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Ich weiß, ich war's

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«Ich bin nicht der geworden, der ich sein wollte.» Christoph Schlingensief

Seine Vision für ein »Operndorf Afrika« wird in Burkina Faso gerade Wirklichkeit – ein beeindruckendes Zeichen dafür, wie lebendig die Kunst Christoph Schlingensiefs auch nach seinem viel zu frühen Tod ist. Die Lücke, die dieser Ausnahmekünstler hinterlassen hat, ist groß. Seine autobiographischen Skizzen und Gedanken, die nun posthum erscheinen, machen dies auf eindringliche Weise deutlich – und helfen zugleich, diese Lücke ein Stück weit zu schließen.

286 pages, Hardcover

First published January 1, 2012

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About the author

Christoph Schlingensief

15 books7 followers

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Community Reviews

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Displaying 1 - 6 of 6 reviews
Profile Image for Meike.
Author 1 book4,955 followers
March 20, 2021
I think I just fell in love with Christoph Schlingensief! :-) The pioneering director of experimental political action theater, film and opera started writing this memoir while fighting cancer, and died before he was able to finish it. In it, he talks about his motivations, his aspirations, and his biggest projects - like directing Richard Wagner's "Parsifal" at the Bayreuth Festival, his party / art project "Chance 2000" that focused on marginalized people and their role in politics, "Ausländer raus!" (in which he re-created the show "Big Brother" with real asylum seekers in Austria to draw attention to their destinies), and his opera village in Burkina Faso.

What makes this text so intriguing and, yes, fun to read, is Schlingensief's humor and his unironic dedication to his art and themes, his relentless pursuit to make a difference through his work, his willingness to provoke and disturb in order to change the status quo. I wish we could still witness him working today.
Profile Image for Nadja.
1,913 reviews85 followers
August 20, 2022
Mal lustig, mal traurig, aber stets berührend. Besonders spannend fand ich Schlingensiefs Gedanken zu seinen polarisierenden Projekten wie Chance 2000 oder der Container Aktion in Wien. Ich wünschte, ich hätte mehr Projekte von ihm noch zu seiner Lebenszeit gesehen. Er war halt schon ne coole Type!

Lieblingszeilen:

"Und dann bin ich für Momente ganz entspannt und kann mich selbst befragen: Was war denn das für ein Leben, was du bisher gelebt hast? Bist du der geworden, der du sein wolltest, oder versuchst du nur, etwas zu imitieren? Was willst du jetzt noch machen? Weißt du irgendwann, wer du wirklich bist?" (S. 41)

"Ein Film muss doch in sich immanent sein dürfen wie ein Gemälde oder wie ein Musikstück. Es kommt doch auch keiner auf die Idee, ein Musikstück zu unterbrechen - und plötzlich, zack: Trinken Sie das neue Becks oder was auch immer. Das kommt nicht vor." (S. 86)

"Kunst löst keine Probleme, ist schon klar, aber Kunst heißt doch, etwas Neues zu entdecken und zu schaffen. Etwas Unwahrscheinliches." (S. 87)

"Noch heute finde ich Theater eine leider zu 90% sinnlos genutzte Fläche... Theater ist einfach oft extrem verblödet, weil es einem Naturalismus nachhängt, der den Kopf in keiner Weise fordert. Oft sitze ich hilflos im Theater und denke, mein Gott, was verdrehen die sich da alle, ich glaub doch sowieso nicht, dass sie jemand anderer sind.... Tut mir leid, aber mich interessiert ein Gedanke, die philosophische Seite der Theatermedaille mehr als ein schwitzender Leidensbeauftragter." (S.121)

"Da das Leben nicht leicht ist, verliert man als Allererstes das Vertrauen in sich selbst. Wir suchen vielleicht deshalb immer nach etwas, an das wir glauben können, weil wir das Vertrauen in uns selbst verloren haben. Wenn man es wieder hat, dann kann man in diesem Leben wahrscheinlich wunderbar glücklich werden." (S. 185)

"Man kann nur dann etwas abarbeiten, wenn man es auch benutzt, glaube ich. Ich bin da kein Experte, aber vielleicht ist das auch eins der Probleme mit dieser ganzen Neonaziszene: Der Faschismus wurde nicht abgenutzt. Den Hitler hat man seit 1945 leider nicht abgenutzt, man hat ihn nicht zum Gebrauch hingeworfen, hat nicht gesagt: Lest die Scheiße, benutzt es, nutzt es ab - dann wird es sich schon zerschleudern und zerfleddern und keiner wird mehr Interesse haben, diese kaputte Jacke anzuziehen. Dann können alle die Symbole und Parolen endlich als Weltraumschrott enden, hinauskapituliert ins x-te Universum, statt immer wieder hier unten rumzuwabern. Aber das ist bis heute nicht passiert, weil immer diese Hochadelskultur einsetzt und sagt: 'Nein, um Gottes willen! Käseglocke drüber! Tempelanlage bauen! Wahnsinn! Vorsicht! Achtung! Kein falsches Wort jetzt!'" (S. 231)

"Die Freiheit des Universums ist auch nichts für jeden... Jedem Tierchen sein Pläsierchen. " (S. 271)
Profile Image for Rita Rombir.
28 reviews1 follower
March 2, 2024
Habe Rotz und Wasser, Blut, Pipí und gelacht hab ich auch.
Wie direkt und ehrlich dieser Mensch war, wenn ich groß bin möchte ich...
Profile Image for Livia.
53 reviews2 followers
August 10, 2020
Ich war sehr positiv überrascht von dem Buch, besonders, da ich von Christoph Schlingensief ein völlig anderes Bild hatte, bevor ich das Buch gelesen habe. Vielleicht dadurch, dass ich ihn nur durch Medienberichte kannte, die ihn meist nicht in einem guten Licht darstellten.
In vieler Hinsicht glaube ich, dass Christoph Schlingensief einfach zu früh dran war. Die Menschen waren noch nicht reif für das, was er ihnen mitteilen wollte.
Profile Image for Reimar.
5 reviews
Read
December 31, 2014
Mit den Worten: "Von einem Suchenden, für einen Suchenden", bekam ich dieses Buch geschenkt. Mit Sternchen bewerten kann ich es nicht: es ist halt typisch Schlingensief - viel Eitelkeit und Naivität, aber er weiß darum und steht dazu. Überhaupt hat mir gut gefallen, dass er zu all der Rat- und Rastlosigkeit, der Angst in seinem Leben steht, dies offenlegt. So hat er mir auch etwas geholfen: Suche ruhig, suchen ist okay. Irgendwas wird sich immer finden, wenn auch nich die eine Antwort.
Profile Image for Josefine.
30 reviews
November 15, 2015
Schlingensief remains one of the most inspiring artists for me. His genuine interest and very personal approach single him out as someone who will not give in to second thoughts on what others might be thinking, but who will seek the extremes and explore the reactions. Always inspiring.
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