend? Kurze Festivalbekanntschaften, die Leute aus der Parallelklasse. Das Mädchen von der Kinokasse, der ältere Herr aus Zimmer 102 während des Zivildiensts. Der beste Freund aus Jugendtagen, die erste große Liebe. Wie viele Geschichten wurden nie zu Ende erzählt?

Es ist der 31. August 1999. Der letzte Tag des Sommers. Der letzte Sommer des Millenniums. Vielleicht der letzte Sommer überhaupt, wenn wahr ist, was Esoteriker und Verschwörungswissenschaftler schwurbeln. Krüger ist das egal. Er ist froh, wenn der Sommer vorbei ist. Dieser eine Tag muss noch geschafft werden. Doch der läuft so ganz anders als gedacht. So anders, dass er noch Jahrzehnte später tief in seinem Kopf eingebrannt ist.

Nur kurz seinem Kumpel Viktor helfen, die Zeitung auszutragen, dann im Müller das neue Tony Hawk zocken, dann mal sehen. Das ist der Plan. Doch schnell wird Krüger auf den Boden der Tatsachen geholt. Oder besser: über den Haufen gerannt und zu Boden gerissen, von einem rothaarigen Mädchen, das mit einem neuen Nokia 3210 in der Hand auf der Flucht vor dem Nazi-Chef der örtlichen Müller-Filiale ist. Und die sich direkt auch noch Krügers Eastpak schnappt, in dem sein größter Schatz steckt. Sein Notizbuch. Sein Geheimnis. Seine Vergangenheit. Sein Grund, warum er den Sommer so hasst.

„Man vergisst nicht, wie man schwimmt“ ist einer dieser Romane über die Sommer der Jugend, die wie geschrieben sind für die Thirty- oder Fourty-somethings. Bei denen die eigene Coming-of-Age-Zeit irgendwo zwischen den Zeilen aufflackert. Der legitime Nachfolger von Ewald Arenz‘ „Der große Sommer“ oder Benedict Wells‘ „Hard Land“. Nur eben: späte 90er statt 80er.

Endlich, denken alle, die zu dieser Zeit in der Pubertät, der Führerscheinprüfung oder der Abi-Zeit steckten. Als das Internet noch nicht wirklich existierte, Snake die einzige App war, die wir brauchten (und hatten), wenn wir überhaupt schon ein Handy besaßen. Als Eastpaks unsere Schuluniform waren, die Red Hot Chili Peppers über Californication sangen und Freundeskreis über A-N-N-A. Auch so eine nicht zu Ende erzählte Geschichte. Bus weg, Regen fällt, was bleibt?

Doch die Geschichte von Krüger fängt gerade an und endet erst 400 Seiten später am nächsten Morgen, so wie einer dieser perfekten Filme aus genau dieser Zeit: „Go“ mit dem komischen deutschen Zusatz „Das Leben beginnt erst um 3 Uhr morgens“ oder „11:14“ oder natürlich „Schule“, diesem fantastischen Film über eine Clique, die ihr Abi feiert im unausgesprochenen Wissen, bald auseinander zu brechen, die gemeinsame Geschichte zu beenden, um neue zu schreiben.

Gemeinsam mit Viktor macht sich Krüger auf die Suche nach dem Mädchen mit dem Nokia und seinem Eastpak und findet sie im Zirkus, der morgen schon weiterreisen wird. Sie lädt ihn ein zur letzten Vorstellung im fränkischen Kaff Bodenstein, bevor sie gemeinsam in den Abend ziehen, auf die Suche nach der Hanfplantage der örtlichen Dealer, auf die große Hausparty der neureichen Zwillinge, deren Eltern übers Wochenende verreist sind, zur Enthüllung von Krügers Geheimnis. Und zu einem Ende, das alles verändern wird – das Leben, die Freundschaft, die Liebe.

