Ich habe entdeckt, dass alles Unglück der Menschen von einem einzigen herkommt: dass sie es nämlich nicht verstehen, in Ruhe in einem Zimmer zu bleiben.« Die Pensees des Blaise Pascal (1623-1662), denen die hier ausgewählten Aphorismen entnommen sind, sind kein fertiges Buch, sondern eine Zusammenstellung von Notizen und Entwürfen für eine geplante »Apologie des Christentums«. Das Bild des Menschen, wie Pascal es entwarf, ist der Gesichtspunkt, unter dem die Schriften für diesen Band ausgewählt wurde. Pascals Gedanken beeindrucken durch ihre psychologische Einsicht, die gedankliche Schärfe und paradoxe Zuspitzung der Formulierungen.
Early work of Blaise Pascal of France included the invention of the adding machine and syringe and the co-development with Pierre de Fermat of the mathematical theory of probability; later, he, a Jansenist, wrote on philosophy and theology, notably as collected in the posthumous Pensées (1670).
This contemporary of René Descartes attained ten years of age in 1633, when people forced Galileo Galilei to recant his belief that Earth circled the Sun. He lived in Paris at the same time, when Thomas Hobbes in 1640 published his famous Leviathan (1651). Together, Pascal created the calculus.
A near-fatal carriage accident in November 1654 persuaded him to turn his intellect finally toward religion. The story goes that on the proverbial dark and stormy night, while Pascal rode in a carriage across a bridge in a suburb of Paris, a fright caused the horses to bolt, sending them over the edge. The carriage, bearing Pascal, survived. Pascal took the incident as a sign and devoted. At this time, he began a series, called the Provincial Letters, against the Jesuits in 1657.
Pascal perhaps most famously wagered not as clearly in his language as this summary: "If Jesus does not exist, the non Christian loses little by believing in him and gains little by not believing. If Jesus does exist, the non Christian gains eternal life by believing and loses an infinite good by not believing.”
Sick throughout life, Pascal died in Paris from a combination of tuberculosis and stomach cancer at 39 years of age. At the last, he confessed Catholicism.
„Man stelle sich eine Anzahl von Menschen vor, in Ketten und alle zum Tode verurteilt, von denen alle Tage einige vor den Augen der andern erwürgt werden; die übrigbleiben, erblicken ihre eigene Lage in der ihrer Gefährten, schauen einander mit Schmerz und ohne Hoffnung an und warten, bis die Reihe an sie kommt. Das ist das Bild von der Lage des Menschen.“ (S.80)
Im Herbst 1957 erklärte Albert Camus bei der Pressekonferenz zur Vergabe des Nobelpreises: "Den Schriftsteller, der das Absurde am besten auf den Punkt gebracht hat, kenne ich, es war Blaise Pascal. Aber ich bin weit davon entfernt, mich mit diesem Mann zu vergleichen." Camus irrte sich nicht nur in seinem Frauenbild, sondern auch in der Einschätzung seines eigenen philosophischen und literarischen Werkes. Pascal beschreibt das Gefühl des Absurden einfühlsam. Camus wird ihn jedoch 300 Jahre später um Welten übertreffen, auch wenn er das vielleicht nicht zugeben möchte.
„und dann sage man, ob es nicht unzweifelhaft ist, daß es in diesem Leben kein Gut gibt, als in der Hoffnung auf ein anderes Leben, daß man nur in dem Maße glücklich ist, als man sich diesem nähert.“ (S.49)
Die niedergeschriebenen Gedanken eines wahren Kenners und Beobachters des Menschen. Obwohl fragmentarisch und nie veröffentlicht fasst dieses kleine Buch einzelne Bruchstücke unter bestimmten Gesichtspunkten zusammen. Das Buch enthält eine Menge Weisheit und regt zum Nachdenken an; was kann man mehr von einem Buch verlangen. Außerdem hat das Buch noch ein hervorragendes Nachwort von Wilhelm Weischedel.