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Der Flakon: Roman

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Im August 1756 überfällt die Armee des preußischen Königs Friedrich II. ohne Kriegserklärung Sachsen, Friedrich August, Herrscher über Sachsen und Polen, und sein Premierminister Heinrich von Brühl, ein Intimfeind Friedrichsdes Großen, setzen sich nach Warschau ab. Die sächsische Armee, dem hochgerüsteten Preußen weit unterlegen, muss kapitulieren. Aber eine, die Reichsgräfin von Brühl, die in Dresden geblieben ist, kapituliert nicht, während das Land geplündert wird. Sie schmiedet einen Plan ...Und so setzt sie sich, getarnt durch ein Pseudonym, mit ihrer Kammerzofe Luise von Barnhelm in die holprigen Kutschen der «Ordinären Post» und macht sich auf den Weg nach Leipzig, wo der Preußenkönig und Besatzer seine Audienzen abhält. Die Gräfin, die sich Friedrich selbst nicht nähern kann, macht sich Der preußische König wird die berühmten Gelehrten und Dichter Gellert und Gottsched empfangen und dann gibt es auch noch seinen hochverschuldeten Kammerdiener Glasow, der immer in seiner Nähe ist. Kann man einen der Herren zur patriotischen Tat anstiften, kann man durch einen beherzten Akt die Geschichte ändern, einen Krieg beenden?Faszinierend, spannend und kenntnisreich erzählt Hans Pleschinski in seinem neuen Roman «Der Flakon» von einem wenig bekannten Ereignis der deutschen Geschichte, von heimlichen Heldinnen und den Möglichkeiten und Abgründen deutscher Mentalität.

361 pages, Kindle Edition

Published July 13, 2023

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About the author

Hans Pleschinski

31 books5 followers
Hans Pleschinski, geboren 1956, lebt als freier Autor in München. Zuletzt erhielt er u.a. den Hannelore-Greve-Literaturpreis (2006), den Nicolas-Born-Preis (2008) und wurde 2012 zum Chevalier des Arts et des Lettres der Republik Frankreich ernannt. Hans Pleschinski ist Mitglied der Bayerischen Akademie der Künste.

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1 star
1 (3%)
Displaying 1 - 3 of 3 reviews
Profile Image for Sabine H.
99 reviews2 followers
November 11, 2023
Das war ein guter Griff, ein gescheiter, eleganter Roman mit angenehmen Mitreisenden durch das kläglich durch den Überfall Preußens verwüstete Sachsen. Und einen Ohrwurm hab ich jetzt auch, danke alter JSB!
Profile Image for XfeliX.
178 reviews2 followers
May 21, 2024
(3.5 Sterne)
Eigentlich in sehr interessantes Stück deutsche und sächsische Geschichte zur Zeit der aufstrebenden Aufklärung, ich habe viele interessante Dinge gelernt z.B. über die deutsche Rechtschreibung, die Polonaise als polnischen Nationaltanz und die Machtstreitereien im Hl.röm. Reich dt. Nation. Auch wenn sich im Roman eigentlich alles um die Kriegsparteien Sachsen und Preußen dreht, habe ich jetzt erst realisiert, dass der 7jährige Krieg eigentlich fast einem Weltkrieg gleichkommt.
Weshalb ich trotzdem "nur" 3.5 Sterne gebe, liegt leider am Schreibstil - der konnte mich irgendwie gar nicht packen. Vielleicht lag es an den vielen kurzen Hauptsätzen, vielleicht daran, dass die Perspektivwechsel sprachlich nicht so klar voneinander abgrenzbar waren, sodass ich immer kurz nochmal zurück lesen musste, wer grade eigentlich der Fokus ist. (Vielleicht war ich auch einfach zu verwöhnt von Daniel Kehlmann, dem genau das in "Tyll" meisterhaft gelungen ist) Ausserdem hat mir ein richtiges Ende gefehlt. Der ganze Roman läuft doch auf diese mögliche Vergiftung hinaus, aber das was dann tatsächlich passiert wird nur kurz im Epilog erwähnt? Es erscheint mir irgendwie ein merkwürdiger Fokus auf Gottsched und Gellert gelegt, wenn eigentlich Glasow des Anschlags verdächtigt wurde, im Roman aber kein Hinweis darauf zu finden ist, wie der jetzt an das Gift gelangt sein könnte.
Aber trotzdem eine sehr interessante Geschichte über interessante Frauen und schöner queerer Repräsentation am Rande.
Profile Image for Marc Lippuner.
42 reviews6 followers
March 29, 2024
Ende August 1756 überfällt die preußische Armee Friedrichs II. ohne vorherige Kriegserklärung Sachsen und zwingt Friedrich August, den sächsischen Kurfürsten und König von Polen, sowie dessen Premierminister Heinrich von Brühl zur Flucht nach Warschau. Zurück in Dresden bleiben die Gemahlinnen, um im Rahmen ihrer Möglichkeiten Widerstand zu leisten. Während die Kurfürstin recht kraftlos dem Tod entgegendämmert, schmiedet Reichsgräfin Maria von Brühl einen mörderischen Plan und reist zum Jahreswechsel inkognito mit ihrer gewitzten Zofe Luise von Barnhelm in einer ordinären Postkutsche nach Leipzig, einen kleinen Flakon mit Gift im Muff versteckt, auf der Suche nach jemandem, der bereit ist, einige todesbringende Tropfen in die Trinkschokolade des preußischen Königs zu träufeln, um den Krieg zu beenden und Sachsen zu retten. – Die lediglich aus einem geheimen Tagebuch des Kammerherrn der preußischen Königin überlieferten und durchaus spekulativen Hinweise eines Giftanschlags auf Friedrich den Großen nimmt Hans Pleschinski zum Anlass seiner Erzählung über eine heimliche Heldin, die – wie wir aus der Historie wissen – zum Scheitern verurteilt sein wird. Es dauert ein bisschen, bis die Geschichte mit der beschwerlichen Reise in der Postkutsche so richtig Fahrt aufnimmt, umso mehr Vergnügen bietet die Lektüre dann jedoch, nicht zuletzt, weil die ständig wechselnden Mitreisenden durch ihre Eigenarten, geheimen Leidenschaften und biografischen Anekdoten auf unterhaltsame Weise unverkrampft viel historisches Kolorit einbringen, allen voran Georg von Marwitz, der unbekümmert schöne preußische Adjutant, der nachweislich sowohl Friedrich II., als auch dessen Bruder Heinrich den Kopf verdreht hat.
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