Christian Huber hat einen Roman geschrieben, der einen fantastischen, dramatischen, aber niemals kitschigen Sog entwickelt, der Leser:innen mit in den Rausch dieses letzten Sommertages 1999 nimmt und erst am nächsten Morgen ausspuckt, völlig geschafft, völlig überwältigt, voller 90s-Flashbacks. Oder wie es die Figur Jacky wundervoll in Worte fasst:

„Ein Tag wie ein Leben. Und so viele Tage liegen noch vor uns. So viel Leben.“
Profile Image for larissaxmile.
165 reviews4 followers
January 15, 2023
Konnte mich leider nicht überzeugen. Es passiert viel zu viel für einen Tag und gleichzeitig viel zu wenig für ein Buch. Das Name- und Markendropping war mir auch zu gewollt.
Trotzdem sehr gut geschrieben und auch relativ unterhaltsam.
@Janina: Danke trotzdem dass ich es mir nicht selbst kaufen musste. Ich werde es in Ehren und in meinem Regal (be-)halten. 🧡💙
Profile Image for Ellinor.
758 reviews361 followers
August 4, 2022
Ich mag Coming-of-Age-Bücher und ich mag Sommerbücher. Man vergisst nicht, wie man schwimmt wollte ich daher sehr gerne lesen - auch aus dem Grund, da ich am 31. August 1999 genauso als war wie Krüger oder Pascal, der Protagonist, nämlich 15. Besonders aufregend war mein Sommer vermutlich nicht, denn ich kann mich ehrlich gesagt wenig daran erinnern, eher an die darauf folgenden Jahre.
Pascal erinnert sich dagegen sehr gut an diesen einen Tag, da er sein Leben ordentlich verändern wird. In dem kleinen Ort Bodenstein in der Oberpfalz nahe der tschechischen Grenze ist nicht besonders viel los. Pascal und sein bester Freund Krüger verbringen die Tage hauptsächlich in der örtlichen Müller-Filiale, wo sie auf der Playstation die neuesten Spiele probieren, bis sie vom Filialleiter hinausgeworfen werden. Sie zählen nicht zu den coolen Kids, doch gerade Viktor möchte gerne dazugehören. Dann lernen sie Jacky kennen, ein Zirkusmädchen, und plötzlich ist das Tag alles andere als eintönig.
Ich mochte die Geschichte sehr. Ich war zu Beginn ein wenig skeptisch wegen der eingeschobenen Geschichten in Pascals Notizbuch. Doch diese waren besser als erwartet. Auch die Handlung war sehr spannend, auch wenn ich einige der Ereignisse etwas dick aufgetragen fand. Das war mir alles zuviel für so einen kleinen Ort und dann noch alles in einer Nacht. Wobei gerade dieses kurze Zeitfenster auch den Charme der Geschichte ausmacht. Normalerweise ziehen sich ähnliche Bücher den ganzen Sommer über, das hier war mal was anderes.
Profile Image for Kerstin.
12 reviews
March 10, 2022
Ich folge Christian Huber schon seit Jahren auf Twitter, was auch der Grund ist, weshalb ich überhaupt auf seine Bücher aufmerksam geworden bin. Habe schon alle seine Vorgänger gelesen und fand sie wirklich unterhaltsam, witzig, gut geschrieben. Deshalb war auch meine Freude auf sein neues Buch "Man vergisst nicht, wie man schwimmt" so groß.
Leider muss ich sagen, dass ich ziemlich enttäuscht worden bin. Sogar so enttäuscht, dass ich es nicht geschafft habe, den Roman zu Ende zu lesen. Die Geschichte selbst hat mich leider überhaupt nicht ergriffen - klar, man will wissen, was das Geheimnis des Protagonisten ist, aber dieses wird so gezwungen geheim gehalten, dass mir wirklich die Lust verging. Grundsätzlich scheint mir vieles am Schreibstil sehr gezwungen - dieses permanente Verweisen auf typische Details der 90er Jahre... die Musik, der Eastpak-Rucksack... es hat mich gelangweilt und deshalb konnte ich das Buch nicht zu Ende lesen.
Profile Image for miomiomarthe.
85 reviews
July 4, 2025
3,5
ganz gut, schön geschrieben auf jeden fall aber find zieht sich alles bisschen & jz nicht die packendste story imo
Profile Image for Frederike.
182 reviews178 followers
June 1, 2022
"Die Möglichkeiten sind unendlich. Wenn man eine Geschichte schreibt, meine ich. Wo und wann diese beginnt. Wie man sie verzweigt, wie Handlungsstränge und Figuren sich treffen und gegenseitig beeinflussen. Und wie die Geschichte endet. Man kann es sich aussuchen. Solange man nicht weiß, wie es wirklich ausgegangen ist." (S. 203)

