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Pulsarnacht

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Die Menschen der Zukunft haben sich weit von dem entfernt, was wir als »Mensch« kennen – und doch haben sie immer noch die alten Bedürfnisse, träumen die alten Träume, kämpfen die alten Kämpfe. Bis sich eines Tages die »Pulsarnacht« ankündigt, ein astronomisches Ereignis, nach dem sprichwörtlich nichts mehr so sein wird, wie es einmal war. Und wer das Geheimnis dieser Pulsarnacht kennt, kann die letzten Rätsel des Universums lüften

432 pages, Paperback

First published December 10, 2012

4 people are currently reading
112 people want to read

About the author

Dietmar Dath

94 books106 followers
Dietmar Dath is a German author, journalist, and translator.

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Community Reviews

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20 (19%)
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48 (46%)
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19 (18%)
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10 (9%)
1 star
6 (5%)
Displaying 1 - 9 of 9 reviews
Profile Image for molosovsky.
131 reviews1 follower
December 28, 2018
Dath ist ein Autor, den zu besprechen für mich sehr schwer ist.
Einerseits: seine Sprache & seine Ideen bezaubern mich; ich finde toll, welche Probleme in seinen Romanen verhandelt werden; ich mag seinen Humor (auch wenn ich nicht immer sicher bin, ob ich den auch korrekt erkenne).
Andererseits: bei wenigen Autoren habe ich derart große Probleme was die Handlungsstruktur angeht; manche Abschnitte (vor allem ruhige, die Zwischenmenschliches schildern) gehen mir bald gehörig auf den Zeiger, obwohl sie für sich selbst eigentlich schön sind, aber innhalb des Romangefüges wirken sie blöderweise wie eine sommerliche Wanderung durch Weichkäsefelder.
Die eigentliche Schwierigkeit einen Dath-Roman zu besprechen rührt aber daher, dass ich gegenüber diesem Autor einen gehörigen Minderwertigkeitskomplex schiebe, weshalb ich auch schnell zu der Annahme neige, dass ich schlicht zu doof bin. Aber trotzig hält mein Instinkt dagegen, dass Dath zwar ein brillanter Essayist, auch ein bewunderswerter Prosalyriker ist, aber als ›Komponist‹ oder ›Schnittmeister‹ vor lauter Programmtik und Hirn sich dabei im Wege steht, ein wirklich guter Erzähler zu sein.

»Pulsarnacht« war für mich nur mäßig spannend. Es gibt viele Figuren die für mich kaum Profil entwickeln, da sie sich alle sehr ähnlich sind. Die paar Figuren, die sich wunderbar als Protagonisten geeignet hätten, werden nach dem ersten von sechs Teilen zum Hintergrundensemble degradiert. Eine gut geknüpfte Handlung ist für mich nicht wirklich zu sehen, denn auf der einen Seite wird das, was sich eigentlich als typische Space Opera-Handlung anbietet (siehe Titel: »Was ist die Pulsarnacht?«) mit zu viel Geraune und zu vage dargeboten, um für mich zugänglich oder spannend zu sein; andererseits wird die zweite wichtige Handlungsebene, die ich erkennen konnte, welche sich um die Beziehungen ehemaliger politisch-militärischer Gegener eines Bürgerkrieges rankt, von der Programmatik, die ihr aufgebürdet wurde, erstickt.

Dennoch gebe ich »Pulsarnacht« gerne 4 Sterne, weil Dath zu lesen auch diesmal bei mir zu interessanten rauschartigen Zuständen geführt hat. Die Denkanregungen welche »Pulsarnacht« bietet, gefallen mir, und ich habe mich oft amüsiert, auch wenn ich nicht durchwegs sicher bin, ob ich mich mit dem Autoren oder über ihn amüsiert habe.
49 reviews1 follower
December 15, 2013
Ein wunderbarer Dath: kompliziert, verquast, marxistisch, klassische SF abkupfernd, unoriginell, intertextuell usf. usf. Oder, um ein Axiom zu bemühen: je mieser und dümmer die Amazon-Rezensionen (obwohl, die Dummbeutel da schreiben eher von "Rezessionen") sind ("wulstig", wo man "schwülstig" nicht kannte; "anti-intellektuell", wo man ein paar Zeilen später ein gutes Buch mit einem "süffigen Fassbier" vergleicht; zu "kompliziert", wo der "Rezensent" bereits an simplen Parataxen kapituliert; zu kompliziert, wo der Dummkopf bereits an Scalzi-Texten scheitert, aber selber "SF" schreibt (rauskotzt) usf.), desto besser muss das Buch sein. Ist so. Ist immer so.

