SOKO im Einsatz : Der Fall Mirco und weitere brisante Kriminalgeschichten / von Ingo Thiel
Es war der Fall seines Lebens: Unter Einsatz einer bis zu 70 Mann starken Sonderkommission gelang es Kriminalhauptkommissar Ingo Thiel im vergangenen Jahr, den wohl spektakulärsten Fall der jüngeren deutschen Kriminalgeschichte zu lösen – den kaltblütigen Mord an dem zehnjährigen Jungen Mirco. Spannend und authentisch schildert der Kommissar in seinem Buch diesen Fall von der ersten Spur bis zum Geständnis. Anhand von weiteren Mordfällen beschreibt Thiel den Aufbau und die präzise Arbeit einer SOKO: wie sie funktioniert, welche Methoden bei der Aufklärung eine Rolle spielen, und wie der Ablauf einer Tat rekonstruiert wird.
Ohne Wertung, weil ich nicht wüsste, was ich bewerten sollte.
Das Buch war ein interessanter Einblick in die Arbeit der SOKO. Fernsehkrimis interessieren mich ja nie, weil sie immer so unrealistisch wirken. Da hier Tatsachen geschildert werden, die im Krimi nie gezeigt werden, fand ich es sehr interessant.
Dieses Buch behandelt drei Fälle aus NRW. Den Mord an Sascha Scholten (2001), die Morde von Hans-Peter Abts (1993 und später) und den Mord an Mirco S. (2010). Kriminalhauptkommissar Ingo Thiel, ein Kripo-Mann aus Leidenschaft, der die jeweiligen Sokos geleitet hat, berichtet (aufgeschrieben vom Journalisten und Buchautor Bertram Job) unaufgeregt von seiner Arbeit und gibt dem Leser einen detailreichen Blick hinter die Kulissen einer Soko, den man sonst nicht bekommen würde.
Aus der Presse erfährt man nie, wie sehr sich alle Beteiligten an den Ermittlung den Arsch aufreißen, Überstunden ohne Ende schieben, sowie Feiertage ignorieren und die eigene Familie sehr weit hintenan stellen. Im schlimmsten Fall wird die Soko sogar von einem Boulevardblatt torpediert, indem sie eine große Story bringen, die angebliche massive Fehler anprangert, und sich Tage später herausstellt, dass alles von der "Quelle" erfunden war. Ds Buch ergänzt sich gut mit Das Gesicht Des Todes: Authentische Mordfälle.