Niemals hätte Pascal gedacht, dass dieser eine letzte Tag des Sommers, der 31. August 1999, ihm so viel bedeuten, sein Leben für immer verändern würde. Zunächst scheint alles wie immer, die Sonne knallt auf den Asphalt und lässt die Luft flimmern, sein Heimatort Bodenstein liegt in sommerlicher Trägheit. Doch während die anderen Spaß im Freibad oder im Skatepark haben, wünscht sich Pascal nur, dass dieser Sommer endlich zuende geht. Er hat den Spaß am Sommer verloren, seit er nicht mehr schwimmen gehen kann. Wieso, weiß nicht einmal sein bester Freund Viktor. Stattdessen hängen sie zuhause ab oder spielen "Tony Hawk Pro Skater" auf der Xbox - und dann fällt plötzlich Jacky, dieser rothaarige Wirbelwind, in ihre Welt. Nur ein gemeinsamer Tag bleibt ihnen, denn am nächsten Tag würde der Zirkus, mit dem sie in der Stadt ist, seine Zelte abbauen. Ein Tag wie ein Leben, die Zeit scheint stillzustehen - und Pascals Bestreben, sich nicht zu verlieben, niemals!, schmilzt unter Jackys blauen Augen dahin.

„Jeder von uns hat diese Menschen, an die man ab und an denkt und bei denen wir uns fragen, wie ihre Geschichte weiterging.“

Die Luft flimmert warm und golden, den Geruch von Sonnencreme auf der Haut, das Salz der Pommes im Freibad an den Fingern - und im Kopf dieses eine Lied, "Dream of Californication", Soundtrack eines Sommers. Genau das sind die Vibes, die Christian Huber mit seinem Romandebüt "Man vergisst nicht, wie man schwimmt" in mir weckte. Auf melancholische Art wohltuend und wärmend erzählt er, verdichtet auf einen einzigen langen Tag im Jahr 1999, die Coming of Age-Geschichte des 15-jährigen Pascal, genannt Krüger, einem in sich gekehrten, aber unglaublich kreativen und empathischen Jungen, dem seit seiner Kindheit drei schwerwiegende Geheimnisse auf der Seele liegen. Um all das, was er erlebt und fühlt, zu verarbeiten, schreibt er Geschichten, nur für sich. Doch auch das scheint ihm nicht zu helfen, einfach unbeschwert zu leben, diese Hürde zu überwinden, die ihn zurückhält und all das hinter sich zu lassen und sich zu öffnen. So lebt er einfach vor sich hin, bis: Jacky. Dieses Mädchen mit den roten Haaren. Im Begriff, eins der neuen Nokias zu klauen, fällt sie auf der Flucht vor dem Ladenbesitzer in sein Leben, als er und Viktor gerade in demselben Laden Xbox zocken - nicht ahnend, dass das ihren Tag - und Krügers Leben - völlig auf den Kopf stellen soll. Das Zirkusmädchen lockt Krüger aus der Reserve, schafft es, die Mauern, die er um sich baute, sanft zum Fallen zu bringen. Und sogar seine Regeln abzulegen, wohlwissend, dass dies ihr erster und einziger gemeinsamer Tag sein würde.