Warum nur vier Sterne? Weil es sprachlich und formal zu gut ist und der Plot, das Genretypische ein wenig zu kurz kommt. Auch Dath kann eine Space-Opera besser aufziehen, ohne Verlust an Komplexität, an Äktschon (die Kampfszene im Mittelteil ist schon bestechend), andererseits liegt das Ende in der Logik des Plots, ist stimmig usf. Na gut, vielleicht hat er mich an der Nase herumgeführt: Ich erwartete Wumms und Pathos, bekam aber eine in der Textlogik liegende wunderbare Auflösung der ganzen Angelegenheit. Fünf Sterne. Hach.
Profile Image for Cedric.
56 reviews17 followers
February 1, 2014
Ein-Satz-Review

Grossräumig und gewitzt steckte diese Geschichte in faszinierend naturwissenschaftlicher Manier neue Grenzen ab, die sie mit der Erzählweise und den Eigenheiten der Science-Fiction-Sparte, wie Szenen von Gemetzel, sprücheklopfenden Dialogen und Sex, auffüllt, und wäre eine spannende, in ihrer politischen und wissenschaftlichen Dimension des hochskalierten Paradigmenwechsels (der Pulsarnacht) sogar übertölpelnde Lektüre, wäre sie nur von einem guten Lektor um zweihundert Seiten gekürzt worden; vielleicht denke ich zu sehr in inertialsystematischer Raumzeit, aber: meine Lebenszeit scheint mir kostbar genug.
Profile Image for Tim Nowotny.
1,287 reviews24 followers
July 5, 2020
I often long for the SciFi books of the 90s; full of big ideas and movers and shakers. I found this very much in this tradition. It goes into politics, science and even what it means to live in a world. One of the books so dense a reread could be beneficial.
The only aspect I didn’t like was some of the dialogue as it comes across as too informal for the situation
142 reviews2 followers
July 4, 2016
Zuerst einmal: wie wunderbar, dass es einen deutschsprachigen Autor gibt, der sich auf das Territorium von Banks, Rajaniemi, MacLeod und co. wagt und ganz großes, ideengesättigtes Zukunfts-Worldbuilding betreibt. Das ist hierzulande so selten, dass mir praktisch kein anderes Beispiel einfällt, und dieses Buch verdiente vielleicht schon allein deswegen fünf Sterne. Ich bleibe trotzdem vorerst bei vieren, weil ich beim Lesen gelegentlich über Stilelemente gestolpert bin, die mir... unstimmig schienen. Vielleicht - wahrscheinlich sogar, Dath ist schließlich Dichter und Übersetzer und damit jemand, der seine Worte mit Bedacht setzt - handelt es sich dabei um ganz bewußte Brechungen, aber der Effekt war manchmal auf unproduktive Weise störend. (Es mag auch einfach eine persönliche Geschmacksfrage sein.)
Was den Ideengehalt angeht: Pulsarnacht setzt den für mich dieses und letztes Jahr immer stärker werdenden Trend zu leicht (oder auch schwer) überfordernder Lektüre fort. Delany (Neveryon-Zyklus), MacLeod (The Fall Revolution) und jetzt Dath: all diese Autoren bzw. ihre Werke, die ich in den letzten Monaten gelesen habe, setzen ein solch umfassendes und tiefgehendes Wissen verschiedenster Art voraus (Delany: Archäologie, Anthropologie, Sprachwissenschaft, Wirtschaftswissenschaft...; MacLeod: Politikwissenschaft, Wirtschaftswissenschaft, Geschichte; Dath: Politikwissenschaft, Philosophie, Kunsttheorie/Literaturwissenschaft), dass man als weniger gebildete Leserin nur vage ahnen kann, worum es unter der Oberfläche der Geschichte(n) wirklich geht (und ich gehöre vermutlich schon zu den etwas beleseneren Menschen in Bezug auf mehrere dieser Felder, habe einige davon sogar studiert - aber es reicht trotzdem nicht annähernd, um diesen Autoren und ihren Spielen wirklich zu folgen.)
Schade, schade, dass man als berufstätiger Mensch keine Zeit mehr hat, sich wirklich in Theorie einzulesen. So wird es wohl erstmal beim vagen Ahnen bleiben müssen.
Profile Image for Karl Schönswetter.
11 reviews
December 5, 2019
Etwas konfus und wie oft bei Dath, man muss lesen ohne nach Links oder Rechts zu schauen. Schon irgendwie interessant, aber lange nicht so fesselnd gewesen, wie ich es sonst gewohnt bin.
Profile Image for Johann.
20 reviews
June 17, 2025
Habe Dietmar Daths Pulsarnacht beendet. Es war klug geschrieben, wie alles von ihm. Las sich ein wenig wie Ian Banks, nur deutscher, also verkopfter und mit explizitem philosophischen Anspruch. Einfache Geschichten, die beim näheren Hinsehen ihre Tiefgründigkeit offenbaren können Deutsche nicht, man muss sich immer auf irgendwelche Größen (oder große Ideen) berufen.

Die cleveren Einfälle und geschickten Charakterisierungen gefielen mir sehr, vor allem nach den letzten 30 Heften Perry Rhodan. Da ich immer ein wenig auf der Suche nach dem kulturellen Gedächtnis der Autoren bin, habe ich mich hier bei den "Verbannten" an die inhaftierten RAF-Mitglieder erinnert gefühlt, die sich auch als Weltverbesserer verstanden. Leider gibt's kaum einen Spannungsbogen und das große Ereignis, auf welches die Geschichte zusteuert wird uns einfach vorenthalten. Überhaupt liest sich das ganze wie der dritte Teil einer Trilogie, so viel, wie man sich da zusammenpuzzeln muss. Das empfand ich aber als spannende Herausforderung.

Die Pulsarnacht ist als etwas bruchstückhafte Geschichte lesenswert, der Anspruch zwei Blickwinkel auf eine fiktive Realität zuzulassen wurde auch erfüllt. Der philosophische Kropf war unnötig, das bekommt man entweder selbst heraus oder liest es bei Interesse anderswo, aber darauf möchte ich nicht so hingestoßen werden.
Displaying 1 - 9 of 9 reviews

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