Dank Hollywood gilt Hannibal Lecter als Inbegriff des infernalischen Serienmörders. Doch wer sind diese Täter in der Wirklichkeit? Der Kriminalexperte Stephan Harbort hat zahlreiche von ihnen in ihren Hochsicherheitszellen besucht und interviewt, um Motivation, Tathergang und Täterprofil zu erforschen. Er befasste sich mit allen 75 deutschen Serienmördern seit 1945 – eine aufschlussreiche und schockierende Dokumentation, aus der man viel über die Psyche solcher Täter erfährt.
Wow, sehr informativ und interessant. In diesem Buch werden die Fälle sehr detailliert und sachlich übermittelt. Ich war wirklich schockiert zu was manche Menschen fähig sind. Ein Buch, das auf jeden Fall nichts für jemanden mit schwachen Nerven ist, denn hier wird nichts beschönigt.
Faszinierende und insbesondere schockierende Fälle! Authentisch und dennoch ansprechend schreibt Harbort über deutsche Serientäter der Nachkriegszeit. Brutal, kaltblütig, ekelerregend - und dennoch schafft es der Autor, die Menschlichkeit der Täter ans Licht zu bringen. Nicht, um die Taten zu verharmlosen, keineswegs. Vielmehr versucht er dadurch, Licht ins Dunkel zu bringen, die Seele und ihre Abgründe offen zu legen, die diese Taten ermöglicht haben.
Ich konnte aus diesem Buch spannende Erkenntnisse gewinnen. Für ein Sachbuch außerdem sehr ansprechend geschrieben, sodass ich manchmal vergessen habe, keinen Thriller in den Händen zu halten. Allerdings war der Aufbau der Kapitel ähnlich, die Fälle ähnlich aufgezogen in ihrer Erzählung, sodass es manchmal etwas austauschbar wirkte. Dennoch ein gelungenes Buch!
Ich fand „Das Hannibal Sydrom – Phänomen Serienmord“ sehr interessant, wenn auch stellenweise ziemlich statistiklastig. Soundsoviel Prozent der Täter waren/taten/sagten das und das, soundsoviel Prozent das und das .... etc. Das hat das Zuhören für mich ab und zu nicht ganz einfach gemacht und merken kann sich das sowieso kein Mensch. Darauf kommt es letztlich aber auch nicht wirklich an und ich habe da entweder drüberweg gehört oder den Teil einfach übersprungen. Mangelnde Gründlichkeit kann man dem Autor auf jeden Fall nicht vorwerfen.
Einige der beschriebenen Fälle kannte ich bereits aus diversen Crime Dokus im TV aber Stehpan Harbort hat noch deutlich mehr Hintergrund Infos und Details in sein Buch gepackt. Und manche dieser Details waren echt uäääääh! Für sehr zartbesaitete Gemüter oder empfindsame Mägen (ich sag nur Kannibalismus) könnte das ab und an sogar eventuell zuviel des Guten sein. Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Mich hat es nicht gestört. Ich finde es immer wieder faszinierend und gleichzeitig erschreckend, was Menschen einander antun können. Und aus welchen, teils vollkommen absurden, Gründen. Sehr deutlich wird dabei auch, dass absolut niemand davor gefeit ist, selbst zum Opfer zu werden.
Ich bin mir relativ sicher, noch nie das Wort „gleichwohl“ in einem Gespräch benutzt zu haben, GLEICHWOHL ist es ohne jeden Zweifel das Lieblingswort des Autors. Irgendwo um die 30 habe ich aufgehört zu zählen, wie oft die Bezeichnung verwendet wurde. Ich fand das allerdings weniger störend als amüsant und habe ab und zu sogar mitgeraten, an welcher Stelle es wieder vorkommt. Das funktioniert übrigens auch bei Interviews des Autors.
Das Buch wird nicht vom Autor selbst gelesen, was ich sehr schade fand, da ich Stephan Harborts Stimme als sehr angenehm empfinde.
Interessant und flüssig geschrieben. Dass dieses Buch trotzdem schwer zu lesen ist, liegt am Inhalt.
In dieser Dichte wirken die schrecklichen Verbrechen sehr bedrückend, obwohl sich der Autor um Distanz und Sachlichkeit bemüht.
Besonders gut fand ich allerdings den Anfang: Die Ausräumung der Mythen um Serienmörder (die Hannibal Lectors aus Film und Fernsehen und zahlreichen Romanen). Ebenso der Hinweise auf physische Merkmale im Gehirn von Serienmördern - diesen Part finde ich auch eine weitere Vertiefung wert.
Die tatsächlichen Biographien und Beschreibungen der in diesem Buch aufgezählten Verbrechen wirken traurig, teilweise tragisch, aber auch erschreckend banal.
Mangelnde Zuwendung und familiäre Geborgenheit sind ein wiederkehrendes Muster - es erklärt vielleicht einige Entwicklungen, aber wirklich verständlich machen kann es die Entstehung solcher Gewaltbereitschaft für mich nicht. Am Ende bleibt man doch trotz aller Erklärungsansätze ratlos.
Ich musste oft innehalten und erst einmal verarbeiten was ich da gelesen hab. Insgesamt ein sehr gutes und informatives Buch. Man muss aber starke Nerven haben und wissen worauf man sich einlässt. Ansonsten für alle, die sich für das Thema interessierten Top!
Ich lese solche Bücher mit dieser Thematik sehr gerne, da mich einfach die Denkweise und Handlungsentscheidung, also warum tun sie es, so fasziniert. Allerdings bin ich bei diesem Buch etwas enttäuscht, es wird anfangs noch recht viel erklärt, wobei ich dort auch viel markiert habe, aber zur Mitte und darüber hinaus wurden - und das ist meine Meinung - nur noch die Geschichten/Handlungen erzählt. Für mich ohne Spannung. Leider. Daher nur zwei Sterne. Habe schon bessere Bücher mit dieser Thematik gelesen.
Sehr interessantes Buch. Man hört immer nur von den ausländischen Serienmördern in den Medien. Mal sehr interessant auch mehr über die deutschen Mörder zu erfahren. Zudem ist das Buch gut geschrieben und treibt einen zum Weiterlesen an. Das wird auf jeden Fall nicht das letzte Buch sein, dass ich von diesem Autor gelesen habe.
Ein sehr interessantes und spannendes Buch, zudem höchst informativ. Wer mehr über Serienmörder fahren will, als in den Zeitungen steht, ist hier richtig.