Dieses Buch ist wie eine warme Umarmung, ein Kaleidoskop zurück in die Kindheit, als jeder Tag unendlich schien, unbeschwert und sorgenlos; es lässt einen die Welt draußen einfach vergessen. Die Art und Weise, wie Christian Huber seinen Protagonisten Pascal behutsam, beinahe zaghaft, sich immer weiter öffnen, im übertragenen wie im Wortsinn Schicht um Schicht ablegen lässt, zu erfahren, wie er Mut fasst und an allem, was ihn zurückhielt, wächst - das ist ganz groß. An manchen Stellen erschien es mir alles ein bisschen drüber, ein bisschen zu gewollt, und doch hat dieses Buch wirklich gut getan. Muss ja auch nicht immer alles bis ins Kleinste auf Glaubwürdigkeit seziert werden, manchmal will man auch einfach nur vor der Realität fliehen, Kopf aus und weg. Davon mal abgesehen, habe ich aber auch viel aus dem Buch mitgenommen, und das zählt am Ende noch viel mehr als alles andere: Steh zu dir selbst, und sei mutig. Wozu auf später warten, ergreife jetzt deine Chance, lebe und liebe im Hier und Jetzt, denn das kann dir niemand zurückbringen.
Profile Image for Marlene.
163 reviews
September 30, 2025
Ab Seite 1 wusste ich, es wird genau so wie erwartet. Ein Mann, der die Stimme eines 15 jährigen imitiert. Zu gekünstelt und pathetisch.
Pluspunkt: kann man easy an einem Tag lesen
Profile Image for Lilly.
23 reviews
May 22, 2024
Es hat mir viel Freude bereitet, in diese schöne kleine Geschichte einzutauchen. Hat sich sehr schnell gelesen und war ein klassisches Strandbuch. Allerdings war es auch ein bisschen zu schnell, ich hätte mir gewünscht, dass zum Ende hin der Konflikt zwischen Pascal und Viktor noch mal richtig aufgearbeitet wird und auch im Zeitsprung mehr Erwähnung findet. Klar ist das Ende offen für die eigene Fantasie, aber die Freundschaft zwischen den beiden war so ein erheblicher, wenn nicht sogar DER Inhalt der Geschichte und wurde dann zum Ende hin vernachlässigt, was ich sehr schade fand. Alles in allem hat’s mir aber gut gefallen und ich würde es durchaus allen weiterempfehlen, die einem Sommerabenteuer ihrer Jugend hinterher trauern, oder solches sogar ganz missen.
30 reviews
January 25, 2024
Es sehr gutes Buch, bis es auf den letzten 100 Seiten fantastisch wird. Im Hier leben, den Sommer genießen. Ein Tag ein Leben.
Profile Image for Lisa Chiara.
61 reviews1 follower
February 8, 2024
4,5 ⭐️

Nach den ersten Seiten von Man vergisst nicht, wie man schwimmt habe ich nicht sonderlich viel erwartet. Jugend in den 90ern, Kleinstadt, Sommer, eine Freundschaft zwischen zwei Jungen und ein Zirkusmädchen. Aber diese Schlagwörter haben sich unglaublich schnell zu einer wirklichen großartigen Geschichte entwickelt.

Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Ich wollte wissen, was das große Geheimnis ist, das Krüger mit sich herumträgt, wo der schier unendliche Sommertag hinführt und was aus den Charakteren wird. Der Schreibstil ist perfekt zwischen locker und bildlich, und über die 400 Seiten war ich gefühlt wirklich in Bodenstein und bin mit Krüger, Jacky und Vik durch diesen Sommertag gewandert. Ganz große Empfehlung!
Profile Image for Svenja.
1 review
March 4, 2024
Ich habe mich sehr auf das Buch gefreut, habe eine Coming-of-Age-Geschichte erwartet, die einen in die Sommerferien zurückversetzt, war dann abee doch eher enttäuscht.
Die gesamte Geschichte spielt an einem einzigen Sommertag. Keine 24 Stunden also. Fast 400 Seiten, auf denen zu viel für einen Tag, aber zu wenig für ein ganzes Buch passiert. Die Geschichte wirkt konstruiert, die Ereignisse zu weit hergeholt und die Jugendsprache, die wohl an die 90er erinnern soll, zu erzwungen. Beim Lesen habe ich eine regelrechte Aversion gegen das Wort 'verpicht' entwickelt und war überrascht, wie man in einem einzigen Tag eine gesamte Liebesgeschichte, eine Party, Drogenkonsum, Kriminalität, Flucht, Tod, Alkoholmissbrauch und ein dunkles Geheimnis unterbringen kann, auf das im Verlauf so oft und so direkt hingewiesen wird, dass man am Ende eigentlich gar nicht mehr wissen möchte, was nun das Geheimnis ist.
Der Schreibstil war recht flüssig und angenehm zu lesen, an einigen Stellen kam das typisch jugendliche Sommergefühl von Freiheit bei gleichzeitiger Langeweile gut rüber. Insgesamt bin ich mit der Geschichte aber nicht warm geworden.
Profile Image for Alma Lapidot.
33 reviews1 follower
August 19, 2025
Der Schreibstil hat mich genervt. Story wurde erst auf den letzten 100 Seiten langsam interessant, hat mich aber insgesamt nicht mitgerissen. Enttäuschendes Ende. Frage mich überhaupt, was der Autor uns mit dem Buch sagen wollte. Vielleicht war ihm einfach langweilig. So wie mir beim Lesen

(eine kleine hater review, aber das muss auch mal sein)
Profile Image for Toni.
413 reviews49 followers
June 8, 2022
It was really a temptation for me to read this because it was the first time that I had read a book in the German language.
Profile Image for Madeleine Corfier.
109 reviews
July 13, 2025
Wow was für eine unglaublich starke wunderschöne & sehr berührende Geschichte. Sie weckt vielen Erinnerungen an vllt unsere Kindheit oder Jugend die 90er… Pascal (krüger genannt ) lernt unterwegs mit seinem besten Freund Victor die Zirkus Künstlerin Jacky kennen & diese Begegnung / dieser Tag verändert alles . Pascal sein Leben bekommt wieder einen Sinn , er finde seinen Mut & Stärke zurück … der Roman ist geprägt von den Fragen warum Pascal nicht mehr schwimmen kann & sich nicht verlieben darf , man fiebert richtig mit ob es darauf Antworten gibt… auch dass Ende des Buches ist sehr sehr stark & sehr passend. Für alle Kids der 90er (& die, die an die Macht von Begegnungen glauben ) sehr zu empfehlen!!

‚Wenn wir sterben, Werden wir zu Geschichten. Und wir leben, wenn diese Geschichten erzählt werden.‘ (S.108)
Profile Image for lady_sonsas_seiten.
32 reviews
June 5, 2022
Eine Reise in die Jugend? Christian Huber: hier bitte! Ich hab mich so wohl gefühlt in diesem Buch!
Profile Image for Lissa Peters.
22 reviews
July 8, 2024
Ein schöner Sommerroman, den man weite Teile einfach so weg lesen kann und am Ende noch ein bisschen Zündpulver besitzt. Vielleicht eine Spur zu kitschig? Daher nur 4 von 5. kann ich aber trotzdem empfehlen!
Profile Image for Vera Eva.
20 reviews
May 18, 2025
irgendwie cute, irgendwie dauert der tag aber auch gefühlt 3 wochen & zum teil gibt‘s die drei ??? vibes. naja.
81 reviews
September 18, 2024
Schon ein süßes Buch, ich finds cool, dass es sich quasi alles um einen Tag dreht. Fand den vibe sehr sweet, hätte mir aber manchmal etwas weniger Klischee gewünscht. Aber alles in allem sehr gut!
Displaying 1 - 30 of 339 reviews

Can't find what you're looking for?

Get help and learn more about the design.